Kommentar
18:31 Uhr, 12.06.2017

DAX zurück auf 12.700 Punkte - Weitere Verluste an der Tech-Börse Nasdaq

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • General Electric: Wechsel an der Konzernspitze ab dem 1. August
  • Microsoft kündigt leistungsstärkeren Nachfolger der Spielekonsole Xbox One an
  • Lufthansa steigert Fluggastzahlen und Auslastung beträchtlich
  • Frankreich schwimmt auf der Macron-Welle
  • Puerto Rico will Teil der USA werden
  • Abgas-Affäre: Nach Audi rutscht nun Porsche ins Visier der Prüfbehörden
  • Glencore ist weiter auf Expansionskurs

DAX

  • Am deutschen Aktienmarkt geht es nach unten: Der DAX beendete den Handel am Montag mit einem Minus von 0,98 Prozent bei 12.690,44 Punkten. Die Anleger folgen dem Trend an der Wall Street vom Freitag: Auf den Verkaufszetteln stehen vor allem Tech-Titel. Den Stein ins Rollen brachte eine Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs. Die Analysten warnten, dass die kaum mehr wahrnehmbare Volatilität bei einigen Werten die Anleger zu leichtsinnig machten. Risiken durch Geschäftszyklen und regulatorische Bedingungen würden ausgeblendet. Zusätzlich trübte ein Bloomberg-Bericht die Laune der Investoren, demzufolge Apple bei seinem kommenden iPhone 8 technisch ins Hintertreffen zur Konkurrenz geraten könnte, weil zu langsame Chips verbaut werden sollen. Die negativen Kommentare zu den Tech-Titeln kämen für Investoren wie aus heiterem Himmel und entsprechend verunsichert seien sie jetzt, sagte ein Marktexperte. Den US-Indizes droht am Montag ein erneuter Schwächeanfall. Während die Verluste bei den Standardwerten nur geringfügig ausfallen dürften, dürfte die Nasdaq erneut ein dickes Minus schreiben.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Constantin Medien-Tochter Highlight Communications erhöht ihr Grundkapital durch Ausgabe von 15,75 Mio. neuen Aktien an Highlight Event and Entertainment auf insgesamt 63 Mio. Franken. Durch die Kapitalerhöhung verwässert sich der Anteil von Constantin Medien von ca. 60,53 Prozent auf ca. 45,4 Prozent.
  • Sanofi erwägt ein Übernahmeangebot für Tesaro im Bereich von 185 Dollar je Aktie, wie das Online-Medium Streetinsider berichtet. Damit würde der Kaufpreis insgesamt bei rund 10 Mrd. Dollar liegen.
  • Die Fast-Food-Kette McDonalds will in diesem Sommer rund 250.000 neue Mitarbeiter einstellen, so Presseberichte.
  • Der US-Industriekonzern General Electric hat John Flannery zum Chairman und CEO ernannt. Flannery tritt die Nachfolge von Jeff Immelt als CEO am 1. August an.
  • Die Ebay-Versteigerung zu dem einmal jährlich stattfindenden "Power Lunch" mit Starinvestor Warren Buffett endete mit einem Spitzengebot von 2,68 Mio. Dollar. Wer den Zuschlag erhielt, blieb zunächst unbekannt.
  • Im Streit um illegale Subventionen hat die WTO Beschwerden von Airbus gegen Boeing abgewiesen. Allerdings wertete die WTO eine Steuererleichterung des US-Bundesstaates Washington im Wert von 325 Mio. Dollar in den Jahren 2013 bis 2015 als illegal.
  • Der US-Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson ist bei der Übernahme von Actelion auf der Zielgeraden. Mit dem Vollzug des Kaufangebots sei am 16. Juni 2017 zu rechnen, teilten die Amerikaner mit.
  • Der US-Chiphersteller Qualcomm hat sich mit dem niederländischen Rivalen NXP auf eine 47 Mrd. US-Dollar teure Übernahme geeinigt. Die Pläne will die EU-Kommission nun genau überprüfen.
  • Der Verwaltungsrat von Uber erwägt laut einem Bericht des Wall Street Journal eine Beurlaubung von CEO Kalanick. Zudem will der Verwaltungsrat nach den Vorwürfen von Sexismus und Diskriminierung ein Paket von Gegenmaßnahmen beschließen, Details aber erst am Dienstag veröffentlichen.
