Kommentar
22:15 Uhr, 21.09.2017

Nordkorea: Trump implementiert neue Sanktionen, China stoppt die Finanzierung

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Nordkorea: Trump implementiert neue Sanktionen, China stoppt die Finanzierung
  • Siemens wegen Zugkonsolidierung mit Alstom im Gespräch
  • Besteuerung von Google & Co.: EU-Kommission macht Ernst
  • CRH kauft Ash Grove Cement
  • Pfizer and Merck KGaA erhalten EU-Zulassung für Bavencio
  • Facebook hat wieder Werbung für einzelne Berufsgruppen freigeschaltet
  • Statistikamt: Deutschlands Schuldenlast sinkt um 60 Mrd. Euro
  • S&P senkt Bonität Chinas
  • Singulus: Anzeige eines Verlustes in Höhe der Hälfte des Grundkapitals
  • Berlin befürwortet Fusion von Commerzbank und BNP Paribas
  • Japanische Notenbank bestätigt ultralockeren Kurs
  • Lufthansa bietet nicht für die Langstreckenjets von Air Berlin
  • Google baut sein Smartphone-Geschäft aus
  • Gewinnziel von Hannover Rück nach Großschäden in Gefahr
  • US-Notenbank Fed leitet historische Wende ein

DAX & Dow Jones

  • Die Aussicht auf steigende Zinsen treibt die Finanzwerte im DAX an und bringt den Gesamtindex leicht voran. Das Marktbarometer etablierte sich zuletzt hauchdünn über der 12.600-Punkte-Marke. Die Fed gab am Mittwochabend den Abbau ihrer aufgeblähten Bilanz bekannt und signalisierte, an ihrem Straffungskurs festzuhalten. Dies stärkte den Dollar und schwächte im Gegenzug den Euro, was den exportlastigen DAX-Werten heute zugute kommt. Die Wall Street-Indizes haben auf die Ankündigungen der Notenbank überraschenderweise kaum reagiert. Heute deutet sich erneut ein ruhiger Handel an.
  • Der Dow Jones beendet einen, aufgrund der Rosh Hashanah-Feuertage, ruhigen Handel 0,24 % im Minus. Nur Industrie- und Finanztitel konnten heute in ihrer gesamtheit Gewinne einfahren, während der schwergewichtete Tech-Sektor ein Minus von rund 0,6 % wegstecken musste. Am Bondmarkt gab es am Donnerstag keine größeren Bewegungen. An der politischen Front unterzeichnete US-Präsident Trump eine Verfügung zur Ausweitung der Sanktionen gegen Nordkorea und ließ gleichzeitig verlauten, dass China seine Banken angewiesen habe, die Finanzierung für Pjöngjang einzustellen.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Laut GlobalFoundries, einer Firma die AMD-Chips produziert, gibt es keine Zusammenarbeit zwischen AMD und Tesla. Entsprechende CNBC-Berichte, welche sich auf informierte Kreise bezogen haben, und eine Entwicklungspartnerschaft zwischen AMD und Tesla in den Raum gestellt hatten werden damit dementiert. GlobalFoundries spricht davon, dass eine Technologie-Präsentation nicht richtig wiedergegeben worden sei.
  • Der Elektrokonzern Siemens erwägt laut Bloomberg weiterhin eine Konsolidierung im Zuggeschäft. Die Münchener führten seit Kurzem wieder Gespräche mit Alstom, berichtete die Nachrichtenagentur. Auch mit Bombardier sei Siemens weiterhin in Verhandlungen.
  • Der Autokonzern Daimler will 1 Milliarde US-Dollar in das US-Werk im Alabama investieren und plant künftig auch die Produktion eines rein elektrischen SUVs.
  • Tesla arbeitet zusammen mit AMD an einem Chip, der in zukünftigen autonomen Fahrzeugen zum Einsatz kommen soll. Erste Muster befinden sich laut CNBC bereits in der Evaluierung.
  • Pfizer and Merck KGaA erhalten die EU-Zulassung für die Krebsimmuntherapie Bavencio. Im März war Bavencio schon in den USA als erstes Mittel überhaupt zur Behandlung des metastasierten Merkelzellkarzinoms zugelassen worden.
