Kommentar
22:25 Uhr, 16.10.2017

Netflix überzeugt bei Nutzerzahlen und Q4-Prognose

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  • EZB befürchtet Knappheit bei Anleihen
  • Qualcomm hat gegen Apple in China Klage eingereicht
  • USA: Sammelklagen gegen VW, Daimler und BMW werden gebündelt
  • Daimler bereitet Holdingstruktur vor
  • Lufthansa bietet für Alitalia-Teile
  • Volkswagen sieht in Tesla harten Rivalen
  • Spanien: Keine Fortschritte im Katalonien-Konflikt
  • Siemens Gamesa senkt Gewinnprognose
  • Airbus-Chef Enders will im Amt bleiben
  • Unruhe im Hause E.ON
  • Bombardier braucht dringend frisches Geld
  • Fed-Yellen will an Straffungskurs trotz niedriger Inflation festhalten

DAX & US-Indizes

  • Neue Impulse am deutschen Aktienmarkt bleiben trotz des in der vergangenen Woche erreichten Rekordhochs Mangelware. Immerhin ging der DAX am Montag zum ersten Mal oberhalb von 13.000 Punkten aus dem Handel - nachdem die Marke in der vergangenen Woche bereits im Verlauf überschritten worden war. Am Freitag hatte der Leitindex bei 13.036 Punkten ein Rekordhoch erreicht, war dann aber wieder knapp unter die 13.000-Punkte-Marke gerutscht. Zunehmend in den Fokus der Anleger rückt die US-Berichtssaison, die nun langsam so richtig an Fahrt aufnimmt. Nachbörslich wird der Streaminganbieter Netflix seine Geschäftszahlen vorlegen.
  • Alle drei großen US-Indizes beendeten den Tag auf neuen Rekordhochs. Der Dow Jones konnte 0,37 % gewinnen, der S&P 500  stieg um 0,18 % und der Nasdaq 100  verbesserte sich um 0,3 %. Der Finanzsektor legte unterstützt von JPMorgan (+2 %) sowie Bank of America und Goldman Sachs (jeweils 1,6 %) um 0,6 % zu, während der Health Care-Sektor (-0,5 %) heute nichts reißen konnte. US-Präsident Trump ließ heute verlauten, dass er die Medikamentenpreise in den USA im internationalen Vergleich für viel zu hoch halte, und dass sich dies in Zukunft ändern werde. Nordstrom kam mit 5,3 % unter die Räder, nachdem die Eignerfamilie die Bemühungen um eine Privatisierung vorerst eingestellt hat.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Netflix hat im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 29 Cent die Analystenschätzungen um drei Cent verfehlt, aber der Umsatz lag mit 2,99 Milliarden Dollar über den Erwartungen von 2,97 Milliarden. Anleger freuten sich über das besser als erwartet ausgefallene Wachstum der Nutzerzahlen: International konnten netto 4,5 Millionen neue Abos (Konsens 3,7 Mio) gewonnen werden, in den USA lag die Steigerung bei 850.000 (Konsens 750.000). Für das vierte Quartal rechnet der Streaming-Service mit einem EPS von 41 Cent (Konsens 34 Cent) und einem Umsatz von 3,27 Milliarden Dollar (Konsens 3,15 Milliarden).
  • Die Lufthansa hat ein Angebot zur Übernahme von Vermögenswerten der insolventen italienischen Fluggesellschaft Alitalia eingereicht. Über Details des Angebots wurde aber Stillschweigen vereinbart. Ziel sei der Aufbau einer neu strukturierten "NewAlitalia" mit einem fokussierteren Geschäftsmodell.
  • Der Chipkonzern Qualcomm hat gegen Apple in China Klage wegen mutmaßlicher Patentrechtverletzung eingereicht. Apple solle es verboten werden, in der Volksrepublik iPhones herzustellen und zu vertreiben.
  • Tesla soll nach einer jährlichen Leistungsüberprüfung in der vergangenen Woche mindestens 400 Beschäftigen gekündigt haben. Tesla bestätigte, dass es Entlassungen gab, nannte aber keine Zahl.
  • Microsoft will mit dem neuen "Fall Creators Update" sein Betriebssystem Windows 10 für dreidimensionale Objekte und virtuelle Realität öffnen. Am kommenden Dienstag ist das vierte große Update weltweit offiziell verfügbar.
