Kommentar
22:14 Uhr, 06.04.2020

DAX über 10.000 Punkte - Boeing verlängert Produktionsstopp - JPMorgan erwartet Gewinneinbruch

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  • Österreich will Auflagen nach Ostern lockern
  • sentix Konjunkturindex: Rezessionsschock sitzt tief
  • Schweizer Goldraffinerien fahren Betrieb wieder hoch
  • EU-Kommission macht Druck wegen Corona-Bonds
  • Von wegen Krisen-Gewinner: Online-Handel stöhnt
  • ifo Institut: Deutsche Autoindustrie mit düsteren Aussichten
  • Coronavirus: Britischer Premier Johnson im Krankenhaus
  • Zahl der Corona-Toten in Italien sinkt
  • BMW: Q1-Absatzzahlen brechen ein
  • Rolls-Royce zieht Prognose zurück
  • Berkshire Hathaway stößt Airline-Aktien ab

DAX & Wall Street

  • Die Hoffnung auf eine Entspannung in der Corona-Krise hat den Börsen zu Wochenbeginn Auftrieb gegeben. Zwar breitet sich das Virus weiter aus, die Geschwindigkeit der Ausbreitung scheint sich zuletzt aber nicht nur in Italien und Spanien, sondern auch in Deutschland sowie im besonders stark betroffenen US-Bundesstaat New York verlangsamt zu haben. Sowohl in Europa als auch in den USA sprangen die Kurse kräftig nach oben. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 5,77 Prozent bei 10.075,17 Punkten. Der desaströs ausgefallene Frühindikator des Sentix-Instituts konnte der Kaufstimmung keinen Abbruch tun.
  • Der Dow Jones zog am Montag um 7,73 Prozent auf 22.679,99 Punkte an, nachdem er am Freitag noch nach düsteren Jobdaten auf Talfahrt gegangen war. Der S&P 500 stieg um 7,03 Prozent auf 2.663,68 Zähler, der Nasdaq 100 verbesserte sich um 7,35 Prozent auf 8.081,66 Punkte.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Allianz hält trotz Corona-Krise an ihren Dividendenplänen für 2019 fest. „Obwohl zu erwarten ist, dass sich das aktuelle Umfeld auch in unseren Ergebnissen niederschlagen wird, bleibt unsere Finanzkraft weiterhin sehr stark", teilte der DAX-Konzern am Montag mit. Daher sollen die Anteilseigner bei der Hauptversammlung am 6. Mai wie geplant über eine Dividende von 9,60 Euro je Aktie abstimmen. Wegen der Coronavirus-Pandemie findet die Versammlung in virtueller Form statt.
  • Die Munich Re hält entgegen der Empfehlung der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA, angesichts der Unsicherheit über die Folgen der Corona-Krise Aktienrückkäufe und Dividenden auszusetzen, an einer Ausschüttung fest. Der Dividendenvorschlag von 9,80 Euro je Aktie an die Hauptversammlung habe Bestand, sagte ein Sprecher.
  • BMW will seine 100. Hauptversammlung wegen der Coronavirus-Pandemie nun rein virtuell abhalten. Vorstand und Aufsichtsrat treffen sich am 14. Mai in der BMW-Welt am Münchner Olympiapark, doch Aktionäre und ihre Stimmrechtsvertreter können die Veranstaltung nur übers Internet verfolgen und ihre Stimmen nur elektronisch oder per Brief abgeben. Der Konzern wird trotz Krise 2,50 Euro je Stammaktie als Dividende ausschütten.
  • Die US-Großbank JPMorgan erwartet krisenbedingt einen starken Gewinnrückgang. Das Management rechne mit einer schweren Rezession und für die Wirtschaft Belastungen vergleichbar mit der weltweiten Finanzkrise von 2008, teilte JPMorgan am Montag mit. „Unsere Bank kann gegen die Folgen dieser Belastung nicht immun sein.“ Die Dividenden für die Aktionäre will das Management zunächst nicht kürzen. Allerdings hat JPMorgan nach eigenen Angaben den Rückkauf eigener Aktien gestoppt.
