Kommentar
13:00 Uhr, 28.08.2012

Dax-Trader aufgepasst

Nur selten kann man sich die Umsatzspitzenreiter an der Euwax ansehen, ohne dass ein Zertifikat auf den Dax-Index ganz oben steht. Das gleiche hören wir von den CFD-Brokern: wenn jemand Indizes handelt, dann Großteils das deutsche Steckenpferd. Die CFDs laufen den Zertifikaten und besonders den Optionsscheinen langsam aber sicher den Rang ab, warum das so ist und worauf Sie beim CFD-Trading achten sollten, sehen wir uns in diesem Artikel an.

Im letzten Artikel sind wir bereits im Detail auf die formellen Kriterien eingegangen, auf die wir ein besonderes Augenmerk legen. Wie der Sitz des Brokers und dessen Regulierung, ob es ein echter Broker oder ein Market-Maker ist, und dass die Kundengelder getrennt vom Firmenvermögen des Brokers geführt werden sollten.

Heute wollen wir uns aber speziell auf die Dax-Fans konzentrieren, auf das tatsächliche Handling im Tradingalltag und auf die kleinen Details, die den Unterschied ausmachen.

Als häufigsten Grund für den Wechsel von Zertifikaten zu den CFDs wird die Transparenz genannt. Jede Punktänderung des Dax-Futures an der Eurex wird von den besten CFD-Brokern sofort 1:1 an deren Dax-CFD weitergegeben. Selbst Kleinstanleger kommen so in den Genuss einer professionellen Kursstellung. Während Zertifikate und Optionsscheine im Speziellen oft hinterher hinken oder unerklärliche Kurssprünge aufweisen, weil hier eben noch so viele andere Faktoren wie Zeitwert, implizite Vola etc. einfließen. Die es für den Laien praktisch unmöglich machen, der Kursstellung bequem und ohne Misstrauen folgen zu können.

Professioneller ist nur noch der Future-Handel selbst, die Königsklasse. Das ist dann nur noch eine Frage des Kapitals: Ein Punkt im Dax-Future ist 25€ pro Kontrakt schwer, als Margin sind dafür je nach Broker mindestens 6.000€ zu hinterlegen. Mit CFDs kann kommissionsfrei um 1€ pro Daxpunkt gehandelt werden, und 25 CFDs um einem Future-Kontrakt gerecht zu werden verlangen gerade einmal nach 1.750€ Margin.

Die Kosten unterscheiden sich nur auf den ersten Blick kaum noch. Die meisten Zertifikate weisen einen Spread von 1 Cent auf, wobei 2 Cent auch noch häufig sind. Das entspricht einem Spread von 1 bzw. 2 Punkten umgerechnet auf den Dax. CFD-Broker mit mehr als 1 Punkt sind schon selten geworden, gehen sogar bereits runter auf 0,7 Punkte. Der Futurehandel kann dann je nach Kursstellung noch günstiger sein, wobei hier im Gegensatz zum CFD-Handel eine jedoch sehr geringe Gebühr anfällt.

Der Teufel steckt aber wieder im Detail, denn im Derivate-Handel fallen Transaktionskosten an. Nehmen wir als Beispiel den Kauf von 10 Dax-CFDs an. Ein Spread von 0,7 im CFD bedeutet also tatsächliche Kosten von 7€. Umgelegt auf 1.000 Stück eines entsprechenden Zertifikats (um ebenfalls auf 10€/Punkt zu gelangen) kommen wir beim günstigsten Onlinebroker auf 5,9€ Orderkosten, plus 1 Cent Spread der mit 10 Euro zu Buche schlägt.

Wir haben also 7€ für den CFD-Handel vs. 15,9€ für den Zertifikatehandel!

Konkurrenzfähig sind hier nur die seltenen Free-Trade-Aktionen, rechnen Sie sich als Zertitrader doch einmal aus wie oft Sie handeln und was Ihnen am Ende des Jahres mehr bleiben würde.

Soweit zum meistbeachteten Aspekt. Was Sie sich jetzt noch überlegen müssen, ist, welche Ansprüche Ihr Tradingstil an den Broker stellt. Einige Punkte werden auch von Onlinebrokern bedient, die meisten Hilfsmittel werden allerdings nur von CFD-Brokern gestellt:

- Brauchen Sie einen Trailing Stop, wenn ja achten Sie auf den Mindestabstand

- Deto für Stop- und Limitorders, diese dürfen oft nur ein ganzes Stück entfernt vom aktuellen Kurs aufgegeben werden

- 1-Klick Handel für sehr aktive Trader

- Orderänderung direkt im Chart

- Automatische Handelssysteme bzw. Expert Advisors

- 24/5 Kursstellung (mit höherem Spread Nachts)

- Nie Requotes

- Scalping erlaubt

usw.

Was man jetzt noch als Nachteil von CFDs ins Feld führen könnte, ist die Nachschusspflicht. Dies sollte allerdings nur ein theoretisches Thema sein, denn wer diszipliniert handelt gibt ohnehin Acht auf sein striktes Risikomanagement.

Die Vorteile überwiegen deutlich wie Sie sehen, die oben genannten Kriterien und noch viele mehr können Sie sich in einer Minute einfach zusammenstellen mit dem neuen CFD-Brokervergleich von www.brokerdeal.de. Tagelange Recherchen zum idealen Broker gehören damit der Vergangenheit an, und der sehr detailreiche Kriterienkatalog ist noch nicht einmal alles:

Denn mit der kostenlosen Mitgliedschaft erhalten Sie bei uns bis zu 36% des Spreads geschenkt! Das ist für aktive Trader natürlich ein zusätzlicher unschlagbarer Bonus, den man sich nicht entgehen lassen darf. Nachteile gegenüber einer direkten Kontoeröffnung gibt es keine, nur weitere Vorteile wie günstigere Trading-Services und Charting-Software.

Weiterhin viel Erfolg beim Trading
Michael Hinterleitner

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Über den Experten

Michael Hinterleitner
Michael Hinterleitner

Michael Hinterleitner ist seit 2006 Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.

Bereits 1998 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung. Sein Fokus: Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.

Als Mitbegründer der Vergleichsplattform BrokerDeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welche Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.

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