  • In den USA werden die Sammelklagen wegen Kartellverdachts gegen Volkswagen, Daimler und BMW bei einem Gericht in San Francisco zusammengelegt. Den deutschen Autobauern werden jahrzehntelange verbotene Absprachen vorgeworfen, die unter anderem zu überhöhten Preisen geführt haben sollen.
  • Im Zuge der Ermittlungen zu mutmaßlicher russischer Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl 2016 hat Twitter 201 Profilnamen an den US-Senat weitergereicht.
  • Daimler geht die ersten Schritte zu der geplanten Holdingstruktur. Neben der eigenständigen Finanzsparte sei geplant, die Geschäftsfelder mit Autos und Transportern sowie die Sparte mit Lkws und Bussen auf rechtliche eigenständige Beine zu stellen, teilte de Konzern mit. Eine Trennung von Sparten sei nicht vorgesehen. Die Geschäftsfelder sollen durch die neue Holding-ähnliche Struktur mehr unternehmerische Verantwortung erhalten. „Wer dauerhaft wettbewerbsfähig und nachhaltig profitabel sein will, muss sich kontinuierlich weiterentwickeln und sich an schnell ändernde Umfelder anpassen können - technologisch, kulturell, aber auch strukturell“, sagte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche.
  • Die Lufthansa will einem Bericht der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" zufolge 500 Mio. Euro für Teile der insolventen Fluglinie Alitalia bieten. Ein Lufthansa-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Die Bieterfrist endet am heutigen Montag.
  • Volkswagen sieht künftig Tesla und nicht mehr andere Volumenhersteller als wichtigsten Konkurrenten. „Tesla wird sich mit seinem innovativen Geschäftsmodell nicht nur auf das Premiumsegment beschränken, sondern seine Fähigkeiten auch auf das Volumensegment auszurollen versuchen“, sagte VW-Markenchef Diess der „Automobilwoche". „Daher fokussieren wir uns im zukünftigen Wettbewerb sehr stark auf Tesla und weniger auf Toyota oder Hyundai.“ Strategiechef Michael Jost ergänzte, VW werde Tesla in den USA früher als geplant mit einem geeigneten Modell begegnen. Nach Informationen der Automobilwoche soll dieses Auto zwischen Teslas Model 3 und Model S angesiedelt sein und 2021 auf den Markt kommen.
  • Der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa hat seine Gewinnprognose gesenkt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) werde im soeben abgeschlossenen Geschäftsjahr (Ende September) aufgrund von Wertberichtigungen auf Lagerbestände in den USA und Südafrika nur bei etwa 790 Mio. Euro liegen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte man mit 900 Mio. Euro gerechnet.
  • Der kanadische Flugzeug- und Bahntechnikhersteller Bombardier sucht laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg nach Investoren für seine Flugzeugsparte und erwägt dabei auch den Verkauf von Geschäftsteilen. Airbus gehöre zu den Interessenten für zwei Flugzeugreihen, hieß es.
  • Der kriselnde 3D-Druck-Spezialist SLM Solutions hat einen Großauftrag aus Asien erhalten. Man habe einen Rahmenvertrag über 70 Maschinen des Typs SLM280 mit einem Gesamtumsatz von 31 bis 48 Mio. Euro abgeschlossen, teilte die Gesellschaft mit. Die Anlagen sollen bis zum Jahr 2020 abgenommen werden.
  • Airbus-Chef Tom Enders hat einen Rücktritt aufgrund der Korruptionsaffäre abgelehnt. "„Ich klebe nicht an meinem Job. Verlassen Sie sich darauf: Wenn ich nicht mehr Teil der Lösung bin, dann hoffe ich, dass ich das selbst erkenne und von mir aus die Konsequenzen ziehe -– aber noch sehe ich den Punkt weiß Gott nicht", so Enders gegenüber dem "Handelsblatt".
  • Uniper-Betriebsratschef Harald Seegatz hat E.ON-Chef Johannes Teyssen Wortbruch beim Verkauf der restlichen Uniper-Anteile an den finnischen Versorger Fortum vorgeworfen. „E.ON nimmt für sich in Anspruch, aufrichtig und ehrlich zu handeln. Und nun halten sich die Manager nicht an das, was sie uns allen immer wieder versprochen haben“, so Seegatz in der "Bild am Sonntag".

