Monsanto will zusätzliche $7 Mrd von Bayer - Japan erwägt Handelsabkommen mit Großbritannien
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- Brexit: Japan erwägt Handelsabkommen mit Großbritannien
- Brexit: General Motors könnte Produktion in UK ausweiten
- Rohöllagerbestände gehen deutlich zurück
- Schwebende Hausverkäufe sinken so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr
- US-Konsumausgaben steigen etwas stärker als erwartet
- Von Bayer umworbener Agrarchemieriese Monsanto enttäuscht mit Quartalszahlen
- Inflation in Deutschland mit leichter Aufwärtstendenz
- Durchwachsene Konjunkturdaten aus der Eurozone
- Telekom und Fraunhofer-Institut stellen Lösung zur „Volksverschlüsselung" vor
- RWE nennt seine neue Großtochter Innogy
- Nike mit Gewinnrückgang im vierten Quartal
- Kuka-Vorstandschef empfiehlt die Annahme des Midea-Angebots
- Hans-Werner Sinn warnt davor, den Briten die kalte Schulter zu zeigen
- Ticketspezialist Metric ist insolvent
- Toyota ruft 1,43 Mio. Autos zurück in die Werkstätten
DAX
- Europas Aktienmärkte üben sich in Schadenbegrenzung. Der britische Leitindex FTSE 100 gewann gegen Nachmittag 1,15 Prozent auf 6.278 Punkte. Der Deutsche Aktienindex konnte zuletzt um 1,56 Prozent auf knapp unter 9.600 Punkte klettern. Die europäische Leitbörse EuroStoxx 50 lag mit 1,38 Prozent bei 2.823 Punkten in Front. Die Anleger hegten die Hoffnung, dass der Brexit für Großbritannien in ökonomischer Hinsicht kein krasser Einschnitt wird und das Land zum Beispiel weiterhin Zugang zum gemeinsamen europäischen Binnenmarkt haben werde, so ein Händler von ETX Capital. Allerdings warnten Marktbeobachter auch, dass die Stimmung an den Aktienmärkten schnell wieder ins Negative umschlagen könnte. Heute richten sich die Blicke auf die Tagung von 27 EU-Chefs. Thema dieses Treffens ohne Großbritannien ist vor allem die Zukunft Europas.
Unternehmensnachrichten
- Laut Aussagen des japanischen Außenministers erwägt sein Land ein bilaterales Handelsabkommen mit Großbritannien.
- General Motors erwägt nach Aussagen seines Chefökonoms bei langfristiger Pfund-Schwäche die Ausweitung der Produktion in Großbritannien.
- Laut Informationen des "Handelsblatt" verlangt Monsanto zusätzliche 7 Milliarden US-Dollar von Bayer. Der Kurs legt im amerikanischen Handel dynamisch zu.
- Google will Nutzerdaten unter der Voraussetzung einer aktiven Zustimmung des Anwenders („opt-in“) auch auf Webseiten anderer Anbieter zur Personalisierung von Werbung anbieten.
- Der US-Agrarchemiekonzern Monsanto hat im dritten Quartal mit einem bereinigten Gewinn von 2,17 US-Dollar je Aktie (Vj: 2,39 USD) deutlich weniger verdient als erwartet. Analysten hatten im Schnitt mit 2,40 US-Dollar gerechnet. Der Umsatz sank von 4,58 Mrd. Dollar vor Jahresfrist auf nun 4,19 Mrd. US-Dollar. Mit Blick auf die Milliarden-Offerte von Bayer hat das Management kein formales Update geliefert. Er zeigte sich weiter von der Logik einer Zusammenlegung der Geschäfte überzeugt, so CEO Grant.
- Bei der angestrebten Übernahme von Monsanto durch Bayer will die EU-Kommission nach eigenen Angaben „strikt und unparteiisch die europäischen Fusionskontrollvorschriften“ anwenden.
