Dow Jones fängt sich - Höchstes US-Handelsdefizit seit neun Jahren
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- Wall Street: JPMorgan sieht Kaufkurse
- Deutsche Bank bleibt zuversichtlich für den DAX
- Bundesbank stellt sich hinter EZB-Chef Draghi
- US-Handelsbilanzdefizit größer als erwartet
- General Motors: Gewinneinbruch wegen US-Steuerreform
- VDMA: Deutscher Maschinenbau mit dickem Auftragsplus in 2017
- IAW: Schattenwirtschaft sinkt in diesem Jahr
- Verkaufszahlen beim Autobauer Daimler ziehen wieder an
- Ausverkaufsstimmung zieht auch den Ölmarkt mit nach unten
- Munich Re: Gewinnrückgang stärker als erwartet, Dividende bleibt stabil
- BNP Paribas kann mit stabilen Zahlen für 2017 punkten
- Jenoptik präsentiert starke Zahlen
Markt
- Nach dem gestrigen Einbruch von rund 1.600 Punkten beim Dow Jones an der Wall Street rauschten die Indikationen für den deutschen Leitindex in der Nacht tief in den Keller. Zeitweise wurde der DAX am Terminmarkt bei nur noch 11.700 Punkten gehandelt. Das wäre der tiefste Stand seit September vergangenen Jahres gewesen. So verlief die Eröffnung am heutigen Morgen mit einem Minus von dreieinhalb Prozent noch vergleichsweise glimpflich ab. Am Nachmittag haben sich die Verluste auf 1,4 Prozent verringert. Es reichte ein kleiner Funke für das Beben. Die letztlich recht diffuse Sorge der Anleger vor zu schnell steigenden Anleihezinsen sind für viele Experten der Hauptgrund für die Ausverkaufsstimmung. Fundamentale Gründe können es nicht sein. Frühindikatoren signalisieren einen weiteren Aufschwung, und zwar weltweit. Allerdings folgt der DAX streng der Wall Street. Wenn der Ausverkauf in den USA weiter anhält, dürfte sich die Lage hierzulande auch nicht beruhigen.
- Die US-Märkte befanden sich am Dienstag ein weiteres Mal auf Achterbahnfahrt, konnten den Tag aber deutlich im Plus beenden, nachdem US-Medien meldeten, dass in Washington eine Einigung im Haushaltsstreit greifbar ist. Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 2,33 %, der S&P 500 verbesserte sich um 1,74 % und beim Nasdaq 100 ging es um 2,62 % nach oben. Bei den Sektoren gehörten Materialien (+3,27 %), Technologie (+2,87 %) und Pharma (+2,56 %) zu den Gewinnern. Bei den Einzelaktien rückte General Motors nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen und Bestätigung der Guidance für 2018 um 5,81 % auf $41,86 vor, und Micron sprang nach Anhebung der Prognose für das laufende Quartal um 11,37 % auf $43,88. Der VIX kam derweil um 7,34 auf rund 30 Punkte zurück und notiert damit weiterhin auf hohem Niveau, die Rendite für 10-jährige US-Treasuries stand zuletzt bei 2,80 %.
Chartanalysen des Tages
- DAX Tagesausblick: Ruhe bewahren! Die mittelfristigen Schlüsselmarken kennen!
- EUR/USD-Tagesausblick: Verkaufsdruck in der Nacht
- BRENT ÖL-Tagesausblick - Topbildung vollendet
Unternehmensnachrichten
- Der Autobauer General Motors hat im vierten Quartal wegen der US-Steuerreform einen Verlust von 5,2 Mrd. Dollar verzeichnet. Vor Jahresfrist hatte GM noch 1,8 Mrd. Dollar Gewinn gemacht. Der negative Bilanzeffekt wurde auf 7,3 Mrd. US-Dollar beziffert. Auf bereinigter Basis stieg der Gewinn überraschend stark auf 1,65 Dollar je Aktie.
- Der Online-Händler Amazon hat einen Steuerstreit mit den französischen Steuerbehörden gütlich beendet. Details wurden nicht genannt. Frankreich hatte laut früheren Dokumenten des US-Konzerns eine Steuer-Nachzahlung von 196 Mio. Euro für die Jahre 2006 bis 2010 gefordert.
- Elon Musk will mit seinem privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX an diesem Dienstag ein Tesla-Auto ins All schießen. Das Fahrzeug soll von der Rakete "Falcon Heavy" transportiert werden, die SpaceX vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus testen will.
- Der Agrarkonzern Archer Daniels Midland hat seinen Gewinn im vierten Quartal mit 788 Mio. Dollar fast verdoppelt. Je Aktie sprangen 0,82 US-Dollar heraus, während Analysten mit einem EPS von 0,70 Dollar gerechnet hatten.
- Das Pharmazieunternehmen Allergan hat im vierten Quartal einen leichten Gewinnanstieg auf 2,17 Mrd. Dollar verzeichnet. Der Umsatz kletterte um gut 12 Prozent auf 4,33 Mrd. Dollar.
