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17:45 Uhr, 02.02.2018

Zinsängste und Euro-Sorgen lassen DAX fallen - Stada: Beherrschungsvertrag angenommen

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  • Uni Michigan-Index schlägt sich wacker
  • US-Arbeitsmarkt bleibt zum Jahresausklang robust
  • Bitcoin steht vor dem größten Wochenverlust seit 2015 
  • Deutsche Bank: Dritter Jahresverlust in Folge
  • US-Handelskommission CFTC belegt Deutsche Bank-Tochter Securities mit hoher Strafe
  • Künftiger Uniper-Großaktionär Fortum glänzt mit Gewinnsprung
  • Viacom und CBS denken über eine milliardenschwere Fusion nach
  • Merck & Co verzeichnet Minus im vierteb Quartal
  • Exxon Mobil verfünffacht Überschuss
  • Apple: Neue Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn
  • Sony bekommt neuen Chef

DAX

  • An den Aktienmärkten ist der Start in den Februar gründlich misslungen. Der DAX beendete am Freitag den Xetra-Handel mit einem Minus von 1,68 Prozent bei 12.785,16 Punkten und hat auf Wochensicht gut vier Prozent eingebüßt. Die steigenden Zinsen und der anziehende Euro belasten den deutschen Markt ganz besonders. Auch an der Wall Street sind die Vorzeichen rot. Zwar fielen die US-Arbeitsmarktdaten für Januar etwas besser aus als erwartet. Aber gerade das hat die längerfristigen Zinsen am Freitag noch einmal ganz deutlich nach oben getrieben und damit den Aktienmarkt belastet.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die außerordentliche Hauptversammlung des Arzneitmittelherstellers Stada hat dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Nidda Healthcare Holding GmbH, hinter der die Finanzinvestoren Bain und Cinven stecken, zugestimmt. Mit einer Mehrheit von 99 Prozent wurde dem Abschluss des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen Nidda Healthcare als herrschendem Unternehmen und Stada als abhängigem Unternehmen zugestimmt, wie Stada mitteilte. Die außenstehenden Stada-Aktionäre erhalten eine Ausgleichszahlung in Höhe von 3,82 Euro brutto beziehungsweise gegenwärtig 3,53 Euro netto oder können ihre Aktien für 74,40 je Stada-Aktie andienen.
  • Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat wegen der US-Steuerreform im vierten Quartal ein Minus von 872 Mio. US-Dollar verzeichnet. Bereinigt erzielte Merck & Co einen Gewinnanstieg von 0,8 Prozent auf 0,98 Dollar je Aktie. Der Umsatz stieg um 3 Prozent 10,4 Mrd. Dollar.
  • Dank höherer Ölpreise hat Exxon Mobil seinen Überschuss im vierten Quartal verfünffacht. Die Senkung der US-Unternehmenssteuern sorgte für einen bilanziellen Sondererlös von 5,9 Mrd. US-Dollar.
  • Der boomende Onlinehandel und ein wachsendes Cloud-Geschäft haben Amazon im Weihnachtsquartal einen Umsatzzuwachs von 38 Prozent auf 60,5 Mrd. Dollar beschert. Der Gewinn erhöhte sich deutlich auf 1,9 Mrd. US-Dollar.
  • Die Google-Mutter Alphabet hat 2017 erstmals einen Umsatz von mehr als 100 Mrd. US-Dollar erzielt, mit einem Quartalsverlust aber enttäuscht. Wegen der Rückstellung auf Auslandsgewinne nach der US-Steuerreform verbuchte Alphabet einen Verlust von 3 Mrd. US-Dollar.
  • Die US-Medienkonzerne Viacom und CBS denken über eine milliardenschwere Fusion nach. Die beiden Unternehmen gehörten bereits früher zusammen und gehen gut 10 Jahren getrennte Wege.
  • Der Kreditkartenanbieter Visa hat im Quartal bis Ende Dezember mit 4,0 Mrd. Dollar 9 Prozent umsetzt als im Vorjahr. Der Überschuss stieg um 22 % auf 2,5 Mrd. Dollar.
  • Ein schwaches Weihnachtsgeschäft hat dem US-Spielzeughersteller Mattel ein weiteres enttäuschendes Quartal eingebrockt. Die Erlöse sanken um 12 Prozent auf 1,6 Mrd. Dollar.
