Kommentar
18:00 Uhr, 02.03.2020

US-Industriestimmung verschlechtert sich - OECD befürchtet globalen Wirtschaftseinbruch

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  • Markit: Euro-Industriestimmung steigt überraschend auf Ein-Jahreshoch
  • Caixin: Chinas Industriestimmung vom Virus infiziert
  • ifo: Deutsche Autoindustrie stellt sich auf schwere Zeiten ein
  • Vorwahlen in den USA: Buttigieg verzichtet
  • Russsland gibt Fortum bei Uniper-Deal grünes Licht
  • Lufthansa streicht Flüge nach Asien und Italien zusammen

DAX

  • Große, internationale Notenbanken sehen sich gezwungen, der nervösen Stimmung an den Börsen entgegenzutreten. Nachdem am Freitag die US-Notenbank im Grunde eine Zinssenkung signalisiert hatte, zogen am Montag die Bank of England (BoE) und die Bank of Japan (BoJ) nach. BoJ-Chef Haruhiko Kuroda signalisierte eine geldpolitische Unterstützung, die BoE erklärte, man sei handlungsbereit, um die finanzielle und geldpolitische Stabilität zu erhalten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hingegen zeigt sich zurückhaltender. Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann sagte, die Geldpolitik sollte nur weiter gelockert werden, wenn es zu einem wirtschaftlichen Einbruch komme und nicht schon bei einer Abflachung der Wachstumsdynamik. An den Börsen sorgten die Hilfsangebote der Währungshüter nur kurz für Beruhigung. Der DAX hat den Handel heute mit moderaten Verlusten beendet. Belastend wirkt weiterhin die sich weiter ausbreitende Viruskrise, während die Notenbanken weltweit, ihre Handlungsbereitschaft signalisierten. Der Leitindex ging mit einem kleinen Minus von 0,27 Prozent auf 11.857,87 Punkten aus dem Handel, der MDAX verlor marginale 0,07 Prozent und schloss mit 25.348,33 Zählern.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der aktivistische Investor Elliott ist offenbar bei Twitter eingestiegen. Der Hedgefonds solle Veränderungen beim Kurznachrichtendienst anstreben, darunter die Ablösung von Konzernchef Jack Dorsey, berichtete der US-Wirtschaftskanal CNBC. Dorsey hatte Anfang Februar „ein tolles Jahr 2019 für Twitter" verkündet. Der Online-Dienst konnte im letzten Quartal 2019 Mio, neue Nutzer hinzugewinnen und die Werbeeinnahmen deutlich steigern.
  • Der Chef des kriselnden US-Motorrad-Hersteller Harley-Davidson, Matt Levatich, tritt ab. Als Nachfolger ernannte das Unternehmen zunächst den früheren Chef des Sportartikelherstellers PUMA, Jochen Zeitz. Zeitz sitzt schon seit 2007 im Aufsichtsrat von Harley-Davidson. Er soll den Spitzenjob aber nur vorübergehend übernehmen.
  • Der US-Sportartikelkonzern Nike hat seinen Hauptsitz in Europa geschlossen, nachdem ein Mitarbeiter sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert hat. Nike wisse von einem Infektionsfall unter seinen Mitarbeitern und führe eine desinfizierende Reinigung des Campus seines Standorts im niederländischen Hilversum durch, auf dem rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.
  • Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach erwartet, dass der US-Elektroautobauer Tesla noch im März mit dem Bau seiner Fabrik in Grünheide bei Berlin beginnen wird. In der zweiten Märzhälfte werde mit dem ersten Spatenstich gerechnet, bestätigte das Wirtschaftsministerium in Potsdam. Eine vorzeitiger Beginn des Projektes sei möglich, auch wenn noch nicht alle Genehmigungen vorliegen.
  • Ein BMW-Mitarbeiter in München ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er sei nicht auf Reisen gewesen und habe im Forschungs- und Entwicklungszentrum (FIZ) gearbeitet, sagte eine BMW-Sprecherin am Montag. Rund 150 Mitarbeiter im FIZ, die mit ihm Kontakt hatten, seien jetzt für zwei Wochen zu Hause in Quarantäne, die Großraumbüros würden desinfiziert. Der operative Betrieb laufe ohne Einschränkungen weiter.