  • Apple produziert jetzt gemeinsam mit Zulieferern Gesichtsschutz für medizinisches Personal. Dies teilte Apple-CEO Tim Cook am Sonntag mit. Die erste Lieferung sei vorige Woche an ein Krankenhaus in den USA gegangen, das Feedback der Ärzte sei sehr positiv gewesen. Künftig will Apple eine Million Masken pro Woche herstellen.
  • Boeing wird die Produktion in seinen Werken in der Region Puget Sound und Moses Lake im Bundesstaat Washington aufgrund der Coronavirus-Krise für unbestimmte Zeit aussetzen. Eigentlich hätten diese Boeing-Werke an diesem Dienstag wieder geöffnet werden sollen, nach der Schließung vor gut zwei Wochen.
  • Der Anbieter des beliebten webbasierten Instant-Messaging-Dienstes, Slack Technologies, kündigte unter Vorbehalt günstiger Marktbedingungen die Ausgabe von Wandelanleihen in Höhe von 600 Mio. Dollar, mit Fälligkeit im Jahr 2025, an.
  • Die Fluggesellschaft JetBlue verbrennt laut CEO Robin Hayes krisenbedingt bis zu 10 Mio. Dollar pro Tag. In einem Memo an die Mitarbeiter teilte Hayes mit, dass derzeit nur 7.000 Kunden pro Tag fliegen, im Gegensatz zu den üblichen 120.000.
  • Delta Air Lines-CEO Ed Bastian teilte den Mitarbeitern seines Unternehmens mit, dass sich die Fluggesellschaft auf einen Umsatzrückgang von 90 Prozent für das zweite Quartal vorbereitet. Die bisher beantragten US-Staatshilfen seien nicht ansatzweise genug, um das Unternehmen über Wasser zu halten, warnte der Delta-Chef. Bastian schrieb zudem, dass die Talsohle noch nicht erreicht sei. Die Fluggesellschaft United Airlines meldete unterdessen, dass sie die ursprünglich für April geplanten Kapazitäten um 80 Prozent kürzen werde.
  • Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffet teilte der Börsenaufsicht SEC per Pflichtmeldung mit, dass man 18 Prozent der Anteile an Delta Air Lines sowie 4 Prozent der Beteiligung an Southwest Airlines abgestoßen habe.
  • Vorstand und Aufsichtsrat von Sixt Leasing halten die von der Hyundai Capital Bank Europe für das Unternehmen vorgelegte Offerte für angemessen und empfehlen den Aktionären, das Angebot anzunehmen. Die beiden Gremien bewerteten den Angebotspreis insbesondere auch unter Berücksichtigung des aktuell volatilen Kapitalmarktumfeldes als attraktiv, hieß es vom Unternehmen. Die Hyundai Capital Bank Europe hatte das Angebot zu einem Preis von 18,00 Euro bzw. bei Eintritt bestimmter in der Angebotsunterlage definierter Bedingungen bis 18,90 Euro je Sixt-Leasing-Aktie in bar am 21. Februar angekündigt.
  • Bei der Deutschen Bahn sind die Fahrgastzahlen in den vergangenen Wochen eingebrochen: Das Reiseaufkommen im Fernverkehr liege aktuell bei 10 bis 15 Prozent des sonst üblichen Niveaus, sagte Konzernchef Richard Lutz am Montag. Im Regionalverkehr seien es 15 Prozent. Laut dem Manager sind derzeit dennoch drei Viertel der üblicherweise fahrenden Züge im Einsatz. Eine weitere Reduzierung sei nicht angedacht.
  • Wichtige Unternehmen in der Schweiz zur Verarbeitung von Gold nehmen ihren Betrieb teilweise wieder auf. Zuvor mussten die Firmen die Produktion wegen staatlicher Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie einstellen. Am Montag werden die Goldraffinerien Argor-Heraeus in Mendrisio und Valcambi in Balerna ihre Betriebe teilweise wieder hochfahren, wie aus Unternehmensmitteilungen hervorgeht.
  • Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer hat bekanntgegeben, dass der Aufsichtsrat mit Michael Ulverich und Stephen Kimmich zwei neue Vorstandsmitglieder bestellt hat. Kimmich folgt dabei auf Mathias Dähn, der das Unternehmen einvernehmlich zum 30. April 2020 verlässt. Die Commerzbank nahm die Beschlüsse von Freitag zum Anlass, ihre negative Empfehlung für die Papiere aufzugeben. Die Stärkung der Führung durch die neue Position eines für das operative Geschäft zuständigen Vorstands (COO) in Person von Ulverich sei eine gute Nachricht für Investoren, hieß in einer Analyse von Montag.
