Kommentar
22:30 Uhr, 25.04.2018

Facebook mit fantastischen Zahlen - Deutsche Börse beschließt Roadmap 2020

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Deutsche Börse beschließt Roadmap 2020 
  • Bundesregierung: „Der Aufschwung geht weiter“
  • ifo Exporterwartungen gesunken
  • Siltronic: Gewinn- und Umsatzsprung
  • Wirtschaftsverbände fordern Regierung zu Reformen auf
  • Comcast bekräftigt Gebot für Sky
  • Osram kappt Jahresziele, Aktie sackt ab
  • Linde und Praxair planen Squeeze-out
  • Chinesischer Investor: Daimler-Chef bleibt gelassen
  • Audi will in den nächsten fünf Jahren China-Absatz verdoppeln
  • Comdirect profitiert von unruhigen Börsen

DAX & US-Märkte

  • Der DAX hat den Handel am Mittwoch mit einem Minus von rund einem Prozent beendet. Sorgen bereitete den Anleger vor allem die relativ hohe Rendite bei 10-jährigen US-Staatsanleihen, welche sich hartnäckig über der Drei-Prozent-Marke hielt und damit die Stimmung drückte.
  • Die US-Indizes stellten sich heute dem gestrigen Sell-Off entgegen und konnten dem Umfeld trotz der “hohen” Rendite bei 10Y USTs ein kleines Plus abtrotzen (S&P 500  +0,18 %, Dow Jones +0,25 %, Nasdaq 100  +0,08 %). Den Großteil der Aufwärtsdynamik schulterte Boeing (+4,19 %) nach beeindruckenden Zahlen. Twitter begann den Handel zwar ebenfalls stark, rutschte zur Eröffnung aber schnell weg und ging mit einem Minus von 1,90 % in den Feierabend. Nachbörslich überraschte Facebook (+4,83 % im späten Handel) mit einem sehr guten Ergebnis und zusätzlichen Buybacks im Volumen von 9 Milliarden Dollar.

