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22:15 Uhr, 07.08.2017

Sprint und T-Mobile US verhandeln wieder - Euro bleibt obenauf - Ölpreise sinken

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Bafin prüft VW und Daimler
  • VDMA: Maschinenbauer produzieren mehr
  • DE: Industrieproduktion bricht überraschend ein
  • Nordkorea droht den USA
  • United Technologies erwägt Übernahme von Rockwell Collins
  • sentix-Konjunkturindex sinkt zweiten Monat in Folge
  • Iran und Renault fädeln millionenschweren Deal ein
  • Bayer erhält EU-Zulassung für Stivarga zur Zweitlinienbehandlung von Leberkrebs
  • Compugroup: Keine Planänderung bei Gesundheitskarte
  • Fresenius Medical Care erwirbt NxStage Medical
  • SGL Group erwägt eine Komplettübernahme des Joint-Ventures mit BMW
  • Oettinger hält Milliardenstrafen wegen Autokartellverdacht für möglich
  • Fusion von Linde und Praxair nimmt an Fahrt auf

DAX & Dow Jones

  • Der DAX ist am Montag wieder auf dem Rückzug. Schwächere Konjunkturdaten drücken aufs Gemüt. Dazu vergällt der wieder anziehende Euro den Investoren die Stimmung. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt wieder bei 1,18 US-Dollar gehandelt. Am Nachmittag stand der Leitindex 0,46 Prozent tiefer bei 12.240 Punkten. Zu Handelsbeginn konnte der DAX noch bis auf 12.336 Punkte klettern.
  • S&P 500 (+0,16 %) und Dow Jones (+0,12 %) schoben sich heute auf marginale neue Rekordhochs vor, während der Nasdaq 100 mit +0,59 % deutlich outperformte. Bis auf Energie (-0,97 %) und Finanzen (-0,12 %) beendeten alle großen Sektoren den Tag im Plus.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Finanzaufsicht BaFin prüft, ob Volkswagen und Daimler im Zusammenhang mit den Kartellvorwürfen auch Pflichten für Ad-Hoc-Mitteilungen verletzt haben. BMW ist demnach nicht im Visier der Behörde.
  • Der Mischkonzern United Technologies erwägt laut Bloomberg die Übernahme von Rockwell Collins. Es sei aber nicht sicher, ob die Überlegungen zu einer Transaktion führten, hieß es. Rockwell wird derzeit mit 19 Mrd. US-Dollar bewertet.
  • Der Fleischerzeuger Tyson Foods hat im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als erwartet. Der Überschuss sank zwar binnen Jahresfrist um 37 Mio. auf 447 Mio. US-Dollar bzw. auf (bereinigt) 1,28 Dollar je Aktie. Analysten hatten aber lediglich mit einem EPS von 1,19 US_Dollar gerechnet.
  • Der US-Mobilfunker Sprint hat laut Bloomberg die Gespräche mit T-Mobile US über eine mögliche Fusion wieder aufgenommen. Der Schritt war erwartet worden, nachdem die Frist über exklusive Gespräche zwischen Sprint und den Kabelkonzernen Comcast und Charter über Kooperationen verstrichen ist.
  • Der Technologie-Dienstleister Booz Allen Hamilton hat im 1ersten Quartal den Umsatz um 5 Prozent auf 1,5 Mrd. US-Dollar gesteigert. Analysten hatten höhere Einnahmen erwartet.
  • Der Iran und der französische Autobauer Renault haben eine 660-Millionen-Euro-Vereinbarung getroffen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna sollen im Rahmen eines Joint-Ventures im nächsten Jahr 150.000 Autos gebaut werden. Das Geschäft soll Irna zufolge 3.000 neue Jobs im Land ermöglichen.
  • Die EU-Kommission hat das Bayer-Krebsmittel Stivarga für eine weitere Indikation zugelassen. Die Zulassung beziehe sich auf die Behandlung von erwachsenen Patienten mit hepatozellulärem Karzinom, die zuvor mit Nexavar behandelt wurden, teilte Bayer mit. Das Produkt hatte im April auch in den USA und im Juni in Japan die Zulassung für die Zweitlinienbehandlung des HCC erhalten.
  • Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) will seine Position in den USA ausbauen und das US-Medizintechnik- und -dienstleistungsunternehmen NxStage Medical für 30 US-Dollar je Aktie in bar übernehmen. Die Übernahme kommt damit auf ein Volumen von insgesamt 2 Mrd. US-Dollar. Ein Abschluss werde im Jahr 2018 erwartet.
  • Der Autozulieferer ElringKlinger erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 407,8 Mio. Euro - 4,3 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg um 1,7 Prozent auf 35,8 Mio. Euro.
  • Der Kohlefaserspezialist SGL Group erwägt eine Komplettübernahme des Joint-Ventures mit BMW. „Die Übernahme könnte eine Option sein", so SGL-Carbon-Chef Jürgen Köhler zur Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag“. „Für uns sind Carbonfasern ein Kernelement der Strategie und essenzieller Bestandteil der Wertschöpfungskette“, sagte Köhler.
  • Dem auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwareanbieter Compugroup droht ein Hoffnungs-Geschäft wegzubrechen. Das Projekt einer elektronischen Gesundheitskarte steht offenbar vor dem Aus. Der Vorstandschef der AOK Bayern, Helmut Platzer, sagte der dpa, es sei "unsicherer denn je, wann die Gesundheitskarte die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt“. Mitarbeiter von Ärzteverbänden und gesetzlichen Krankenkassen berichten, es gebe in der Bundesregierung Pläne, die E-Card nach der Bundestagswahl für gescheitert zu erklären. Compugroup setzt dennoch weiter auf die Gesundheitskarte. „Es gibt nicht den geringsten Plan im Ministerium, den anstehenden Rollout der Technik für die sogenannte Telematik zu ändern", sagte ein Sprecher der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Zulassung von dafür nötigen Konnektoren durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erwarte das Unternehmen "binnen Wochen".
  • Das Medizintechnikunternehmen Carl Zeiss Meditec hat in den ersten neuen Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Der Umsatz stieg um 8,3 Prozent auf 864,7 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 20 Prozent auf 132,6 Mio. Euro zu. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand.
  • Das Karrierenetzwerk Xing hat im zweiten Quartal dank gestiegener Nutzerzahlen den Umsatz um gut ein Fünftel auf 43,9 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 23 Prozent auf 15,3 Mio. Euro zu.
  • Die Fusion von Linde und Praxair schreitet voran. Linde werde um den 15. August herum die an die eigenen Aktionäre gerichtete Übernahmeofferte starten, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Parallel liefen die Vorbereitungen für eine außerordentliche Hauptversammlung von Praxair, auf der im September deren Anteilseigner abstimmen könnten.