  • BMW hat seine Verkaufszahlen für das erste Quartal veröffentlicht, die angesichts der Corona-Pandemie erwartungsgemäß schwach ausgefallen sind. Der Autobauer hat von Januar bis Ende März 20,6 Prozent weniger Autos verkauft als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. BMW verkaufte weltweit nur noch 477.111 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce. Die Corona-Pandemie habe im Februar den Absatz in China einbrechen lassen, im März seien die Folgen in Europa und den USA deutlich spürbar, teilte das Unternehmen am Montag mit.
  • Airbus reduziert seine Produktion deutlich, wie mehrere Nachrichtenagenturen und Zeitungen übereinstimmend berichten. Airbus selbst dementiert die Informationen nicht, will sie aber auch nicht bestätigen. Man beobachte die Situation weltweit und stehe in einem kontinuierlichen Dialog mit Kunden, Lieferanten und institutionellen Partnern, hieß es laut „Handelsblatt“ von Seiten des Unternehmens. Betroffen ist offenbar vor allem die Fertigung der Kurz- und Mittelstreckenfamilie A320. Den Informationen zufolge soll die aktuelle Rate von 60 Jets pro Monat auf etwas mehr als 30 fast halbiert werden, wie die Zeitung berichtet.
  • Hypoport ist im ersten Quartal weiter deutlich gewachsen. Der Finanzdienstleister profitierte vor allem von Zuwächsen in der Immobilienfinanzierung. Mit einem Transaktionsvolumen von rund 20,8 Mrd. Euro wurde erstmals die 20-Mrd.-Euro-Marke überschritten. Das Transaktionsvolumen stieg damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über ein Drittel.
  • Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce streckt angesichts der Coronavirus-Pandemie und des daraus folgenden Einbruchs des Luftverkehrs die Segel und storniert seine Prognose für 2020. Zudem werde die ursprünglich geplante Schluss-Dividende für 2019 in Höhe von 7,1 Pence je Aktie ausgesetzt, wie Rolls-Royce am Montag mitteilte.
  • Der Biotechunternehmen Evotec arbeitet mit dem japanischen Medizinkonzern Takeda nun auch in der Gentherapie zusammen. Evotec werde Takeda bei der Entwicklung von Wirkstoffen in den vier therapeutischen Kernbereichen Onkologie, seltene Krankheiten, Neurologie und Gastroenterologie unterstützen, teilte die Firma am Montag mit. Finanzielle Details wurde nicht bekannt gegeben.

Konjunktur & Politik

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich weiterhin nicht auf ein Ausstiegsdatum aus den Maßnahmen zum Schutz vor der Coronavirus-Epidemie festlegen. Trotz leichter Entspannung der Situation müssten die bis zum 19. April geltenden Maßnahmen strikt eingehalten werden, sagte Merkel. "Es wäre ganz schlecht, wir würden zu schnell voranschreiten, um dann wieder alles zurücknehmen zu müssen", sagte Merkel bei einer Pressekonferenz im Kanzleramt. Ein Ausstieg aus den Maßnahmen werde auf jeden Fall nur schrittweise möglich sein. Endgültiges Ziel sei aber eine vollständige Aufhebung der beschlossenen Maßnahmen.
  • Die EZB hat im Rahmen des neu aufgelegten Pandemie-Ankaufprogramms PEPP in der letzten Woche Anleihen im Wert von 30,2 Milliarden Euro erworben, wie die Notenbank heute mitteilte. Darüberhinaus wurden auch im Rahmen zweier anderer Programme Anleihen erworben. Der Anteil Italiens an den gesamten Staatsanleihebeständen erhöhte sich von 18,6 Prozent auf 18,9 Prozent, gegenüber einem Kapitalanteil von 17,0 Prozent.
  • Dem Mäzen Bill Gates zufolge kann sich die Menschheit in der Corona-Krise erst zurücklehnen, wenn es einen Impfstoff gegen das Virus gibt. Es müsse mit Hochdruck an dessen Entwicklung gearbeitet werden, damit möglichst schnell eine "Kapazität von Milliarden Dosen" verfügbar sei, sagte der Co-Vorsitzende der Bill und Melinda Gates Stiftung dem Sender Fox News. Mit einem regulären Impfstoff wird frühestens nächstes Jahr gerechnet.
