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22:35 Uhr, 18.04.2017

Aktienmärkte legen Rückwärtsgang ein - Volkswagen übertrifft Markterwartungen

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  • USA: Baubeginne unter, Baugenehmigungen über den Erwartungen
  • Britische Premierministerin kündigt Neuwahlen an
  • Amazon könnte Handelsclub BJ Wholesale übernehmen
  • RWE-Chef Schmitz dämpft Spekulationen über ein Interesse an Uniper
  • HeidelbergCement tätigt Zukauf in den USA
  • Hennes & Mauritz (H&M) steigert Umsatz um 6 %
  • Volkswagen erwartet in China ein gutes Jahr 2017 
  • Novartis: "Therapiedurchbruch" für Produktkandidat CTL019 auch in zweiter Indikation
  • Netflix verfehlt Erwartungen beim Nutzerwachstum
  • Bundesregierung will Innovationsförderung ausweiten
  • Nordkorea: UN-Botschafter warnt vor Atomkrieg

DAX & Dow JOnes

  • Die politische Unsicherheit in Europa hat den deutschen Aktienmarkt wieder voll im Griff. Der DAX sank am Dienstag im Xetra-Handel um 0,90 Prozent auf 12.000,44 Punkte und rutschte im frühen nachbörslichen Handel zeitweise sogar bis auf 11.957 Zähler ab. Politische Neuigkeiten aus Großbritannien und insbesondere Frankreich belasteten die Stimmung. Die britische Premierministerin Theresa May hat überraschend Neuwahlen für den 8. Juni angekündigt. May begründete den Schritt mit der Ablehnung der Brexit-Strategie der Regierung durch die Oppositionsparteien. Das britische Parlament muss die Neuwahlen offiziell noch beschließen. Zuvor belastete bereits neue Unsicherheit bezüglich des Ausgangs der französischen Präsidentschaftswahl in fünf Tagen die Stimmung am Markt. Einer neuen Umfrage zufolge liegen gleich vier Kandidaten fast gleichauf. Damit wäre auch nicht ausgeschlossen, dass in der entscheidenden zweiten Wahlrunde die rechtsextreme Politikerin Marine Le Pen gegen den Linkspolitiker Jean-Luc Melenchon antritt und damit die Franzosen nur die Wahl zwischen zwei politischen Extremen haben.
  • Der Dow Jones beendet den Handel 0,55 % im Minus bei 20523,28 Punkten, nachdem die vorliegenden Quartalsergebnisse es bislang nicht schafften die Bullen nachhaltig zu überzeugen. Finanzen (XLF -0,94 %) und Pharmawerte (XLV -1,09 %) gehören heute zu den unbeliebtesten Aktien und auch der Energiekomplex (XLE -0,94 %) konnte am Dienstag keine Unterstützung liefern.

