Kommentar
22:25 Uhr, 29.05.2019

Axel Springer: Komplettübernahme durch KKR und Gründerfamilie? - US-Sonderermittler Mueller will nicht vor Kongress aussagen

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  • Aldi eröffnet erste Filiale in China
  • Bank of Canada belässt Leitzins unverändert
  • US-Sicherheitsberater: Iran steckt hinter Schiffsattacken
  • IATA: Boeing 737 Max bleiben am Boden
  • China erhöht den Druck im Handelsstreit
  • EZB befürchtet im Falle einer Rezession Finanzmarktturbulenzen
  • EU: Streit über Spitzenposten in Brüssel
  • DIW: Deutsche Wirtschaft legt trotz Auftragsflaute weiter zu
  • Destatis: Erneut über 45 Mio. Erwerbstätige im April
  • Italienische Mediaset steigt bei ProSiebenSat.1 ein
  • Kritischer Blog-Bericht bremst Wirecard aus
  • Knorr-Bremse hebt Prognose an

DAX & Wall Street

  • Am deutschen Aktienmarkt dominiert wieder die Risikoaversion. Der DAX beendete den Handel am Mittwoch mit einem Minus von 1,57 Prozent auf 11.837,81 Punkte. Bereits die Vorgaben der internationalen Börsen fielen denkbar schwach aus. Die internationalen Börsen stehen heute unter Druck, vor allem weil im Handelsstreit zwischen den USA und China neue Fronten eröffnet werden. China hat den USA damit gedroht, die Lieferung von Seltenen Erden einzuschränken. Nach Ansicht vieler Analysten bleibt der Handelskonflikt eine der größten Gefahren für die Weltwirtschaft und damit auch für die Börsen. Ferner droht eine Eskalation zwischen den USA und dem Iran. Dazu kommt, dass in Europa ein harter Brexit wahrscheinlicher wird und eine mögliche Konfrontation zwischen der italienischen Regierung und der EU-Kommission wegen Italiens hoher Verschuldung droht. Am Donnerstag findet an den deutschen Börsen trotz des gesetzlichen Feiertags Christi Himmelfahrt regulärer Handel statt.
  • Der Dow Jones Industrial fiel heute um 0,87 Prozent auf 25.126,41 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich sogar erstmals seit Februar wieder unter 25.000 Punkte rutschte, der S&P 500 büßte 0,69 Prozent auf 2.783,02 Zähler ein, und der Nasdaq 100 verlor 0,85 Prozent auf 7.216,86 Punkte. Bemerkenswert ist auch die tiefe Inversion der Zinskurve. Der Spread zwischen dreimonatigen und zehnjährigen US-Papieren sank auf den tiefsten Stand seit der Finanzkrise.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Aktien des Medienkonzerns Axel Springer können am Mittwochabend im nachbörslichen Handel kräftig zulegen. Auf Tradegate notieren die Aktien zuletzt 15,87 Prozent im Plus bei 53,00 Euro. Bloomberg hatte zuvor berichtet, dass der Finanzinvestor KKR und die Gründerfamilie Springer das Unternehmen komplett übernehmen und so von der Börse nehmen könnten. Ein Übernahmeangebot ist häufig mit einem deutlichen Aufschlag gegenüber dem letzten Börsenkurs verbunden.
  • Der Lebensmitteldiscounter Aldi Süd will in Kürze seine erste Filiale in China eröffnen. Die Eröffnung des Flagship-Stores in der Megametropole Shanghai ist für den 7. Juni geplant, wie "manager magazin" und "Lebensmittelzeitung" am Mittwochz berichten. Bereits seit Jahren hatte es Spekulationen über einen Markteintritt des deutschen Discounters in China gegeben. Bereits seit zwei Jahren vertreibt Aldi Produkte in China über die Online-Handelsplattform Alibaba. Aldi betreibt in Deutschland rund 4.400 Filialen und stößt auf dem Heimatmarkt inzwischen an seine Wachstumsgrenzen.
