US-Industrie sorgt sich um Lieferengpässe - Tesla: Verzögerungen in Grünheide
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Erwähnte Instrumente
- Markit: Eurozone-Industrie-PMI erreicht im April neues Allzeithoch
- Deutscher Einzelhandel trotzt dem Lockdown
- Weltgrößte Online-Handelsplattformen legen 2020 rasant zu
- Covid-19: Indien nahe am Kollaps
- MeinAuto Group erwartet Milliardenbewertung
- Siemens Healthineers erhöht Prognose
- Buffett sieht Nachfolge bei Berkshire Hathaway geregelt
- Verizon verkauft Mediensparte an Apollo
- Dänemark will auf Einsatz von Johnson & Johnson verzichten
Märkte
- Starke Einzelhandelsdaten aus Deutschland und gute Einkaufsmanagerindizes aus der europäischen Industrie haben dem deutschen Aktienmarkt zu Wochenbeginn Auftrieb gegeben. Der DAX legte um 0,70 Prozent auf 15.236,47 Punkte zu. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im März wesentlich stärker als erwartet. Sogar das Vorkrisenniveau vom Februar 2020 wurde überschritten. Ein steigender Euro aber kann die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft gefährden. „Der DAX muss mal verschnaufen“, urteilte ein Anlagestratege der Comdirect mit Blick auf den jüngsten Kursverlauf. Aktuell habe der DAX eine enge Seitwärtsspanne etabliert. Der kurzfristige Aufwärtstrend sei zur Seite verlassen worden, ohne dass Abwärtsdynamik aufgekommen sei. Dem DAX steht auch saisonal nun eine schwächere Phase bevor. Eine deutliche Kurskorrektur gilt unter Marktbeobachtern aber als unwahrscheinlich.
Chartanalysen & Artikel des Tages
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Unternehmen & Branchen
- Das Immobilienunternehmen alstria-Office REIT hat im ersten Quartal Mieteinnahmen von 44,7 Millionen Euro (Vorjahr: 44,3 Mio. Euro) verbucht. Das operative Ergebnis FFO1 lag wie im Vorjahresquartal bei 29,4 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben 26,2 Millionen Euro (Vorjahr: 28,2 Mio. Euro). Das Unternehmen bestätigt die Prognose für 2021 und rechnet weiter mit einem Umsatz in Höhe von rund 177 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis (FFO) von 108 Millionen Euro.
- Dänemark wird den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson nicht verwenden. Das Vakzine solle in das Impfprogramm des Landes nicht aufgenommen werden, berichtet zunächst die Zeitung "B.T.". Am Nachmittag bestätigte die Gesundheitsbehörde des Landes den Entscheid. Die Vorteile des Impfstoffs würden mögliche Nebenwirkungen nicht überwiegen. Im April hatte die dänische Regierung bereits die Impfungen mit AstraZeneca dauerhaft eingestellt.
- Nach Meinung von Intel-CEO Pat Gelsinger könnten die Chipengpässe noch mehrere Jahre anhalten. Die USA müssten die Industrie wieder auf heimischen Boden zurückholen. Während in den USA vor 25 Jahren noch 37 Prozent aller Chips gefertigt wurden, sei dieser Wert auf mittlerweile nur noch 12 Prozent gesunken, so Gelsinger im TV-Interview "60 Minutes" am Sonntag.
- Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat mit der Prüfung der Zulassung des Pfizer/BioNTech-Impfstoffs für Jugendliche ab 12 Jahren begonnen. Mit einer Entscheidung sei voraussichtlich im Juni zu rechnen, erklärte die Behörde mit Sitz in Amsterdam.
- Der Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni wird zuversichtlicher für das laufende Geschäftsjahr. So rechnen die Nürnberger nun mit einem deutlichen Anstieg des Konzernumsatzes im Vergleich zum Vorjahr. Bislang hatte Leoni lediglich einen Anstieg der Erlöse im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet. Grund für die angehobene Prognose sei eine stärker als angenommenen Erholung der Nachfrage im Automobil- und Industrieumfeld.