Unternehmensnachrichten

  • IBM hat im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $2,38 die Analystenschätzungen von $2,35 übertroffen, der Umsatz lag mit 18,2 Milliarden Dollar (-3 %, y/y) allerdings etwas unter den Erwartungen von 18,37 Milliarden. Die Aktie gibt nach dem zwanzigsten Umsatzrückgang in Folge nachbörslich fast 4 % ab.
  • Der Autobauer Volkswagen hat im ersten Quartal auf operativer Basis deutlich mehr verdient als erwartet. Das operative Ergebnis des Konzerns habe im ersten Quartal bei 4,4 Milliarden Euro gelegen, teilte Volkswagen am Dienstagnachmittag auf vorläufiger Basis mit. Damit seien die Markterwartungen deutlich übertroffen worden. "Wesentlicher Grund für das Übertreffen der Markterwartungen an das Operative Ergebnis ist eine Verbesserung des Ergebnisses der Marke Volkswagen (welches rund 0,9 Milliarden Euro erreichte) auf Basis der erfolgreichen Markteinführungen neuer Produkte, insbesondere des Tiguan, und ein gutes Ergebnisniveau auf den westeuropäischen Märkten", erläuterte Volkswagen. Außerdem hätten sich Fixkostenoptimierungen positiv auf den operativen Gewinn ausgewirkt. Volkswagen bestätigte das Ziel einer operativen Rendite zwischen 6,0 und 7,0 Prozent im Jahr 2017.
  • Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat im ersten Quartal wegen eines schwachen Geschäfts beim Handel von Rohstoffen, Währungen und Anleihen weniger verdient als erwartet. Unter dem Strich konnte das Ergebnis zwar von 1,14 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum auf 2,26 Mrd. Dollar verdoppelt werden. Das Ergebnis je Aktie lag jedoch mit 5,15 Dollar unter den Konsensschätzungen von 5,31 Dollar, nachdem Goldman Sachs im Vorjahresquartal nur 2,68 Dollar je Aktie verdient hatte.
  • Die Bank of America hat im ersten Quartal vor allem von einem starken Kapitalmarktgeschäft profitiert und mit einem Gewinn je Aktie von 0,41 Dollar die Analystenschätzungen von 0,35 Dollar übertroffen. Die Erträge lagen mit 22,2 Mrd. Dollar ebenfalls über den Erwartungen von 21,5 Mrd.
  • Der Onlinehändler Amazon ist nach einem Bericht der "New York Post" an einer Übernahme des US-Handelsclubs BJ Wholesale interessiert. Der Verkauf könne ein Volumen von mehr als vier Milliarden US-Dollar haben, heißt es. Die Besitzer von BJ Wholesale drängen laut dem Bericht auf einen Verkauf.
  • Rheinmetall hat einen Großauftrag eines US-Autoherstellers im Volumen von über 90 Mio. Dollar erhalten.
  • Das schwedische Textilhandelsunternehmen Hennes & Mauritz (H&M) hat seinen Umsatz im März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um sechs Prozent gesteigert. Das Unternehmen strebt ein jährliches Umsatzwachstum von zehn bis 15 Prozent an.
  • Der Baustoffkonzern HeidelbergCement tätigt einen Zukauf in den USA. Die HeidelbergCement-Tochter Cadman Materials erwirbt für rund 150 Mio. Dollar das Pacific Northwest Materials Business von Cemex, das Produktionsstätten für Zuschlagstoffe, Transportbeton und Asphalt umfasst, wie HeidelbergCement am Dienstag mitteilte. Die übernommenen Geschäftsaktivitäten beschäftigen rund 350 Mitarbeiter.
  • Volkswagen erwartet für den Absatzmarkt China ein gutes Jahr 2017. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Konzern 2017 mindestens so schnell wie der Gesamtmarkt wächst", sagte VW-China-Chef Jochem Heizmann. Für den Gesamtmarkt wird 2017 ein Wachstum zwischen vier und fünf Prozent erwartet.
  • Der Videodienst Netflix hat im ersten Quartal 2017 beim Nutzerwachstum die Erwartungen der Analysten verfehlt. Weltweit kamen nur 4,95 Millionen neue Abonennten hinzu, wie Netflix am Montag nach Börsenschluss mitteilte. Die Analysten hatten im Konsens mit 5,18 Mio. neuen Nutzern gerechnet hatten. Der Umsatz konnte unterdessen um 35 Prozent auf 2,64 Mrd. Dollar gesteigert werden, der Gewinn legte von 28 auf 178 Mio. Dollar zu. Die Netflix-Aktien gaben im nachbörslichen Handel um rund drei Prozent nach, nachdem sie im regulären Handel um gut drei Prozent zugelegt hatten.
  • Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat für den Produktkandidaten CTL019 von der US-Arzneimittelbehörde FDA nun auch in der zweiten Indikation therapieresistentes B-Zell-Lymphom (DLBCL) den Status "Therapiedurchbruch" zuerkannt bekommen.

Konjunktur & Politik

  • Die türkische Regierung hat nach dem Verfassungsreferendum eine Verlängerung des Ausnahmezustands bis zum 19. Juli beschlossen.
  • Die US-Industrieproduktion ist im März kräftig gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legte die Industrieproduktion um 0,5 Prozent zu, wie die US-Notenbank mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt ebenfalls mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet, nach einer Stagnation im Februar. Die Kapazitätsauslastung verbesserte sich von 75,4 Prozent im Februar auf 76,1 Prozent im März. Die Volkswirte hatten einen noch etwas stärkeren Anstieg auf 76,3 Prozent erwartet.
  • In den USA ist die Zahl der Baubeginne im März deutlich stärker zurückgegangen als erwartet. Auf annualisierte Basis wurden im nur März 1,22 Mio. Baubeginne verzeichnet, während die Analysten mit 1,25 Mio. gerechnet hatten. Der Wert des Vormonats wurde von 1,29 Mio. auf 1,30 Mio. revidiert. Die Zahl der Baugenehmigungen erhöhte sich unterdessen stärker als erwartet von revidiert 1,22 Mio. im Vormonat auf 1,26 Mio, während die Volkswirte nur mir 1,25 Mio. gerechnet hatten.
  • Die Bundesregierung plant "zusätzliche Maßnahmen zur Innovationsförderung" in Deutschland in der Größenordnung von einer Milliarde Euro, wie Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig der "Süddeutschen Zeitung" sagte. Die Forschung im Mittelstand soll demnach mit jährlich 750 Millionen Euro gefördert werden.
  • Nach den Worten des UN-Botschafters von Nordkorea, Kim In Ryong, könnte ein Atomkrieg mit den USA unmittelbar bevorstehen. "Ein Atomkrieg könnte jede Minute ausbrechen", sagte Kim gegenüber der Presse. "Wir werden jeden Angriff zurückschlagen und konventionellen und nuklearen Waffen mit einer überwältigenden Reaktion begegnen." US-Vizepräsident Mike Pence trifft sich heute mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe, um über den Nordkorea-Konflikt und die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Japan zu sprechen. Pence hat Nordkorea vor leichtsinnigen Aktionen gewarnt. Nordkorea solle nicht versuchen, die Entschlossenheit von Präsident Trump oder der US-Streitkräfte in der Region herauszufordern, sagte Pence.

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