Kommentar
16:20 Uhr, 31.08.2018

Chicago-Einkaufsmanagerindex sinkt - Uni Michigan-Verbraucherstimmung im Abwind

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  • Trump droht mit Austritt aus WTO
  • Eurozone: Inflation verlangsamt sich wieder
  • Italien: Schwächeres Wirtschaftswachstum
  • Einzelhandel erzielt im Juli mehr Umsatz
  • Eurozone-Arbeitslosenquote im Juli stabil
  • USA planen neue Zölle gegen China
  • EU: Juncker will Zeitumstellung in der EU kippen
  • Coca-Cola steigt in den Kaffeemarkt ein
  • Thyssenkrupp findet keinen neuen Aufsichtsratschef
  • Buffett stockt Apple-Beteiligung auf
  • Volkswagen baut Produktion in Afrika auf
  • Vonovia erhöht Ergebnisprognose für 2018

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag erneut zu kämpfen. Der in Handelsfragen keinen Deut nachgebende US-Präsident Trump verhagelt den Anlegern gehörig die Stimmung. Der DAX fiel zuletzt um 0,85 Prozent auf 12.389 Punkte. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex ein kleiner Wochenverlust an. Dass Trump im Handelsstreit mit China die nächste Stufe zünden will, verunsichert schwer. Die US-Regierung will Berichten zufolge in der kommenden Woche höhere Zölle auf chinesische Importe im Volumen von 200 Mrd. US-Dollar in Kraft setzen. China wird nach Ansicht von Beobachtern mit Gegenmaßnahmen reagieren. Zudem kritisierte Trump die Europäische Union und signalisierte, dass auch hier Strafzölle folgen könnten. Derweil hat sich die Inflationsrate im Euroraum im August wieder abgeschwächt.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Coca-Cola steigt in den Kaffeemarkt ein und übernimmt die Kaffeehauskette Costa Coffee. Der Getränkekonzern zahlt dem bisherigen Eigentümer, der britischen Restaurant- und Hotelkette Whitbread, umgerechnet 5,1 Mrd. Dollar. Heißgetränke seien einer der wenigen Bereiche des gesamten Getränkemarktes, auf dem Coca Cola über keine weltweit bekannte Marke verfüge so der Konzern.
  • Thyssenkrupp tut sich schwer, einen neuen Aufsichtsratschef für den Industriekonzern finden. Wie das „Handelsblatt“ meldete, haben nach Airbus-Chef Thomas Enders nun zwei weitere Spitzenmanager die Nachfolge für den Posten abgelehnt: der ehemalige Bayer-Vorstandschef Marijn Dekkers und der frühere Deutsche-Bank-Vorstand Marcus Schenck.
  • Volkswagen will in der afrikanischen Region südlich der Sahara schrittweise eine Fahrzeugproduktion hochziehen. Im Rahmen der Afrika-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel ist heute eine Absichtserklärung mit der Regierung von Nigeria unterzeichnet worden. Mit Ghana war eine solche Vereinbarung am Donnerstag geschlossen worden. Erklärtes Ziel sei, in beiden Ländern Montagewerke zu errichten, teilte Volkswagen mit.
  • Google hat seiner Assistenzsoftware ‚Google Assistant‘ als erster Anbieter angeeignet, zwei Sprachen gleichzeitig zu verstehen. Jetzt können beliebige Paare aus den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch ausgewählt werden, wie Google zur Technik-Messe IFA in Berlin mitteilte.
  • Bei Wells Fargo haben Angestellte ihr Gehalt mit fingierten Essensbelegen aufgehübscht. Die Großbank habe deshalb bereits mehr als ein Dutzend Mitarbeiter seiner Investmentsparte gekündigt oder freigestellt, berichtete das "Wall Street Journal“.
