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22:25 Uhr, 10.07.2018

US-Aktien mit viertem Plus in Folge - Tesla baut Fabrik in China

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  • ZEW-Konjunkturindex fällt auf Sechs-Jahrestief
  • Italiens Notenbank-Chef besorgt über Zustand des Landes
  • Investoren blicken skeptisch in die Türkei
  • Frankreich: Industrieproduktion fällt überraschend
  • UK: Jeremy Hunt neuer britischer Außenminister
  • Chinas Verbraucherpreise leicht gestiegen
  • Nordex-Aktie nach Rekordauftrag im Aufwind
  • VW erzielt Fortschritte in den USA
  • Stabilus-Chef Siemssen wird das Unternehmen verlassen

DAX & US-Märkte

  • Der deutsche Leitindex DAX konnte am Dienstag nach einer langen Phase der Stagnation ab Mittag an Fahrt aufnehmen und dabei zeitweise auch den hartnäckigen Widerstand bei 12.600 Punkten hinter sich lassen. Das Börsenbarometer beendete den Handel mit einem Plus von 0,53 Prozent bei 12.609,85 Punkten. Auf die stärker als erwartet zurückgegangenen Stimmungsdaten deutscher Finanzexperten, gemessen am ZEW-Konjunkturindikator, reagierte der DAX kaum. Vor allem die Befürchtung einer Eskalation des internationalen Handelskrieges mit den USA belaste den konjunkturellen Ausblick, erklären die ZEW-Experten den Rückgang des Stimmungsbarometers auf den tiefsten Stand seit August 2012.
  • US-Aktien legen heute den vierten Tag in Folge zu, der S&P gewinnt 0,35 %. Einziger Groß-Sektor im Minus war der Finanz-Komplex, der 0,4 % verlor, bei den kleineren Sektoren waren es Biotech-Titel, die 0,2 % leichter aus dem Handel gingen. Bei den Einzeltiteln verlor Biogen nach einem Robert W. Baird-Downgrade 2,6 %, während PepsiCo nach Zahlen 4,8 % zulegte und auf ein neues Vier-Monats-Hoch steigen konnte.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Boeing hat im zweiten Quartal 194 Flugzeuge (Vorjahr 183) ausgeliefert.
  • Daimler hat ambitionierte Elektrobus-Pläne. Fortschritte in der Batterietechnik sowie bei der Brennstoffzelle sind dabei aber ein wichtiges Kriterium für den nachhaltigen Erfolg. Mit einer Kombination aus beidem werde es in einigen Jahren gelingen, herkömmliche Stadtbusse mit Verbrennungsmotor nahezu vollständig zu ersetzen, betonte der Konzern bei der Präsentation des neuen eCitaro, des ersten komplett batteriebetriebenen Stadtbusses von Mercedes-Benz. 200 Mio. Euro steckt die Bussparte des Autobauers bis 2020 in die Weiterentwicklung des elektrischen Antriebs. Daimler will Ende des Jahres mit der Serienfertigung beginnen.
  • Die Onlinebank Comdirect verkauft die auf das Maklergeschäft spezialisierte Tochter Ebase. Das Institut aus Aschheim bei München geht für 151 Mio. Euro an den britischen Finanzdienstleister FNZ Group.
  • Der europäische Flugzeugbauer Airbus nennt die von Bombardier übernommene Mittelstrecken-Baureihe C-Serie in A220 um. Airbus hatte zum 1. Juli die Mehrheit an der Baureihe übernommen.
  • Der Getränke- und Snackhersteller PepsiCo hat im zweiten Quartal trotz schwacher Nachfrage nach Softdrinks den Umsatz um 2,4 Prozent auf 16,1 Mrd. Dollar gesteigert. Der Gewinn sank wegen einer höheren Steuerlast um 14 Prozent auf 1,8 Mrd. Dollar.
  • Der Medienkonzern 21st Century Fox plant laut "Financial Times" ein neues Übernahmeangebot für Sky und will damit den Konkurrenten Comcast übertrumpfen. Die neue Offerte würde Sky mit 25 Mrd. Pfund bewerten. Das neue Gebot werde über dem jüngsten Comcast-Angebot von 12,50 Pfund pro Aktie liegen.
  • Microsoft macht Apple mit einem neuen Tablet der Reihe Surface Konkurrenz. Das neue "Surface Go" ist gut 520 Gramm schwer, hat ein 10-Zoll-Display und lässt sich wie das "Surface Pro" über das Cover mit integrierter Tastatur auch als Notebook-Ersatz nutzen.
