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17:05 Uhr, 10.11.2017

Uni Michigan-Konsumklima knickt ein - EZB-Nowotny: QE sollte nach 09/2018 beendet werden

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • EU setzt London für Zugeständnisse zweiwöchige Frist
  • China will Finanzsektor weiter liberalisieren
  • Walt Disney will „Star Wars“ mit einer komplett neuen Trilogie neu auflegen
  • Twitter hat sein Verifizierungsprogramm ausgesetzt
  • JC Penney Co. verdient mehr als erwartet
  • BMW muss der Schweiz Millionenstrafe wegen Wettbewerbsbeeinträchtigung zahlen
  • Brexit: Deutschland drohen Milliarden-Mehrzahlungen
  • Britische Industrie glänzt mit starkem Wachstum
  • Allianz steckt Hurrikan-Serie und andere Katastrophen gut weg
  • Bei der Deutschen Bank wohl langfristig größerer Stellenabbau geplant
  • Stuhl von ProsiebenSat.1 -Chef Ebeling wackelt
  • Bechtle erhöht nach einem starken dritten Quartal die Prognosen
  • Ströer verzeichnet erfolgreiches Sommerquartal
  • Umfrage: Zustimmung für Jamaika-Koalition bricht deutlich ein

DAX

  • Zum Abschluss der Handelswoche überwiegt bei Anlegern wieder die Vorsicht. Der DAX kann seine anfänglichen Gewinne im Verlauf nicht halten und drehte leicht im Minus. Die Berichtssaison trübt die Laune der Anleger: Viele Unternehmen enttäuschten mit ihren Quartalszahlen, weshalb Anleger nun lieber Gewinne mitnehmen. Die Korrekturphase war von vielen Beobachtern nach dem starken Lauf in den vergangenen Monaten erwartet worden. Seit seinem Rekordhoch am Dienstag hat der Leitindex mittlerweile wieder über 2,5 Prozent abgegeben. Von konjunktureller Seite steht heute das vorläufige Michigan Sentiment in den USA im Mittelpunkt des Interesses.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Technologiekonzern und Rüstungszulieferer Jenoptik hat in den ersten neun Monaten von einer guten Nachfrage aus der Halbleiterindustrie profitiert und erwartet in diesem Jahr nun eine Marge am oberen Ende der bisher prognostizierten Bandbreite von 9,5 bis 10 Prozent.
  • Das im Tec-DAX notierte österreichische Technologie-Unternehmen S&T hat angetrieben von der Übernahme des deutschen Computerbauers Kontron sein Geschäft in den ersten neun Monaten stark ausgeweitet. Die Prognose für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im laufenden Jahr erhöhte der Vorstand entsprechend um 10 Mio. auf 60 Mio. Euro .
  • Der US-Unterhaltungskonzern Walt Disney will den Blockbuster „Star Wars“ mit einer komplett neuen Trilogie in die Zukunft bringen. Die Filme sollen unabhängig von der Skywalker-Saga sein und komplett neue Charaktere vorstellen. In den drei Monaten bis Ende September fielen die Erlöse des Medienkonzerns um 3 % auf 12,8 Mrd. Dollar. Der Überschuss sank um 1 % auf 1,7 Mrd. Dollar.
  • Twitter hat sein Verifizierungsprogramm ausgesetzt und will es überarbeiten. Nutzer können damit erkennen, welche Person wirklich auf einem Account twittert. Twitter will so zeigen, dass „ein Account von öffentlichem Interesse authentisch ist“. Am Dienstag hat der Dienst auch den Account eines bekannten Rechtsradikalen verifiziert. Dies sorgte für massive Kritik.
  • JC Penney Co. hat im dritten Quartal einen Verlust von 128 Mio. US-Dollar angehäuft, nach einem Defizit von 66 Mio. Dollar vor Jahresfrist. Auf bereinigter Basis ergab sich ein Verlust von 33 Cent je Aktie, was über den Markterwartungen lag. Der Umsatz der US-Kaufhauskette stieg sogar mehr als doppelt so stark wie erwartet.
  • Napster-Gründer und frühere Präsident von Facebook, Sean Parker, warnt vor den Folgen der Nutzung Sozialer Medien. „Es ändert buchstäblich euren Umgang mit der Gesellschaft und untereinander. Es stört wahrscheinlich auf komische Weise Eure Produktivität“.
