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18:26 Uhr, 02.10.2009

DAX schließt unterhalb von 5.500 Punkten

Frankfurt (BoerseGo.de) - Schwache US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitagnachmittag den deutschen Aktienmarkt zusätzlich unter Druck gesetzt. Der Leitindex DAX ging mit 5.467,90 Punkten aus dem Handel, was einem Minus von 1,56 Prozent entspricht. Damit wurde auch die psychologisch wichtige Marke von 5.500 Punkten unterschritten.

Die Konjunkturerholung in den USA verläuft offenbar sehr holprig, was auch die deutschen Anleger zunehmend sorgt. Im September gingen in der größten Volkswirtschaft der Welt deutlich mehr Stellen verloren als erwartet. Während die Volkswirte im Schnitt nur mit einem Abbau von 175.000 Stellen gerechnet hatten, sank die Zahl der Arbeitsplätze tatsächlich um 263.000. Auch die jüngsten Daten von den Auftragseingängen der Industrie verfehlten die Prognosen. Die Bestellungen sanken im August insgesamt um 0,8 Prozent. Erwartet worden war hingegen eine Stagnation. Immer mehr Anleger befürchten auch angesichts dieser Daten, dass sich die Hoffnungen auf eine V-förmige Erholung der Weltwirtschaft möglicherweise nicht bewahrheiten werden.

Mit Abstand schwächster Wert im DAX waren am Freitag die Aktien der Commerzbank. Die Papiere verloren 9,00 Prozent auf 7,64 Euro, was einige Anleger an die Hochzeiten der Finanzkrise erinnert haben dürfte. Händler sprechen von weiteren Gewinnmitnahmen, nachdem die Commerzbank-Aktien im Zuge der sich abzeichnenden Erholung an den Finanzmärkten kräftig gestiegen waren.

Belastend dürfte sich am Freitag allerdings auch das Ergebnis des Stresstests der Aufsichtsbehörden mit den 22 Großbanken in der Europäischen Union ausgewirkt haben. Denn obwohl die Banken als "robust" bezeichnet werden, sind die Kreditinstitute offenbar im schlimmsten Fall einem Risiko von rund 400 Milliarden Euro ausgesetzt, wie Reuters berichtete. Dies belastete am Freitag neben den Commerzbank-Aktien auch andere Finanztitel. Die Aktien der Allianz büßten 2,96 Prozent auf 81,90 Euro ein.

Im Blickpunkt der Anleger standen am Freitag auch die Autowerte. So legten die VW-Aktien gegen den Trend um 0,13 Prozent auf 109,45 Euro zu. Die deutschen Autobauer schnitten im September auf dem US-Absatzmarkt vergleichsweise gut ab, obwohl dort der Autoabsatz - wegen dem Auslaufen der Abwarackprämie („Cash for Clunkers“) allgemein wieder einbrach. VW konnte den US-Absatz im September um 1,5 Prozent steigern.

Auf dem deutschen Markt stiegen die Zulassungszahlen im September weiter, was vor allem auf Nachwirkungen der deutschen Abwrackprämie zurückzuführen sein dürfte. Viele Fahrzeuge, die bereits zuvor bestellt worden waren, wurden nämlich erst im September ausgeliefert.

Stärkster Titel im DAX waren die Aktien der MunichRe, die sich um 0,47 Prozent auf 110,42 Euro verteuerten. Gestern kündigte der Assekuranz-Riese ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro an. Heute verbesserte die Credit Suisse ihr Kursziel von 130 Euro auf 132 Euro und bekräftigte das "Outperform"-Rating.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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