  • Der Elektroauto-Hersteller Tesla will in einer neuen Fabrik in China in der Nähe von Shanghai bis zu 500.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen. Nach Informationen der "South China Morning Post" wurde eine entsprechende Vereinbarung mit den lokalen Behörden bereits unterzeichnet. Tesla-CEO Elon Musk sei am Dienstag in Shanghai für Gespräche mit den Behörden gewesen, hieß es.
  • Celgene und Acceleron teilten mit, dass das Mittel Luspatercept, mit dem Erkrankungen der roten Blutkörperchen behandelt werden, in der Phase-III-Studie die primären und sekundären Endpunkte erreicht hat.
  • Der Autobauer BMW will mit dem chinesischen Technologie-Konzern Baidu gemeinsame Projekte für fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme durchführen. Zudem wird BMW Mitglied im Vorstand von Baidus offener Technologieplattform Apollo. „Wir streben nach weltweit einheitlichen Technologiestandards, um die regionalen Unterschiede bei Umsetzungstempo und Regulatorik zu beseitigen", erklärte Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich. In China droht wegen der unterschiedlichen Zuständigkeiten von Regional- und Zentralregierungen oft ein unübersichtliches Netzwerk von Regeln.
  • Stabilus-Konzernchef Dietmar Siemssen wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum Ende des Geschäftsjahres 2018 per Ende September verlassen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Stephan Kessel, der bis 2002 Vorstandsvorsitzender der Continental AG war, wird Übergangschef. Bis Ende 2018 soll dann ein Nachfolger gefunden sein.
  • Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat in Brasilien den größten Auftrag der Firmengeschichte an Land gezogen. Ab Oktober 2019 soll Nordex den Windpark "Lagoa dos Ventos" im Bundesstaat Piaui mit einer Gesamtkapazität von 595 Megawatt Leistung errichten, wie das im TecDAX notierte Unternehmen mitteilte. Die Anlagen werden vor Ort in Brasilien gefertigt. Analysten rechnen je Megawatt Leistung bei Windkraftanlagen an Land mit fast 1 Mio. Euro Auftragsvolumen. Nordex übernimmt auch den Service.
  • Ein US-Berufungsgericht hat in der Abgas-Affäre einen milliardenschweren Vergleich zwischen dem Volkswagen-Konzern und geschädigten US-Kunden bestätigt. Einwände gegen den Kompromiss mit zahlreichen Sammelklägern wiesen die Richter laut Entscheid von Montag als unbegründet zurück. Dabei ging es um die Rechtsgültigkeit eines zehn Milliarden Dollar teuren Entschädigungsprogramms, das VW für Rückkäufe und Reparaturen von fast 500.000 Dieselwagen mit Manipulations-Software eingerichtet hatte.
  • Der Volkswagen-Konzern will in China mit seiner Tochter SEAT und Anhui Jianghuai Automobile Group (JAC) ein neues Forschungszentrum für Elektromobilität eröffnen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Premierminister Li Keqiang unterzeichnet.
  • Der Versicherungskonzern Allianz hat mit dem chinesischen Internet-Händler JD.com eine digitale Partnerschaft unterzeichnet. Ziel ist der Aufbau eines Online-Versicherers in China, teilten die Unternehmen am Rande der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin mit. Aus der chinesischen Sachversicherungs-Tochter der Allianz soll ein Joint Venture werden. JD.com zahlt 85 Mio. US-Dollar für eine Beteiligung von 33 Prozent an Allianz China.
  • Amazon-Angestellte haben in Herne (Bundesland Nordrhein-Westfalen) erneut die Arbeit niedergelegt. Nach Angaben eines Sprechers der Gewerkschaft Verdi beteiligten sich am Morgen 150 Beschäftigte am Streik. Insgesamt rechnet Verdi mit 300 Streikenden.
  • Nach schweren Niederschlägen und Überschwemmungen haben viele Firmen im Westen Japans den Betrieb vorübergehend eingestellt, darunter Großkonzern wie Panasonic, Mazda, Daihatsu (Toyota), Lawson und Asahi Shuzo. Die Zahl der Todesopfer liegt derzeit bei 128.