  • Der Hersteller von Grafikprozessoren Nvidia hat bei Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal die Erwartungen der Experten übertroffen. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,33 US-Dollar von 0,83 Dollar im Vorjahr.
  • Die Generalstaatsanwaltschaft hat Geschäftsräume der Commerzbank am vergangenen Dienstag durchsucht. Es geht um einen möglichen Steuerschaden von 40 Mio. Euro im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften, wie das Handelsblatt berichtet. Außerdem durchsuchten die Ermittler die Wohnungen von drei Beschuldigten in Frankfurt und Hanau. Zuerst hatte der Branchendienst Juve über die Ermittlungen berichtet.
  • BMW muss der Schweiz eine Millionenstrafe wegen Wettbewerbsbeeinträchtigung abdrücken. Das Bundesgericht in Lausanne wies in seinem Urteil eine Beschwerde gegen den Bescheid einer früheren Instanz ab. BMW muss damit 157 Mio. Franken (etwa 136 Mio Euro) zahlen. Das Bundesgericht ist die höchste Instanz in der Schweiz.
  • Deutschlands größter Versicherungskonzern Allianz hat die Naturkatastrophen im September gut verkraftet. Trotz einer rund 530 Mio. Euro schweren Schadenbilanz ging der operative Gewinn im dritten Quartal weniger stark zurück als von Analysten erwartet. Dieser fiel mit 2,5 Mrd. Euro dennoch rund 17 Prozent tiefer aus als ein Jahr zuvor. Der Nettogewinn sank ebenfalls um 17 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun mit einem operativem Ergebnis „in der oberen Hälfte der Zielspanne“ von 10,3 bis 11,3 Mrd. Euro. Anfang August hatte der Konzern noch das "obere Ende“ angepeilt. Mit einem weiteren Aktienrückkauf von bis zu zwei Mrd. Euro sollen die Aktionäre bei der Stange gehalten werden.
  • Bei der Deutschen Bank ist langfristig offenbar ein größerer Stellenabbau geplant. „Wir beschäftigen 97.000 Leute. Die meisten großen Wettbewerber haben eher halb so viele", sagte Vorstandschef John Cryan der „Financial Times“. Damit deutete er an, dass der seit dem Jahr 2015 laufende Abbau von 9.000 Stellen nicht das letzte Wort gewesen sein dürfte. Vor allem durch die Digitalisierung werden aus seiner Sicht viele Aufgaben in der Bank überflüssig. „Wir machen zu viel Handarbeit, was uns fehleranfällig und ineffizient macht", so Cryan.
  • Der IT-Dienstleister Bechtle wird nach einem starken dritten Quartal optimistischer und erhöht die Jahresprognose für Umsatz und Gewinn. Nur wird beiderseits mit einem „sehr deutlichen Wachstum“ gerechnet. Zwischen Juli und September erhöhte sich der Umsatz überraschend stark um ein Fünftel auf 874 Mio. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) schnellte um 21 Prozent auf 42,5 Mio. Euro in die Höhe.
  • Der Werbevermarkter Ströer hat zwischen Juli und September auch mithilfe von Zukäufen den Umsatz um 18,5 Prozent auf rund 312 Mio. Euro nach oben geschraubt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 17 Prozent auf 73 Mio. Euro. Netto verdiente der Konzern gut 19 Mio. Euro, nach 10 Mio. Euro vorJahresfrist.
  • Der Stuhl von ProsiebenSat.1-Vorstandschef Thomas Ebeling soll laut einem Zeitungsbericht wackeln. Ebeling könnte bereits im kommenden Jahr abgelöst werden, der Aufsichtsrat suche bereits nach einem Nachfolger, der aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aus dem Unternehmen kommen werde, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ ohne Angabe von Quellen.
  • Der Zahlungsabwickler Wirecard hat Kaufland als neuen Großkunden gewonnen und übernimmt hier künftig die Herausgabe und Zahlungsabwicklung der Geschenkkarte in Deutschland.
  • Nach der vollzogenen Kapitalerhöhung stehen die Aktien von TLG Immobilien unter Druck. Der Berliner Gewerbeimmobilienkonzern besorgte sich erfolgreich frisches Geld. 7,4 Mio. neue Papiere wurden für je 19,70 Euro an institutionelle Anleger verkauft.

