DAX kann sich kräftig erholen - Bayer bekommt Probleme bei Monsanto-Kauf
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- IWF-Chefin Lagarde warnt vor Handelskrieg
- Philly-Fed-Index fällt
- Empire State-Index legt deutlich zu
- EY: DAX-Konzerne erzielen neue Rekordwerte
- NAHB: Lage am US-Häusermarkt trübt sich ein
- IWH warnt vor Risiken der deutschen Hochkonjunktur
- Schweiz: SNB hält der lockeren Geldpolitik die Treue
- US-Senat stimmt für Lockerung der Banken-Regulierung
- Wal-Mart-Stores will Amazon verschärft Konkurrenz machen
- Norges Bank signalisiert Zinsanhebung
- VW-Tochter Audi erwartet weiteres „herausforderndes Geschäftsjahr“
- Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Kurssturz von ProSiebenSat.1 im März
- Lufthansa erfreut mit höherer Dividende
- Munich Re plant Aktienrückkauf
- Neuer Trump-Berater Kudlow gibt Vollgas
- ACEA: Europäischer Automarkt wächst weiter
- Lanxess erzielt Rekordergebnis
DAX
- Nach den Kursverlusten seit Wochenbeginn hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag kräftig erholt. Insbesondere die höheren Kurse an der Wall Street befeuerten auch die Stimmung diesseits des Atlantiks. Der Leitindex DAX legte um 0,88 Prozent auf 12.345,56 Punkte zu. Die Ernennung des Ökonomen und Fernsehmoderators Larry Kudlow zum obersten Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump wurde von vielen Beobachtern positiv gedeutet. Kudlow sei eigentlich für den Freihandel, auch wenn er seine Position zuletzt an die von Trump angenähert habe, heißt es.
Chartanalysen des Tages
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Unternehmensnachrichten
- Bayer stößt bei der geplanten Übernahme des US-Gentechnik- und Saatgutkonzerns Monsanto auf Probleme mit der Wettbewerbsabteilung des US-Justizministeriums. Die Behörde sei von Bayers Vorschlägen zum Verkauf von Unternehmensteilen nicht überzeugt, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Der von Bayer angebotene Verkauf von Unternehmensteilen gehe der Behörde nicht weit genug, heißt es. Die Verhandlungen laufen aber laut und es gibt bisher keine Entscheidung. Die Monsanto-Papiere notieren zuletzt rund 4,08 Prozent tiefer. Die Aktien von Bayer gingen mit einem Minus von 0,81 Prozent aus dem Xetra-Handel.
- Die Deutsche Post DHL Group wird ein neues Paketzentrum in Ludwigsfelde bei Berlin aufbauen. Der Logistikkonzern will das neue Zentrum 2020 in Betrieb nehmen und dort bis zu 600 tarifgebundene Arbeitsplätze schaffen.
- Wal-Mart-Stores will seinen Lieferservice für Lebensmittel in den USA ausweiten und damit Amazon Konkurrenz machen. Das Unternehmen will dabei künftig mehr als 40 Prozent der US-Haushalte erreichen.
- In einem Interview räumte Tesla-Chef Elon Mus ein, dass er kein Investor sei. Eigentlich gebe es nur ein einziges börsennotiertes Unternehmen, an dem er Aktien halte: Tesla. Musk besitzt rund 20 Prozent der Anteile an dem Elektroautohersteller.
- Der US-Spielwarenhändler Toys R Us mach dicht bzw. verkauft laut „Washington Post“ sämtliche 800 Filialen in den USA. Betroffen seien 33.000 Arbeitsplätze. Im September 2017 hatte Toys R Us Gläubigerschutz beantragt.
- Die Gründerin des gescheiterten Bluttest-Start-ups Theranos, Holmes, entgeht Betrugsvorwürfen der US-Börsenaufsicht SEC mit einer Zahlung von 500.000 Dollar. Die SEC warf Holmes vor, durch betrügerisches Handeln mehr als 700 Mio. Dollar von Investoren eingenommen zu haben.
- Die Volkswagen-Tochter Audi erwartet ein weiteres „herausforderndes Geschäftsjahr“, mit stagnierenden Verkaufszahlen und nur leicht steigendem Umsatz. Vorstandschef Rupert Stadler sagte am Donnerstag, Audi bringe dieses Jahr 20 neue und überarbeitete Modelle auf den Markt, erst ab 2019 werde sich das nachhaltig auszahlen.
- Rheinmetall will im laufenden Jahr bei Umsatz und Rendite weiter zulegen. Der Umsatz soll aus eigener Kraft um 8 bis 9 Prozent steigen, dazu sollen beide Sparten - Autozulieferung und Rüstung - beitragen. Die operative Rendite (Ebit) soll konzernweit von 6,8 auf 7 Prozent klettern. Die Anteilseigner sollen mit 1,70 Euro je Aktie 25 Cent mehr als Dividende bekommen.
- Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Kurssturz der ProSiebenSat.1-Aktie im März. Die Aktie war nach einem kritischen Analystenbericht eingebrochen. Es steht der Verdacht der Kursmanipulation im Raum. Auch die Finanzmarktaufsicht Bafin prüft, ob dem ominösen Analysehaus Viceroy Research schuldhaftes Handeln vorgeworfen werden kann.
- Der Autohersteller Daimler rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2018 mit weiter steigenden Verkaufszahlen für seine Transporter, dennoch könnten hohe Kosten das Ergebnis belasten, wie Volker Mornhinweg Leiter von Mercedes-Benz am Donnerstag mitteilte.
- Deutschlands größte Airline Lufthansa hat im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient und kann deswegen die Ausschüttung höher als erwartet anheben. Das bereinigte operative Ergebnis Ebit stieg um rund 70 Prozent auf knapp 3,0 Mrd. Euro. Der Umsatz legte um gut 12 Prozent auf 35,6 Mrd. Euro zu. Der Überschuss stieg um ein Drittel auf 2,4 Mrd. Euro. Die Aktionäre können sich auf eine um 60 Prozent auf 80 Cent je Aktie erhöhte Dividende freuen. Diese soll in den kommenden Jahren mindestens stabil bleiben.
- Die Münchener Rück möchte ihren Gewinn in den kommenden Jahren deutlich steigern. Der Konzern plant bis zum Jahr 2020 einen Überschuss von ca. 2,8 Mrd. Euro. Für 2018 rechnet der Rückversicherer mit einem Konzerngewinn von 2,1 bis 2,5 Mrd. Euro. Die Wirbelstürme in Nordamerika und das große Erdbeben in Mexiko haben dem Konzern in 2017 einen herben Gewinneinbruch eingebrockt - der Nettogewinn fiel um 84 Prozent. Dennoch hält der Konzern die Dividende mit 8,60 Euro je Aktie stabil und legt ein neues Aktienrückkauf-Programm auf.
- Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat 2017 ein Rekordergebnis erzielt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen stieg um 30 Prozent auf 1,29 Mrd. Euro, der Umsatz zog ähnlich dynamisch um 25,5 Prozent auf 9,66 Mrd. Euro zu. Dazu hat auch die Übernahme des US-Unternehmens Chemtura beigetragen. Die Akquisitionskosten schmälerten den Nettogewinn um mehr als die Hälfte auf 55 Mio. Euro. Die Dividende soll dennoch steigen: um 10 Cent auf 0,80 Euro je Aktie.
- Der Dünger- und Salzproduzent K+S hat im vergangenen Jahr dank höherer Düngerpreise mehr verdient. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) stieg von 229,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 270,8 Mio. Euro. Bei dieser Kennziffer werden Kosten für die Wechselkursabsicherung nicht mit einbezogen. Der Umsatz stieg um 17 Mio. auf 3,63 Mrd. Euro.
- Der italienische Versicherungsriese Generali hat seinen Nettogewinn im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent auf 2,11 Mrd. Euro gesteigert. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 2,3 Prozent auf 4,89 Mrd. Euro. Die Dividende für 2017 erhöht der Konzern um 6 Prozent auf 0,85 Euro je Aktie.
- Der Konsumgüterriese Unilever gibt seine Firmenzentrale in London auf. Laut Bloomberg soll Rotterdam künftig alleiniger Firmensitz sein.
Konjunktur & Politik
- Die IWF-Chefin Christine Lagarde hat vor einem Handelskrieg als Folge der US-Einfuhrzölle gewarnt. Die Schritte der USA dürften nicht zu einer Eskalation mit protektionistischen Gegenmaßnahmen führen, warnte Lagarde. Handelsbarrieren hätten für alle Seiten Nachteile und Handelskriege seien nicht zu gewinnen.
- Die US-Regierung hat neue Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Strafmaßnahmen richten sich gegen 19 Personen und 5 Organisationen, wie das Finanzministerium am Donnerstag in Washington mitteilte.
- Der NAHB-Hausmarktindex ist im März um einen Punkt auf 70 Zähler gesunken, wie die National Association of Home Builders (NAHB) mitteilte. Dies ist der dritte Rückgang des Indikators in Folge. Im Dezember hatte er bei 74 Punkten den höchsten Stand seit 18 Jahren erreicht.
- Der Konjunkturindex der Philadelphia Fed sank im März auf 22,3 nach zuvor 25,8 Punkten. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 22,0 erwartet. Liegt der Philly-Fed-Index über Null, wird eine positive Konjunkturentwicklung indiziert.
- Der Empire-State-Index stieg im März von zuvor 13,1 auf 22,5 Punkte, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Analysten hatten mit einem schwächeren Anstieg gerechnet.
- Die Preise für in die USA eingeführte Güter legten im Februar im Jahresvergleich wie erwartet um 3,5 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Im Januar waren die Importpreise um revidiert 3,4 Prozent gestiegen.
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche um 5.000 auf 226.000 gesunken. Ökonomen hatten einen Wert von 230.000 Anträgen erwartet.
