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17:55 Uhr, 08.10.2025

DAX schrammt knapp am Allzeithoch vorbei

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DJ XETRA-SCHLUSS/DAX schrammt knapp am Allzeithoch vorbei

DOW JONES--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Mittwoch in großen Schritten nach oben gegangen. Der DAX schloss 0,9 Prozent höher bei 24.597 Punkten, damit lag er in Tuchfühlung mit seinem Allzeithoch bei 24.639 Punkten. Am Nachmittag kam Unterstützung von einer freundlich tendierenden Wall Street - auch Hoffnungen auf eine Lösung der französischen Politkrise halfen etwas. Zur Entwicklung der Wirtschaft gab es indes wenig eindeutige Schlagzeilen. Das Minus der deutschen Industrieproduktion im August wertete LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch als einen erneut heftigen Schlag für die deutsche Konjunktur. Für das dritte Quartal werde damit ein erneuter Rückgang der Wirtschaftsleistung wahrscheinlicher. Statt eines "Herbstes der Reformen" drohe nun ein "Winter unseres Missvergnügens". Derweil hat die Bundesregierung ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden Jahr auf 0,2 Prozent leicht angehoben.

Gewinnwarnung von BMW bremst auch Wettbewerber aus

Stark unter Druck standen Autoaktien nach einer gesenkten BMW-Prognose, BMW fielen um 8,3 Prozent und zogen Mercedes-Benz um 2,9 und VW um 1,9 Prozent mit nach unten. Zum einen läuft der BMW-Absatz in China nicht gut, dazu belasten die US-Zölle. Die Kapitalrendite im Autogeschäft wird nun der Spanne von 8 bis 10 Prozent erwartet statt 9 bis 13 Prozent. "Die Schwäche in China ist enttäuschend, aber der unerwartet starke Gegenwind durch Zölle aufgrund von Verzögerungen bei der Umsetzung von Handelsabkommen liegt nicht in der Kontrolle des Unternehmens", hieß es von Bernstein - die Analysten zeigten sich mit Blick auf neue Modelle im kommenden Jahr optimistisch für BMW.

Stahlwerte bauten dagegen ihre jüngsten Gewinne aus. Analyst Andrew Jones von der UBS sah die geplanten EU-Maßnahmen als positiv für den EU-Stahlsektor, die Auslastung könnte so auf über 70 Prozent steigen. Der Plan sieht eine Senkung der Stahlimportquoten um 47 Prozent gegenüber 2024 auf 18,3 Millionen Tonnen pro Jahr vor, eine Verdoppelung der Zölle außerhalb der Quoten auf 50 Prozent und die Einführung einer neuen "Melted & Poured"-Klausel, um die Rückverfolgbarkeit zu verbessern und Umgehungen zu verhindern. Thyssenkrupp gewannen 4,7 Prozent und Salzgitter 3 Prozent.

Beim Gold ging die Rekordjagd dynamisch weiter. Inzwischen wurde auch die 4.000er-Marke am Spotmarkt genommen, das neue Allzeithoch lag bei 4.052 Dollar. Politische Unsicherheit und die Erwartung weiterer US-Zinssenkungen kurbelten die Nachfrage an, wie es hieß. Goldman Sachs hatte das Ziel für den Goldpreis erneut angehoben - auf 4.900 Dollar für Ende 2026, bisher war das Haus von 4.300 Dollar ausgegangen. Der Anstieg werde immer marktbreiter als Krisenindikator gewertet, hieß es im Handel.

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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   24.597,13  +0,9%     +22,5% 
DAX-Future                            24.718,00  +0,9%     +20,0% 
XDAX                                  24.597,02  +0,9%     +22,9% 
MDAX                                  30.848,82  +0,0%     +20,5% 
TecDAX                                 3.732,06  -0,0%      +9,2% 
SDAX                                  17.399,21  +0,3%     +26,6% 
zuletzt                                        +/- Ticks 
Bund-Future                            128,93%     +40 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index      Gewinner  Verlierer  unv.   Umsatz  Aktien  Umsatz Vortag  Aktien Vortag 
DAX              26         14     0  3.915,1    56,7        3.050,9           41,3 
MDAX             23         27     0    540,5    24,3          477,3           20,3 
TecDAX           12         18     0    814,4    16,3          737,5           13,6 
SDAX             35         31     4     99,9     7,1          100,0            7,4 
Umsätze in Millionen Euro bzw. Stück 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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