Kommentar
21:30 Uhr, 01.11.2017

Fed belässt Leitzins unverändert

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Fed belässt Leitzins unverändert
  • ADP: Kräftiger Stellenaufbau in der US-Privatwirtschaft
  • Apple erwägt auf Qualcomm-Chips zu verzichten
  • Biotest: Übernahme durch Chinesen könnte scheitern
  • DIW: Der kräftige Aufschwung der deutschen Wirtschaft geht weiter
  • Bitcoin-Höhenflug hält an
  • T-Mobile US/Sprint-Fusion auf der Kippe
  • Lufthansa setzt Jumbos für innerdeutsche Flüge ein
  • Puma: Kering an Verkauf interessiert
  • Arbeitnehmervertreter von Thyssenkrupp von Gesprächen ernüchtert
  • Wirtschaft der Eurozone wächst im Sommer kräftig
  • Barometer für US-Konsumentenvertrauen klettert deutlich
  • Krach im Hause Airbus

Markt

  • Der DAX bleibt nach der Feiertagspause in Rekordlaune und stellt eine neue Bestmarke nach der anderen auf. Inzwischen ist er in der Spitze bei 13.488 Punkten angekommen. Zuletzt notierte er 1,5 Prozent im Plus bei 13.475 Punkten. Nicht unwahrscheinlich also, dass der DAX schon bald die Schwelle von 13.500 Zählern überwindet. Die Anleger am deutschen Aktienmarkt setzen auf eine weiter schwache Europäische Gemeinschaftswährung. Ferner wird der Leitindex von einer weltweit guten Börsenstimmung angeheizt. Für die Märkte passt vieles derzeit: Die Konjunktur läuft, die Geldpolitik bleibt expansiv. Der heutige Höhepunkt ist die Fed-Zinsentscheidung, bei der die Notenbank die Gelegenheit hat, die Zinserwartungen zu konkretisieren.
  • US-Indizes machten sich am Mittwochmorgen auf zu neuen Rekordhochs, bevor sich das Sentiment schnell eintrübte und Aktien nach guten Wirtschaftsdaten nur wenig verändert aus dem Handel gingen. Der Zinsentscheid der Fed war ein Non-Event und hatte kaum Einfluss auf die Märkte - wie erwartet beließ die Notenbank den Zins in der Spanne zwischen 1 % und 1,25 %. Wie US-Medien dann am Abend meldeten, hat sich US-Präsident Trump wie erwartet auf Jerome Powell für den Fed-Chefposten festgelegt. Nachbörslich reagierten Facebook, Qualcomm und Tesla recht volatil auf Zahlen. Vor allem der Autobauer kommt nach Produktionsproblemen und einer Rekord-Cashburn-Rate stark unter Druck und notiert gegenwärtig über vier Prozent im Minus.
  • Die Kryptowährung Bitcoin ist auf der Handelsplattform BitStamp auf 6.543 US-Dollar pro Einheit gestiegen und damit so teuer wie nie zuvor. Hintergrund sind die Pläne der weltgrößten Future-Börse CME, noch dieses Jahr für den Bitcoin Terminkontrakte aufzulegen. Das könnte dazu führen, dass Digitalwährungen stärker anerkannt werden. Voraussetzung hierfür ist aber noch die Zustimmung aller zuständigen Behörden.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die geplante Fusion des Mobilfunkers Sprint mit T-Mobile US steht auf der Kippe. Die Sprint-Mutter Softbank plane, die Gespräche abzubrechen, hatte "Nikkei" gemeldet. Grund seien Probleme, sich mit der Telekom auf die Eigentümerverhältnisse einer fusionierten Gesellschaft zu einigen.
  • Der Kosmetikkonzern Estée Lauder hat im 1ersten Quartal mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Die Ergebnisprognose für 2018 erhöhte der Konzern deutlich auf die Spanne von 4,04 bis 4,12 US-Dollar je Aktie (zuvor: 3,87 - 3.94 USD).
  • Der Stahlkocher United States Steel hat den Nettogewinn im dritten Quartal mehr als verdoppelt und damit die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen.
  • Nach schwachen Zahlen und einer Gewinnwarnung brachen die Papiere des Sportartikelkonzerns Under Armour gestern zweistellig ein.
  • Laut Wall Street Journal erwägt Apple, die Chips von Qualcomm in seinen künftigen iPhones ganz durch andere Module etwa von Intel zu ersetzen. Die Unternehmen stecken in einem Streit über die Höhe von Lizenzgebühren für Qualcomm-Technologie.
  • Die Einstellung der Produktion von "House of Cards" könnte Netflix belasten. Die Nachricht vom Aus für die Serie kommt kurz nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung an den Hauptdarsteller Kevin Spacey.
  • Bei den Aktionären machen sich Sorgen um ein Gelingen der Übernahme des Pharmaunternehmens Biotest durch die chinesische Creat Group breit. Die Aktie bricht nach Berichten über eine verschärfte Prüfung der Transaktion in den USA ein.
  • Die Lufthansa setzt für die Strecke Frankfurt - Berlin nun zum Teil Jumbo-Jets ein. Grund sei die hohe Nachfrage im November, so ein Lufthansa-Sprecher. Die Air Berlin-Insolvenz beschert dem Unternehmen weitere Marktanteile.