  • Star-Investor Warren Buffett hat sein Portfolio mit weiteren Aktien des iPhone-Herstellers Apple aufgestockt. Er habe gerade „ein wenig“ hinzugekauft, sagte Buffett dem US-Sender CNBC. Im zweiten Quartal hatte seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway die Apple-Anteile um rund fünf Prozent erhöht. Mit einem Anteil im Wert von zuletzt etwa 56 Mrd. Dollar zählte Berkshire Hathaway Ende Juni zu den größten Apple-Aktionären.
  • Der Bund übernimmt vorübergehend den Lkw-Maut-Betreiber Toll Collect. Dafür werden wie angekündigt sämtliche Firmenanteile übernommen, wie das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der dpa bestätigte. Der Vertrag mit Toll Collect - ein Gemeinschaftsunternehmen von Daimler, Telekom und des französischen Autobahnbetreibers Cofiroute - endete am Freitag. Die Suche nach dem künftigen Betreiber ist aber noch nicht abgeschlossen.
  • Die Deutsche Bank und drei weitere Geldhäuser erhalten in den USA ein Jahr mehr Zeit für ihre sog. Testamente, also die Notfallpläne, mit denen die Institute eine für die Finanzwelt risikolose Abwicklung im Fall des eigenen Zusammenbruchs sicherstellen sollen. Die Pläne müssen nun erst am 1. Juli 2020 eingereicht werden, wie die Finanzaufseher der US-Notenbank Fed und der Einlagensicherung FDIC am Donnerstag in Washington mitteilten.
  • Die deutschen Autohersteller haben ihre Pläne für die zugesagten freiwilligen Updates von Abgas-Software bei älteren Dieselwagen fristgerecht fertiggestellt. Vom 1. September an will das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) prüfen, ob die neuen Programmfunktionen zur besseren Entfernung von Schadstoffen genehmigt werden können. Ziel ist es, den Stickoxid-Ausstoß zu senken. Aus dem Volkswagen-Konzern hieß es laut dpa-AFX, die Planungen seien in diesem Punkt für alle fraglichen Modelle abgeschlossen worden. Daimler erklärte, man werde alle versprochenen Software-Updates fristgerecht zum Beginn des Septembers einreichen. BMW teilte mit, man habe die Software-Entwicklung bereits zur Jahresmitte termingerecht abgeschlossen und „alle notwendigen Unterlagen beim Kraftfahrt-Bundesamt eingereicht.
  • Der Wohnungskonzern Vonovia erhöht nach der Übernahme des schwedischen Immobilienunternehmens Victoria Park seine Gewinnprognose. Inklusive Victoria rechnet Vonovia-Chef Rolf Buch in diesem Jahr nun mit einem operativen Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (FFO) zwischen 1,05 und 1,07 Mrd. Euro. Vor der Übernahme hatte Vonovia mit einem FFO zwischen 1,03 und 1,05 Mrd. Euro gerechnet.
  • Apple dürfte seine neuen iPhone-Generation am 12. September präsentieren. Der Konzern lud am Donnerstag für diesen Termin zu einer Präsentation am Unternehmenssitz im kalifornischen Cupertino ein.
  • Der Maschinenenbauer Isra Vision hat seinen Umsatz in den neun Monaten bis Ende Juni um zehn Prozent auf knapp 103 Mio. Euro gesteigert. Der Gewinn vor Steuern kletterte um 13 Prozent af 20,5 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2017/2018 erwartet Isra weiter ein Umsatzplus von zehn Prozent auf gut 150 Mio. Euro. Das Unternehmen stellt elektronische Roboteraugen und sogenannte "sehende Systeme" her.