- Der US-Chiphersteller Micron Technology hat seinen Ausblick für das laufende Quartal angehoben und einen neuen Finanzchef vorgestellt.
- Die Verkaufszahlen beim Autobauer Daimler ziehen wieder an. Im Januar verkaufte die Pkw-Marke Mercedes-Benz Cars inkl. Smart weltweit gut 200.000 Fahrzeuge - 7,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Besonders stark legte der Absatz in Deutschland und in China zu, währen die Zahlen in den USA leicht unter ihren Vorjahreswerten blieben.
- Die Staatsanwaltschaft München II durchsucht im Zusammenhang mit der Abgasaffäre seit dem Morgen die Zentrale der VW-Tochter Audi in Ingolstadt und das Werk in Neckarsulm. 18 Staatsanwälte und Beamte der beiden Landeskriminalämter seien dabei im Einsatz, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
- Der Rückversicherer Munich Re hat im vergangenen Jahr unterm Strich einen Überschuss von 375 Mio. Euro erzielt. Im Vorjahr waren es noch 2,58 Mrd. Euro. Analysten hatten mit einem etwas schwächeren Rückgang gerechnet. Hintergrund: Milliardenschwere Schäden durch die Hurrikane "Harvey", "Irma" und „Maria“ in den USA und der Karibik. Die Aktionäre sollen dennoch eine stabile Dividende von 8,60 Euro je Anteilsschein erhalten. Experten hatten im Schnitt mit mehr gerechnet.
- BNP Paribas hat 2017 den Gewinn stabil gehalten. Der Überschuss habe 7,8 Mrd. Euro und damit etwas mehr als 2016 betragen, teilte die französische Großbank mit. Die Gesamterträge gingen nur minimal auf rund 43 Mrd. Euro zurück. Die Bank kämpfte dabei wie die Konkurrenz mit einem schwachen Geschäft an den Kapitalmärkten.
- Der Autohersteller Toyota hat erneut die Prognose für das Gesamtjahr zu Ende März angehoben. Die Japaner rechnen nun mit einem operativen Gewinn von 2,2 Bio. Yen (16 Mrd. Euro). Das wäre ein Plus von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zuletzt hatte Toyota einen Anstieg auf 2 Bio. in Aussicht gestellt. Grund für die erhöhte Gewinnerwartung ist die gute Nachfrage in den USA.
- Der Technologie- und Rüstungskonzern Jenoptik hat dank guter Nachfrage im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen operativen Gewinn (Ebit) nach vorläufigen Berechnungen von zuvor 66,2 Mio. auf knapp 78 Mio. Euro gesteigert. Die Ebit-Marge verbesserte sich auf 10,4 Prozent. Der Umsatz kletterte um 9,2 Prozent auf 748 Mio. Euro. Mit den Zahlen übertraf das Unternehmen seine eigene Prognose und die der Analysten.
- Die Lufthansa hat einen Chef für die belgische Tochter Brussels Airlines gefunden. Bernard Gustin wird den Stab Ende März an die bisherige Vertriebschefin Christina Foerster übergeben. Neben Gustin scheidet auch Finanzvorstand Jan De Raeymaeker aus dem Unternehmen aus.
- Christian Fischer, Vorstandschef beim Verpackungsspezialist Gerresheimer ist mit sofortiger Wirkung als Vorstandsvorsitzender zurückgetreten, wie das Unternehmen mitteilte. Der Manager verlasse das Unternehmen aus persönlichen Gründen. Die Geschäfte von Gerresheimer werden bis zu einer Neubesetzung der Position von den übrigen drei Mitgliedern des Vorstands geführt.
Konjunktur, Politik & Markteinschätzung
- Der Ausverkauf an der Wall Street läuft laut JPMorgan diametral zu der guten Entwicklung der Unternehmensgewinne der US-Firmen. Auch wenn schwer abzuschätzen sei, wo genau die Aktienkurse ihren Tiefpunkt erreichten, sehe er nun Kaufkurse, schrieb Analyst Dubravko Lakos-Bujas. Langfristig sollten sich die positiven Fundamentaldaten durchsetzen.
- Nach Einschätzung der Deutschen Bank lassen die Börsen derzeit nach der vorangegangenen Kursrally lediglich Luft ab. „Ich gehe davon aus, dass wir eine Korrektur im Bullenmarkt beobachten und keinen Einstieg in einen Bärenmarkt“, sagte der Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden Ulrich Stephan. Gute Konjunkturdaten hätten die Wirtschaftsstärke untermauert und damit Angst vor einer strafferen Geldpolitik der Fed genährt. Vor diesem Hintergrund reduzierten Investoren das Risiko, was nach der Kursrally der vergangenen Monate nicht untypisch sei. Die Dauer der aktuellen Schwächephase ist laut Stephan indes schwierig vorherzusehen. Das Konjunkturumfeld sei allerdings nach wie vor robust.
- Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im Dezember stärker als erwartet um 2,6 Mrd. auf 53,1 Mrd. Dollar gestiegen. Experten hatten einen Fehlbetrag von 52,1 Mrd. Dollar erwartet. Im Gesamtjahr 2017 stieg das Defizit gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf 566 Mrd. Dollar. Damit war der Fehlbetrag so hoch wie zuletzt im Jahr 2008.
- Der Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Agustin Cartens, hat ein strengeres Vorgehen gegen digitale Währungen angemahnt. Zentralbanken müssten bereit sein, falls nötig zu intervenieren, so Cartens. Der Wert der Kryptowährung Bitcoin fiel heute an einigen Handelsplätzen unter die Marke von 6.000 US-Dollar, nachdem die Devise vor wenigen Wochen kurzfristig bei rund 20.000 Dollar notiert hatte.
- Die Bundesbank ist Vorurteilen entgegengetreten, dass die Europäische Notenbank unter Präsident Mario Draghi beim Kaufprogramm von Anleihen einzelne Euroländer begünstigt. „Es gibt keinerlei systematische oder gar politische Bevorzugung von einzelnen Ländern oder Gruppen von Ländern“, betonte Bundesbank-Vorstandsmitglied, Joachim Wuermeling in der „Börsen-Zeitung“. „Weder das Regelwerk über die Ankäufe noch die Entscheidungsverfahren lassen dafür Ermessensspielräume“. Wuermeling versicherte, dass die Bundesbank darauf sehr genau achte.
- Das Verhältnis der Schattenwirtschaft zur offiziellen Wirtschaft sinkt in diesem Jahr auf unter zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (Vorjahr 10,1), wie es in der aktuellen Schattenwirtschaftsprognose des Tübinger Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und der Universität Linz heißt. Grund dafür seien in erster Linie die gute wirtschaftliche Lage und die geringe Arbeitslosigkeit. Würde etwa der Solidaritätszuschlag vollständig abgeschafft und nicht nur schrittweise, könnte sich die Schattenwirtschaft in diesem Jahr um mehr als zehn Milliarden Euro verringern, glauben die Autoren der Studie.
- Preisbereinigt hat der deutsche Maschinenbau im Gesamtjahr 2017 rund 8 Prozent mehr Bestellungen erhalten als im Vorjahr, teilte der Branchenverband VDMA mit. Dabei legten die Aufträge aus dem Ausland besonders kräftig um 10 Prozent zu. Im Inland gab es ein geringeres Plus von 5 Prozent
- Die Reserve Bank of Australia hat den Leitzins auf ihrer Februar-Sitzung erwartungsgemäß unverändert bei 1,5 Prozent belassen. Der australische Dollar reagierte leicht schwächer auf den Entscheid.
Termine des Tages: | |
10:00 Uhr - DE: Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hält eine Rede in Frankfurt | |
14:30 Uhr - US: Handelsbilanzsaldo Dezember | |
14:50 Uhr - US: St. Louis Fed-Präsident Bullard hält eine Rede in Lexington | |
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Als Trader habe ich seit letzter Woche eine kleinere Shortposi mit Hebel 10 auf Gold am laufen. Als Investor bin ich megalong. Denn wer sich mit Finanzblasen eingehend beschäftigt hat, der weiß zweifelsfrei, daß die letzte Blase in der Abfolge der verschiedenen Blasen die Rohstoffblase ist. Gold könnte in Zukunft so abheben wie die vergangenen Jahre der S+P 500 oder wenn es ganz verrückt wird, wie die Kryptos.
Wenn die Notbanker und die Politclowns endgültig mit dem Rücken zur Wand stehen, dann schlägt die Stunde des Urzeitrelikts und vermutlich wird das keine 10 Jahre mehr dauern.
meine ersten Barren im Gold habe ich gekauft zu 184,00 DM also umgerechnet 92 Euro bin mit der Rendite bisher mehr als zu frieden.
und das Kurzfristige rumgegurke interssiert mich nicht die Bohne !
Gold 1.1.2002 von 282 bis am 1.8.2011 hoch 1824,70. ist in meinen Augen nicht unproduktiv
oder ?
Nun konsolidiert Gold diesen Anstieg in einer Flagge aus dabei erfolgte ein Ausbruch aus dieser Konsolidierung am 1.8.2017 nun laufen wir seitwärts und holen Luft für den weiteren Weg nach oben so meine Meinung !
Dow Jones 06:00 Uhr - 21:00 Uhr: +1.600 Punkte. So viel zum "Crash". Das sind schon richtig wilde Kerle, die Amis.
Silber anstieg vom 1.8.2010 bis 1.4.2011 von 18,50 bis im hoch 49,75 innerhalb von 9 Monaten so schnell kann es gehen wenn es mal gelassen wird.
Wenn der Dow Jones in der Geschwindigkeit weitermacht, sehen wir heute neue ATHs. ;-)