Ausgewählte Chartanalysen

Unternehmensnachrichten

  • #DeleteFacebook? Die Zuckerberg-Plattform straft alle Grantler Lügen und überrascht nachbörslich mit sagenhaften Zahlen. Der Umsatz stieg zum Vorjahr um 49 % auf 11,9 Milliarden und übertraf damit selbst die optimistischste Sell-Side-Schätzung von 11,7 Milliarden, während der Gewinn je Aktie von 1,69 Dollar ebenfalls die kühnsten Erwartungen übertraf. Die operative Marge stieg aufgrund der stark gestiegenen Kosten (+39 % auf 6,5 Milliarden) zwar “nur” von 41 % auf 46 %, aber das tut er Euphorie keinen Abbruch. Als zusätzliches Schmankerl weitet das Unternehmen sein Buyback-Programm um 9 Milliarden aus.
  • Der Vorstand den Deutsche Börse hat die Grundzügeder Roadmap 2020 beschlossen und will im Rahmen dessen die jährlichen operativen Kosten bis Ende 2020 um rund 100 Millionen Euro zu senken. Einmalkosten von 200 Millionen Euro werden größtenteils 2018 anfallen. Aufgrund der forcierten Wachstumsstrategie und den verstärkten Investitionen in neue Technologien geht die Gruppe von steigenden Mitarbeiterzahlen aus. Im ersten Quartal hat die Gruppe Nettoerlöse von 692 Millionen Euro (Vorjahr 623,4 Millionen, Prognose 683 Millionen) erzielt, und unter dem Strich 249 Millionen Euro (Vorjahr 280,1 Millionen) verdient.
  • Der Deutschen Bank wird von Seiten der Europäischen Bankenaufsicht bei der Integration der Tochter Postbank in das Privat- und Firmenkundengeschäft des Konzerns ein größerer Ermessensspielraum zugebilligt. Die Bankenaufseher der Europäischen Zentralbank (EZB) gewährten der Bank mehr Spielraum bei der Verwendung von Einlagen und Liquidität. Ein Sprecher der Deutschen Bank bestätigte entsprechende Medienberichte. Doppelstrukturen bei der Verwaltung der Gelder können somit vermieden werden.
  • Boeing hat nach einem starken Jahresstart seine Ziele für 2018 erhöht. Der Flugzeugbauer erwartet nun einen Gewinn je Aktie von 14,30 bis 14,50 US-Dollar. Das sind jeweils 50 Cent mehr als im Januar angekündigt. Im 1. Quartal erzielte Boeing einen Gewinnsprung um 57 Prozent auf 2,5 Mrd. US-Dollar.
  • Twitter hat sich im zweiten Quartal in Folge in den schwarzen Zahlen gehalten. Der Kurznachrichtendienst steigerte den Umsatz im ersten Quartal um ein Fünftel auf 665 Mio. US-Dollar. Der Gewinn lag bei 61 Mio. US-Dollar, nach einem Verlust von 61,6 Mio. ein Jahr zuvor.
  • Der US-Kabelkonzern Comcast bekräftigte das Ende Februar angekündigte Gebot von 12,50 Pfund je Aktie des Bezahlsenders Sky. Damit wird Sky mit rund 22 Mrd. Pfund bewertet. Der zweite Bieter Fox gab im Anschluss an die Comcast Mitteilung bekannt, man halte am bisherigen Gebot fest und erwäge weitere mögliche Optionen.
  • WhatsApp hebt bei der Umsetzung der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung das Mindestalter für die Nutzer von 13 auf 16 Jahre an. Die ab 25. Mai greifenden EU-Regeln erfordern bis zu diesem Alter die Zustimmung der Eltern zur Datenverarbeitung. Die Nutzer werden demnächst in der App gefragt, ob sie älter als 16 sind.
  • Apple wird von Mai an seine Steuerschuld von 13 Mrd. Euro an den irischen Staat zahlen. Das sagte der irische Finanzminister. Die EU-Kommission hatte bereits entschieden, dass Irland dem US-Konzern über Jahre hinweg unrechtmäßige Steuervorteile gewährt habe.
  • Das Bundeskartellamt erwägt, Facebook zur Änderung seines Geschäftsmodells zu zwingen. Das soziale Netzwerk sei marktbeherrschend, so Kartellamtschef Mundt. Außerdem verstießen Ausmaß und Nutzung der Datensammlung gegen gültige Datenschutzbestimmungen.
  • Der US-Chiphersteller Texas Instruments hat im ersten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert und dabei die Erwartungen des Marktes übertroffen.
  • Der Umsatz von Cree hat im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der US-LED-Hersteller verzeichnete aufgrund einer Einmalbelastung aber einen Verlust von 241 Mio. US-Dollar.
  • Linde will nach der Fusion mit Praxair zur neuen Linde plc die restlichen Minderheitsaktionäre der alten Linde AG gegen Barabfindung ausschließen. Die beiden Unternehmen vereinbarten am Mittwoch dieses Squeeze-out am Mittwoch vereinbart. Etwa 92 Prozent der Linde-Aktionäre haben ihre Anteile an der AG bereits zum Umtausch in Anteile der neuen Linde plc angedient. Ein Squeeze-Out ist möglich, sobald der Anteil der Minderheitsaktionäre auf unter fünf Prozent sinkt.
