Kommentar
22:25 Uhr, 17.10.2017

Dow Jones steigt erstmals über 23.000 Punkte - Morgan Stanley und Goldman Sachs toppen die Erwartungen

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  • Johnson & Johnson hängt die Latte höher
  • NAHB: Lage am US-Häusermarkt entspannt sich
  • Nordkorea: "Atomkrieg könnte jederzeit ausbrechen"
  • Johnson & Johnson erhöht zum dritten Mal in diesem Jahr die Prognosen
  • ZEW-Konjunkturerwartungen steigen
  • In der Eurozone bleibt die Inflation schwach
  • Spanien rechnet wegen Katalonien-Krise mit weniger Wachstum
  • Sartorius senkt Jahresziele
  • Hedgefonds will Credit Suisse aufspalten
  • Commerzbank: Neuausrichtung des Geschäfts mit Ratenkrediten zahlt sich aus
  • Rasantes Wachstum bei Netflix
  • Daimler startet weltweite Rückrufaktion
  • Bombardier: Airbus übernimmt Mehrheit an den C-Series-Jets

DAX & Dow Jones

  • Die Marktteilnehmer am deutschen Aktienmarkt scheinen die in den kommenden Wochen Fahrt aufnehmende Berichtssaison deutscher Unternehmen abwarten zu wollen. Der Leitindex DAX konnte sich auch am Dienstag nicht so richtig entscheiden, wie es nach dem Überschreiten der Marke von 13.000 Punkten weitergehen soll. Frischen Wind konnte auch der ansonsten viel beachtete ZEW-Index nicht entfachen. Gute Quartalszahlen und optimistische Prognosen von Schwergewichten aus den USA wurden unterdessen positiv aufgenommen.
  • Der Dow Jones Industrial Average stieg am Dienstag zum ersten Mal überhaupt über die Marke von 23.000 Punkten und beendete den Tag 0,18 % im Plus. Der Health Care-Sektor war heute besonders gefragt und verbesserte sich dank der freundlichen Unterstützung von UnitedHealth (+5,5 %) um 1,3 %. Für das seit 33 Jahren öffentlich gehandelte Unternehmen markierte dies den höchsten Tagesgewinn aller Zeiten. Netflix auf der anderen Seite setzte von seinem Rekordhoch wieder zurück ging mit einem Minus von 1,6 % aus dem Handel.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • IBM hat im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 3,30 US-Dollar die Analystenschätzungen von 3,28 übertroffen und auch der Umsatz lag mit 19,2 Milliarden Dollar über den Erwartungen von 18,6 Milliarden. Für das Gesamtjahr bestätigt das Unternehmen die Guidance und sieht ein EPS von mindestens 13,80 Dollar (Konsens 13,75) und einen Steuersatz von 12-18 %.
  • Der Nettogewinn von Goldman Sachs stieg im dritten Quartal wegen des schwächeren Anleihehandels und höherer Steuern nur leicht um 2 Prozent auf rund 2,1 Mrd. US-Dollar. Die gesamten Erträge konnten leicht auf 8,3 Mrd. US.Dollar erhöht werden. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen.
  • Der US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen und seine Prognose zum dritten Mal in diesem Jahr erhöht. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte um 13 Prozent auf 1,90 US-Dollar zu, der Umsatz wuchs um 10 Prozent auf 19,7 Mrd. US-Dollar.
  • Der kriselnde Motorradhersteller Harley-Davidson hat auch im vergangenen Quartal bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen verfehlt. Die Nachfrage sei erneut gesunken, teilte die Firma mit. Trotz der anhaltenden Schwäche auf dem Heimatmarkt hielt Harley an der Absatzprognose fest.
