Rohöllagerbestände sinken wie erwartet - EZB startet Kauf von Unternehmensanleihen
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DAX
- Nach dem gestrigen Sturmlauf am deutschen Aktienmarkt nehmen Anleger zur Wochenmitte Gewinne mit. Am Nachmittag notiert der Deutsche Leitindex mit einem knappen halben Prozent im Minus. Der Großteil der Kursgewinne in den vergangenen Tagen ging auf das Konto einer verschobenen Zinswende und eines festeren Ölpreises. Diese Fantasie sei jetzt schon wieder aus dem Markt raus, erklärt Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Über Nacht wurden Wirtschaftsdaten aus China veröffentlicht. Nach Einschätzung der LBBW drücken heute auch die schwachen Exportdaten aus China auf die Stimmung. Die Ausfuhren aus dem Reich der Miitte waren im Mai um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken, während die Volkswirte nur mit einem Minus von 3,6 Prozent gerechnet hatten.
Unternehmensnachrichten
- FiatChrysler und der Fahrtdienstvermittler Uber führen laut Bloomberg Kooperationsgespräche zur Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge.
- Die Absatzkrise in wichtigen Märkten hatte Daimler Trucks im Mai gezwungen, die Prognosen für operatives Ergebnis und Absatz zurückzunehmen. In Brasilien laufen die Geschäfte noch schwächer als erwartet. In dem Land streicht der Konzern nun 2.000 weitere Arbeitsplätze, nachdem 2015 schon 3.200 Jobs wegfielen.
- Die Lufthansa setzt bei ihrer Catering-Tochter LSG Sky Chefs den Rotstift an. Die Zahl der Produktionsstandorte in Europa soll von 23 auf 7 gesenkt werden. Durch die Pläne stehen in Deutschland 1.700 von 5.500 Volllzeitstellen auf der Kippe.
- Die Deutsche Börse hat ihr Regelwerk zur Zusammensetzung der Indizes MDAX, SDAX und TecDAX erneuert. Ab September 2016 soll der Auswahlprozess der Unternehmen in den Indizes rein quantitativ und vollständig automatisiert erfolgen. Das Verfahren werde damit den bereits geltenden Regeln des DAX-Indexes angeglichen, teilte der Börsenbetreiber mit.
- Die Aktionäre von E.ON stimmen auf der heutigen Hauptversammlung über die Aufspaltung des größten deutschen Energiekonzerns ab. E.ON will sich künftig auf das Ökostromgeschäft fokussieren, die konventionellen Kohle- und Gaskraftwerke werden in die neue Tochter Uniper ausgelagert. Der Vorstand geht von einer hohen Zustimmungsrate aus. Alle Stimmrechtsberater der Großaktionäre hätten Zustimmung für den Plan signalisiert, sagte Firmenchef Teyssen. Es gebe erstmals seit langem keinen einzigen Gegenantrag.
- Der Schweizer Pharmakonzern Roche kann sein Blockbuster-Krebsmedikament Avastin in einer neuen Kombinationstherapie in Europa einsetzen. Roche hat die EU-Zulassung für Avastin in Kombination mit Tarceva bei Patienten mit einer bestimmten Form von fortgeschrittenem Lungenkrebs erhalten. Avastin war im vergangenen Jahr mit Erlösen von 6,7 Mrd. Dollar das umsatzstärkste Krebsmedikament.
- Yahoo hofft mit dem Verkauf von Patenten offenbar auf einen Milliardenerlös. Der Internetkonzern habe eine Auktion für ein Paket von rund 3.000 Patenten gestartet, berichtete das Wall Street Journal. Damit wolle das Unternehmen mehr als 1 Mrd. Dollar einnehmen.
- Der Online-Händler Amazon will seine Investitionen in Indien um weitere 3 Mrd. Dollar auf dann 5 Mrd. Dollar ausweiten, wie Amazon-Chef Jeff Bezos ankündigte.