  • US-Präsident Trump äußerte die Hoffnung, dass in einigen Brandherden der Corona-Krise in den USA ein „Abflachen“ auszumachen sei. Etwa in New York. Dort meldeten die Behörden am Sonntag erstmals seit einer Woche, dass weniger Menschen als am Vortag gestorben seien. „Vielleicht ist das ein gutes Zeichen“, sagt Trump. Im Bundesstaat New York ist die Zahl der Corona-Todesfälle abermals drastisch gestiegen. Binnen 24 Stunden seien 594 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, sagte am Sonntag Gouverneur Cuomo. Insgesamt gebe es nun 4.159 Tote.
  • Als Reaktion auf neue US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium-Exporte hat die EU zusätzliche Zölle auf Produkte wie Feuerzeuge und Plastikabdeckungen für Möbel verhängt. Dies teilte die EU-Kommission am Montag mit. Die Maßnahme sei genau proportional zu der US-Entscheidung vom 8. Februar, hieß es.
  • US-Präsident Trump schließt zusätzliche Abgaben auf Öl-Importe nicht aus, sollten sich die Preise nicht stabilisieren. Wenn der Ölpreis auf dem derzeit niedrigen Niveau bleibe, würde er „sehr erhebliche Zölle" anordnen", sagte Trump am Sonntag.
  • Auch Online-Händler bleiben von den Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht verschont. Insgesamt lagen die E-Commerce-Umsätze im März um fast 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) mitteilte. „E-Commerce ist heute ein normaler Einkaufskanal. Deshalb wirkt sich solch eine Krise in der Konsumstimmung voll auf unsere Branche aus", sagte bevh-Präsident Gero Furchheim. Die Behauptung, der Online-Handel werde pauschal als Gewinner aus der Corona-Pandemie hervorgehen, sei „schlicht falsch". Drastische Umsatzeinbrüche gab es laut bevh vor allem im Online-Handel mit Mode, Elektronikartikeln, Computern und Büchern. „Einzig die Kategorien, die auch im Einzelhandel stark nachgefragt wurden, konnten zum Teil deutliche Zuwächse verzeichnen: Lebensmittel, Drogeriewaren, Medikamente und Do-it-Yourself- beziehungsweise Baumarktsortimente", berichtete der Verband.
  • Österreich will seine Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern. Bundeskanzler Kurz (ÖVP) gab die Öffnung von kleinen Geschäften sowie Bau- und Gartenmärkten unter strengen Auflagen ab dem 14. April als Ziel aus. Ab 1. Mai sollen dann alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure wieder öffnen dürfen. Hotels und die Gastronomie sollen frühestens Mitte Mai folgen. Die Ausgangsbeschränkungen werden allerdings bis Ende April verlängert, die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu. Veranstaltungen sollen bis Ende Juni nicht stattfinden. Zudem wird das Tragen eines Mundschutz künftig nicht nur in Supermärkten und Drogerien zur Pflicht.
  • Japans Regierungschef Shinzo Abe will angesichts der Coronavirus-Pandemie den Notstand für Tokio und andere Städte ausrufen. Wie japanische Medien am Montag berichteten, wird Abe die Maßnahme voraussichtlich an diesem Dienstag bekanntgeben. Damit dürfen die Behörden die Bürger anweisen, in ihren Häusern zu bleiben sowie die Schließung von Schulen und anderen Einrichtungen verordnen.
  • In Deutschland sitzt der Rezessionsschock tief. Der sentix Konjunkturindex fällt im April mit -36 Punkte auf den tiefsten Stand seit März 2009, wie das Analyseinstitut am Montag mitteilte. „Die Tragweite der Rezession ist für viele in Deutschland noch nicht richtig spürbar, fallen doch viele Arbeitnehmer aktuell in das soziale Netz der Kurzarbeiter-Regelung oder erhalten Hilfszahlungen vom Staat“, kommentierte Sentix. Diese wirkten aber nur kurzfristig und könnten eine Anpassungsreaktion der Wirtschaftssubjekte bestenfalls aufschieben. Die Hoffnung liege daher auf der Erwartungskomponente des Frühindikators. Der Abwärtsdruck in der Erwartungskomponente lässt laut Sentix zwar merklich nach und steigt von -20,5 auf -9 Punkte an. Ein Turn-Around sei aber nur auszurufen, wenn mit Blick nach vorne die Erwartungen über Null ansteigen würden. „Der sentix-Index sendet noch kein Wendesignal“.