- Der Serienstart in Teslas neuer Gigafactory in Grünheide bei Berlin verzögert sich um sechs Monate bis Ende Januar 2022. Tesla-Chef Elon Musk habe dem Team offiziell ein halbes Jahr mehr Zeit gegeben, berichtet die Automobilwoche unter Berufung auf Unternehmenskreise. Neben der noch fehlenden endgültigen Baugenehmigung für das Werk stocke auch der Aufbau des Bereichs Batteriepackfertigung.
- Ford ist es nicht gelungen, den eklatanten Mangel an Halbleitern in seiner Produktion in Europa abzumildern. Deshalb hat der Autobauer am Montag die Fertigung in fast allen größeren Montagewerken in Europa für mehrere Wochen eingestellt.
- Der IT-Konzern Intel plant den Bau einer Chipfabrik in Europa. CEO Pat Gelsinger hat in den vergangenen Tagen Verhandlungen mit verschiedenen Politikern geführt, unter anderem mit EU-Binnenmarkt-Kommissar Breton und Deutschlands Wirtschaftsminister Altmaier. Als einen möglicher Standort für die neue Fabrik hat Gelsinger Deutschland ins Gespräch gebracht.
- Yahoo und AOL bekommen einen neuen Betreiber. Der US-Telekommunikationskonzern Verizon verkauft sie für fünf Mrd. Dollar an den Finanzinvestor Apollo Global Management. Verizon gibt damit seine Ziele auf, bei Online-Werbung mit Google und Facebook zu konkurrieren. Verizon hatte AOL 2015 für 4,4 Mrd. und das Web-Geschäft von Yahoo 2017 für rund 4,5 Mrd. Dollar übernommen.
- Apple und der "Fortnite"-Entwickler Epic Games treffen sich ab diesem Montag vor Gericht. Epic wirft Apple in einer Klage gegen unfairen Wettbewerb vor, ein Monopol auf dem App-Vertrieb auf dem iPhone zu haben. Apple argumentiert, dass man das iPhone nicht als eigenständigen Markt betrachten könne. Epic will einen eigenen App Store auf dem iPhone betreiben und Apple keine Abgabe für Einnahmen aus dem Verkauf digitaler Artikel zahlen.
- Der Computerkonzern Dell verkauft seine Cloud-Sparte Boomi. Die Private-Equity-Firmen Francisco Partners und TPG werden das Geschäft übernehmen, teilte Dell Technologies mit. Die Bar-Transaktion habe einen Wert von 4 Mrd. Dollar und soll bis Ende 2021 abgeschlossen werden.
- Laut Berechnungen von JPMorgan werden Unternehmen, welche die Gewinnerwartungen übertreffen in der gegenwärtigen Rekord-Berichtssaison durchschnittlich mit Kursverlusten von 30 Basispunkten bestraft, während Firmen, welche die Konsensschätzungen verfehlen, zwei Prozent an Wert verlieren. Zuvor hatte bereits Goldman Sachs darauf hingewiesen, dass die Wall Street trotz historisch positiver Zahlen Unternehmen aktuell für die geringsten Enttäuschungen bestraft.
- Starinvestor Warren Buffett, stolze 90 Jahre alt, hat seine Nachfolge für die Spitze der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway nach eigenem Bekunden geregelt. „Die Unternehmensführung ist sich einig, dass Greg das Ruder morgen früh übernehmen würde, sollte mir heute Abend etwas passieren", sagte der 90-jährige Buffett dem US-Wirtschaftssender CNBC. Buffet meinte Greg Abel, der bei Berkshire derzeit die Bereiche jenseits des Versicherungsgeschäfts verantwortet. Er und der für das Versicherungsgeschäft zuständige Ajit Jain galten seit ihrer Beförderung in den Verwaltungsrat als Favoriten für Buffetts Nachfolge.