  • Die Mitarbeiter der US-Investmentbank Goldman Sachs sollen wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf alle nicht notwendigen Dienstreisen verzichten. Ab sofort sollten alle nicht essentiellen internationale Geschäftsreisen verschoben werden, heißt es der Nachrichtenagentur Reuters zufolge in einem Schreiben an die Mitarbeiter.
  • Die Lufthansa-Gruppe wird vorerst wegen der Seuchengefahr keine Verbindungen mehr nach Italien anbieten. Auch das innerdeutsche Flugprogramm wird ausgedünnt. Flüge nach Festland-China bleiben bis 24. April gestrichen, gleiches gilt für Verbindungen in die iranische Hauptstadt Teheran bis 30. April, wie der Konzern am Montag mitteilte.
  • Der finnische Uniper-Großaktionär Fortum darf nun seinen Plan, weitere 20,5 Prozent der Anteile an dem deutschen Energiekonzern zu übernehmen, zu Ende bringen. Die russischen Behörden haben den Finnen heute endgültig ihre Zustimmung für den Deal erteilt. Derzeit bereite Russland ein Gesetz vor, das den Deal absegne. Nach Abschluss der Transaktion hält Fortum dann mehr als 70 Prozent an Uniper. Die übliche Fusionsfreigabe in Russland erwartet das Unternehmen in den kommenden Wochen.
  • Volkswagen verfolgt die Entwicklung von Erdgasmodellen nicht weiter. „Diese Autos bekommen keine Nachfolger mehr", sagte VW-Entwicklungschef Frank Welsch. Nach und nach werde der Rückzug des Konzerns aus der Erdgastechnik in den kommenden Jahren spürbar werden. Ausschlaggebend für die Entscheidung seien die geringen Verkaufserfolgen so Welsch.
  • Im laufenden Geschäftsjahr will der Technologiekonzern QSC die Wachstumsstrategie „2020plus" weiter „konsequent“ umsetzen, so das Unternehmen laut Mitteilung von Montag. Das Unternehmen plant nach einer starken Auftragsentwicklung einen Umsatzzuwachs von mindestens 13 Prozent auf mehr als 143 Mio. Euro. Zugleich wird es weiter in künftiges Wachstum investieren, neue digitale Services entwickeln und zusätzliche Software- und weitere S/4HANA-Spezialisten rekrutieren. Daher plant QSC mit einem EBITDA von bis zu -5 Mio. Euro und einem Free Cashflow von bis zu -16 Mio. Euro. Ab dem vierten Quartal 2020 wird das Unternehmen wieder ein nachhaltig positives EBITDA erzielen.
  • Der Optik- und Technologiekonzern Carl Zeiss hat die Saxonia Systems AG erfolgreich erworben und will mit dem Spezialisten seine Softwareentwicklung ausbauen. Das in Dresden gegründete Unternehmen soll unter dem neuen Namen Carl Zeiss Digital Innovation digitale Projekte von Zeiss unterstützen und bei der Innovation eine führende Rolle spielen, wie der Konzern am Montag mitteilte. Zum Kaufpreis vereinbarten beide Unternehmen Stillschweigen.
  • Der Spezialmaschinenbauer Isra Vision hat im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von 3 Prozent auf 33,1 Mio. Euro verzeichnet. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) sank ebenfalls innerhalb eines Jahres von 6,9 auf 6,6 Mio. Euro. Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlägt das Management eine Erhöhung der Dividende von zuvor 0,15 auf 0,18 Euro vor. Im Ausblick zeigt sich der Vorstand mit Blick auf die Coronavirus-Epidemie zurückhaltend. Es gebe erste Verzögerungen bei Projekten mit Kunden in China, teilte der SDAX-Konzern mit. Aufgrund der aktuellen Lage sei eine Jahresprognose daher nur begrenzt möglich. Die erwartete Erholung in diesem Jahr bleibe nun erst einmal offen.
  • Der Rheinmetall-Konzern hat 2019 konzernweit dank der gut laufenden Rüstungssparte den Umsatz auf Basis vorläufiger Zahlen um knapp zwei Prozent auf rund 6,3 Mrd. Euro gesteigert. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn stieg sogar um rund drei Prozent auf rekordhohe 505 Mio. Euro. Für die Anteilseigner blieb mit 7,77 Euro je Aktie gut neun Prozent mehr übrig als im Vorjahr.