  • Die Corona-Pandemie hatte im Februar noch keine eindeutigen Effekte auf die Neuaufträge im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland: Der reale Auftragseingang war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes saison- und kalenderbereinigt 1,4 Prozent niedriger als im Vormonat Januar. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen lag der reale Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe saison- und kalenderbereinigt 1,1 Prozent höher als im Vormonat.
  • Die Aussichten für die deutsche Autobranche haben sich durch die Coronakrise deutlich verschlechtert, wie aus der jüngsten Umfrage des ifo Instituts hervor. Die Geschäftserwartungen für die nächsten Monate sackten auf minus 33,7 Punkte im März nach minus 19,7 Punkten im Februar. Der Nachfrage-Index der Branche sank auf minus 30,6 Punkte, nach minus 13,8 im Februar. Die Exporterwartungen stürzten auf minus 42,7 Punkte, nach minus 17,3 im Februar. Das ist der schlechteste Wert seit März 2009.
  • Der Druck aus der EU-Kommission auf Berlin steigt, die sog. Corona-Bonds als Mittel gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie mitzutragen. Binnenmarktkommissar Thierry Breton und Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni forderten in einem Zeitungsbeitrag dazu auf, Solidarität zu zeigen und einen steuerfinanzierten Fonds aufzulegen, der langfristige Anleihen ausgibt.
  • Bundesfinanzminister und Vize-Kanzler Olaf Scholz will als Reaktion auf die Krise künftig medizinische Ausrüstung und strategisch wichtige Produkte stärker in Europa produzieren lassen. Das werde auch für Arzneimittel gelten, sagt der SPD-Politiker in der ARD. In Deutschland gibt es nach neuesten Zahlen der Johns-Hopkins-Universität erstmals mehr als 100.000 bekannte Infektionsfälle mit dem Coronavirus. Die Zahl der Toten liege bei 1.575 und die der Genesenen bei 28.700 Personen, hieß es am Sonntagabend.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson ist nach anhaltenden Coronavirus-Symptomen ins Krankenhaus gebracht worden. Das teilte die Downing Street am Sonntagabend mit. „Es handelt sich um einen vorsorglichen Schritt, da der Premierminister noch zehn Tage, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet wurde, Symptome hat", hieß es in einer Regierungsmitteilung.
  • In Italien ist am Sonntag bereits den zweiten Tag in Folge die Zahl der an dem Coronavirus verstorbenen Menschen gesunken. Dem Zivilschutz zufolge gab es 525 Todesopfer, nach 681 am Samstag. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten in Italien auf insgesamt 15.887, die aktuell höchste Zahl weltweit. Die Zahl der Neuinfektionen stieg von 124.632 auf 128.948. Der am Sonntag gemeldete Wert der innerhalb eines Tages am Coronavirus Verstorbenen bedeutet den geringsten Anstieg seit mehr als zwei Wochen. Auch in Spanien hat sich die positive Tendenz der vergangenen Tage fortgesetzt. Binnen der letzten 24 Stunden seien nur noch knapp 4.300 Neuinfektionen registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag mit. Das ist der niedrigste Wert seit dem 22. März. Die Gesamtzahl der infizierten Menschen in Spanien stieg damit auf gut 135.000. Bei den neu registrierten Todesfällen meldeten die Behörden mit 637 Menschen die niedrigste Zahl seit dem 24. März. Seit Beginn der Krise starben damit 13.055 Menschen, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren.
  • Schweizer Finanzchefs sind so pessimistisch wie noch nie. So rechnen 97 Prozent der im März befragten CFOs mit einer negativen Entwicklung der Wirtschaft über die kommenden 12 Monate, wie das Beratungsunternehmen Deloitte in seiner halbjährlichen CFO-Umfrage mitteilte. Rund 41 Prozent der Befragten rechnen sogar mit einer stark negativen Dynamik. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) erwarten einen Umsatzrückgang.

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