Dax-Unternehmen mehrheitlich in ausländischer Hand

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Nach Berechnungen der Tageszeitung "Handelsblatt" befindet sich nur noch rund ein Drittel der 30 größten deutschen börsennotierten Unternehmen in deutscher Hand. Deutsche Großunternehmen mit großem Streubesitz seien fast alle mehrheitlich in ausländischer Hand. Nur Firmen, bei denen ein großer Fremdeinfluss aufgrund gesetzlicher Regelungen oder dominierender Großaktionäre nicht möglich sei, würden weiterhin von deutschen Investoren dominiert. Dies betreffe vor allem Volkswagen, Lufthansa und die Postbank.

So hat Porsche inzwischen die Mehrheit an VW übernommen. An der Lufthansa müssten laut Gesetz inländische Aktionäre mindestens 50 Prozent der Anteile halten, weil die Lufthansa als "schützenswert" im Sinne hoheitlicher Interessen gilt. Die Postbank, mit 23 Prozent ebenfalls nur gering in ausländischer Hand, verdanke ihre starke Heimatbindung dem Alteigentümer Post und dem neuen Hauptaktionär Deutsche Bank, so das "Handelsblatt".

Deutsche Aktien werden derzeit gegenüber dem historischen Durchschnitt sehr billig bewertet, betont das "Handelsblatt". Investoren würden die 30 Dax-Unternehmen derzeit mit dem zehnfachen ihres erwarteten Jahresgewinns handeln. Das sei fast die Hälfte weniger als im historischen Durchschnitt und gut ein Drittel niedriger als bei den führenden Unternehmen in den Vereinigten Staaten. Gemessen an der Ertragsstärke der Unternehmen seien deutsche Aktien aber schon immer niedriger bewertet als Titel an der Wall Street oder an der Londoner Börse.

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