  • Der Volkswagen-Konzern will die Minderheitsaktionäre der Tochter Audi mittels Squeeze-Out-Verfahren aus dem Unternehmen drängen. Die Wolfsburger haben der Audi AG am Freitag das förmliche Verlangen überreicht, die Aktien der Minderheitsaktionäre gegen eine "angemessene Barabfindung" auf die Volkswagen AG zu übertragen, wie Volkswagen mitteilte. Der VW-Konzern besitzt bereits 99,6 Prozent der Audi-Aktien.
  • Die Schaltbau Holding hat ihre vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht. Demnach lag der Konzernumsatz bei 511,4 Mio. Euro (Vorjahr: 518,3 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge auf vergleichbarer Basis betrug 5,9 Prozent und befand sich damit am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 5 bis 6 Prozent.
  • Laut Morphosys will die US-Gesundheitsbehörde FDA einen Antrag auf Zulassung des Antikörpers Tafasitamab in Kombination mit dem Wirkstoff Lenalidomid zur Behandlung von Lymphdrüsenkrebs vorrangig prüfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kombination von Tafasitamab und Lenalidomid als Standardmedikation eingesetzt wird, schätzen Analysten der Berenberg Bank auf 25 Prozent.
  • Der Netzwerk-Ausrüster Nokia bekommt eine neue Konzernspitze. Zum 1. September soll Pekka Lundmark das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Rajeev Suri übernehmen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Lundmark, bereits früher bei Nokia beschäftigt, ist aktuell Chef der Energiefirma Fortum

Konjunktur & Politik

  • Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes hat sich Februar von 50,9 auf 50,1 Punkte verringert und notiert damit nur noch hauchdünn über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Ökonomen hatten nur einen leichten Rückgang auf 50,8 Punkte erwartet. Unter den wichtigen Subkomponenten fiel der für Neuaufträge von 52,0 auf 49,8 Punkte, jener für die Beschäftigung legte auf niedrigem Niveau leicht zu.
  • Die Bauausgaben in den USA haben sich im Januar nach Angaben des US-Handelsministeriums saisonbereinigt um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht. Volkswirte hatten eine Zunahme um 1,0 Prozent prognostiziert. Die zunächst für den Vormonat gemeldete Veränderung von minus 0,2 Prozent wurde auf plus 0,2 Prozent revidiert.
  • Ex-Vizepräsident Joe Biden hat im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten erstmals eine Vorwahl gewonnen. Biden erklärte sich am Samstagabend zum Sieger der wichtigen Vorwahl im Bundesstaat South Carolina. „Wir haben gerade gewonnen, und wir haben wegen Euch deutlich gewonnen", sagte der 77-Jährige.
  • Die US-Notenbank Fed will auf mögliche Risiken der Coronavirus-Epidemie falls nötig mit geeigneten Maßnahmen reagieren. Die Fed werde gegebenenfalls eingreifen, um die wirtschaftlichen Folgen abzufedern, erklärte Fed-Präsident Jerome Powell. „Wir werden unsere Werkzeuge nutzen und angemessen handeln, um die Wirtschaft zu unterstützen", sagte Powell.
  • Die Europäische Zentralbank könnte nach den Worten ihres Vizepräsidenten Luis de Guindos die Wirtschaft wegen des Ausbruchs des Coronavirus mit geldpolitischen Mitteln stützen. In jedem Fall stehe der EZB-Rat bereit, alle seine Instrumente anzupassen, wenn erforderlich", sagte de Guindos am Montag auf einer Veranstaltung in London laut Redetext. Die Reaktion der EZB sollte ruhig und umsichtig sein. „Wir bleiben wachsam und werden alle hereinkommenden Daten sorgfältig beobachten."
  • Die OECD streicht wegen der Coronavirus-Epidemie ihre Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum deutlich zusammen. Ging die Organisation im November noch davon aus, dass sich das weltweite Wachstum stabilisieren würde, sehen die Perspektiven nun entschieden schlechter aus. Die Organisation geht nur noch von einem globalen Wachstum von 2,4 Prozent aus – das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als sie noch im November angenommen hatte. Im ersten Quartal rechnet die OECD mit einem noch stärkeren weltwirtschaftlichen Rückgang, da könne die globale Ökonomie in Folge der Corona-Krise sogar schrumpfen.