  • UnitedHealth wird nach einem starken dritten Quartal zuversichtlicher. Der Krankenversicherer übertraf die Markterwartungen und hob die Prognose für das Gesamtjahr ein weiteres Mal an.
  • Beim Kampf um einen Board-Sitz für den aktivistischen Aktionär Nelson Peltz bei Procter & Gamble ergab eine erste Auszählung eine Stimmenmehrheit für die Gegner eines Sitzes.
  • Die US-Großbank Morgan Stanley hat im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Nettogewinn legte um neun Prozent auf 1,8 Mrd. US-Dollar zu, die Gesamterträge kletterten um drei Prozent auf 9,2 Mrd. US-Dollar.
  • Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hat über eine Kapitalerhöhung 352 Mio. Euro in die Kassen bekommen. Das teilte das SDAX-Unternehmen in Hamburg mit.
  • Aus der Auflösung des Gemeinschaftsunternehmens mit der französischen Großbank BNP Paribas kann die Commerzbank einen Einmalertrag erzielen. Wie die Bank mitteilte, beläuft sich der im dritten Quartal anfallende außerordentlich Ertrag auf brutto 176 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung von Amortisationen von minus 16 Mio. Euro für das dritte und minus 28 Mio. Euro für das vierte Quartal ergibt sich ein saldierter Einmalertrag von 132 Mio. Euro im zweiten Halbjahr.
  • Der europäische Flugzeugkonzern Airbus übernimmt die Mehrheit an den C-Series-Passagierflugzeugen von Bombardier. Airbus erhält 50,01 Prozent an der Bombardier-Tochter CSALP, welche die Flugzeuge produziert und verkauft. Die Kanadier kommen nach Abschluss des Geschäfts dann auf 31 Prozent, 19 Prozent liegen beim Pensionsfonds der kanadischen Provinz Quebec.
  • Der aktivistische Investor Rudolf Bohli plant laut einem Bericht der „Financial Times“ eine Kampagne gegen die Credit Suisse mit dem Ziel, die Bank aufzuspalten.
  • Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius wegen einer schwächer als angenommenen Nachfrage seine Jahresziele gesenkt. Der Umsatz werde 2017 wechselkursbereinigt um 9 Prozent zum Vorjahr steigen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte Sartorius hier 12 bis 16 Prozent in Aussicht gestellt. Die Ebitda-Marge soll sich mit rund 25 Prozent nun nur noch auf Vorjahresniveau bewegen (ursprünglich: etwas über 0,5 Prozentpunkte).
  • Der Autokonzern Daimler hat wegen technischer Probleme im Airbag-System weltweit eine Rückrufaktion gestartet. Betroffen seien gut eine Million Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz, darunter 400.000 in Großbritannien und mehrere hunderttausend in Deutschland, erklärte ein Unternehmenssprecher.
  • Der Online-Videodienst Netflix hat im dritten Quartal Mitgliederzahl, Umsatz und Ergebnis über die Maßen gesteigert. Die Nutzerzahl stieg in den drei Monaten bis Ende September um 5,3 Mio. auf gut 109 Mio., wie das Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Wachstum von 49 Prozent. Für das laufende Quartal rechnet Netflix mit weiteren 6,3 Mio. neuen Mitgliedern. Der Umsatz erhöhte sich im Quartal um gut 30 Prozent auf 3,0 Mrd. US-Dollar, der Nettogewinn nahm von 52 Mio. im Vorjahr auf 130 Mio. US-Dollar zu.