- Der taiwanesische Chipfertiger TSMC rechnet mit einer Entspannung der Halbleiter-Engpässe in der Autobranche bis Ende Juni. „Ich habe im Dezember zum ersten Mal von den Engpässen gehört. Ab Januar hat TSMC alles getan, um so viele Chips wie möglich für die Autohersteller bereitzustellen. Heute gehen wir davon aus, dass wir die Mindestanforderungen vor Ende Juni erfüllen können", sagte TSMC-Chef Mark Liu dem Sender CBS.
- Laut einer Umfrage des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) hat sich der Leerstand von Gewerbeimmobilien verschärft. In Klein- und Mittelstädten stünden derzeit selbst in besten Lagen rund 15 Prozent der Geschäfte leer. In schlechteren Lagen steige die Quote auf bis zu 25 Prozent, fasste der Verband am Montag das Ergebnis einer Umfrage unter seinen Mitgliedern zusammen. Bei fast jedem dritten Mietverhältnis seien zudem Mietrückstände zu beklagen.
- Die 13 größten Online-Handelsplattformen der Welt haben im Jahr 2020 deutlich zugelegt. Sie setzten Waren im Wert von 2,9 Bio. Dollar um, ein Plus von 20,5 Prozent, wie die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) berichtete. Im Jahr davor lag der Anstieg bei 17,9 Prozent.
- Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers hat seine Geschäftsprognosen angehoben. Das Umsatzvolumen stieg im vergangenen Quartal um 13 Prozent auf vier Mrd. Euro. Die Corona-Schnelltests trugen dazu 190 Mio. Euro bei. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen lag mit 666 Mio. Euro nur leicht über dem Vorjahresniveau gelegen. Angesichts der guten Geschäfte, u. a. mit den Tests vor allem in Deutschland, erwartet Siemens Healthineers nun für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr einen Umsatzzuwachs von 14 bis 17 Prozent. Bisher war man von acht bis zwölf Prozent ausgegangen. Wegen der Vergleichbarkeit ist der jüngst übernommene US-Krebs-Spezialisten Varian hier nicht integriert. Mit Corona-Schnelltests will Siemens Healthineers in diesem Jahr rund 750 Mio. Euro umsetzen, statt den bisher geschätzten bis zu 350 Mio. Euro. Auch der Gewinn soll steigen.
- Der Online-Neuwagenhändler MeinAuto Group hat für den geplanten Börsengang im Mai die Preisspanne auf 16 bis 20 Euro je Aktie festgesetzt. Die Preisspanne impliziere eine Marktkapitalisierung von 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro für MeinAuto, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Am unteren Ende der Preisspanne will das Unternehmen einen Bruttoerlös von 150 Mio. Euro erzielen und mit dem Geld sein weiteres Wachstum finanzieren. Das Angebot umfasst eine Kombination aus neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung und bestehenden Anteilen aus dem Besitz des britischen Großaktionärs HG. Das endgültige Angebot könne durch eine mögliche Erhöhung von zehn Prozent des Basis-Angebots um 2 Mio. Papiere aufgestockt werden, hieß es weiter. Der Angebotszeitraum startet voraussichtlich ab dem 4. Mai, die Erstnotiz ist für den 12. Mai geplant.
- Die Lufthansa und ihre Tochter Eurowings wollen im Sommer über 100 Destinationen anfliegen, die als klassische Urlauberziele gelten, so viele wie noch nie. „Das ist absoluter Rekord in der Firmengeschichte", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der "Bild am Sonntag".