  • Der Lichtkonzern Osram hat seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Der Umsatz dürfte im Geschäftsjahr bis Ende September nur noch um 3 bis 5 Prozent wachsen. Bisher hatte der Vorstand ein Plus von 5,5 bis 7,5 Prozent erwartet. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) soll statt 700 Mio. nur noch rund 640 Mio. Euro erreichen. Für den Gewinn je Aktie erwartet Osram nun statt 2,40 bis 2,60 Euro nur noch 1,90 bis 2,10 Euro. Weitere Belastungen im Zusammenhang mit einem avisierten Stellenabbau könnten den Gewinn sogar noch stärker sinken lassen.
  • Daimler-Chef Dieter Zetsche macht sich nach dem Einstieg des chinesischen Großaktionärs und Geely-Chefs Li Shufu keine Sorgen über eine komplette Übernahme durch den Autounternehmer. „Wir haben keine Hinweise auf einen Plan für eine feindliche Übernahme“, sagte Zetsche laut Reuters auf der Automesse in Peking. Daher sehe er keine Notwendigkeit für irgendwelche Vorkehrungen gegen eine Übernahme.
  • Der Industriegasekonzern Linde ist gut in das Jahr gestartet. Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereinflüssen) lag bei 1,08 Mrd. Euro, was zum Vorjahr einem Zuwachs um knapp vier Prozent entspricht. Währungsbereinigt ergab sich ein Plus um 12,1 Prozent. Der währungsbereinigte Umsatz stieg um 1,4 Prozent auf 4,04 Mrd. Euro. Das Unternehmen rechnet weiter mit dem Vollzug der Fusion mit Praxair bis Ende dieses Jahres und bestätigte seinen Ausblick für 2018.
  • BMW hält trotz des wegfallenden Joint-Venture-Zwangs in China an der Zusammenarbeit mit seinem Partner Great Wall für den neuen Elektro-Mini fest. „Wir werden da ein Joint-Venture machen“, sagte BMW-Chef Harald Krüger auf der Automesse in Peking. „Wie die Rahmenbedingungen sind, das ist noch komplett offen“, sagte er zu möglichen Auswirkungen der angekündigten Regeländerungen. "Die Gespräche mit Great Wall laufen gut, aber sie werden sich noch hinziehen“.
  • Die VW-Tochter Audi will in den nächsten fünf bis sechs Jahren ihren Absatz in China auf etwa 1,2 Mio. Fahrzeuge verdoppeln, wie Audi-Chef Rupert Stadler aauf der Pekinger Automesse ankündigte. Premiumhersteller wie Audi würden davon profitieren, dass die chinesische Mittelschicht schnell wachse und wohlhabender werde, so Stadler. Das Chinageschäft werde einen unglaublich guten Wertertrag für die Gesellschaft liefern.
  • Die Restaurantkette Vapiano hat dank neuer Restaurants im vergangenen Jahr ihr Umsatzziel erreicht - mit 324,7 Millionen Euro waren die Erlöse um 30,6 Prozent gestiegen, wie Vapiano am Mittwoch mitteilte. Auf vergleichbarer Fläche betrug das Plus 4,8 Prozent.
  • Die Schweizer Großbank Credit Suisse ist besser ins Jahr gestartet als erwartet. Der Gewinn im ersten Quartal stieg unterm Strich auf 694 Mio. Franken - 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen der Bank stiegen um zwei Prozent auf 5,6 Mrd. Franken.
  • Der Chipindustrie-Zulieferer Siltronic hat im ersten Quartal dank starker Nachfrage nach Halbleiter-Wafern seinen Umsatz um 27 Prozent auf 327,4 Mio. Euro gesteigert. Auch der Gewinn legte deutlich (fast doppelt so stark) zu auf 122 Mio. Euro. Die anhaltende Vollauslastung sowie weiter steigende Preise hätten zu der guten Entwicklung beigetragen, sagte Konzernchef Christoph von Plotho laut Mitteilung.
  • Der Stahlhändler Klöckner & Co. ist für den weiteren Jahresverlauf etwas zuversichtlicher geworden. Das operative Ergebnis könne durch den Anstieg der Stahlnachfrage 2018 leicht über dem Vorjahr liegen, teilte das Unternehmen mit. Bislang hatte Klöckner einen stabilen Gewinn in Aussicht gestellt.
  • Die Unruhe an den Finanzmärkten zu Jahresbeginn hat der Onlinebank Comdirect genutzt. Der Gewinn im ersten Quartal legte getrieben von den Gebühren für Wertpapiergeschäfte um 6,5 Prozent auf knapp 22 Mio. Euro zu. „Die Anzahl an Trades ist auf Rekordniveau“, erklärte Bankchef Arno Walter. „Wir haben zum einen mehr Kunden und zum anderen haben die Kunden die Volatilität an den Börsen genutzt und sehr rege gehandelt.“

