Kommentar
22:25 Uhr, 01.06.2017

Covestro-Finanzvorstand legt Amt nieder - Starke Daten vom US-Jobmarkt

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  • Rohöllagerbestände sinken stark
  • Bauausgaben sinken im April überraschend
  • Commerzbank zieht sich aus Schiffsfinanzierung zurück
  • EU billigt Rettungsplan für Monte dei Paschi
  • Euro-Industrie im Stimmungshoch
  • Daimler besiegelt Absichtserklärung für Investitionen in die E-Mobilität
  • Apple will in das Geschäft mit vernetzten Lautsprechern einsteigen
  • Die SPD nimmt keine allgemeinen Steuersenkungen ins Wahlprogramm auf
  • Bericht: Drei der fünf Konzernsparten von Thyssenkrupp haben enorme Probleme
  • Fusionsvorhaben: Geschlossenheit der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bei Linde wackelt

DAX & Dow Jones

  • Der deutsche Leitindex hat sich zum Start in den neuen Börsenmonat Juni eher von seiner freundlichen Seite präsentiert. Der DAX beendete den Handel am Donnerstag mit einem (recht mageren) Plus von 0,39 Prozent bei 12.664,92 Punkten. Auch die Mai-Bilanz kann sich sehen lassen: Rund 1,4 Prozent ging es im vergangenen Monat nach oben, inklusive des neuen Rekordhochs bei 12.841 Punkten. Zuletzt ist die Dynamik abgeflacht - seit Mitte des Monats war eine zähe Seitwärtsbewegung rund um 12.600 Punkte zu beobachten. Heute geben starke Stimmungsdaten aus der Eurozonen-Industrie etwas Auftrieb. Gute Daten vom US-Arbeitsmarkt übten kaum Einfluss auf die Kurse aus, bevor morgen die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für Mai veröffentlicht werden.
  • Der Dow Jones steigt um +0,65 % auf 21.144,18 Punkte, der Nasdaq 100  legt um 0,48 % auf 5.816,51 Punkte, und damit auf ein neues Rekordhoch, zu. Der ADP-Report zeigte einen Stellenaufbau um 253.000 an und übertraf damit die Erwartungen deutlich. Stärkster Sektor waren Finanztitel (+1,25 %), die ihren gestrigen Einbruch wieder wettmachen konnten.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Covestro-Finanzvorstand Frank H. Lutz legt überraschend sein Amt nieder. Der Rücktritt zum 02. Juni 2017 erfolge "aus persönlichen Gründen", teilte das Unternehmen mit. Die Covestro-Aktien rutschten nach der Mitteilung kurzzeitig rund zwei Prozent ins Minus, konnten sich anschließend aber wieder erholen.
  • Die Übernahme des Arzneimittelherstellers Stada durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven gestaltet sich nach Informationen aus Finanzkreisen äußerst schwierig. Inzwischen fürchteten die Investoren, dass der geplante Kauf am Ende noch platzen könnte, erfuhr die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX von Insidern.
  • Der US-Baumaschinenhersteller Deere will den deutschen Straßenbauspezialisten Wirtgen übernehmen. Deere legt 4,4 Mrd. Euro in bar auf den Tisch. Wirtgen ist Marktführer bei Straßenbaufahrzeugen und -Maschinen und setzte 2016 ca. 2,5 Mrd. Euro um.
  • Uber wächst weiter schnell, aber verliert auch viel Geld. Zu Jahresbeginn steigerte der Fahrdienst-Vermittler den Umsatz im Quartalsvergleich um 18 Prozent auf 3,4 Mrd. US-Dollar. Der Verlust betrug 708 Mio. US-Dollar (zuvor: -991 Mio. USD), wie Uber dem „Wall Street Journal“ mitteilte.
  • Der US-Einzelhändler Dollar General hat im ersten Quartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Eine gute Nachfrage sorgte für einen Umsatzsprung um 6 Prozent auf 5,61 Mrd. US-Dollar.
  • Der Büroartikelhersteller Office Depot verkauft das China-Geschäft an M&G Stationery. Details wurden nicht genannt.
