Kommentar
16:15 Uhr, 21.02.2017

DAX baut Gewinne aus - Neue Rekorde an der Wall Street - Solarword springen in die Lüfte

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  • Bei Volkswagen sind die Streitpunkte über die Umsetzung des "Zukunftspakt" beigelegt
  • WhatsApp wird zum sozialen Netzwerk
  • Wal-Mart-Stores legt gute Zahlen vor
  • Home Depot glänzt mit Quartalsbilanz und Ausblick
  • Audi erwägt Anzeige wegen „Verrats von „Betriebsgeheimnissen“ gegen Unbekannt
  • CDU: Sitzung der Holding nach Fusion von Dt. Börse und LSE in Frankfurt
  • Chipsparte soll Toshiba Milliarden einbringen
  • Brexit und Konzernumbau belasten die HSBC schwer
  • VW: Bayerische Polizei verhindert Umrüstung von Dieselfahrzeugen

DAX

  • Prächtige Stimmung am Dienstag am hiesigen Aktienmarkt: Nach einem zunächst von Vorsicht geprägten Beginn gewann das Börsenbarometer DAX ab dem späten Vormittag so stark an Fahrt, dass das bisherige Jahreshoch bei 11.893 Punkten geknackt werden konnte. Zuletzt kratzte der Leitindex an der 11.900-er Schwelle. Zu einem neuen Rekordstand fehlt dem Index zwar noch ein gutes Stück - dieser wurde im April 2015 bei 12.390 Punkten markiert. Doch an den Börsen ist man positiv gestimmt, dass die Rekordregion kurz- bis mittelfristig wieder erreicht werden kann. Gute Stimmungsdaten aus der Eurozone gaben heute den entsprechenden Rückenwind. Hilfreich für die Wirtschaft der Eurozone ist der schwache Euro. Dieser fällt heute gegenüber dem US-Dollar auf 1,0530 im Tief. Nach dem langen Wochenende haben an der Wall Street die wichtigsten US-Indizes an ihre jüngste Rekordrally angeknüpft. Als Kurstreiber erwiesen sich gute Unternehmensnachrichten.