- Der Automobilzulieferer Stabilus hat seine am 12. April veröffentlichten vorläufigen Zahlen bestätigt. Nach einem guten Start in das Geschäftsjahr 2021 im ersten Quartal hat sich die Erholung im zweiten Quartal demnach fortgesetzt. Alle Geschäftsbereiche hätten zu der positiven Entwicklung beigetragen, wobei der Bereich Automotive Powerise das stärkste Wachstum verzeichnet habe, teilte das Unternehmen mit. Der Konzernumsatz stieg um 10,4 Prozent auf 244,0 Mio. Euro. Bereinigt um Währungseffekte belief sich der Anstieg des Konzernumsatzes auf 15,2 Prozent.
Konjunktur & Politik
- Der Einkaufsmanagerindex ISM ist im April im Vergleich zum Vormonat um 4,0 Punkte auf 60,7 Zähler gesunken, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 65,0 Punkte gerechnet. Der Wert von 64,7 Punkten im März war der höchste Stand seit Ende 1983. Die Zuversicht der Unternehmen hat sich aufgrund Zuliefer-Engpässen und Sorgen um zukünftige Produktionskapazitäten abgekühlt. Der wichtige Frühindikator signalisiert trotz des Rückgangs aber weiterhin robustes Wachstum.
- In den USA sind die Bauinvestitionen im März leicht um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, wie das US-Handelsministerium am Montag mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlich stärkeren Anstieg um 1,6 Prozent gerechnet.
- US-Außenminister Antony Blinken sagte laut CBS, dass es zutiefst gegen die Interessen der USA als auch Chinas sei, an den Punkt einer militärischen Konfrontation zu gelangen oder auch nur diese Richtung einzuschlagen.
- Der Fed Gouverneur von Dallas, Robert Kaplan, warnte vor Exzessen an den Börsen. Man wäre an einem Punkt, an dem er Exzesse und Ungleichgewichte an den Finanzmärkten beobachtete. Er verwies auf hohe Börsenkurse, zu geringe Risikoaufschläge für Kredite sowie einen aus seiner Sicht historisch robusten Immobilienmarkt. Kaplan setzt sich dafür ein, die Anleiheankäufe bei der frühesten Gelegenheit anzupassen.
- Das US-Finanzministerium sieht keine Inflationsrisiken durch die verfügten Konjunkturhilfen. Die Gelder würden gleichmäßig über acht bis zehn Jahre fließen, betonte US-Finanzministerin Janet Yellen in einem TV-Interview. Sie glaube daher nicht, dass Inflation deswegen ein Thema sein werde. Und wenn doch gebe es Werkzeuge, um gegenzusteuern.
- Der Eurozone-Industriesektor boomte im April, das Wachstum fiel sogar noch stärker aus als im März. Dies signalisiert der finale IHS Markit Eurozone Einkaufsmanagerindex, der binnen Monatsfrist um 0,4 auf 62,9 Punkte stieg und damit ein neues Allzeithoch erreichte. Überdies notiert der Index den zehnten Monat in Folge über der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum angezeigt wird. Auch diesmal legten sämtliche von der Umfrage erfassten Industriebereiche wieder zu, allen voran der Investitions- und Vorleistungsgüterbereich, wo jeweils hohe Steigerungsraten verzeichnet wurden. „Der zweite Rekordwert des PMI in Folge zeigt, dass die Eurozone-Industrie auch im April boomte“, kommentierte IHS Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. „Produktion und Auftragseingang legten in den letzten beiden Monaten so stark zu wie nie zuvor seit Umfragebeginn 1997. Ausgelöst von den Öffnungsschritten nach den Corona-Lockdowns und den immer optimistischeren Aussichten für das kommende Jahr wurde die Nachfrage im April ungemein beflügelt“.
- Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat vor einem stockendem Tempo bei Erstimpfungen gewarnt. „Die vom Bundesgesundheitsministerium für Mai angekündigten Mengen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer reichen nicht aus, um damit ab Mitte des Monats Erstimpfungen in nennenswertem Umfang in den Praxen durchführen zu können, so KBV-Vorstandschef Andreas Gassen in einer Mitteilung, die der "Rheinischen Post" vorliegt. Grund hierfür sei, dass „ab diesem Zeitpunkt die erforderlichen Zweitimpfungen mit diesem Impfstoff erfolgen“.