  • DIW-Chef Marcel Fratzscher hält das derzeit für ihn zu beobachtende „Herdenverhalten" für eine der größten Gefahren in der aktuellen Coronakrise. „Das ist meine große Sorge: Diese Panik, dieses Herdenverhalten von Finanzinvestoren", sagte Fratzscher der „Passauer Neuen Presse“. „So etwas gibt es auch bei Unternehmen und Konsumenten. Das ist zum Teil sehr irrational.“ Im schlimmsten Fall könne dies einen Abwärtsstrudel auslösen.
  • Die Wachstumseinbußen des Eurozone-Industriesektors schwächten sich im Februar zum zweiten Mal hintereinander ab und fielen nur noch leicht aus. Dies signalisiert der finale IHS Markit Eurozone-Einkaufsmanagerindex, der gegenüber Januar um 1,3 Punkte auf 49,2 Zähler stieg und damit den höchsten Wert seit zwölf Monaten erreichte. Die Vorabschätzung wurde um 0,1 Punkte übertroffen. Die meisten Länder-PMIs legten im Februar zu, der französische Index sank hingegen auf ein Sieben-Monatstief, und auch in Italien beschleunigte sich die Talfahrt leicht. Der wirtschaftlich bedeutendste Industriesektor Deutschlands schrumpfte zwar ein weiteres Mal, hier kletterte der PMI jedoch auf den höchsten Wert seit über einen Jahr. „Trotz verbreiteter Berichte der Unternehmen, dass der Ausbruch des Coronavirus zu Lieferunterbrechungen geführt und den Exporten geschadet hat, wodurch sich wiederum die Lieferzeiten beträchtlich verlängerten und die Exportorder-Verluste vergrößerten, zeigen die Februar-Daten, dass sich die Talfahrt des Eurozone-Industriesektors verlangsamt hat. Der Produktionsrückgang fiel so schwach aus wie seit knapp einem Jahr nicht mehr, und der Auftragseingang weist - aufgrund der anziehenden Binnen- und Konsumnachfrage - trotz rückläufiger Exporte das niedrigste Minus seit 15 Monaten aus“, kommentierte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.
  • Mit der Ausbreitung des Coronavirus wächst die Angst vor einem Absturz der Weltkonjunktur. In immer mehr Staaten kündigen Regierungen Hilfen für die Wirtschaft an. In Berlin arbeiten das Finanz- und das Wirtschaftsministerium an einem "Instrumentenkasten", um Unternehmen zu helfen, heißt es laut „Handelsblatt“ in Regierungskreisen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht ausreichend Mittel vorhanden, um der Wirtschaft notfalls beizuspringen. „Wenn die Lage es erforderte, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen", sagte Scholz (SPD) der "Welt am Sonntag".
  • Nordkorea hat nach dreimonatiger Pause wieder Flugkörper abgefeuert, bei denen es sich vermutlich um ballistische Raketen von kurzer Reichweite gehandelt habe, wie Südkoreas Generalstab mittreilte. Eine genauere Analyse werde gemeinsam mit den US-Behörden vorgenommen. UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch atomare Sprengköpfe tragen können.
  • Die Europäische Union und Großbritannien starten heute ab 14.00 Uhr in Brüssel ihre Verhandlubngen über ihre künftigen Beziehungen. In den vergangenen Tagen hatten beide Seiten ihre jeweiligen Grundzüge für die anlaufenden Gespräche beschlossen. Auf Seiten der EU wird Michel Barnier die Verhandlungen führen, der Brexit-Minister David Frost ist Frontmann der britische Unterhändler.
  • Die Stimmung in den kleinen und mittelgroßen Industriebetrieben Chinas ist im Februar vor dem Hintergrund des Coronavirus-Ausbruchs in den Keller gerauscht. Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Caixin sackte die zusammen mit IHS Markit ermittelte Kennzahl im Februar um 10,8 auf 40,3 Zähler ab. Analysten hatten einen nicht ganz so starken Einbruch auf 46,0 Punkte erwartet.
  • Kurz vor den Vorwahlen am "Super Tuesday" zieht der moderate demokratische Kandidat Pete Buttigieg seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten zurück. Er strebe die Kandidatur für die Wahl im November nicht mehr an, sagte Buttigieg in South Bend, Indiana, wo er zuletzt Bürgermeister gewesen war.
