DAX: US-Notenbank sorgt für Verunsicherung
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit moderaten Kursgewinnen ins Wochenende verabschiedet. Der DAX legte am Tag des kleinen Verfalls um 0,73 Prozent auf 5722,05 Punkte zu. Auf Wochensicht konnte der DAX damit rund vier Prozent gewinnen.
Für Diskussionsbedarf auf dem Frankfurter Börsenparkett sorgte die unerwartete Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve, den Diskontsatz von 0,5 Prozent auf 0,75 Prozent anzuheben. Der Diskontkredit dient als Nothilfe für Banken, die in Liquiditätsschwierigkeiten geraten sind. Einige Beobachter sehen in der Anhebung des Diskontsatzes ein erstes Anzeichen für ein Ende der extrem lockeren Geldpolitik. Das bremste den deutschen Aktienmarkt am Freitag zunächst. Angesichts der niedrigen US-Inflationsdaten setzte sich aber spätestens am Nachmittag die Erkenntnis durch, dass die Leitzinsen zumindest in den kommenden Monaten noch nicht erhöht werden dürften. Entsprechend konnte der DAX sich im späten Handel erholen.
Gefragt waren am Freitag die Aktien von Daimler (+2,56 Prozent auf 32,20 Euro) und BMW (+3,47 Prozent auf 30,44 Euro). Am Donnerstag hatte Daimler mit einem unerwartet hohen Verlust die Märkte geschockt. Am Freitag griffen Anleger wieder bereitwillig zu. Auch die Papiere des Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzerns MAN konnten deultich zulegen.
Schlusslicht im DAX mit einem Minus von 0,46 Prozent auf 64,75 Euro waren die RWE-Aktien. Die Analysten der Société Générale haben die RWE-Aktien von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel gesenkt.
Im M-DAX setzten sich die Postbank-Aktien mit einem Plus von 2,29 Prozent an die Spitze. Die Bank hat das am Donnerstag gemeldete Ergebnis nach Steuern für das vierte Quartal 2009 korrigiert. Statt des in der Meldung angegebenen Ergebnisses von minus 126 Millionen Euro nach Steuern betrage das tatsächliche Ergebnis nach Steuern des vierten Quartals 2009 minus 99 Millionen Euro, teilte das Institut am Freitag mit.
Im TecDAX verzeichneten die Solarwerte deutliche Kursverluste. Verantwortlich ist ein skeptischer Ausblick des US-Solarkonzerns First Solar.
Die Manz Automation AG, die unter anderem auch als Zulieferer für die Solarindustrie tätig ist, war dagegen allerdings immun. Das Unternehmen hat mehrere Neuaufträge in Asien gewonnen und damit die im vierten Quartal 2009 eingeleitete Trendwende untermauert. Mit einem Plus von 6,23 Prozent gehörten die Aktien heute zu den Favoriten der Anleger.
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