  • Die Fluggesellschaft Lufthansa hat im Mai 19 Prozent mehr Passagiere befördert, der Sitzladefaktor stieg um 2,7 Prozentpunkte. Das Preisumfeld bezeichnet die Airline als attraktiv.
  • Die Aktien von K+S profitieren von Meldungen über mögliche Kooperationsgespräche zwischen dem russischen Konkurrenten Uralkali und dem weißrussischen Unternehmen Belaruskali. Den Medienberichten zufolge steht eine Wiederaufnahme der 2013 zerfallenen Vertriebsgesellschaft zwischen den beiden Düngerproduzenten im Raum, was die Preise treiben könnte.
  • Microsoft hat einen leistungsstärkeren Nachfolger seiner beliebten Spielekonsole Xbox One für den kommenden November angekündigt. Das Gerät soll auf eine Rechenleistung von sechs Teraflops (Billionen Rechenschritte in der Sekunde) und für 500 Euro in den Handel kommen. Die Xbox One X sei die bisher kleinste und leistungsfähigste Konsole aus dem Hause Microsoft, hieß es.
  • Laut einer Erhebung der Personalberatung Russell Reynolds steigt die Frauenquote in den Aufsichtsräten der 30 DAX-Konzerne. Nach den Neubesetzungen auf den Hauptversammlungen der DAX-Unternehmen sei der Frauenanteil von 27 auf 29,1 Prozent gestiegen: 21 der 30 Konzerne erfüllen demnach die 30-Prozent-Vorgabe, 9 dagegen nicht.
  • Im Hause Volkswagen ist die Abgas-Affäre weiterhin am Kochen. Nach Audi rutscht nun Porsche ins Visier der Prüfbehörden. Dieselmodelle des Porsche Cayenne sollen mit einer Technik ausgestattet sein, die dafür sorgt, dass der SUV auf dem Prüfstand die vorgeschriebenen Grenzwerte einhält, im Straßenverkehr jedoch deutlich mehr gesundheitsgefährdende Stickoxide ausstößt, wie der „Spiegel“ unter Bezug auf Untersuchungen des TÜV Nord berichtet. „Die bei diesem Test gemessenen Abgaswerte liegen über dem für die Typenzulassung geltenden Grenzwert", sagte TÜV-Prüfleiter Helge Schmidt dem Magazin.
  • Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus entwickelt einen neuartigen europäischen Kampfjet. „Wir arbeiten in Deutschland und Spanien an verschiedenen Bausteinen dafür. Ein Teil der Finanzierung kommt von den Regierungen, wir hoffen auf mehr", sagte Fernando Alonso, Chef der Rüstungssparte Airbus Military, dem „Handelsblatt“. Es gehe um ein integriertes System, das Drohnen, Kampfflugzeuge, Satelliten sowie Kommando- und Kontrollflugzeuge verbinde.
  • Die iranische Fluggesellschaft Aseman hat dem US-Flugzeugbauer Boeing einen Milliardenauftrag erteilt. Bei dem Deal geht es in der ersten Phase um 30 Mittelstreckenjets in der modernisierten Neuauflage 737 MAX. Der am Sonntag unterzeichnete Vertrag sieht zudem eine Kaufoptionen über weitere 30 Jets des Typs vor. Der Auftrag soll einen Gesamtwert von 3 Mrd. US-Dollar aufweisen.
  • Opel-Chef Karl-Thomas Neumann will laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ den Autobauer nach der Übernahme des Peugeot-Mutterkonzern PSA verlassen. Der Automanager wolle nur noch so lange an der Opel-Spitze bleiben, bis der Verkauf der bisherigen GM-Tochter umgesetzt sei, schrieb die Zeitung. Neumann wolle den Aufsichtsrat am 22. Juni über seine Pläne informieren.
  • Der in der Schweiz beheimatete Rohstoffkonzern Glencore kauft dem Konkurrenten Rio Tinto für 2,55 Mrd. US-Dollar dessen 100 Prozent-Anteil an Coal&Allied (C&A) ab. Weiter wird Glencore von einer Mitsubishi-Tochter einen 32,4 Prozent-Anteil am Joint Venture Hunter Valley Operations sowie einen Anteil von 29 Prozent an "Warkworth" übernehmen.