- Die Deutsche Telekom und das Fraunhofer-Institut wollen die Verschlüsselung von E-Mails deutlich vereinfachen. Unter dem Titel „Volksverschlüsselung" stellten das Unternehmen und das Institut für Sichere Informationstechnologie SIT eine Lösung vor, mit der auch technische Laien ihre Mails mit Hilfe einer Software verschlüsseln können.
- Der Energiekonzern RWE nennt seine neue Großtochter Innogy. Der Versorger steht vor der Aufspaltung und wird in die neue Gesellschaft seine Zukunftsgeschäfte Netze, Vertrieb und Ökostrom ausgliedern. Der Name solle für Innovation und Technologie im Energiemarkt stehen, teilte der Konzern mit.
- Der weltgrößte Sportartikel-Hersteller Nike konnte im vierten Geschäftsquartal (bis Ende Mai) seinen Umsatz um 6 Prozent auf 8,2 Mrd. US-Dollar steigern. Wegen erhöhter Kosten schrumpfte hingegen der Gewinn um 2 Prozent auf 846 Mio. US-Dollar. Die Bestellungen für die nächsten Monate stiegen währungsbereinigt um 11 Prozent. Analysten hatten mit einem Zuwachs von 13 Prozent gerechnet.
- Kuka-Vorstandschef Till Reuter hat den Aktionären die Annahme des Angebots des Investors Midea empfohlen. Die Chinesen halten derzeit 13 Prozent an dem Roboterhersteller und wollen die Anteile der anderen Aktionäre für 115 Euro übernehmen. Kuka hatte zuvor mit Midea einen Investorenvertrag geschlossen, der dem Unternehmen bis Ende 2023 eine weitgehende Unabhängigkeit garantiert. "Uns ist wichtig, dass Kuka unabhängig bleibt", so Vorstandschef Till Reuter.
- Die Bastei Lübbe AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 einen Gewinnrückgang um 22 Prozent auf 7,9 Mio. Euro erlitten. Bei der Bilanzvorlage am Mittwoch sprach der Vorstand dennoch von „soliden Ergebnissen in einem Übergangsjahr".
- Der Ticketspezialist Metric (früher: Höft & Wessel) hat am Dienstag eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Grund sind massive Zahlungsschwierigkeiten. Metric stellt etwa die Fahrscheinautomaten der Deutschen Bahn.
- Die Deutsche Börse sieht ihre geplante Fusion mit der London Stock Exchange nach dem Brexit-Votum nicht in Gefahr. „Die grundsätzliche wirtschaftliche und politische Logik“ sei weiter intakt, sagte Vorstandsmitglied Hauke Stars bei einer Veranstaltung des Deutschen Aktieninstituts (DAI). Im Gegenteil sei die Fusion sogar wichtiger geworden als „eine Brücke zum Kontinent in einer Zeit, in der in Europa Brücken abgebrochen werden".
- Der US-Pipelinebetreiber Energy Transfer Equity (ETE) hat die Übernahmevereinbarung mit dem Konkurrenten Williams offiziell beendet. Man habe festgestellt, dass sich unter anderem steuerliche Vorteile aus der Übernahme nicht wie erwartet ziehen ließen, so das Management. ETE war bereit, rund 33 Mrd. US-Dollar zu zahlen.
- Toyota ruft 1,43 Mio. Autos zurück in die Werkstätten. Rund ein Zehntel davon in Europa. Grund sind mögliche Airbag-Defekts. Betroffen sind die Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Modelle des Prius und der Lexus CT 200h aus den Baujahren 2008 bis 2012.
Konjunktur & Politik
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 4,05 Mio. Barrel auf 526,6 Mio. Barrel gesunken, wie die Energy Information Administration (EIA) mitteilte. Die am Vorabend veröffentlichten inoffiziellen Zahlen des American Petroleum Institute (API) hatten einen Rückgang um 3,9 Mio. Barrel ausgewiesen.