- Die EU hat wegen der Einreiseverbote gegen acht Politiker und andere Funktionsträger den russischen Botschafter einbestellt. „Wir werden ihm übermitteln, dass wir diese Entscheidung scharf verurteilen und zurückweisen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Dienstes der EU am Montag. Für die Sanktionen gebe es keinerlei rechtliche Erklärung. Sie seien grundlos und „offensichtlich sehr politisch motiviert".
- Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im März kalender- und saisonbereinigt 7,7 Prozent mehr umgesetzt als im Vormonat Februar, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies war das stärkste Umsatzplus seit Beginn der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie in Deutschland im März 2020. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Umsätze real um 11,0 Prozent. Das Vorkrisenniveau vom Februar 2020 wurde laut Bundesamt um 4,4 Prozent überschritten.
- In Indien sterben täglich mehr als 3.000 Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus. Am Montag verzeichnete das Gesundheitsministerium 368.147 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am vergangenen Samstag wurden mehr als 400.000 Neuinfektionen registriert. Krankenhäuser und Krematorien sind überfüllt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg per Montag um 3.417 auf 218.959. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.
- Knappheit bei Vorprodukten ist zu einem ernsthaften Problem für die deutsche Industrie geworden. 45 Prozent der vom ifo Institut im April befragten Industriefirmen berichteten von Engpässen. Das ist mit Abstand der höchste Wert seit Januar 1991, wie die Münchner Ökonomen am Montag mitteilten. Im Januar 2021 waren es erst 18,1 Prozent, im Oktober 2020 nur 7,5 Prozent. „Dieser neue Flaschenhals könnte die Erholung der Industrie gefährden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Besonders betroffen von Materialknappheit sind demnach die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, es folgen die Autohersteller und ihre Zulieferer, die Produzenten von elektrischen Ausrüstungen, die Computerhersteller, die Möbelhersteller sowie die Hersteller von Holz-, Flecht- und Korbwaren. Einige Branchen dagegen waren von dem Problem kaum berührt: 9,1 Prozent der Pharmafirmen spürten laut ifo Materialknappheit und nur 1,6 Prozent der Getränkehersteller.
- Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern warnt, dass die Differenzen ihres Landes mit China immer schwieriger beizulegen sind, weil sich die Macht und Rolle Chinas verändert. Es gebe Dinge, bei denen sich Neuseeland und China nicht einig seien, nicht einigen könnten und auch künftig nicht einigen dürften, so ihre Warnung auf dem China Business Summit in Auckland.
- Arbeitgeber des Produzierenden Gewerbes und wirtschaftlicher Dienstleistungen in Deutschland haben im Jahr 2020 durchschnittlich 36,70 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde bezahlt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das Arbeitskostenniveau in Deutschland lag damit innerhalb der Europäischen Union wie schon im Vorjahr auf Rang 7. Dänemark hatte mit 46,90 Euro die höchsten Arbeitskosten je geleistete Stunde, Bulgarien mit 6,40 Euro die niedrigsten. Im Vorjahresvergleich haben sich die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde in Deutschland kalenderbereinigt um 3,0 Prozent erhöht.
- Ärztepräsident Klaus Reinhardt sieht Verbesserungsbedarf von Notfallplänen bis zur Pflege. „Wir brauchen eine kritische Analyse der jetzt zu Tage getretenen Schwächen", sagte der Chef der Bundesärztekammer der Deutschen Presse-Agentur. „Der Wert des Gesundheitswesens ist in der Krise aber sehr deutlich geworden." Daran sollte man sich erinnern, wenn wieder Debatten darüber geführt würden, wie Strukturen ausgedünnt und auf reine Kosteneffizienz getrimmt werden sollten.
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