- Der Maschinenbauer Heidelberger Druck hat laut Vorstandschef Linzbach die Talsohle durchschritten. "Wir nähern wir uns einer normalen Geschäftstätigkeit an", so der Manager gegenüber der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der Vorlage der Jahreszahlen am Mittwoch. Heideldruck ist im vergangenen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Vorläufige Zahlen hatte das Unternehmen bereits im Mai vorgelegt.
Konjunktur & Politik
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche wie erwartet um 3,2 Millionen Barrel auf 532,5 Millionen Barrel gesunken, nach einem Rückgang um 1,4 Millionen Barrel in der Vorwoche. Der Ölpreis kann nach Veröffentlichung der Daten weiter zulegen.
- Laut JOLTS-Report gab es in der US-Wirtschaft im April 5,788 Mio. offene Stellen. Erwartet wurden nur 5,672 Mio. nach revidiert 5,670 (zunächst 5,757) Mio. im Vormonat.
- Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute offiziell den Start des neuen Kaufprogramms für Unternehmensanleihen vollzogen. Laut Kreisen seien durch die französische Notenbank Anleihen des Energieriesen Engie (früher GDF Suez) im Umfang von drei Mio. Euro gekauft worden, berichtete Bloomberg.
- Die britische Industrieproduktion legte im April überraschend stark um 2,0 Prozent zum Vormonat zu. Experten hatten keine Veränderung erwartet.
- Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2016 um 0,5 Prozent zum Vorquartal gewachsen. Eine erste Schätzung hatte einen Zuwachs um 0,4 Prozent ergeben. In annualisierter, auf das Jahr hochgerechneter Betrachtung legte das Bruttoinlandsprodukt von Januar bis März um 1,9 Prozent zu.
- Die Volksrepublik China hat für den Monat Mai überraschend starke Einfuhrdaten gemeldet. Die Importe gingen zwar um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 131 Mrd. US-Dollar zurück, Ökonomen hatten jedoch einen deutlich stärkeren Einbruch um im Schnitt 7 Prozent erwartet. Die Exporte sanken indes stärker um 4,1 Prozent auf 181 Mrd. US-Dollar, nachdem sie im April um 1,8 Prozent gefallen waren.
- Der preisbereinigte Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland lag nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im April saisonbereinigt um 0,8 Prozent höher als im Vormonat. Für März ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 0,7
Prozent gegenüber dem Vormonat (vorläufiger Wert: – 1,1 %). - Obwohl Hillary Clinton die Schwelle der Stimmen für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten überschritten hat, will ihr Konkurrent Bernie Sanders nicht aufgeben. „Wir werden weiter darum kämpfen, die Vorwahl in Washington am nächsten Dienstag zu gewinnen", so Sanders.
- Die Weltbank hat ihre Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft stark zurückgenommen und rechnet nun statt mit 2,9 Prozent in diesem Jahr nur noch mit einem Wachstum von 2,4 Prozent.
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Tja, ist schon ungünstig. Da kauft man auf Teufel komm raus Anleihen um den Zins um ein paar Stellen hinter dem Komma zu drücken, und der Euro steigt in 2 Tagen fast 3%. So Herr Draghi, Taschenrechner raus...wieder mal verpufft die Stimulierung. Schnell mal über den großen Teich blicken, wie das funktioniert, sowohl EQU als auch Bonds gleichzeitig nach oben zu hämmern, trotz schlechter ECO Daten.
Gold luegt nie. Man hat es physisch oder eben nicht. Wer jetzt immer noch keines hat, dem ist einfach nicht zu helfen.
Bemerkenswert ist die folgende Nachricht:
"Die britische Industrieproduktion legte im April überraschend stark um 2,0 Prozent zum Vormonat zu. Experten hatten keine Veränderung erwartet".
Noch gut zwei Wochen bis zum Referendum. Es ist natürlich reiner Zufall, dass die Industrieproduktion in Großbritannienh da "überraschend stark" zulegt.