- Die Zahl der schwebenden Hausverkäufe in den USA ist im Mai so stark gesunken wie seit sechs Jahren nicht mehr. Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 3,7 Prozent. Erwartet wurde nur ein Minus von 0,9 Prozent. Der Anstieg im Vormonat wurde zudem deutlich von 5,1 Prozent auf 3,9 Prozent nach unten revidiert.
- Die Konsumausgaben in den USA sind im Mai zum Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Die privaten Einkommen legten im Mai wie im Vormonat um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten hier ein etwas höheres Plus von 0,3 Prozent prognostiziert. Die Inflation, gemessen am Preisindex PCE, legte in der Kernrate im Mai erwartungsgemäß um 0,2 Prozent zum Vormonat zu.
- Die Inflationsrate in Deutschland ist im Juni um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Daten mitteilte. Im Mai hatte die Rate noch bei 0,1 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat kletterten die Verbraucherpreise im Juni um 0,1 Prozent.
- Die ifo-Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft ist im Juni auf 14,5 Prozent gestiegen, von 14,2 Prozent im Vormonat. Das ist der Anteil jener Firmen, die Probleme bei der Kreditvergabe melden. Die Kreditfinanzierung bleibt für deutsche Unternehmen weiterhin unproblematisch.
- Das DIW Berlin erwartet im zweiten Quartal einen Anstieg der Wirtschaftsleistung in Deutschland von 0,3 Prozent. „In der zweiten Jahreshälfte könnte die Konjunktur deutlich an Schwung verlieren, vor allem weil die Exporte nach Großbritannien merklich zurückgehen könnten,“ so DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner.
- Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juni verschlechtert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel um 0,2 Punkte auf 104,4 Zähler. Experten hatten mit einem stabilen Wert gerechnet. Der enger gefasste Geschäftsklimaindikator für die Industrie (Business Climate Indicator (BCI), ist im Juni ebenfalls von 0,26 Punkte im Vormonat auf 0,22 Punkte zurückgegangen.
- EZB-Präsident Mario Draghi geht davon aus, dass das Wirtschaftswachstum in der Eurozone in den kommenden drei Jahren wegen dem EU-Austritt Großbritanniens um 0,3 bis 0,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen wird als bislang angenommen.
- EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat den britischen Premier David Cameron aufgefordert, so schnell wie möglich Klarheit über den Austritt Großbritanniens aus der EU zu schaffen. "Wir haben nicht Monate Zeit zum Nachdenken", sagte er
- Der frühere ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat hingegen davor gewarnt, den Briten nun die kalte Schulter zu zeigen. „Wir sollten versuchen, Großbritannien (...) sehr eng an die EU anzubinden“, sagte der Ökonom der „Passauer Neuen Presse“. Diejenigen, die auf einen schnellen Austritt drängten, wollten Europa im Eiltempo weiter „in die falsche Richtung entwickeln, nämlich zu einer Haftungsunion im Inneren und einer Festung nach außen (...). Beides käme uns Deutsche teuer zu stehen."
- Die Verbraucher in Deutschland bleiben in guter Stimmung. Der GfK-Konsumklimaindex für Juli ist um 0,3 auf 10,1 Punkte gestiegen. Bankvolkswirte hatten hingegen eine Stagnation zum Vormonat erwartet.
Tagesausblicke
- DAX: Die wichtige DAX Horizontalunterstützung 9325 wird weiterhin behauptet
- EUR/USD: Weder Bullen noch Bären können sich entscheidend in Szene setzen
- Palladium: Kurzfristig ist der Deckel drauf!
Termine des Tages: | |
16:00 Uhr - US: Schwebende Hausverkäufe Mai | |
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände | |
22:30 Uhr - US: Umfassende Ergebnisse der Banken-Stresstests |
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KURZ - KOMPAKT - INFORMATIV !! .................danke . weiter so