Konjunktur & Politik

  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Prognose für das Wirtschaftswachstum 2017 von 0,8 auf 1,3 Prozent erhöht und erwartet von 2018 bis 2020 ein jährliches Wachstum von rund einem Prozent.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Zentralbanken des Eurosystems haben in der Woche zum 9. Juni ihre Anleihekäufe im Rahmen des QE-Programms erhöht. Das gesamte Kaufvolumen belief sich in der vergangenen Woche auf 14,604 Mrd. Euro, nach 12,963 Mrd. Euro in der Woche davor. Das monatlich angestrebte Kaufvolumen beträgt 60 Mrd. Euro.
  • Der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erhobene Frühindikator CLI deutet auf ein leicht schwächeres Wachstum der US-Wirtschaft hin. Der Wert sinkt im April um 0,1 auf 99,7 Punkte.
  • Die neuesten offiziellen Wachstumszahlen aus der Türkei überraschen positiv. Nach Angaben des türkischen Statistikamts legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2017 im Jahresvergleich um fünf Prozent zu. Analysten hatten für das erste Quartal mit einem Wachstum um die vier Prozent gerechnet.
  • Frankreichs Wirtschaft wird nach Prognose der französischen Notenbank im zweiten Quartal um 0,5 Prozent im Quartalsvergleich wachsen. Im ersten Quartal legte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone um 0,4 Prozent zu, im Schlussquartal 2016 um 0,3 Prozent.
  • Die Produktion der italienischen Industrie ging im April um 0,4 Prozent im Vergleich zum März zurück, wie das Statistikamt Istat mitteilte. Analysen hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet.
  • Die britische Premierministerin Theresa May ist nach der Wahlschlappe um Einigkeit in ihrer Konservativen Partei bemüht. May verzichtete auf eine weitreichende Kabinettsumbildung, setzt also auf Kontinuität. Damian Green, bisher Arbeitsminister, wird Kabinettschef. Justizministerin Liz Truss wird ersetzt durch David Lidington, den Vorsitzenden des Unterhauses. Außenminister Boris Johnson behält seinen Posten und stärkt May den Rücken. Er schrieb in einer öffentlich verbreiteten WhatsApp-Nachricht an eine Gruppe Konservativer: „Leute, wir müssen uns beruhigen und die Premierministerin stützen.“ Die 60-jährige hat an Glaubwürdigkeit verloren. Bei der Wahl verloren ihre Tories die absolute Mehrheit im Parlament und sind nun auf die Stimmen der nordirischen Unionisten angewiesen. Beobachter halten es sogar für möglich, dass May abtritt, nachdem sie die neue Regierung gebildet hat.
  • Die Partei des neuen französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron geht als klarer Sieger aus der ersten Runde der Parlamentswahl hervor. „La République En Marche“ steuert auf eine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung zu. Wie das französische Innenministerium nach Auszählung aller Stimmen mitteilte, kamen Macrons Partei und die verbündete Zentrumspartei MoDem zusammen auf mehr als 32 Prozent der Stimmen. Laut Meinungsforschern kann das Macron-Bündnis bei der entscheidenden zweiten Runde mit 400 bis 455 der insgesamt 577 Sitzen rechnen. Nun beginnt der Wahlkampf für die Stichwahlen am kommenden Sonntag.
  • Bei einem Referendum im US-Außenterritorium Puerto Rico hat sich eine breite Mehrheit dafür ausgesprochen, ein US-Bundesstaat zu werden. Mehr als 97 Prozent der Teilnehmer stimmten dafür, einen Aufnahmeantrag beim US-Kongress zu stellen, um 51. Bundesstaat der USA zu werden. Das Ergebnis ist allerdings nicht bindend.

Dividendenausschüttungen

  • Saint-Gobain (1,26 EUR je Aktie)
  • Orange (0,40 EUR je Aktie)
  • Simona (12,00 EUR je Aktie)
Termine des Tages:
12:00 Uhr - OECD-Frühindikator April
15:45 Uhr - EWU: Volumen der EZB-Käufe von Staatsanleihen, Pfandbriefen und ABS
20:00 Uhr - US: Haushaltssaldo Mai

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