Konjunktur & Politik

  • Nationale Parlamente sollen bei der Gesetzgebung in der EU künftig mehr zu sagen haben. Zudem soll bei neuen EU-Gesetzen genau geprüft werden, ob Handeln auf EU-Ebene wirklich einen Mehrwert bringt, so die EU-Taskforce für Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit.
  • Die Zahl der offenen Stellen auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt (JOLTS) lag im Mai 6,64 Mio., nach 6,84 Mio. im Vormonat April.
  • Italiens Notenbank-Chef hält sein Land für äußerst labil. Der Reformeifer sei abgeebbt und sollte es eine neue Finanzkrise geben, sei das Land nun viel verwundbarer als noch vor zehn Jahren, sagte der Gouverneur der Banca d'Italia, Ignazio Visco, laut Reuters am Dienstag in Rom. Er warnte die neue Regierung davor, mit Haushaltsteigerungen die Staatsverschuldung in die Höhe zu treiben und für Unruhe an den Börsen zu sorgen.
  • US-Präsident Donald Trump hat den konservativen Juristen Brett Kavanaugh als neuen Richter am Supreme Court nominiert. Der 53-Jährige soll auf Anthony Kennedy folgen, der den Posten Ende Juli aufgibt. Kavanaugh muss noch vom Senat bestätigt werden.
  • EU-Ratspräsident Donald Tusk hat US-Präsident Trump aufgefordert, beim Nato-Gipfel nicht nur über Verteidigungsausgaben zu reden. „Die Europäer geben heute ein Vielfaches dessen für Verteidigung aus, was Russland ausgibt und genauso viel wie China“, sagte Tusk. Trump hatte zuvor auf Twitter kritisiert: „Die USA zahlen ein Vielfaches mehr als jedes andere Land, nur um sie zu beschützen. Nicht fair für den amerikanischen Steuerzahler“.
  • Die Stimmung im US-Mittelstand hat sich gemessen am NFIB Small Business Index im Juli leicht eingetrübt. Der Index sank zum Vormonat um 0,6 auf 107,2 Punkte. Experten hatten einen deutlicheren Rückgang erwartet.
  • Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kann sein Kabinett im neuen Präsidialsystems nun ohne Zustimmung des Parlaments ernennen. Und die Zusammensetzung setzte den türkischen Finanzmarkt gleich unter Druck. Vor allem die Tatsache, dass der marktfreundliche Ex-Vize-Ministerpräsident Mehmet Simsek nicht mehr der Regierung angehören wird, verschreckte. Finanzminister im neuen Kabinett wird Berat Albayrak, der Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Erdogan. Albayrak, der als „Thronfolger“ Erdogans gilt, war in den vergangenen Jahren Energieminister und Abgeordneter.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Juli um 8,6 Punkte auf minus 24,7 Punkte gesunken. Das ist der niedrigste Wert seit August 2012. Der langfristige Durchschnitt von 23,2 Zählern wird erheblich unterschritten. Seit Jahresbeginn sind die Erwartungen laut dem ZEW-Institut um „beachtliche“ 45,1 Punkte gesunken. Der Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage ist um 8,2 auf 72,4 Punkte zurückgegangen. „Vor allem die Befürchtung einer Eskalation des internationalen Handelskrieges mit den Vereinigten Staaten belastet den konjunkturellen Ausblick“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.
  • Die britische Wirtschaft ist im Mai wie erwartet um 0,3 Prozent zum Vormonat April gewachsen, wie das britische Statistikamt mitteilte. Die Behörde veröffentlichte erstmals monatliche Zahlen. Neben den Monatszahlen veröffentlichte National Statistics auch Zahlen für einen gleitenden Dreimonatsschnitt. Im Zeitraum März bis Mai stieg das BIP um 0,2 Prozent zum vorherigen Dreimonatszeitraum.
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Dienstag ein Dekret erlassen, dass ihn künftig ermächtigt, den Präsidenten und den Vizepräsidenten der türkischen Notenbank zu ernennen. Zudem wird die Amtszeit der beiden obersten Währungshüter des Landes von fünf auf nur vier Jahre verkürzt.
  • Die französische Industrieproduktion ist im Mai überraschend um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken, teilte das Statistikamt Insee mit. Volkswirte hatten hingegen einen kräftigen Anstieg erwartet. Es ist der dritte Produktionsrückgang in Folge.
  • Im Juni stiegen die Verbraucherpreise in China im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent, teilte das nationale Statistikamt in Peking mit. Von Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt mit einem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet. Im April und Mai waren die Verbraucherpreise um 1,8 Prozent gestiegen.
  • Nach dem Rücktritt von Boris Johnson wird der bisherige Gesundheitsminister Jeremy Hunt neuer britischer Außenminister. Das teilte die Regierung in London am Montagabend mit. Stunden zuvor hatte bereits der für die Brexit-Verhandlungen mit der EU zuständige Minister David Davis seinen Rücktritt erklärt. Davis und Johnson hatten sich für einen harten Austritt Grossbritanniens aus der EU ausgesprochen.
  • Der Umsatz im deutschen Bauhauptgewerbe lag im April um 9,8 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Zudem waren im April im Bauhauptgewerbe 2,4 Prozent mehr Beschäftige tätig als im Vorjahresmonat.
Termin des Tages: 11.00 UHR - DE: ZEW-Konjunkturerwartungen Juli

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7 Kommentare

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  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    So, ab ins Bett, was für ein Massaker... Prognose für den Dax morgen früh: -200 Punkte.

    03:16 Uhr, 11.07.2018
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Dax Indikation schon unter 12.500!

    00:26 Uhr, 11.07.2018
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Short auf Dax war bei 630 goldrichtig, gar nicht beirren lassen, stur den Plan durchziehen.....

    00:18 Uhr, 11.07.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Rummms..... und der Dow Jones donnert 250 Punkte senkrecht in den keller.

    00:16 Uhr, 11.07.2018
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Haben Tesla , Basf und Bmw etwa BSE ?

    15:27 Uhr, 10.07.2018

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