Konjunktur & Politik

  • Die New York Fed belässt die Prognose für das US-Wirtschaftswachstum im vierten Quartal bei 3,2 %.
  • Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November wieder etwas verschlechtert. Das Konsumklima der Universität von Michigan sank zum Vormonat um 2,9 Punkte auf 97,8 Zähler, wie die Universität mitteilte. Im Vormonat erreichte der Stimmungsindikator bei 100,7 Punkten ein 13-Jahreshoch.
  • Die Europäische Union hat Großbritannien eine Frist von zwei Wochen in den Brexit-Verhandlungen. In dieser Zeit soll London Vorschläge zu den britischen Finanzverpflichtungen, den künftigen Status der nordirisch-irischen Grenze sowie über Garantien für Millionen EU-Bürger in Großbritannien unterbreiten. Auch die Abschlussrechnung ist noch ungeklärt. Wenn es binnen 14 Tagen keine Grundsatzeinigung über die wichtigsten Bedingungen des britischen EU-Austritts gebe, werde man im Dezember nicht wie geplant mit den Gesprächen über die künftigen Beziehungen zu Großbritannien beginnen können, betonte EU-Chefunterhändler Michel Barnier nach der sechsten Verhandlungsrunde.
  • US-Präsident Donald Trump sagte in einer Rede vor der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft Apec, er werde Amerika immer an erster Stelle setzen und empfehle jedem anderen Land, genauso zu verfahren.
  • Der US-Kongress bemüht sich weiter um eine groß angelegte Steuerreform. Ein in der vergangenen Woche im Repräsentantenhaus vorgestellter Gesetzesentwurf nahm in einem Ausschuss der Kammer eine erste parlamentarische Hürde.
  • China erlaubt ausländischen Unternehmen, die Mehrheit an Gemeinschaftsfirmen im Finanzsektor zu übernehmen. In einem ersten Schritt sollten sie 51 % der Anteile halten dürfen, sagte heute Chinas Vize-Finanzminister Zhu. Bislang lag diese Schwelle bei 49 %.
  • Die Anleihekäufen der Europäische Zentralbank (EZB) laufen bis mindestens September 2018. Danach sollte der EZB-Rat das Kaufprogramm beenden, soweit sich die Konjunktur erwartungsgemäß entwickle, sagte der österreichische Zentralbankchef Ewald Nowotny. Damit sei realistischerweise erst im Jahr 2019 von einer ersten Anhebung des Leitzinses auszugehen.
  • In Großbritannien ist die Industrieproduktion im September überraschend stark um 0,7 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, teilte das nationale Statistikamt ONSmit. Das ist der stärkste Anstieg in diesem Jahr. Analysten hatten nur mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet.
  • Großbritannien will die Europäische Union am 29. März 2019 um null Uhr MEZ verlassen. Das Datum werde in einem Zusatzartikel zum Austrittsgesetz verankert, über das derzeit vom Parlament beraten werde, erklärte der britische Brexit-Minister David Davis. Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU drohen Deutschland deutlich höhere Beitragszahlungen zum EU-Haushalt. Von den gut zehn Milliarden Euro, die nach dem Brexit fehlten, müsste die Bundesrepublik rund 3,8 Milliarden jährlich übernehmen, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf eine Studie des EU-Parlaments. Das sei eine Steigerung um 16 Prozent.
  • Der EU-Beauftragte für den Brexit, Guy Verhofstadt, zeigt sich wegen des mangelnden Fortschritts der Verhandlungen zwischen EU und Großbritannien beunruhigt. „Es ist fünf vor zwölf. Es ist höchste Zeit, dass wir Klarheit darüber haben, wie dieser Austritt aussieht und wie es danach weitergeht", so Verhofstadt gegenüber dem "Tagesspiegel".
  • Die französische Industrieproduktion ist im September etwas schwächer als erwartet gewachsen. Die Produktion sei um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, teilte das Statistikamt Insee mit. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 0,7 Prozent erwartet. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen ex Agrar in Frankreich ist im dritten Quartal nach vorläufigen Zahlen um 0,2 Prozent gestiegen, von Experten erwartet wurde ein Plus von 0,3 Prozent.
  • Laut ARD-"Deutschlandtrend" bricht die Zustimmung der Deutschen für eine Jamaika-Koalition massiv ein. Nur noch 45  Prozent und damit 12 Prozent weniger als im Oktober fänden solch ein Regierungsbündnis gut. Auch die Beliebtheit von Kanzlerin Angela Merkel nimmt ab. Hier ist der entsprechende Wert im Vergleich zum Vormonat um 6 Prozent gesunken.
  • Die Bundesagentur für Arbeit verfügt laut Haushaltsentwurf für 2018 über Rücklagen von 18,9 Mrd Euro, für 2019 wird bereits mit Rücklagen im Volumen von 24,3 Mrd. und für 2022 von 43,3 Mrd. Euro gerechnet. Experten erwarten daher eine Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung.
Termine des Tages:
16:00 Uhr - US: Konsumklima Uni Michigan November (vorläufig)