Konjunktur & Politik

  • Der NAHB-Hausmarktindex ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat um vier Punkte auf 68 Punkte angestiegen, teilte die National Association of Home Builders (NAHB) mit. Volkswirte hatten mit einer Stagnation gerechnet.
  • Die Industrieproduktion in den USA ist im September im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen, teilte die US-Notenbank mit. Analysten hatten dies erwartet. Die Kapazitätsauslastung in der Industrie lag bei 76,0 Prozent. Hier hatten Experten allerdings einen etwas höheren Wert erwartet.
  • Die Preise für in die USA eingeführte Güter zogen im September leicht stärker als erwartet um 0,7 Prozent zum Vormonat an. Im Jahresvergleich erhöhten sich die US-Importpreise um 2,7 Prozent.
  • Auf der Suche nach einer neuen Führung für die US-Notenbank hat sich US-Präsident Donald Trump laut Medien zuletzt mit dem Ökonom John Taylor von der Universität Stanford getroffen. Weiterhin im Rennen für den Spitzenposten bleibt auch Amtsinhaberin Janet Yellen.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Oktober weiter gestiegen. Der Frühindikator legte zum Vormonat um 0,6 Punkte auf 17,6 Zähler zu, wie das ZEW mitteilte. Dies ist der zweite Anstieg in Folge. Volkswirte hatten einen stärkeren Zuwachs auf 20,3 Punkte erwartet. In Großbritannien erhöhte sich die Inflationsrate im September auf 3,0 Prozent, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Dies ist die höchste Rate seit April 2012.
  • Die Inflationsrate in der Eurozone ist im September weiter unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank geblieben. Der Preisanstieg verharrte im Jahresvergleich bei 1,5 Prozent, teilte das Statistikamt Eurostat nach einer zweiten Schätzung mit und bestätigte damit zugleich die Erstschätzung.
  • Die Europäische Union hat neue Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea verhängt. Europäischen Unternehmen ist es fortan untersagt, in dem Land zu investieren. Mit sofortiger Wirkung sind auch die Exporte von Öl- und Ölprodukten verboten. Darüber hinaus werden Arbeitsgenehmigungen für nordkoreanische Gastarbeiter künftig nicht mehr verlängert. Damit soll die Devisenbeschaffung erschwert werden.
  • Das derzeit stattfindende Seemanöver der USA und Südkorea wird in Nordkorea als Provokation betrachtet. Prompt kam die Antwort aus Pjöngjang: Es könne „jederzeit ein Atomkrieg ausbrechen“, warnte der stellvertretende Uno-Botschafter des Landes, Kim In Ryong, vor dem Abrüstungsausschuss der Vereinten Nationen. Die Situation habe einen „sehr riskanten Punkt erreicht“. Kein anderes Land auf der Welt habe für so eine lange Zeit eine solch extreme und direkte nukleare Bedrohung von den USA hinnehmen müssen, sagte er.
  • Spanien rechnet wegen der Katalonien-Krise mit weniger Wachstum. Die spanische Volkswirtschaft dürfte 2018 nur noch um 2,3 Prozent zulegen, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Zuvor war man in Madrid von einem stärkeren Wachstum von 2,6 Prozent ausgegangen. Das Oberste Gericht in Madrid hat derweil die Festnahme der Spitzen von zwei Organisationen angeordnet, die sich für eine Unabhängigkeit der Region eingesetzt hatten.
Termine des Tages:
11:00 Uhr - DE: ZEW-Konjunkturerwartungen Oktober
11:00 Uhr - EU: Verbraucherpreise September (endgültig)
14:30 Uhr - US: Importpreise September
15:15 Uhr - US: Industrieproduktion September
16:00 Uhr - US: NAHB-Hausmarktindex Oktober
19:00 Uhr - US: Rede von Philadelphia Fed-Chef Harker in Scranton

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4 Kommentare

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    xxxCMFxxx

    Wo und wann wäre der DOW heute über 23.000 gestiegen??? War gerade knapp darunter!!!

    22:17 Uhr, 17.10. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • Hoeli
    Hoeli

    Ich bin weiß Gott kein "Verschwörungstheoretiker". Aber bei diesem Thema könnte ich alle drei Monate kotzen!

    "Morgan Stanley und Goldmann Sachs toppen die Erwartungen".

    Die größte, offensichtliche Betrugsmasche, die es an der Börse gibt! Und keinen schert es so richtig. Diese nichtsnutzigen Analysten mit ihren klein-gerechneten Analysen. Der Ablauf ist vermutlich immer gleich.

    1. Wie schneidet meine Bank oder das Unternehmen von dem meine Bank x Mio Aktien besitzt dieses Quartal ab? Umsatz sehr wahrscheinlich X, EPS ziemlich sicher Y.

    2. Dann analysieren wir mal einen Umsatz von X-10% und ein EPS von Y-5%. Lässt sich ja leicht mit irgendwelchen Saisonalitäten oder sonstigem Quark erklären.

    3. Und ups! Die Erwartungen sind mal wieder übertroffen.

    Good Job!

    15:57 Uhr, 17.10. 2017

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