Unternehmensnachrichten

  • Laut Solarworld beteiligt sich das kanadische Unternehmen Bacanora Minerals für 5 Mio. Euro mit 50 Prozent an einem Projekt zur Förderung von Lithium im Erzgebirge. Die Kanadier übernähmen sämtliche Investitionen und hätten die Option, binnen zweier Jahre auch den Anteil von Solarworld zu übernehmen.
  • Im Hause Volkswagen wurden Streitpunkte über die Umsetzung des Reformprogramms "Zukunftspakt" beigelegt. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh sagte auf einer nicht-öffentlichen Betriebsversammlung, in einem Brief sage der Vorstand zu, auf den „Vertragsstand" zurückzukommen. Ein VW-Sprecher bestätigte dies. Das Spar- und Umbauprogramm sieht den Abbaus von 30.000 Stellen bis 2020 vor, 23.000 davon in Deutschland. Betriebsbedingte Kündigungen sind allerdings ausgeschlossen, und zwar bis Ende 2025. Zugleich sollen 9.000 Stellen in Zukunftsbereichen neu geschaffen werden.
  • Bei der Facebook-Tochter WhatsApp haben Nutzer nun die Möglichkeit, Status-Updates mit Fotos und Videos für ihre Kontakte zu veröffentlichen. Die Einträge werden nach 24 Stunden automatisch gelöscht.
  • Der US-Handelsriese Wal-Mart-Stores hat im vierten Geschäftsquartal den Konzernumsatz um 1 Prozent auf 130,9 Mrd. US-Dollar gesteigert. Der Gewinn verringerte sich um 18 Prozent auf 3,8 Mrd. US-Dollar. Grund hierfür waren beendete Immobilienprojekte.
  • Die US-Handelskette Macy’s hat mit ihren Quartalszahlen überrascht. Der Gewinn lag bei 2,02 US-Dollar je Aktie, während der Markt lediglich 1,96 US-Dollar erwartet hatte.
  • Je Aktie verdiente die US-Baumarktkette Home Depot im vierten Quartal bereinigt 1,44 Dollar, was deutlich mehr war als Analysten geschätzt hatten. Der Umsatz zog um 6 Prozent auf 22 Mrd. US-Dollar an. Im laufenden Jahr will Home Depot den Umsatz um 4,6 Prozent steigern, den Gewinn je Aktie um 10,5 Prozent auf 7,13 US-Dollar.
  • Der US-Medizintechnikkonzern Medtronic hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang erlitten. Der Überschuss lag bei 59 US-Cent je Aktie, nach 77 US-Cent im Jahr zuvor.
  • Der Online-Händler Amazon will seine Sprachassistentin Alexa auf den Fernseher bringen. Bei bestimmten Fragen an Alexa werden künftig neben der gesprochenen Antwort auch Informationen auf dem TV angezeigt.
  • Die Burger-King-Mutter Restaurant Brands will die Fastfood-Kette Louisiana Kitchen schlucken.
  • Das Telekomunternehmen Verizon hat sich mit Yahoo darauf geeinigt, die Internetaktivitäten von Yahoo für 350 Mio. US-Dollar und damit zu einem geringer als ursprünglich angedachten Preis zu übernehmen.
  • Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer will seine Dividende erhöhen. Die Ausschüttung für 2016 solle mit 2,70 Euro je Aktie 20 Cent höher ausfallen, teilte Bayer mit. Das ist die siebte Anhebung in Folge. Analysten hatten im Schnitt mit einer Erhöhung in dieser Höhe gerechnet. Die Bilanz für 2016 präsentiert Baumann an diesem Mittwoch.
  • Der Umbau beim Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer zeigt Wirkung. Demnach betrug im Jahr 2016 das Ergebnis vor Steuern 57 Mio. Euro. 2015 lag der Vergleichswert bei 29,7 Mio. Euro. Der Umsatz steigerte sich von 1,025 Mio. Euroim Vorjahr auf 1,167 Mrd. Euro. Der Auftragseingang lag weitgehend stabil bei 1,15 Mrd. Euro.
  • Nach einem Treffen mit der Spitze des französischen PSA-Konzerns zeigen sich die Arbeitnehmervertreter von Opel weiter gesprächsbereit. Citroën habe zugesagt, bestehende Vereinbarungen einzuhalten und einen konstruktiven Dialog mit den Betriebsparteien zu führen, teilten der europäische Opel/Vauxhall-Betriebsrat und PSA gemeinsam mit. PSA-Chef Carlos Tavares habe „glaubhaft vermittelt, dass er an einer nachhaltigen Entwicklung für Opel/Vauxhall als eigenständiges Unternehmen interessiert ist", erklärte Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug.
  • Der spanische Telekommunikationskonzern Telefonica verkauft für rund 1,3 Mrd. Euro einen 40-Prozent-Anteil seiner Tochter Telxius an den Finanzinvestor KKR.
  • Die kartellrechtliche Prüfung der Fusion von Bayer und Monsanto ist noch ganz am Anfang. Ein grundsätzliches Veto gegen den Deal seitens der Behörden ist aber nicht zu erkennen, so das „Handelsblatt“. In den USA hat Bayer den Antrag eingereicht, in Brüssel soll dies bis Ende März passieren. Anders als in den USA müssen EU-Anträge zu Beginn detailliert ausgearbeitet sein. Der Konzern befindet sich bereits in Gesprächen mit der EU-Kommission. Bis Ende 2017 will Bayer alle Genehmigungen eingeholt haben.
  • Die CDU hat im Rahmen einer Veranstaltung zum Finanzplatz Frankfurt deutlich gemacht, dass nach der beabsichtigten Fusion der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange der Sitz der Holding angesichts des anstehenden Brexit in Kontinentaleuropa sein muss. Dies berichtet die „Börsen-Zeitung“. Man setze darauf, dass der Beschluss des Holdingsitzes in London revidiert werde, wenn die übrigen Freigaben für den Zusammenschluss vorlägen, erklärte der in den Brexit-Ausschuss des Kabinetts eingebundene Bundestagsabgeordnete Helge Braun.
  • Audi geht in die Offensive: Wegen falscher Verdächtigung, Verrats von Betriebsgeheimnissen und Fälschung von Dokumenten prüfe das Unternehmen eine Strafanzeige gegen Unbekannt, sagte ein Audi-Sprecher. Zudem prüft das Unternehmen Schadensersatzansprüche. Hintergrund ist ein Arbeitsgerichtsprozess, in dem der Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung in Neckarsulm gegen seine Beurlaubung klagt. Er wurde nach Veröffentlichung der Manipulationen bei Dieselmotoren Ende 2015 von Audi freigestellt und inzwischen gekündigt. Der Ingenieur weist jegliche Verantwortung für die Betrügereien von sich.
  • Der Volkswagen-Konzern hat nach eigenen Angaben bislang 470.000 der in Großbritannien vom Abgasskandal betroffenen 1,2 Mio. Dieselfahrzeuge nachgebessert, wie Reuters berichtet. In Deutschland verweigert nach Informationen der Süddeutschen Zeitung die Bayerische Polizei die Umrüstung. Das bayerische Innenministerium wolle vermeiden, dass „Fakten geschaffen werden, die die spätere Geltendmachung von Ansprüchen erschweren oder gänzlich ausschließen“.
  • Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson prüft den Verkauf einer firmeneigenen Immobiliengesellschaft und hat beschlossen, das Interesse potenzieller Investoren zu sondieren. Diese Gesellschaft hat eine Option auf ein Betriebsgrundstück mit ca. 27.000 Quadratmeter in München, die nicht mehr benötigt wird. Wegen der aktuell guten Lage auf dem Münchener Immobilienmarkt rechnet das Unternehmen bis Ende des Geschäftsjahres 2017 mit einem einmaligen Ertrag im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
  • Der britisch-australische Bergbaukonzern BHP Billiton hat dank höherer Rohstoffpreise in den ersten sechs Monaten seines Geschäftsjahres 2016/17 einen Überschuss von rund 3,2 Mrd. US-Dollar erzielt. Der Umsatz zog um rund 2 Prozent auf 19 Mrd. Dollar an. Der Konzern konnte zudem die Schulden um sechs Mrd. auf 20 Mrd. Dollar reduzieren.
  • Die britische Großbank HSBC ist im vierten Quartal unter die Räder geraten. Der Vorsteuergewinn brach um 62 Prozent auf 7,11 Mrd. US-Dollar ein. Der Nettoverlust lag bei 4,44 Mrd. US-Dollar. Die Sonderbelastungen aus dem Konzernumbau, mit dem die Kosten langfristig sinken sollen, belastete das Ergebnis zwischen Oktober und Ende Dezember mit rund einer Mrd. Dollar. Die Erträge sanken von knapp 60 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum um ein Fünftelauf knapp 48 Mrd. US-Dollar.
  • Der angeschlagene japanische Technologiekonzern Toshiba will durch den Verkauf seiner Speicherchipsparte mindestens 8,8 Mrd. US-Dollar einnehmen. Mit dem Geld sollen Abschreibungen aus dem Atomgeschäft in den USA von 6,3 Mrd. Dollar ausgeglichen und Rücklagen für die Zukunft gebildet werden.