  • Der Batteriehersteller Varta steigt in das Geschäft mit Gerätebatterien für Endkunden ein. Dazu hat Varta die namensgleiche Varta Consumer Batteries für rund 100 Mio. Euro. Der Abschluss des Transaktion wird im zweiten Halbjahr 2019 nach der Genehmigung der Europäischen Kommission erwartet. Die ursprüngliche Varta AG war im Jahr 2002 in drei Geschäftsbereiche aufgespalten worden. Nun verkauft Energizer Holdings die Varta Consumer Batteries, wird aber die Varta Marken in Amerika und Asien über Lizenzverträge weiterhin nutzen.
  • Der in den Niederlanden ansässige Chipkonzern NXP übernimmt in einem 1,76 Mrd. Dollar schweren Deal die auf WLAN- und Bluetooth-Technik spezialisierte Sparte der Chipfirma Marvell. Der Zukauf werde es NXP ermöglichen, die volle Palette von WLAN- und Bluetooth-Lösungen anzubieten, erklärte das Unternehmen am Mittwoch.
  • Der Modekonzern Abercrombie & Fitch enttäuschte bei der Zahlenvorlage mit einem schwachen Quartalsumsatz. So legte der vergleichbare Filialumsatz nur um 1 Prozent zu, nach einem Plus von rund 6 Prozent im Vorjahr.
  • Die Prepaid-Marke Boost des US-Telekomkonzerns Sprint könnte zugunsten der geplanten Fusion mit T-Mobile US für 3 Mrd. Dollar an Interessenten verkauft werden.
  • Bei Boeing ist angesichts der Probleme mit dem 737 Max-Jet vorerst noch keine Entspannung in Sicht. Die Flotte könnte weitere zwei Monate oder noch länger am Boden bleiben, sagte Alexandre de Juniac, Generaldirektor und CEO der IATA. Der Manager forderte von den Zulassungsbehörden ein koordiniertes Genehmigungsverfahren für die 737 Max. Der US-Flugzeugbauer Boeing hält trotz des Desasters um seinen Mittelstreckenjet 737 Max am Zeitplan für einen neuen mittelgroßen Passagierjet fest. Der Flieger soll sein Debüt weiterhin im Jahr 2025 haben, sagte Boeing-CEO Dennis Muilenburg am Mittwoch. Das neue Flugzeug soll die Lücke zwischen den Mittelstreckenjets der 737-Familie und den Großraumjets wie dem "Dreamliner" füllen.
  • Der Ex-Frau von Amazon-CEO Jeff Bezox, MacKenzie Bezos, will einen Großteil ihres Milliarden-Vermögens an wohltätige Organisationen zu spenden. Durch die Scheidung erhielt sie rund 35,6 Mrd. Dollar in Aktien. „Es wird Zeit und Mühe und Sorge kosten. Aber ich werde nicht warten. Und ich werde dabei bleiben, bis der Safe leer ist“, schrieb sie in einem Brief, der auf der Website von „Giving Pledge“ veröffentlicht wurde.
  • Goldman Sachs hat die Aktie des Lebensmittelherstellers General Mills zum Verkauf empfohlen. Laut Analyst Jason English dürfte die zuletzt spürbare vorübergehende Stärke bei den Papieren künftig der Sorge vor nachlassendem Schwung weichen.
  • Huawei will nun gegen jenes US-Gesetz vorgehen, das den chinesischen Netzwerkausrüster wegen der nationalen Sicherheit von Aufträgen beim Aufbau des 5G-Netzes in Amerika ausschließen soll. Huawei will dieses Getz für verfassungswidrig erklären lassen. Der US-Kongress hatte das Gesetz im Sommer letzten Jahres verabschiedet. Es verbietet US-Behörden und ihren Vertragspartnern, Technologie von Huawei etwa beim Aufbau des Mobilfunknetzes der nächsten Generation zu verwenden.
  • Eine Tochter der britischen Astrazeneca hat die Entwicklungspartnerschaft mit Inovio Pharmaceuticals bis auf ein Medikament aufgekündigt.
  • Apple lehnt nach eigenen Angaben 40 Prozent der von Entwicklern eingereichten Apps zunächst ab. Der Hauptgrund seien kleinere Software-Fehler, gefolgt von Datenschutz-Bedenken, erklärte der Konzern am Mittwoch. Pro Woche würden rund 100 000 Apps mit Hilfe automatisierter Systeme und "hunderter" Mitarbeiter geprüft.