  • Bank of Japan-Gouverneur Haruhiko Kuroda ließ am Montag verlauten, die Zentralbank werde die notwendigen Schritte unternehmen, um die Märkte vor dem Hintergrund der Coronavirus-Epidemie zu stützen. Der Notenbanker versprach, für ausreichende Liquidität zu sorgen, unter anderem über Ankäufe von Vermögenswerten. Das tat die Notenbank dann auch. Wie die Bank of Japan am Montag mitteilte, wurde den Banken der übergangsweise Ankauf von Staatsanleihen im Wert von 500 Mrd. Yen angeboten. Verkaufen die Banken Staatsanleihen in ihrem Besitz, erhalten sie im Gegenzug liquide Mittel. Es ist die erste vergleichbare Aktion seit dem Jahr 2016.
  • Die deutsche Autobranche stellt sich auf weitere schwere Monate ein. Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage des ifo Instituts hervor. Demnach fiel im Februar der Nachfrage-Index der Branche auf minus 11,8 Punkte, nach minus 2,1 im Januar. Die Exporterwartungen sanken auf minus 15,4 Punkte, nach minus 5,2 im Januar. Besonders hart wird es für die Mitarbeiter: Der Index der Personalplanungen sackte von minus 31,9 im Januar auf minus 41,8 Punkte im Februar. Die Erwartungen an die Geschäfte in den kommenden Monaten blieben per saldo negativ mit minus 18,9 Punkten, nach sogar minus 26,3 Punkten im Januar. Die Einschätzung der gegenwärtigen Lage sank auf plus 7,5 Punkte, nach plus 13,2 Punkten im Januar.
  • Die Coronavirus-Epidemie wird nach Einschätzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die Weltkonjunktur viel stärker ausbremsen als ursprünglich gedacht. „Die Erwartung, dass auf den Einbruch eine rasche Erholung folgen wird, erscheint nun extrem unrealistisch", sagte Claudio Borio, Leiter der Wirtschafts- und Währungsabteilung der BIZ.
  • In der deutschen Gesundheits- und Krankenpflege herrscht Fachkräftemangel. Um diesen zu lindern, werden unter anderem Fachkräfte aus dem Ausland gesucht. Allein im Jahr 2018 wurden in Deutschland die Berufsabschlüsse von 10.350 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern aus dem Ausland anerkannt, wie das Statistische Bundesamt anlässlich des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes mitteilte. Das waren fast doppelt so viele examinierte Pflegekräfte wie zwei Jahre zuvor. Insgesamt wurden 2018 deutschlandweit 36.400 ausländische Berufsqualifikationen anerkannt. Mit 28,4 Prozent waren Qualifikationen für den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/-in dabei am häufigsten vertreten.
  • Das Coronavirus erhöht laut SNB-Direktor Fritz Zurbrügg die konjunkturellen Risiken. Falls sich das internationale Umfeld eintrüben würde, hätte das Auswirkungen auf die Schweiz als kleine, offene Volkswirtschaft, sagte Zurbrügg in einem Interview. Zudem sei ein direkter Einfluss über Handelspartner wie China möglich. „Und außerdem suchen Anleger in Zeiten der Unsicherheit vermehrt sichere Häfen wie den Franken, was ihn aufwerten kann", sagte Zurbrügg.
  • In der deutschen Gesundheits- und Krankenpflege herrscht Fachkräftemangel. Um diesen zu lindern, werden unter anderem Fachkräfte aus dem Ausland gesucht. Allein im Jahr 2018 wurden in Deutschland die Berufsabschlüsse von 10.350 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern aus dem Ausland anerkannt, wie das Statistische Bundesamt anlässlich des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes mitteilte. Das waren fast doppelt so viele examinierte Pflegekräfte wie zwei Jahre zuvor. Insgesamt wurden 2018 deutschlandweit 36.400 ausländische Berufsqualifikationen anerkannt. Mit 28,4 Prozent waren Qualifikationen für den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/-in dabei am häufigsten vertreten.
  • Österreichs Notenbank-Chef Robert Holzmann ist gegen ein schnelles Eingreifen der EZB als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus. „Die Geldpolitik sollte nur weiter gelockert werden, wenn es zu einem wirtschaftlichen Einbruch kommt und nicht schon bei einer Abflachung der Wachstumsdynamik", sagte das EZB-Ratsmitglied in einem Interview. Holzmann erwartet nur geringe Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft, sollte das Virus in den nächsten Monaten überwunden werden.

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