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20 Kommentare

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  • Hosenmichel
    Hosenmichel

    Die Sache ist doch ganz klar !! Bis sich irgendeine Nation mal dafür entscheidet eine Starke Währung haben zu wollen und mit einer Golddeckung oder ähnlichem aufwartet , ( Ich zb verstehe das überhaupt nicht !!!! Es müsste doch ein Land geben das nicht stark Exportiert und so schlau ist eine Hammer Hart Währung zu haben mit der man ganz easy die Welt aufkauft ...... So wies China mit gedrucktem fiat macht - mir also völlig unverständlich das ALLE Schwachwährungen wollen .) ; - hat Keine Nation Interesse Gold stark zu haben ......... also die Manipulationen wirds leider noch lange geben !!

    10:42 Uhr, 11.11. 2017
  • Unentschieden
    Unentschieden

    So wirklich schlüssig ist die Erklärung in dem Artikel hinter dem Link nicht, nachdem Silber und Platin ZEITGLEICH ebenfalls gen Süden rauschten.

    22:08 Uhr, 10.11. 2017
  • 1 Antwort anzeigen
  • 2 Antworten anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • bembes
    bembes

    Was macht eigentlich der Bund Future...wie geht es da weiter ???

    14:06 Uhr, 10.11. 2017
  • goldaktie
    goldaktie

    Wir brauchen einen Elon Musk oder einen Warren Buffet der in Gold umschichtet. Dann ist der Aufwärtstrend nicht aufzuhalten.

    14:06 Uhr, 10.11. 2017
  • Rosinen
    Rosinen

    Nobody knows yet ;)

    12:05 Uhr, 10.11. 2017
  • Rosinen
    Rosinen

    Gold? Was mein ihr?

    ca. 1 MRD USD

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    12:05 Uhr, 10.11. 2017
    1 Antwort anzeigen

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