  • Ein kritischer Bericht des Blogs "Finanz-Szene" über Wirecard sorgt heute für Druck auf den Kurs. Beim Zahlungsdienstleister habe eine einzige Tochter im vergangenen Jahr für weit mehr als die Hälfte des gesamten Jahresgewinns gesorgt, schreibt Autor Heinz-Roger Dohms in seinem Artikel von Mittwoch. Dies gehe aus dem HGB-Einzelabschluss für 2018 hervor, den "Finanz-Szene" im Bundesanzeiger entdeckt habe. Bei der Gesellschaft handele es sich um die in Dubai ansässige „cardSystems Middle East“. Diese habe in den letzten Jahren zwar auch schon entscheidend zum Wirecard-Ergebnis beigetragen – allerdings nicht in so krassem Umfang wie dieses Mal. Die „cardSystems Middle East“ sei Teil der umstrittenen „Financial Times“-Berichterstattung über Wirecard in den zurückliegenden Monaten gewesen. Was die „cardSystems“ genau mache, bleibe für Außenstehende aber diffus, heißt es weiter. Eine Unternehmenssprecherin habe die geringe Sichtbarkeit der „cardSystems Middle East“ gegenüber Finanz-Szene.de damit erklärt, dass es eines von vier Abwicklungszentren sei, wo „viele Transaktionen geroutet“ würden. Die Folge: „Bei der „cardSystems“ fällt zwar viel Gewinn ab, sichtbares Kundengeschäft betreibt sie aber nicht“, resümiert Autor Dohms.
  • Der italienische TV-Konzern Mediaset von Silvio Berlusconi steigt bei ProSiebenSat.1 ein. Mediaset teilte am Mittwochmorgen den Erwerb von 9,6 Prozent der Anteile von ProSiebenSat.1 mit. Diese Beteiligung entspricht ohne Berücksichtigung eigener Aktien 9,9 Prozent der Stimmrechte. Das Aktienpaket ist rund 330 Mio. Euro wert.
  • Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal muss in Europa die Kapazitäten erneut reduzieren. Grund: eine maue Nachfrage sowie hohe Importe in die Europäische Union setzen ArcelorMittal unverändert unter Druck. Auch in Deutschland sind Werke betroffen.
  • Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat im ersten Quartal einen Umsatzrückgang um 2,7 Prozent auf gut 120 Mio. Euro erlitten. Das operative, um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (normalisiertes Ebitda) verringerte sich um 13,1 Prozent auf 56,8 Mio. Euro. Für das zweite Halbjahr stellte das Unternehmen Wachstum in Aussicht und bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr.
  • Die Deutsche Bank will laut Reuters beim Umbau ihres Investmentbankings eine Kapitalerhöhung vermeiden. Die Bank versuche alles, um die leidgeprüften Investoren nicht erneut um Milliarden bitten zu müssen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur. Das „Handelsblatt" berichtete, die Bank ziehe dabei auch einen niedrigeren Kapitalpuffer in Erwägung.
  • Die Deutsche Telekom und die Deutsche Flugsicherung setzen auf den wachsenden Markt mit Flugdrohnen. Sie wollen am Mittwoch in Frankfurt Details eines Gemeinschaftsunternehmens zur kommerziellen Nutzung der Geräte vorstellen.
  • Der Bremsenspezialist Knorr-Bremse ist nach eigenen Angaben „stark in das Jahr 2019 gestartet“. Der Umsatz kletterte um 8,8 Prozent auf 1,76 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 13 Prozent auf 334 Mio. Euro an. Das Unternehmen erhöhte nach dem guten Quartal seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2019 leicht an. Knorr-Bremse erwartet nun einen Umsatz von 6,875 bis 7,075 Mrd. Euro (bisher 6,8 bis 7 Mrd. Euro). Auch die Ebitda-Marge hoben die Münchner an. Sie soll nun in einer Bandbreite von 18,5 bis 19,5 Prozent liegen, nach zuvor 18 bis 19 Prozent.
  • Die Start-Up-Schmiede Rocket Internet SE hat im ersten Quartal einen Konzernumsatz in Höhe von 15 Mio. Euro erzielt - ein Plus um 48 Prozent zum Vorjahr. Im Geschäftsbereich "New Businesses" zog das Umsatzwachstum um 85 Prozent an, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Der Konzerngewinn erreichte 140 Mio. Euro. Der Gewinn pro Aktie lag im selben Zeitraum lag bei 0,93 Euro (0,46 Euro Gewinn pro Aktie in Q1 2018).