  • Facebook hat wieder Werbung für einzelne Berufsgruppen freigeschaltet. Die Funktion war abgestellt worden, nachdem einige Nutzer dort Begriffe wie "Judenhasser" eingetragen hatten. Werbekunden wurden diese Kategorien als Zielgruppen für Anzeigen vorgeschlagen.
  • Das US-Pharmaunternehmen Janssen prüft den Morphosys-Antikörper Guselkumab nun auch auf Wirksamkeit bei psoriatischer Arthritis.
  • Das irische Baustoff-Unternehmen CRH hat den US-Zementhersteller Ash Grove Cement für 3,5 Mrd. Dollar gekauft. Ash Grove betreibt 8 Zementwerke in 8 US-Bundesstaaten.
  • Der japanische Konzern Kuraray will den Hersteller von Produkten zur Luft- und Wasserreinigung Calgon Carbon für 21,50 US-Dollar je Aktie übernehmen. Calgon stimmte dem gut 1 Mrd. Dollar schweren Deal bereits zu.
  • Der Maschinenbauer Singulus hat einen Verlust im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 16,7 Mio. Euro gemeldet, durch den mehr als die Hälfte des Grundkapitals verzehrt wurde. Das Eigenkapital zum 31. August betrug 3,7 Mio. Euro gegenüber 20,4 Mio. Euro per Ende Dezember 2016.
  • Die Lufthansa hat ein Angebot über die 38 bereits angemieteten Mittelstrecken-Maschinen und 20 bis 40 weitere Flugzeuge von Air Berlin abgegeben, nicht aber für die Langstrecke, wie Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Mittwochabend sagte. Mehr als 78 Jets seien kartellrechtlich nicht machbar. Damit würden viele Arbeitsplätze gerettet, die bei der Tochter Eurowings weiterbestehen sollen. Er erwarte bis zu 3.000 neue Mitarbeiter von Air Berlin bei der Lufthansa.
  • In der deutschen Regierung wird offenbar ein Zusammenschluss der Commerzbank mit der französischen BNP Paribas befürwortet. Dies berichtet die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf Finanz- und Politikkreise. Details wie ein solcher Zusammenschluss vonstatten gehen solle, nannte das Magazin aber nicht. Der Staat war während der Finanzkrise über den SoFFin für 5,1 Mrd. Euro bei der Commerzbank eingestiegen und hält noch immer 15,6 Prozent der Anteile, die aktuell rund zwei Mrd. Euro wert sind. In hochrangigen Finanzkreisen gelte ein zeitnaher Ausstieg des Bundes bei der Commerzbank zunehmend als realistisch, schrieb die "Wirtschaftswoche" weiter.
  • Der kriselnde Smartphone-Anbieter HTC geht eine Kooperation mit Google ein. Zum Kaufpreis von 1,1 Mrd. US-Dollar bekommt Google einen Teil der HTC-Entwickler aus dem Smartphone-Segment sowie eine Lizenz auf HTC-Patente. Google will die Fachleute in seine Hardwareabteilung integrieren. Am 4. Oktober 2017 wolle Google die Nachfolgemodelle der Pixel-Smartphones vorstellen, kündigte Googles Hardware-Chef Rick Osterloh an. HTC hat mit Verlusten im Smartphone-Geschäft zu kämpfen. Die HTC-Sparte für Virtual Reality bleibt weiterhin im Haus. Das Unternehmen will auch künftig neue Smartphones auf den Markt bringen.
  • Die Hurrikan-Saison in den USA und der Karibik sowie das Erdbeben in Mexiko könnten dem Versicherer Talanx und seiner Tochter Hannover Rück viel Salz in die Suppe spucken. Je nach Höhe der Schäden könnte die Hannover Rück ihren geplanten Jahresgewinn von mehr als einer Milliarde Euro verfehlen, teilte das Unternehmenmit. Auch beim Mutterkonzern, dem gut 50 Prozent der Hannover Rück gehören, wackelt nun das Gewinnziel von rund 850 Mio. Euro. Detaillierte Schadenmeldungen für die beiden Katastrophen lägen aber noch nicht vor.