- Der Umsatz der DAX-Konzerne in im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent auf insgesamt 1,3 Bio. Euro, wie eine Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY ergab. Das waren 58 Mrd. Euro mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich EY zufolge um 17 Prozent auf rund 133 Mrd. Euro. „Für die meisten DAX-Konzerne läuft es im operativen Geschäft zurzeit gut bis sehr gut. Das liegt an der guten Konjunkturentwicklung in Deutschland und in den europäischen Nachbarländern, aber auch an der steigenden Nachfrage aus Märkten wie Nordamerika und China", erklärte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung.
- Die Zentralbank von Norwegen Norges Bank hat den Leitzins bei 0,5 Prozent unverändert belassen. Eine Zinsanhebung ist voraussichtlich erst nach dem Sommer 2018 geplant.
- Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat vor möglichen Risiken der deutschen Hochkonjunktur gewarnt. Vizepräsident Oliver Holtemöller äußerte Bedenken, ob und wie lange Deutschland über Kapazitäten verfügt, um das Tempo des Aufschwungs durchzuhalten. „Dass schon gegenwärtig deutlich mehr produziert werden könnte, wenn Kapazitäten vorhanden wären, darauf deutet das Rekordhoch bei der Zahl an offenen Stellen hin“, so Holtemöller. Alles in allem dürfte das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland 2018 laut IWH mit 2,2 Prozent noch einmal recht kräftig und im Jahr 2019 mit 1,6 Prozent deutlich moderater expandieren.
- Die Schweizerische Notenbank (SNB) hat keine Veränderungen an ihrer extrem lockeren Geldpolitik vorgenommen. Der Zielsatz für den Dreimonatslibor liegt weiter in einer Spanne von minus 1,25 und minus 0,25 Prozent, wie die SNB mitteilte. Der Einlagensatz betrage ebenfalls unverändert minus 0,75 Prozent. Analysten hatten mit den Entscheidungen gerechnet.
- Trotz Exportstopp genehmigte das Bundeswirtschaftsministerium Rüstungslieferungen in die Türkei. Im Kampf gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien wurden laut der Deutschen Presse-Agentur 20 Exportgenehmigungen für deutsche Rüstungsgüter im Wert von 4,4 Mio. Euro bewilligt.
- Der europäische Automarkt ist im Februar weiter gewachsen. Die Zahl der Neuzulassungen in den EU-Ländern sei im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 1,125 Millionen Fahrzeuge gestiegen, teilte der Branchenverband ACEA mit. Das ist der beste Februar-Wert seit zehn Jahren. In den ersten zwei Monaten des Jahres ergibt sich insgesamt ein Zuwachs bei den Neuzulassungen von 5,8 Prozent.
- NRW Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat aufgrund der US-Strafzölle vor Stahlschwemmen in Europa gewarnt. Auch Jobs in Deutschland seien in Gefahr, befürchtet Laschet. Der CDU-Politiker sagte der dpa, zwar hätten US-Strafzölle auf Stahlprodukte nicht unmittelbar eine Auswirkung auf deutsche Werke. „Aber wenn es eine Stahlschwemme auf den europäischen Märkten gibt, weil die Amerikaner die Schotten dicht machen, dann kann das auch zum Problem für Arbeitsplätze bei uns werden.“
- In Deutschland waren im Januar gut 5,5 Mio. Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Das waren rund 146.000 Beschäftigte und somit 2,7 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat.
- Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 7,3 Prozent oder 27.300 weniger Baugenehmigungen von Wohnungen insgesamt erteilt als im Vorjahr 2016., wie das
Statistische Bundesamt mitteilte. Damit war die Zahl der genehmigten Wohnungen erstmals seit 2008 niedriger als im jeweiligen Vorjahr. Von 2008 bis 2016 waren die Zahlen kontinuierlich gestiegen. Insgesamt wurde 2017 der Bau von 348.100 Wohnungen genehmigt. - Der von US-Präsident Donald Trump geforderte Regulierungsabbau im Bankensektor sind im US-Kongress vom Senat angenommen worden. Die Vorlage sieht eine Lockerung von Vorschriften für kleine und mittelgroße Banken vor. Der Gesetzentwurf wird nun dem Repräsentantenhaus vorgelegt. Die strengeren Kontrollen waren unter Trumps Amtsvorgänger Barack Obama als Folge der Finanzkrise eingeführt worden.
- Larry Kudlow, der künftige Wirtschaftsberater von US-Präsident Trump, wird seinem vorauseilenden Ruf als Hardliner in Handelsfragen gegenüber der EU und China gerecht. Kudlow sagte in einem Interview, die Europäische Union verfolge eine sehr schlechte protektionistische Politik. China habe seit langem nicht nach den Regeln gespielt. Das Land habe eine harte Antwort verdient.
Dividendenausschüttungen
- Roche (8,30 CHF je Aktie)
Termine des Tages: | 09:30 Uhr - CH: SNB-Zinsentscheid |
13:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche | |
13:30 Uhr - US: Importpreise Februar | |
13:30 Uhr - US: Empire State Manufacturing Index März | |
13:30 Uhr - US: Philadelphia-Fed-Index März | |
15:00 Uhr - US: NAHB-Hausmarktindex März |
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