  • PPG Industries hat sein Übernahmeangebot für den niederländischen Konkurrenten Akzo Nobel zurückgezogen.
  • Der IT-Konzern Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat im letzten Quartal einen Umsatzrückgang um 13 Prozent auf 6,24 Mrd. US-Dollar verbucht.
  • Die Commerzbank forciert den Ausstieg aus der defizitären Finanzierung von Schiffen: Die Bank hat die Lizenz für das Geschäft mit Schiffspfandbriefen zurückgegeben. Sie habe seit nunmehr sechs Jahren keine Schiffspfandbriefe mehr begeben und beabsichtige auch nicht, das Geschäft in Zukunft wieder aufzunehmen, teilte das Geldhaus mit.
  • Daimler hat eine Absichtserklärung für Investitionen in die E-Mobilität in China unterzeichnet. Der Stuttgarter Konzern werde in die Produktion neuer Elektroautos von Mercedes-Benz in China investieren, in das mit seinem chinesischen Partnerunternehmen BAIC gemeinsam geführtem Werk in Peking, wie aus Unterlagen der Bundesregierung hervorgeht.
  • Die Lebensversicherungstochter der Munich Re, Ergo, kommt mit der Sanierung voran. „Bis zum Jahresende werden Netto-Kosteneinsparungen von knapp 100 Millionen Euro erreicht sein", sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka ein Jahr nach Start des Umbauprogramms. Der geplante Abbau von netto rund 1.800 Stellen sei bereits gut zur Hälfte vollzogen.
  • Laut einem Bericht der „Rheinischen Post“ ist die Lage bei Thyssenkrupp kurz vor der möglichen Stahlfusion mit dem britisch-indischen Konkurrenten Tata in weiten Teilen schwieriger als bisher bekannt. Drei der fünf Konzernsparten hätten Probleme, mit der Konkurrenz mitzuhalten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf interne Unterlagen.
  • Der iPhone-Konzern Apple will in das Geschäft mit vernetzten Lautsprechern einsteigen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Konzern lasse die ersten Lautsprecher mit seiner Assistenzsoftware Siri bereits produzieren. Das Gerät könne bei der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC am kommenden Montag präsentiert werden, hieß es. Amazon hatte die Produktkategorie mit seinem Lautsprecher „Echo“ ins Leben gerufen. Google folgte mit dem Konkurrenzgerät „Home“. Microsoft brachte seine Assistentin Cortana in einem Lautsprecher von Harman/Kardon unter.
  • Die Abstimmung über den umstrittenen Zusammenschluss mit Praxair im Linde-Aufsichtsrat wird mit Spannung erwartet. Ein geschlossenes Votum der sechs Arbeitnehmer-Vertreter gegen die Fusion gilt aber laut Reuters unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen nicht mehr als sicher. Damit könnte Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle möglicherweise auf sein Doppelstimmrecht in der Zwölferrunde verzichten. Reitzle wollte mit seiner Zweitstimme das Fusionsvorhaben retten. Mit dem Zusammenschluss würde der weltgrößte Gasekonzern entstehen, mit 27 Mrd. Euro Umsatz, 60 Mrd. Euro Börsenwert und 80.000 Mitarbeitern.
  • Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine will seinen Aktionären eine um 4,8 Prozent höhere Dividende von 1,10 Euro je Aktie ausschütten. Grund ist die robuste Entwicklung. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Voestalpine den Umsatz um 2 Prozent auf 11,3 Mrd. Euro und den Jahresüberschuss um 12,5 Prozent auf 527 Mio. Euro steigern. Für das erste Halbjahr geht Voestalpine-Chef Wolfgang Eder von einem deutlich über den Vorjahreswerten liegenden Umsatz und Ergebnis aus.