  • Es gibt neue Spekulationen über einen Verkauf von Puma durch die französische Mutter Kering. Diese habe die Investment Bank Rothschild & Co mit der Veräußerung beauftragt, berichtete das französische Wirtschaftsmagazins Challenges unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
  • Bei Airbus ist es nach Informationen des Handelsblatts aus Unternehmenskreisen zu einem Machtkampf an der Konzernspitze gekommen. Demnach versucht der französische Vize Fabrice Bregier, Konzernchef Tom Enders abzulösen.
  • Die Arbeitnehmervertreter von Thyssenkrupp werfen der Konzernführung vor, bei den Gesprächen über die angestrebte Fusion der Stahlsparte mit Tata Steel nicht mit offenem Visier zu spielen. Der stellvertretende Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp Steel Europe, Wetzel, sagte der Nachrichtenagentur Reuters die bisherigen Gesprächsrunden mit dem Vorstand seien „ernüchternd“ verlaufen.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Notenbank hat den Leitzins wie fast einstimmig erwartet unverändert in der Spanne zwischen 1 % und 1,25 % belassen. Im Statement zum Zinsentscheid findet sich kein Hinweis auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung. Es gilt aber so gut wie sicher, dass die US-Notenbank im Dezember erneut an der Zinsschraube dreht. Die entsprechenden Futures an der CME implizieren eine Wahrscheinlichkeit von 98 %.
  • Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Oktober etwas eingetrübt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den USA sank von zuvor 60,8 auf 58,7 Punkte. Experten haben einen geeigneten Rückgang auf 59,3 Zähler erwartet. Der September-Wert von 60,8 Punkten war der höchste Stand seit Mai 2004.
  • US-Präsident Donald Trump will nach Terroranschlag in New York mit acht Toten Green-Card-Verlosung abschaffen. Stattdessen soll Trump zufolge ein System eingeführt werden, das auf den beruflichen Fähigkeiten der Bewerber basiert.
  • Die Privatwirtschaft in den USA hat im Oktober nach ADP-Angaben mit 235.000 mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Analysten hatten nur einen Zuwachs um 190.000 Stellen erwartet. Der aktuelle Zuwachs ist der stärkste seit März.
  • Vertreter von Facebook, Google und Twitter haben sich vor dem US-Senat zur mutmaßlichen russischen Einflussnahme auf die Präsidentenwahl 2016 geäußert. „Wir sind zutiefst beunruhigt angesichts all dieser Bedrohungen“, so Facebook-Manager Stretch. "Die ausländische Einflussnahme, die wir gesehen haben, war verwerflich."
  • Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin signalisiert mit aktuell gut 112 Punkten auch im Oktober weit überdurchschnittliche Zuwächse des Bruttoinlandsprodukts – um 0,7 Prozent im dritten Quartal und 0,9 Prozent im vierten. „Die deutsche Wirtschaft ist mit Vollgas unterwegs Richtung 2018“, kommentierte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner die kräftigen Raten.
  • Die britische Industrie bleibt im Oktober in guter Geschäftsstimmung. Laut IHS Markit erhöhte sich der Einkaufsmanagerindex für den Sektor im vergangenen Monat um 0,3 Punkte auf 56,3 Zähler. Analysten hatten hingegen einen Oktober-Wert von nur 55,9 Punkten erwartet.
  • Die Stimmung in der chinesischen Privatindustrie bleibt gut. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Reich der Mitte ist im Oktober mit 51,0 Punkten zum Vormonat unverändert geblieben.
  • Bei einem mutmaßlichen Terroranschlag in New York sind am Dienstag acht Menschen getötet und etwa zwölf weitere verletzt worden. Ein Mann aus Usbekistan habe mit einem Kleinlaster in Manhattan Fußgänger und Radfahrer umgefahren, teilte die Polizei mit.
  • Das Wirtschaftswachstum im Euroraum hat im dritten Quartal leicht an Dynamik verloren. Das Bruttoinlandsprodukt legte im Quartalsvergleich um 0,6 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Im Frühjahr war die Wirtschaft in den 19 Mitgliedsländern um 0,7 % gewachsen.
  • Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Oktober überraschend deutlich verbessert. Der vom Conference Board erhobene Indikator für das Verbrauchervertrauen erhöhte sich um 5,3 auf 125,9 Zähler. Experten hatten mit einem Anstieg auf 121,0 Zähler gerechnet. Die Konsumenten schätzten ihre Lage besser ein als zuletzt, ebenso ihre Aussichten.
Termine des Tages:
13:15 Uhr - US: ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar Oktober
14:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober (endgültig)
15:00 Uhr - US: ISM-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober
15:00 Uhr - US: Bauausgaben September
19:00 Uhr - US: Fed-Zinsentscheid