Konjunktur & Politik

  • Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August verschlechtert. Der entsprechende Indikator der Universität Michigan fiel bei der zweiten Umfrage von 97,9 im Vormonat auf 96,2 Punkte. Ökonomen hatten einen Stand von 95,4 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag der Wert bei 95,3.
  • Der Indikator für das Geschäftsklima in der Region Chicago ist im August um 1,9 Punkte auf 63,6 Zähler gesunken, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung mitteilte. Analysten hatten einen stärkeren Rückgang erwartet.
  • Die Verhandlungen um ein neues Freihandelsabkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko stehen laut US-Präsident Trump kurz vor dem erfolgreichen Abschluss. „Ich denke, wir stehen kurz vor einem Deal“, sagte Trump zu Bloomberg.
  • Die Inflationsrate im Euroraum hat sich im August überraschend um 0,1 auf 2,0 Prozent abgeschwächt. Nach weiteren Angaben des Statistikamts Eurostat fiel auch die weniger schwankende Kerninflation langsamer aus. Ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel erhöhten sich die Verbraucherpreise um 1,0 Prozent zum Vorjahresmonat. Im Juli hatte die Kernteuerung 1,1 Prozent betragen.
  • Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Juli stabil bei 8,2 Prozent geblieben, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Das ist die niedrigste Quote, die seit November 2008 im Euroraum verzeichnet wurde
  • Die italienische Wirtschaft ist im Frühjahr schwächer gewachsen als zu Jahresbeginn. Das Bruttoinlandsprodukt habe im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent zugelegt, teilte das Statistikamt Istat laut einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Schätzung wie erwartet bestätigt. Im Vorquartal war die Wirtschaft noch um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen.
  • Der Iran setzt die EU unter Druck und macht das Festhalten am Atomabkommen zur Bedingung für Gespräche mit der EU etwa über die Nahostpolitik. Teheran habe kein Vertrauen in weitere politische Verhandlungen und deren Ergebnisse, solange das international anerkannte Abkommen nicht umgesetzt werde, erklärte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi am Freitag.
  • Die Schuldenstandsquote Deutschlands könnte nach Einschätzung von Experten schon in diesem Jahr unter die vorgesehene Grenze für die Euro-Stabilität nach den Maastricht-Verträgen von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) fallen. Oliver Holtemöller, Vize-Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), hält dies für möglich, wie er der „Welt“ sagte. Bislang waren Forscher und Regierung davon ausgegangen, dass Deutschland die Quote 2019 erstmals seit 17 Jahren wieder einhalten wird.
  • EZB-Rat und OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny hat eine „vorsichtige“ Normalisierung der Geldpolitik in der Eurozone angemahnt. Die Normalisierung sollte aber „etwas entschiedener gestaltet“ sein, sagte Nowotny. „Ein besonderer Schwerpunkt sollte sein, aus dem Bereich der Negativzinsen herauszukommen."
  • CSU-Vize Manfred Weber ist nach übereinstimmenden Medienberichten Favorit von Bundeskanzlerin Angela Merkel für das Amt des Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei bei der Europawahl 2019. Merkel wolle den EVP-Fraktionschef unterstützen, meldeten mehrere Zeitungen. Der SPIEGEL schrieb, Weber habe Parteifreunden angekündigt, dass er seine Kandidatur in Kürze vor der Fraktion erklären wolle.
  • Nachdem Millionen Bürger in der Union sich per Online-Umfrage dafür ausgesprochen haben, die Umstellung wieder abzuschaffen, will EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker dem Votum auch nachkommen und sich für die Abschaffung einsetzen. Dies saget er im ZDF. Seit 1996 stellen die EU-Länder die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück.
  • Die nach europäischen Standards berechnete Inflationsrate (HVPI) in Frankreich lag im August bei 2,6 Prozent, wie das nationale Statistikamt Insee nach einer ersten Schätzung mitteilte. Analysten hatten einen leichten Rückgang der Teuerung erwartet. Das ist der höchste Stand seit sechseinhalb Jahren. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im August um 0,6 Prozent.
  • Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Juli nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real (preisbereinigt) 0,8 Prozent und nominal 2,3 Prozent mehr um als im Vorjahresmonat. Beide Monate hatten jeweils 26 Verkaufstage. Von Januar bis Juli setzte der deutsche Einzelhandel preisbereinigt 1,4 Prozent und nominal 3,0 Prozent mehr um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum Vormonat sank der Umsatz der Einzelhändler preisbereinigt um 0,4 Prozent und nominal um 0,9 Prozent.
  • US-Präsident Donald Trump will sofort nach dem Ende einer Frist am 6. September neue Zölle auf Importwaren aus China im Wert von weiteren 200 Mrd. US-Dollar verhängen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf sechs mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Bis zu diesem Tag können Unternehmen und Vertreter der Öffentlichkeit Stellung zu den Plänen nehmen. Laut Bloomberg sei es auch wahrscheinlich, dass die US-Regierung die Zölle schrittweise erhebe.
  • US-Präsident Donald Trump hat mit einem Ausstieg der Vereinigten Staaten aus der Welthandelsorganisation (WTO) gedroht. Er sagte zu Bloomberg: „Wenn sie sich nicht weiterentwickelt, werde ich aus der WTO austreten“. Der US-Präsident fühlt sich von Welthandelsorganisation seit längerem nachteilig behandelt. Bei der WTO sind mehrere Beschwerden gegen seine Strafzölle eingegangen. Offenbar sorgt er sich, dass die Kläger Recht erhalten könnten.
  • Die Österreichische Nationalbank (OeNB) bietet der türkischen Notenbank in der aktuellen Währungskrise Hilfe an. „Es ist sicherlich keine einfache Situation, aber sie ist nicht unlösbar. Bei Bedarf sind wir bereit, unsere Expertise einzubringen“, so OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny. Die OeNB habe bei der "Vienna Initiative" mitgeholfen, "eine schwierige Situation" im Bankensektor in Osteuropa zu entschärfen. Ein ähnliches Vorgehen kann sich Nowotny auch für die Türkei vorstellen.
Termine des Tages: 11:00 Uhr - EU: Verbraucherpreise August (Vorabschätzung)
16:00 Uhr - US: Konsumklima Uni Michigan August (endgültig)

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  • Erdhexe
    Erdhexe

    Liebes Godmode-Team,

    schreibt doch mal bitte darüber, das Käufe und Nachkäufe für uns Leute in Europa verwehrt bleiben, weil die Emittenten noch nicht ihre Daten veröffentlicht haben für Mifid II und somit der Zielmarkt nicht spezifiziert ist und der Auftrag nicht gestellt werden kann. Für uns Anleger ärgerlich wie Sau.

    10:24 Uhr, 31.08.2018

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