Konjunktur & Politik

  • Russland erwartet von der Fußball-WM langfristig mehr Wirtschaftswachstum. Die Investitionen in den Vorbereitungsjahren seit 2013 hätten bereits ein Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beigetragen, sagte der Vorsitzende des Organisationskomitees, Vizeministerpräsident Arkadi Dworkowitsch. Ohne WM wäre die Wirtschaftsleistung in den Krisenjahren noch stärker zurückgegangen.
  • Wie informierte EU-Kreise zu Bloomberg sagten, wurden die europäischen Partner Frankreichs vom Iran-Vorstoß Macrons überrascht. Paris müsse Europa jetzt von seinen genauen Plänen in Kenntnis setzen, hieß es. Hintergrund sind Äußerungen von Macron, nach denen er mit US-Präsident Trump über eine mögliche neue Übereinkunft mit Teheran gesprochen hat.
  • Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen hält sich weiter über der 3-Prozentmarke, über die sie am Vortag erstmals seit über vier Jahren gesprungen war.
  • Die Atomteststoppbehörde (CTBTO) steht bereit, das von Nordkorea angekündigte Ende seiner Atomtests zu überwachen. Das sagte CTBTO-Chef Lassina Zerbo. Nordkorea müsse seine verbale Ankündigung aber mit der Unterzeichnung und Ratifizierung des Atomteststopp-Vertrags bestätigen.
  • Die Bundesregierung erwartet in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von voraussichtlich 2,3 Prozent, wie es in der Frühjahrsprojektion heißt. Damit wird die Prognose vom Jahresbeginn um 0,1 Punkte gesenkt. Für 2019 erwartet das Wirtschaftsministerium 2,1 Prozent Wachstum. „Die deutsche Konjunktur bleibt weiter schwungvoll, der Aufschwung geht weiter“, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.
  • Wirtschaftsverbände fordern im Mittelstandsbericht 2018, dass die Investitionen des Staates sowie der Wirtschaft schnellstens ausgeweitet werden sollen. „Verkehrs- und Datennetze müssen verbessert und den Erfordernissen des 21. Jahrhunderts angepasst werden. Aber auch Steuersätze müssten sinken, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken. Zu den Unterzeichnern zählen der Handwerksverband ZDH, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Sparkassen- und Giroverband und der Hotel- und Gaststättenverband.
  • Das Bundeskabinett beschließt an diesem Mittwoch eine deutliche Erhöhung der Renten. Wie bereits bekannt, sollen die Bezüge für die rund 21 Mio. Rentner zum 1. Juli im Westen um 3,22 Prozent und im Osten um 3,37 Prozent steigen. Darüber hinaus geht es um wirtschaftspolitische Projekte. Unter der Devisen „Nationales Reformprogramm“ soll die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, eine Modernisierung des Wettbewerbsrechts, die Förderung von Start-up-Firmen und der Abbau von Bürokratie angegangen werden.
  • Der Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im April leicht verschlechtert. Die ifo Exporterwartungen der Industrie sind auf 15,6 Saldenpunkte gesunken, von 15,8 Saldenpunkten im März, wie das Münchner Institut mitteilte. „Bei den deutschen Exporteuren kehrt nach und nach Normalität ein“, so ifo-Chef Clemens Fuest.
  • Der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Februar um 9,9 Prozent höher als im Vormonat. Bei dieser Entwicklung spielten Großaufträge eine wichtige Rolle. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich stieg das Volumen der Auftragseingänge von Dezember 2017 bis Februar 2018 gegenüber dem Zeitraum von September bis November 2017 um 13,2 Prozent.

Dividendenausschüttungen

  • Deutsche Post (€1,15 Euro je Aktie)
  • Innogy (€1,60 Euro je Aktie)
Termine des Tages: 15:00 Uhr - China: Index der Frühindikatoren März
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände

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