Konjunktur & Politik

  • Die EZB hat im Rahmen von QE bis Ende der vergangenen Woche für €1.774,0 Mrd Anleihen gekauft. (Vorwoche €1.762,0 Mrd) (PSPP, QE)
  • Die Geschäftsaktivitäten der Industrie im US-Bundesstaat New York haben sich im Oktober unerwartet intensiviert. Der Empire State Manufacturing Index ist überraschend auf 30,2 Punkte gestiegen. Experten hatten hingegen einen Rückgang auf 20,3 Zähler erwartet, nachdem der Index im Vormonat 24,4 Zähler erreicht hatte.
  • Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach die Anleihenkäufe der Europäischen Notenbank ab Januar 2018 höchstens noch um die Hälfte des aktuellen Volumens mit 30 Mrd. Euro monatlich bei einer weiteren Laufzeit von mindestens neun Monaten fortgesetzt werden sollen. Nimmt man einem Bloomberg-Bericht zur Grundlage scheint die Reduzierung des Kaufprogramms fast unumgänglich zu sein. Demnach würden einige Währungshüter der Europäischen Zentralbank nur noch einen sehr begrenzten Spielraum für eine Fortsetzung des Wertpapierkaufprogramms der Notenbank sehen, berichtete die Nachrichtenagentur. In 2018 seien insgesamt nur noch Papiere im Volumen von rund 200 Mrd. Euro verfügbar. Zum Ende dieses Jahres sei bereits mit einem Bestand von 2,28 Bio. Euro in den Büchern der Notenbank zu rechnen.
  • Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont hat in einem Brief an den spanischen Ministerpräsident Mariano Rajoy nicht direkt auf die mit einem Ultimatum verbundene Frage geantwortet, ob er nun in der vergangenen Woche die Unabhängigkeit von Katalonien erklärt hat oder nicht. Puigdemont rief Madrid erneut zu einem Dialog auf. Die stellvertretende spanische Ministerpräsidentin Soraya Sáenz de Santamaría sagte, Madrid bedauere die Antwort und warte nun darauf, dass die Regionalregierung bis zu diesem Donnerstag ihre Unabhängigkeitsbestrebungen tatsächlich abbreche und sich gemäß der Verfassung der Zentralregierung unterordne.
  • Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist im August mit saisonbereinigten 21,6 Mrd. Euro stärker als erwartet gestiegen. Volkswirte hatten mit 20,2 Mrd. Euro gerechnet. Im Juli hatte der Überschuss bei 17,9 Mrd. Euro gelegen.
  • Die Europäische Zentralbank setzt auf das Entstehen pan-europäischer Banken. Wie die EZB-Bankenaufseherin Daniele Nouy in einem Interview mit der Zeitung "Expansion" sagte, würden die Börsen dies als ein Zeichen verstehen, dass es nun einen einheitlichen Rechtsraum gibt.
  • Die Beschäftigung in der deutschen Industrie ist im August um 1,8 Prozent und damit erstmals über die Marke von 5,5 Mio. gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
  • US-Notenbankchefin Janet Yellen will trotz niedriger Inflation an ihrem Straffungskurs festhalten und weiterhin graduelle Zinserhöhungen durchführen. „Allerdings werden die Inflationsdaten in den kommenden Monaten genau beobachtet. Meine Vermutung ist, dass diese gedämpften Werte nicht anhalten werden", so Yellen am Wochenende.
  • Die Weltwirtschaft kommt wieder in Tritt. Doch die Regierungen haben noch Arbeit vor sich. IWF-Chefin Christine Lagarde forderte die Staaten am Wochenende dazu auf, die günstigen Konjunkturaussichten zu Strukturreformen und zum Schuldenabbau zu nutzen.
Termine des Tages:
11:00 Uhr - EU: Handelsbilanzsaldo August
14:30 Uhr - US: Empire State Manufacturing Index Oktober

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3 Kommentare

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  • Rosinen
    Rosinen

    ohje Gold macht den Fisch

    7 Billionen MK... minus fast 1%

    .

    selbst der starke Euro/ schwache Dollar

    hilft nicht mehr...
    .
    if the market change

    .

    was ist der Vorteil an cryptos?

    .

    "Seit 2009 wird die Abgeltungssteuer auf Zinsen, Dividenden und realisierte Kursgewinne fällig"

    nicht wenn du es als Zahungsmittel nutzt, like Dollar etc.. für Konsum

    Bitcoin ist laut Bafin, eine Rechnungseinheit, wie Dollar
    Dann musst du keine Steuern/ Abgaben zahlen..

    21:09 Uhr, 16.10. 2017

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