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20 Kommentare

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  • Hosenmichel
    Hosenmichel

    Besonders freut mich das am ende vielmehr Vollidioten ihr Geld mit Bitcoin verloren haben werden als damit Gewinn gemacht haben ............. wunderbar . Wie kann man auf so einen völlig hirnverbrannten Digitalscheiß abfahren ???????????

    07:25 Uhr, 02.11. 2017
  • einfach
    einfach

    bei den großen globalen währungen wie z.b. usd,euro,yen,pfund,yuan,franken gibt es eigentlich nur interessen-niveaus um eine basislinie.

    das mit long und short sind zwar schöne spiele, aber die bewegungen spielen sich nur in erlaubten breiten nach oben und unten ab.

    sinkt oder steigt eine von den oben benannten währungen aus einem interessen-band, dann wird zuerst verbal und wenn dass nicht hilft monetär interveniert.

    all die genannten währungen sind in der lage jede gewünschte ober oder unterkante zu halten, da sie mit endlosen mitteln diese bänder bestimmen können.

    es gibt aktuell keinen investoren oder investoren gruppen die das potential hätten diese gewünschten ober oder unterkanten der interessen-bänder anzugreifen.

    22:50 Uhr, 01.11. 2017
  • Rosinen
    Rosinen

    Ach und wenn sie schon auf Währungen schauen, dann schauen sie mal auf den Dollarindex auf https://de.investing.com/quote...

    der 15 Min Chart und dann wechseln sie in den, Tageschart und Monatschart.

    und weil es gerade so Spass macht..

    https://www.godmode-trader.de/...

    Euro/ USD klare SKS nach unten aufgelöst.

    USD/JPY, der YEN schmiert wieder ab.. zweimal konnter er die Tiefs ausbügeln, ein drittes mal auch?

    Der AUD/ USD ebenfalls unter Druck

    NZD/USD hoch gebildet fällt...

    USD/MXN nah wirds ein doppelhoch oder bricht er weg

    auch der USD/CAD bildet inverse SKS, also Boden

    nur GBP/USD läuft noch rauf gegen den Dollar...

    Und der letzte und das wundert mich.. USD/CHF klare Boden... der Franken fällt, und das bald unter 1 Dollar, und es wird steiler

    .

    Nun was bedeutet das? Dollar steigt.. Rohstoffe werden fallen, auch Edelmetalle, die Gewinne in US Aktien, werden gegenüber dem steigenden Dollar geschmälter...

    Und wie ich schon darauf hinwies... Die Longs verkaufen massiv die Hochs im Monats und 6 Monatschart an die Lemminge welche noch nichts mitbekommen haben

    https://www.godmode-trader.de/...

    der Wochenchart zeigt es im Detail...einfach anschauen, hochgepumpt zum Handelsbeginn und abverkauft

    22:07 Uhr, 01.11. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • Karsten B.
    Karsten B.

    Der Bitcoin Höhenflug hat noch lange garnicht angefangen

    13:09 Uhr, 01.11. 2017
    2 Antworten anzeigen

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