Konjunktur & Politik

  • Der vom Institut IHS Markit berechnete Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den USA sinkt im Februar von zuvor 55,0 auf 54,3 Punkte. Ökonomen hatten im Schnitt einen Wert von 54,7 Punkten erwartet.
  • Die Geschäfte der europäischen Unternehmen sind im Februar so gut gelaufen wie seit knapp sechs Jahren nicht mehr. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft in der Eurozone stieg im Februar um 1,6 Punkte auf 56,0 Punkte, wie das Marktforschungsunternehmen IHS Markit auf vorläufiger Basis mitteilte. Volkswirte hatten stattdessen eine Abschwächung auf 54,3 Punkte erwartet.
  • US-Notenbanker Patrick Harker will eine weitere US-Zinserhöhung im März nicht ausschließen. „Ich würde derzeit den März nicht vom Tisch nehmen", so der Präsident der regionalen Notenbank von Philadelphia gegenüber der Finanznachrichtenagentur "Market News“.
  • Die griechische Regierung hat sich auf die europäischen Geldgeber zubewegt und weitere Reformen zugesagt. Die Kontrolleure sollen deshalb nach Athen zurückkehren und dort die Umsetzung sowie die genaue Ausgestaltung der Einsparungen überwachen, sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem nach Beratungen der Euro-Finanzminister in Brüssel. Im Fokus stehen unter anderem eine Renten- und eine Arbeitsmarktreform. Diese seien Voraussetzung für die Auszahlung zusätzlicher Hilfsmilliarden.
  • Großbritannien ist nach eigenem Bekunden trotz Brexit weiterhin an einer erfolgreichen Europäischen Union interessiert. „Wir wollen eine starke Europäische Union", sagte Brexit-Minister David Davis am Montag bei einem Besuch in Estland. Davis wies Medienberichte, wonach London die EU durch engere Beziehungen mit Staaten in Osteuropa zu spalten versuche, zurück: „Die einfache Antwort ist Nein“.
Termine des Tages:
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindizes Februar (vorläufig)

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  • gtpaul
    gtpaul

    #petron

    Warum verweist du auf ein gefaketes video ??

    14:57 Uhr, 21.02. 2017

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