Konjunktur & Politik

  • US-Sonderermittler Robert Mueller, der mögliche Verstrickungen des Wahlkampf-Teams von US-Präsident Donald Trump mit Russland im Rahmen der sogenannten Russland-Affäre untersucht hat, zieht sich von seinem Amt zurück. Bei einem öffentlichen Statement am Mittwoch sagte Mueller, dass das Büro des Sonderermittlers nun geschlossen werde. Er habe nicht die Absicht, vor dem US-Kongress über die Ermittlungen auszusagen. Der Ende März fertiggestellte Abschlussbericht sei seine Aussage, sagte Mueller. Mueller hatte in dem Bericht "zahlreiche" Kontakte zwischen Trumps Lager und Vertretern Russlands geschildert, gleichzeitig aber keine Beweise für eine Straftat gefunden.
  • Die kanadische Notenbank Bank of Canada hat den Leitzins bei ihrem Zinsentscheid am Mittwoch wie erwartet auf 1,75 Prozent belassen. Die jüngste Verlangsamung der kanadischen Wirtschaft bezeichnete die Notenbank als "vorübergehend".
  • Bei den Angriffen auf zwei Öltanker im Persischen Golf vor der Küste der VAE waren am 12. Mai zwei Öltanker aus Saudi-Arabien und weitere Schiffe getroffen worden. Bisher hat die Tat niemand für sich reklamiert. Nun wollen die USA Hinweise darauf haben, dass die Attacken vom Iran veranlasst wurden. Der Nationale Sicherheitsberater John Bolton sagte, die Schiffe seien durch Seeminen beschädigt worden, die „fast sicher aus dem Iran“ stammten. Beweise legte er nicht vor.