  • Der Biokraftstoffhersteller Verbio AG baut eine Biomethananlage in den USA. „Baubeginn soll im Sommer 2018 sein", kündigte Vorstandschef Claus Sauter am Freitag an. Es werde das erste Werk von Verbio in Nordamerika sein. Die USA böten ein gewaltiges Potenzial für Biokraftstoffe. Zahlen zur Höhe der Investition nannte Sauter nicht.
  • Die US-Steuerreform hat der Deutschen Bank das dritte Verlustjahr in Folge beschert. Wegen einer negativen Steuerbelastung von 14 Mrd. Euro stand im Jahr 2017 ein Verlust von einer knappen halben Mrd. Euro, nach 1,4 Mrd. Euro im Vorjahr. Ohne diese Belastung hätte das Institut einen Gewinn von rund 900 Mio. Euro erzielt. Die Erträge rutschten auf 26,4 Mrd. Euro ab, nach 30,0 Mrd. Euro in 2016. Damit schnitt das Geldhaus schlechter ab als Analysten erwartet hatten. Vorstandschef John Cryan schaut nach vorne. „2017 haben wir den ersten Vorsteuergewinn seit drei Jahren verzeichnet - und das trotz eines schwierigen Marktumfeldes, niedriger Zinsen sowie weiterer Investitionen in Technologie und Kontrollsysteme", sagte er. „Wir haben also Fortschritte gemacht, sind aber mit unseren Ergebnissen noch nicht zufrieden."
  • Die anhaltende Beliebtheit des iPhones hat Apple Rekordzahlen im Weihnachtsquartal beschert. Der Gewinn im Zeitraum Oktober bis Dezember stieg um zwölf Prozent auf 20 Mrd. US-Dollar. Den bisherigen Rekord verbuchte Apple Ende 2015 mit 18,4 Mrd. Dollar Gewinn. Der iPhone-Absatz ging im Jahresvergleich um eine Mio. Geräte auf 77,3 Mio. zurück. Da aber der durchschnittliche Preis eines Telefons im Jahresvergleich von 695 auf 796 Dollar stieg, kletterte der Quartalsumsatz um 12,7 Prozent auf 88,3 Mrd. Dollar und damit ebenfalls auf einen neuen Rekordwert. Apple rechnet für das laufende Quartal mit einem Umsatz zwischen 60 und 62 Mrd. Dollar. Analysten hatten eher mit 65 Mrd. gerechnet. Das könnte darauf hinweisen, dass sich das iPhone X doch etwas schlechter verkauft als angenommen.
  • Der künftige Uniper-Großaktionär Fortum hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 mehr verdient. Der operative Gewinn stieg von 633 Mio. auf ca. 1,2 Mrd. Euro. Damit konnte der finnische Energiekonzern die Analystenerwartungen übertreffen.
  • Der japanische Elektronik-Konzern Sony hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben und erwartet nun einen Nettogewinn von 480 Mrd. Yen (3,5 Mrd. Euro). Zuvor war Sony noch von einem Nettogewinn von 380 Mrd. Yen ausgegangen. Sony bekommt zudem einen neuen Chef. Der seit 2012 amtierende Kazuo Hirai übergibt den Spitzenjob zum 1. April an den bisherigen Finanzchef Kenichiro Yoshida.
  • Der britische Telekomkonzern BT Group hat im vergangenen Quartal einen konzernweiten Umsatzrückgang von 3 Prozent auf 5,97 Mrd. Pfund erlitten. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging wie erwartet um 2 Prozent auf 1,83 Mrd. Pfund zurück.
  • Europas größter Versicherungskonzern stärkt sein Auslandsgeschäft mit einem Zukauf: Die Allianz übernimmt für 86 Mio. Euro den Schadensversicherer Janashakhti General Insurance in Sri Lanka.
  • Der Lichtkonzern Philips Lighting hat 2017 deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Der Nettogewinn stieg um die Hälfte auf 281 Mio. Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) legte um 8 Prozent auf 699 Mio. Euro zu und übertraf damit die Analystenprognosen. Die Aktionäre sollen aufgrund der guten Vorjahresentwicklung eine höhere Dividende erhalten. Die Ausschüttung soll um 14 Prozent auf 1,25 Euro je Anteil steigen.