Konjunktur & Politik

  • Im ersten Halbjahr steigerten die deutschen Maschinenbauer ihre Produktion nach vorläufigen Zahlen preisbereinigt (real) um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. „Wir sind auf gutem Weg, das prognostizierte Produktionsplus von real 3 Prozent im Gesamtjahr 2017 zu erreichen", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
  • Nordkorea hat den USA nach den jüngsten UN-Sanktionen mit Vergeltung gedroht. „Nordkorea ist bereit, die USA mit weit größeren Maßnahmen zur Rechenschaft zu ziehen für ihre Verbrechen gegen unser Volk und unser Land“, hieß es aus Pjöngjang.
  • Der sentix-Konkjunkturindex für den Euroraum hat sich im August den zweiten Monat in Folge verschlechtert. Der Indikator sank um 0,6 Punkte auf 27,7 Punkte, wie das Beratungsunternehmen mitteilte. Volkswirte hatten einen etwas geringeren Rückgang auf 27,8 Punkte erwartet. Noch immer notiert der Indikator in der Nähe seines zehnjährigen Höchststandes. Die Lagebeurteilung stieg auf den höchsten Stand seit November 2007. Allerdings gibt es laut Sentix Warnzeichen. Die Erwartungswerte würden Anlass zur Sorge geben.
  • EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger zufolge drohen den deutschen Autobauern wegen des Kartellverdachtes Strafen in Milliardenhöhe. „In den vergangenen zehn Jahren hat die EU neun Kartellfälle mit Bezug zur Autoindustrie geahndet und Strafen von rund zehn Milliarden Euro verhängt. Das zeigt, um welche Größenordnungen es auch jetzt gehen kann", sagte Oettinger der „Bild“-Zeitung. „Wir müssen prüfen, ob es sich um zugelassene Absprachen zur Normung gehandelt hat oder ob Vereinbarungen zulasten der Zulieferer und Verbraucher getroffen wurden", sagte der CDU-Politiker. Die europäischen Wettbewerbshüter nähmen auf große Namen keine Rücksicht.
  • Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im Juni nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonatsniveau gesunken. Experten hatten hingegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im Mai war die Produktion noch um 1,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen.
  • Die britische Regierung will laut einem Zeitungsbericht der Europäischen Union eine Zahlung von 40 Mrd. Euro für den Brexit anbieten. Das sei die Summe, bei der man am Ende der Brexit-Verhandlungen landen dürfte, berichtete der "Sunday Telegraph" unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zudem könnte London einer Übergangsfrist von bis zu drei Jahren zustimmen, während der das Land nach dem Austritt aus der EU weiterhin Beiträge in den EU-Haushalt zahle.
Termine des Tages:
10:30 Uhr - EWU: sentix-Konjunkturindex August
16:00 Uhr - US: Labor Market Condition Index Juli
19:25 Uhr - US: Rede von Minneapolis-Fed-Präsident Kashkari in Sioux Falls
21:00 Uhr - US: Verbraucherkredite Juni

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