  • Die US-Regierung sieht China derzeit nicht als ein Land, das seine Währung bewusst manipuliert. In dem halbjährlichen Bericht des Finanzministeriums an den Kongress wurde kein Land als Währungsmanipulator bezeichnet. China wurde aber aufgefordert, Schritte zu unternehmen, um eine anhaltende Schwächung der Währung zu vermeiden.
  • Der Zinsspread zwischen US-Papieren mit einer Laufzeit von 10 Jahren und 3 Monaten sinkt heute auf den tiefsten Stand seit Juli 2007 und beträgt aktuell -9 Basispunkte. Bereits gestern hatte der Spread den Tiefstwert von März bei etwa -2 Punkten unterboten.
  • Ein Sprecher der Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) in Peking betonte am Mittwoch, dass China die wichtigen High-Tech-Metalle als Waffe im Handelskonflikt und im Kampf gegen das Vorgehen der USA gegen den Netzwerkausrüster Huawei einsetzen könnte. Im Parteiorgan „Volkszeitung“, hieß es kämpferisch: „Sagt in der Zukunft nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt“. Die USA seien höchst abhängig von diesen Rohstoffen und wollten mit eigenen Produkten, die aus Seltenen Erden hergestellt würden, gegen Chinas Entwicklung ankämpfen und diese unterdrücken. „Das chinesische Volk wird das niemals zulassen“.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet im Falle eines konjunkturellen Abschwungs mit größeren Turbulenzen an den Finanzmärkten. „Falls sich die Abwärtsrisiken in den Wachstumserwartungen materialisieren, können die Risiken für die Finanzstabilität zunehmen“, sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos laut FAZ am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung des halbjährlichen Berichts zur Finanzstabilität im Euroraum. Die EZB verweist auf die jüngsten Kursschwankungen, die durch Zweifel am künftigen Wachstum ausgelöst worden sind. Unerwartet schwache Wachstumsraten sowie eine Eskalation in den internationalen Handelskonflikten können weitere Kursverluste bewirken, hieß es.
  • Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai im Vergleich zum Vormonat leicht auf 2,236 Mio. gestiegen. Das waren 7.000 Arbeitslose mehr als im April, aber 80.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,9 Prozent. „Die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern schwächt sich merklich ab", sagte Behördenchef Detlef Scheele. „Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bleibt aber auf Wachstumskurs." Die Unterbeschäftigung (inkl. Personen in Weiterbildung) lag bei 3,19 Mio. Sie stieg saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 42 000. Im Vorjahresvergleich ging die Zahl um 94.000 zurück.
  • Bundesbank-Präsident Jens Weidmann kann sich mit der Einführung von digitalem Zentralbankgeld nicht so richtig anfreunden. Eine solche Maßnahme „sollte auf jeden Fall wohlüberlegt sein", sagte Weidmann am Mittwoch laut Redetext in Frankfurt. Digitales Zentralbankgeld berge Gefahren und könnte die Geschäftsmodelle von Banken grundlegend verändern, warnte Weidmann. Er verwies vor allem auf Risiken für die Finanzstabilität im Krisenfall. Mit dem digitalen Zentralbankgeld hätten Investoren eine neue sichere Anlagealternative zur Verfügung. Diese sei aber sehr liquide. Daher könnte im Krisenfall ein "digitaler Bank Run" einsetzen.
  • Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin verharrt im Mai mit 99 Punkten unterhalb der 100-Punkte-Linie, die für einen durchschnittlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung steht. Im laufenden Quartal dürfte die deutsche Wirtschaft um etwa 0,25 Prozent im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten zulegen. „Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wächst derzeit weniger stark als im langfristigen Mittel, nach dem kräftigen Jahresauftakt ist das Tempo aber nach wie vor ordentlich“, so DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. „Vor allem der Konsum und die Investitionen im Land stützen derzeit die Konjunktur.“
  • Die EU-Staats- und Regierungschefs haben bei einem Sondergipfel in Brüssel über die Nachfolge von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gesprochen. Auf einen Kandidaten konnten sie sich jedoch nicht einigen. Der Kommissionspräsident muss sowohl von der qualifizierten Mehrheit des Rates und mindestens der einfachen Mehrheit des Parlaments getragen werden. Nun droht eine wochenlange Personaldebatte. Frühestens Ende Juni soll ein Vorschlag für die Nachfolge von EU-Kommissionschef Juncker vorliegen, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel in Brüssel sagte. Die Mitgliedsländer wollten nicht ohne Weiteres einen der Spitzenkandidaten der Europawahl zum Kommissionschef wählen, erklärte Ratspräsident Tusk im Anschluss. Die Staats- und Regierungschefs setzen Tusk als Vermittler ein. Er soll mit ihnen und dem EU-Parlament Gespräche führen und einen konsensfähigen Personalvorschlag machen.
  • In Frankreich hat sich die Inflation im Mai stärker als erwartet von 1,5 Prozent im Vormonat auf 1,1 Prozent abgeschwächt, teilte das Statistikamt Insee nach einer ersten Schätzung mit. Dies ist die niedrigste Inflationsrate seit September 2017. Volkswirte hatten mit einer Rate von 1,2 Prozent gerechnet.
  • Im April waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes etwas über 45 Mio. Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber April 2018 nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 1,1 Prozent bzw. 488.000 Personen zu. Das entspricht der Vorjahresveränderungsrate der ersten drei Monate des Jahres 2019. Die Erwerbslosenzahl war sowohl gegenüber dem Vorjahresmonat als auch gegenüber dem Vormonat rückläufig. Im April 2019 waren 1,38 Mio. Personen erwerbslos - 135.000 weniger als ein Jahr zuvor.
  • Im Jahr 2018 wurden in Deutschland 285.900 Wohnungen fertig gestellt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren 0,4 Prozent oder 1.100 fertig gestellte Wohnungen mehr als im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der Wohnungen in Wohnheimen stieg die Zahl der Baufertigstellungen um 2,6 Prozent. Die im Jahr 2011 begonnene positive Entwicklung setzte sich somit weiter fort. Eine höhere Zahl an fertig gestellten Wohnungen hatte es zuletzt im Jahr 2002 gegeben (289.600).

Dividendenausschüttungen

  • BayWa (€0,90 je Aktie)
  • Software AG (€0,71 je Aktie)
  • Rheinmetall (€2,10 je Aktie)
  • Bechtle (€1,00 je Aktie)
  • Fraport (€2,00 je Aktie)
  • Evonik (€1,15 je Aktie)
  • Nemetschek (€0,81 je Aktie)
Termine des Tages: 09:55 Uhr DE: Arbeitslosenzahl Mai

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