Konjunktur, Politik & Digitalwährungen

  • Institutionelle Investoren und die Industrie in Deutschland sollen nach Plänen der Großen Koalition verstärkt in Start-Up-Unternehmen investieren. Geplant ist ein "großer nationaler Digitalfonds", wie Dow Jones Newswires berichtet. Bisher dürfen Versicherer und Pensionskassen mit dem Geld ihrer Kunden nicht in riskante Start-Ups investieren. Dies könnte sich nun aber offenbar ändern.
  • Im Vergleich zum Vormonat legten die Aufträge der US-Industrie im Dezember um 1,7 Prozent zu, teilte das US-Handelsministerium mit. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 1,5 Prozent gerechnet.
  • Das Konsumklima der Universität von Michigan ist im Januar im Vergleich zum Vormonat in einer zweiten Schätzung um 0,2 Punkte auf 95,7 Zähler gefallen, wie die Universität am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Wert von 95,1 Punkten gerechnet.
  • In den USA wurden im Januar nach Angaben des Arbeitsministeriums in Washington außerhalb der Landwirtschaft 200.000 neue Stellen geschaffen. Analysten hatten einen Zuwachs um 180.000 erwartet. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,1 Prozent und die durchschnittlichen Stundenlöhne legten erwartungsgemäß um 0,3 Prozent zum Vormonat zu.
  • Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Analysten hatten einen Anstieg um 2,3 Prozent erwartet. Im November hatte die Rate noch bei 2,8 Prozent gelegen.
  • Der Bitcoin steht vor dem größtem Wochenverlust seit 2015. Insgesamt hat die Kryptowährung in dieser Woche deutlich mehr 25 Prozent an Wert verloren. Der Abverkauf geht weiter, auch heute verbilligt sich die Cyber-Devise. Auf der Handelsplattform Bitstamp sank der Kurs am Freitagmittag unter die Marke von 8.000 US-Dollar - ein Tagesverlust von zwischenzeitlich 11 Prozent.
  • Mit einem Investitionsabkommen über mehr als 10 Mrd. Euro hat die britische Regierungschefin Theresa May am Freitag China verlassen. Die Verträge sind wegen des bevorstehenden Brexits ein wichtiger Schritt auf dem Weg zukunftsweisender Freihandelsabkommen. „Wir ergreifen die Gelegenheit, ein immer weltoffeneres, global orientiertes Großbritannien zu werden", sagte May.
  • Am Freitag kündigte die Bank of Japan eine Auktion an, in der sie unbegrenzt japanische Staatsanleihen zu einem Zinssatz von 0,11 Prozent kaufen will. Es wäre die erste Auktion dieser Art seit vergangenen Sommer. Ein exakter Termin wurde jedoch noch nicht festgelegt.
  • Union und SPD haben bei ihren Koalitionsverhandlungen ein großes Bildungs- und Forschungspaket beschlossen. Insgesamt wollen Unionsparteien und SPD elf Milliarden Euro investieren. Der Bund will künftig die Schulen in allen Kommunen finanziell unterstützen, künftig soll es einen Rechtsanspruch auf gute Ganztagsbetreuung geben. Außerdem will der Bund Mittel zur Sanierung von Schulen zur Verfügung stellen. Mit Blick auf die angehobene Wachstumsprognose sieht die geschäftsführende Regierung einen größeren finanziellen Spielraum für die künftige Koalition als die in den Sondierungen vereinbarten 46 Mrd. Euro bis 2021. Zudem wollen Union und SPD eine flächendeckende Gigabit-Infrastruktur mit Glasfaser, dem Echtzeit-Mobilfunkstandard 5 G und intelligenten Netzen in Deutschland aufbauen. Damit möchte man die Digitalisierung weiter vorantreiben.

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15 Kommentare

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  • new-agens
    new-agens

    to da moon - konkret: siehe Tiedjes EW-Prognose, da gehe ich zu 100 % konform. Um die 13.000-15000 beim Gold und umme 200 beim Silber, wobei gerade das auch absolut Potenzial bis 500 hat.

    16:45 Uhr, 02.02. 2018
    1 Antwort anzeigen
  • mctraderzh
    mctraderzh

    hahahaha ;-) echt unterhaltsam! Danke!!

    16:17 Uhr, 02.02. 2018
  • 2 Antworten anzeigen
  • mctraderzh
    mctraderzh

    hat dir das rumjammern eigentlich mal was gebracht? ist gold danach gestiegen? jeden tag lese ich hier denselben mist....

    15:27 Uhr, 02.02. 2018
    1 Antwort anzeigen

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