Kommentar
12:47 Uhr, 14.03.2014

DAX-Sprint mit 2-fachem Hebel

Der DAX hat aufgrund geopolitischer Risiken in der Ukraine und Wachstumssorgen in China in den vergangenen beiden Wochen relativ stark nachgegeben. Anleger könnten jetzt mit 3-monatigen Sprintern die Gunst einer etwas höheren Volatilität nutzen.

Erwähnte Instrumente

  • Sprint-Zertifikat auf DAX
    Kursstand: 94,11 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Sprint-Zertifikat auf DAX
    Kursstand: 93,22 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Die Börsen werden aktuell vor allem von zwei Seiten in die Zange genommen. Zum einen von dem noch immer ungeklärten Konflikt auf der Krim, wo in den nächsten Tagen ein von der moskautreuen Regionalregierung initiiertes Referendum über den Anschluss an Russland stattfinden soll. Zum anderen belasten der schwache Yuan und enttäuschende Konjunkturdaten aus China, wie die zuletzt vorgelegten schlechten Exportzahlen die Märkte. Zudem wurden nach dem Platzen einer Unternehmensanleihe des Solarzulieferers Shanghai Chaori Solar Energy Science & Technology Befürchtungen über weitere mögliche Zahlungsausfälle anderer chinesischer Unternehmen laut, so „teleboerse.de“. Die Folge: Deutliche Kursrückgänge an vielen asiatischen Börsen, aber auch der DAX kam in den vergangenen Tagen nicht ungeschoren davon und gab auf Wochensicht ebenfalls knapp vier Prozent an Wert ab. Die sinkenden Kurse haben wieder zu einem deutlicheren Anstieg der zuvor noch historisch niedrigen Volatilitäten geführt, wie man an einem aktuellen Stand beim Risikomaß VDAX New von bereits wieder über 20 Prozent sehen kann.

Doppelte Partizipation, einfaches Risiko

Vor diesem Hintergrund könnten aktuell auch wieder Sprint-Zertifikate mit kurzer Restlaufzeit an Attraktivität gewinnen. Der große Vorteil: Bei kaum einem anderen Zertifikate-Typ kommt das asymmetrische Chance-Risiko-Profil besser zur Geltung als bei einem „Sprinter“. Statt wie bei einem Discounter auf einen Einstiegsrabatt zu setzen, eröffnet diese Spezies dem Investor die Möglichkeit, in einer relativ engen, fest definierten Kursspanne doppelt an der Entwicklung des Basiswertes zu partizipieren, ohne gleichzeitig auf der Unterseite ein größeres Risiko als bei einer Direktanlage eingehen zu müssen. Dafür ist wie bei dem Rabatt-Papier die Performance nach oben auf einen Höchstbetrag begrenzt, wobei sich die hier gleich mehrfache „Veroptionierung“ auf der kurzen „Sprintstrecke“ bei einem volatilen Umfeld besonders auszahlt. Anleger können den hohen Zeitwertgewinn zum Laufzeitende hin gerade bei relativ kurz laufenden Produkten deshalb besonders gut nutzen.

Rasante Sprint-Chancen bis Juni

Die Commerzbank bietet aktuell mehrere Sprint-Produkte mit einer Laufzeit bis Juni 2014. Ein Papier mit einer Basis bei 9.200 Punkten genau am aktuellen Indexstand und einem Cap bei 9.800 Punkten (CZ9SH6) ermöglicht dem Investor in den nächsten drei Monaten eine Maximalrendite von immerhin 10,45 Prozent. Damit das Szenario voll aufgeht, müsste der Index bis zur Marke von 9.800 Zählern vergleichsweise nur um 6,52 Prozent zulegen. Für diese Chance muss der Anleger bei einem Briefkurs von 94,16 Euro ein kleines Aufgeld von 2,3 Prozent bezahlen. Wählt man etwas ambitioniertere Ausstattungen mit Start- und Stopp-Marken bei 9.400/10.000 (CZ9SH7) und 9.600/10.200 Punkten (CZ9SH8), ergeben sich Rendite-Chancen von knapp 13 bzw. mehr als 15 Prozent. Wer eine bloße Seitwärtsentwicklung bis Juni erwartet, könnte mit einer Basis bei 8.600 Punkten und einem Cap bei 9.200 Punkten (CZ9SH3) noch eine maximale Rendite von 5,11 Prozent erzielen. Der DAX könnte dann genau da bleiben, wo er aktuell steht. Bei einer ebenfalls etwas konservativeren Schwellenwahl von 8.800/9.400 (CZ9SH4) und 9.000/9.600 (CZ9SH5) sind momentan noch Zuwächse von 6,56 und 8,35 Prozent möglich. Um die jeweiligen Maximalrenditen zu erreichen, darf der Basiswert bei Fälligkeit die Stopp-Marken nicht unterschreiten. Ansonsten reduziert sich der Bereich mit doppelter Partizipation entsprechend. Unterhalb der Startkurse folgt das betreffende Zertifikat wie ein Direktinvestment eins zu eins dem Index, leider auch nach unten. Denn auf einen Teilschutz wird hier bewusst zugunsten eines 2-Fach-Hebels verzichtet.

Die Commerzbank-Sprinter im Einzelnen:

WKN

Start

Stopp

Hebel

Auszahlung max.

Rendite max.

Bewertungstag

CZ9SH3 

DAX

8.600 

9.200 

2 

98 €

5,11 %

19.06.2014 

CZ9SH4 

DAX

8.800 

9.400 

2 

100 €

6,56 %

19.06.2014 

CZ9SH5 

DAX

9.000 

9.600 

2 

102 €

8,35 %

19.06.2014 

CZ9SH6 

DAX

9.200 

9.800 

2 

104 €

10,45 %

19.06.2014 

CZ9SH7 

DAX

9.400 

10.000 

2 

106 €

12,84 %

19.06.2014 

CZ9SH8 

DAX

9.600 

10.200 

2 

108 €

15,37 %

19.06.2014 

Der BörseGo Tipp:

Fallen die Kurse und steigen die Volatilitäten kommen am Zertifikatemarkt neben Discountern vor allem Sprint-Produkte ins Blickfeld. Sie eignen sich insbesondere für Anleger, die auf eher kurze Sicht auf eine Gegenbewegung setzen wollen. Investoren sollten dabei auf einen nicht zu hohen Einstiegspreis achten und den Zielkorridor möglichst genau an ihre Markterwartung anpassen.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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