Konjunktur & Politik

  • Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche überraschend stark um 6,43 Mio. Barrel auf 509,9 Mio. Barrel gesunken. Es handelte sich bereits um den achten Rückgang in Folge. Erwartet wurde nur ein Rückgang um 2,7 Mio. Barrel, nach einem Rückgang um 4,4 Mio. Barrel in der Vorwoche. Die inoffiziellen API-Daten hatten am Vorabend einen Rückgang um 8,7 Mio. Barrel ausgewiesen.
  • Die Einkaufsmanager in der US-Industrie bleiben im Mai optimistisch. Der entsprechende Indikator stieg um 0,1 Punkte auf 54,9 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit keiner Veränderung gerechnet.
  • Die Bauausgaben sind im April überraschend zum Vormonat um 1,4 Prozent gesunken, teilte das US-Handelsministerium mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Im März waren die Bauausgaben aber deutlich um 1,1 Prozent geklettert.
  • In der Privatwirtschaft der USA sind im Mai 253.000 Stellen neu hinzu gekommen, teilte der Arbeitsmarktdienstleister ADP mit. Analysten hatten mit 181.000 neuen Jobs gerechnet.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche zum 27. Mai um 13.000 auf 248.000 gestiegen. Erwartet wurden 239.000 Anträge.
  • Laut US-Challenger Report lag die Zahl der Entlassungsankündigungen im Mai bei 51.700, nach 36.600 im Vormonat.
  • Die italienische Wirtschaft ist zum Jahresauftakt stärker gewachsen als bisher gedacht. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent, teilte das nationale Statistikamt Istat in einer zweiten Schätzung mit. In der ersten Erhebung hatten die Statistiker nur ein Wachstum von 0,2 Prozent ermittelt.
  • Die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe in der Eurozone hat sich im Mai weiter verbessert. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg um 0,3 Punkte auf 57,0 Zähler, wie das Institut IHS Markit mitteilte. Das ist der höchste Stand seit mehr als sechs Jahren.
  • Die EU-Kommission in Brüssel hat die Rettung der angeschlagenen Bank Monte dei Paschi di Siena durch den italienischen Staat gebilligt. Es gebe eine Grundsatzeinigung über den von Italien vorgesehen Restrukturierungsplan, erklärte die Behörde. Damit sei eine vorsorgliche Rekapitalisierung möglich.
  • Die Stimmung in der chinesischen Privatwirtschaft hat sich im Mai wider Erwarten abgekühlt. Der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Reich der Mitte fiel überraschend von 50,3 auf 49,6 Punkte und damit unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
  • Die SPD wird nach den Worten ihres neuen Generalsekretärs Hubertus Heil im Wahlprogramm keine allgemeinen Steuersenkungen ins Wahlprogramm aufnehmen. „Wir wollen Spielräume nutzen, um gezielt bei unteren und mittleren Einkommen zu entlasten. Wir werden aber mit Sicherheit keine allgemeinen Steuersenkungen für alle versprechen", so Heil gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dies wäre nicht verantwortlich, auch weil der Staat massiv in Bildung und Infrastruktur investieren müsse.
  • Laut dem am Mittwochabend veröffentlichten Konjunkturausblick der US-Notenbank ist die US-amerikanische Wirtschaft und die Beschäftigung in den sechs Wochen bis Mitte Mai bescheiden bis moderat gewachsen. Die Inflationsentwicklung bleibe weiterhin eher schleppend, heißt es im Beige Book.

Dividendenausschüttungen

  • Aareal Bank (2,00 Euro je Aktie)
  • Cewe Stiftung (1,80 Euro je Aktie)
  • Eckert & Ziegler (0,66 Euro je Aktie)
  • Deutsche Telekom (0,60 Euro je Aktie)
  • Kuka (0,50 Euro je Aktie)
  • Viscom (0,45 Euro je Aktie)
  • SNP Schneider Neureither (0,39 Euro je Aktie)
  • GFT Technologies (0,30 Euro je Aktie)
Termine des Tages:
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Mai (endgültig)
16:00 Uhr - US: ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Mai
16:00 Uhr - US: Bauausgaben April
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände

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