Konjunktur & Politik

  • US-Präsident Trump hat per Verfügung neue Sanktionen gegen Nordkorea implementiert, um Personen, Unternehmen und Banken die Finanzierung und den Handel mit dem Land zu untersagen. Laut Aussage von Trump hat die PBoC darüber hinaus die chinesischen Banken angewiesen alle Geschäfte mit Pjöngjang einzustellen. Japan begrüßt die Erhöhung des Drucks.
  • Der Indikator für das Verbrauchervertrauen in der Eurozone ist im September überraschend um 0,3 Punkte auf minus 1,2 Punkte gestiegen, wie die EU-Kommission mitteilte.
  • Der Gesamtindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren in den USA ist im August um 0,4 Prozent zum Vormonat gestiegen, wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet.
  • Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hat sich im September merklich verbessert. Der Philly-Fed-Index der regionalen Notenbank stieg um 4,9 auf 23,8 Punkte. Analysten hatten einen Rückgang auf 17,2 Punkte erwartet.
  • Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Vorwoche um 23.000 auf 259.000 gesunken, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten 300.000 Anträge erwartet.
  • Die EU-Kommission wünscht sich ein einheitliches Vorgehen der EU-Staaten gegen Niedrigsteuern für Internetgiganten. „Die Mitgliedstaaten sollten sich auf einen starken und ehrgeizigen Standpunkt der EU einigen“, erklärte die Kommission. Eins der Hauptprobleme sei, dass Digitalunternehmen bislang lediglich dort besteuert werden können, wo sie ihren Firmenstandort haben, ihre Geschäftsaktivitäten reichen aber weit darüber hinaus. Die Staats- und Regierungschefs sollten schon bei ihrem informellen Treffen in der kommenden Woche in Tallinn eine Allianz schmieden.
  • Die Schulden der öffentlichen Haushalte in Deutschland sind im ersten Halbjahr deutlich gesunken. Per Ende Juni hatten Bund, Länder, Kommunen sowie Sozialversicherung bei Banken und anderen privaten Unternehmen Verbindlichkeiten von 1.977,8 Mrd. Euro. Im Jahresvergleich waren dies 2,9 Prozent bzw. 59,8 Mrd. Euro weniger, teilte das Statistische Bundesamt mitteilte.
  • Die Ratingagentur S&P hat die Bonitätsnote der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China eine Stufe auf "A+" gesenkt. Das ist nur noch die fünftbeste Note in der Skala von S&P.
  • Die Reallöhne der deutschen Arbeitnehmer sind im zweiten Quartal deutlich um inflationsbereinigte 1,2 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Die nominalen Bruttoverdienste lagen mit einem Anstieg von 2,9 Prozent sehr deutlich (0,5 Prozentpunkte) über dem langjährigen Mittel.
  • Die Bank of Japan (BoJ) hält unverändert an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Zwar erhole sich die Wirtschaft „moderat". Angesichts der geringen Teuerungsraten werde jedoch am expansiven Kurs festgehalten, entschied die BoJ. Seit Februar 2016 gilt ein negativer Zinssatz von minus 0,1 Prozent.
  • Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins auf ihrer September-Sitzung erwartungsgemäß nicht verändert. Die Fed Funds Rate liegt weiterhin in einer Spanne zwischen 1,00 und 1,25 Prozent, wie die US-Währungshüter am Mittwochabend mitteilten. Zudem signalisierte die Fed wie bisher, den Zins in diesem Jahr ein weiteres Mal anzuheben. Darüber hinaus kündigte die Notenbank an, ab Oktober mit dem Abbau ihrer auf 4,5 Bio. US-Dollar angeschwollenen Bilanz zu beginnen - zunächst um monatlich 10 Mrd. Dollar. Der Betrag erhöht sich pro Quartal um 10 Mrd. Dollar, bis er nach rund einem Jahr 50 Mrd. Dollar erreicht hat. Auf diesem Niveau soll er verbleiben.
  • Der japanische Premierminister Shinzo Abe will es gegenüber dem Regime in Nordkorea nicht mehr bei wohlfeiligen Worten belassen. "Es ist nicht mehr viel Zeit übrig", um sich mit Nordkorea auseinanderzusetzen, so Abe zur UN-Vollversammlung. "Wir brauchen nicht mehr Dialog, sondern Druck", so Abe. Nordkorea könnte einer rosigen Zukunft entgegensehen, wenn es seine fleißigen Arbeiter und versteckten Ressourcen für eine Verbesserung seiner Wirtschaft und des Wohlstandes verwenden würde.
Termine des Tages:
11:30 Uhr - Rede von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet in Frankfurt
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
14:30 Uhr - US: Philadelphia-Fed-Index September
15:00 Uhr - US: FHFA-Hauspreisindex Juli
15:30 Uhr - EU: Rede von EZB-Präsident Mario Draghi in Frankfurt
16:00 Uhr - EU: Verbrauchervertrauen September (vorläufig)

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