Philadelphia Fed Index sinkt weiter - US-Märkte spekulieren auf Reformen
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- Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen überraschend stark
- BMW übertrifft Markterwartungen
- Beiersdorf bekräftigt Ziele
- Gea Group steigert Umsatz und Gewinn
- Unilever: Umsatz wächst kräftig
- Deutschland: Erzeugerpreise steigen weiter stark
- Nestlé: Umsatz wächst weniger stark als erwartet
- zooplus: Umsatz wächst um 24 %
- ABB verbucht leichtes Gewinnplus
- Stratec Biomedical steigert Umsatz und Gewinn
- Bundeswirtschaftsministerin Zypries weist Kritik an deutschem Überschuss zurück
DAX & Dow Jones
- Der deutsche Aktienmarkt hat sich auch am Donnerstag nicht nachhaltig von der Stelle bewegt. Eine neue Umfrage zur französischen Präsidentschaftswahl sorgte nur zeitweise für gute Stimmung. Der jüngsten Umfrage von Harris Interactive zufolge liegt der liberale Kandidat Emmanuel Macron derzeit mit 25 Prozent der Stimmen vorn. Auf Platz zwei folgt mit 22 Prozent Marine Le Pen von der rechten Front National. Das Börsenbarometer DAX konnte im Hoch bis auf 12.050,66 Punkte zulegen, beendete den Handel aber beinahe unverändert bei 12.027,32 Punkten (+0,09 %).
- Der Dow Jones legt heute um 0,85 % auf 20578,71 Punkte zu. Anleger spekulieren darauf, dass sowohl Gesundheits- als auch Steuerreform eher früher wie später umgesetzt werden. Der Optimismus ist sowohl auf Aussagen von US-Finanzminister Mnuchin, als auch auf Medienberichte zurückzuführen, laut denen eine Abstimmung über die Gesundheitsreform schon am Mittwoch stattfinden könnte. Seitens republikanischer Kreise wurde derlei Spekulationen zwar zurückgewiesen, aber die Aktienmärkte wollten an ihren Gewinnen festhalten.
Unternehmensnachrichten
- Der Autobauer BMW hat im ersten Quartal 2017 einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht und die Markterwartungen übertroffen. Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,4 Prozent auf 23,448 Mrd. Euro. Das Vorsteuerergebnis legte um 26,9 Prozent auf 3,005 Mrd. Euro zu. Der deutliche Anstieg des Konzernergebnisses vor Steuern war vor allem durch positive Bewertungseffekte (unter anderem beim Kartendienst Here) sowie durch einen verbesserten Ergebnisbeitrag aus dem chinesischen Joint Venture BMW Brilliance Automotive Ltd. zurückzuführen, so der Autobauer. BMW strebt für das Geschäftsjahr 2017 unverändert einen leichten Zuwachs beim Konzernergebnis vor Steuern sowie eine EBIT Marge im Segment Automobile im Zielkorridor von acht bis zehn Prozent an.
- Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat seine Ziele für 2017 bekräftigt und blickt vorsichtig optimistisch ins Jahr, wie Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich am Donnerstag in Hamburg sagte. Der Umsatz soll 2017 um drei bis vier Prozent zulegen, die EBIT-Marge soll sich gegenüber dem Vorjahr verbessern.
- Der Maschinenbauer Gea Group hat im ersten Quartal 2017 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 1,00 Mrd. Euro verbucht, nach 941 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) legte leicht von 94 auf 95 Mio. Euro zu. "Es wird insbesondere von der Entwicklung des zweiten Quartals abhängen, in welchem Bereich unseres Prognosekorridors wir in diesem Geschäftsjahr herauskommen werden", sagte Gea-Chef Jürg Oleas laut Unternehmensmitteilung. Der Vertrag von Finanzvorstand Helmut Schmale wurde bis zum 31. März 2021 verlängert.
- Ein Werk des US-Autobauers General Motors in Venezuela ist offenbar von der Regierung beschlagnahmt worden. Venezuela leidet wegen der Maßnahmen der sozialistischen Regierung unter einer schweren Wirtschaftskrise.
- Der Konsumgüterkonzern Unilever hat im ersten Quartal den Umsatz um 6,2 Prozent auf 13,3 Mrd. Euro gesteigert. Währungsbereinigt legten die Erlöse um 2,9 Prozent zu.
- Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat den Umsatz im ersten Quartal um 0,4 Prozent auf 21,0 Milliarden Schweizer Franken gesteigert und damit die Analystenschätzungen von 21,3 Mrd. Franken verfehlt. Organisch wuchs der Umsatz um 2,3 Prozent. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Der Umsatz soll organisch um zwei bis vier Prozent zulegen. Zur Steigerung der Profitabilität sollen die Restrukturierungskosten 2017 beträchtlich steigen, teilte Nestlé am Donnerstag mit. Die operative Ergebnismarge soll auf Basis konstanter Wechselkurse stabil bleiben.
- Der Online-Tierbedarf-Händler zooplus hat seinen Umsatz im ersten Quartal nach vorläufigen Berechnungen um 24 Prozent auf 257 Mio. Euro gesteigert. Im Gesamtjahr wird weiterhin ein Umsatz von mindestens 1,125 Mrd. Euro erwartet.
- Der Schweizer Industriekonzern ABB hat im ersten Quartal einen Umsatzrückgang um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 7,85 Mrd. Dollar verbucht. Das um Sonder- und Währungseffekte bereinigte operative Ergebnis EBITA konnte um zwei Prozent auf 943 Mio. Dollar zulegen.
- Stratec Biomedical hat 2016 einen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von 146,9 Mio. Euro auf 184,9 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von 26,9 auf 32,3 Mio. Euro zu. Unter dem Strich konnte das Konzernergebnis von 22,1 auf 25,4 Mio. Euro gesteigert werden. Die Dividende je Aktie soll von 0,75 auf 0,77 Euro angehoben werden.
- Der Kreditkartenanbieter American Express hat im ersten Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Die Erlöse sanken um zwei Prozent auf 7,9 Mrd. Dollar, der Gewinn ging um 13 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar zurück. Die Erwartungen der Analysten wurden allerdings übertroffen, die Aktien legten im nachbörslichen Handel um 2,5 Prozent zu.
- Die Online-Auktionsplattform eBay hat den Gewinn im ersten Quartal von 482 Mio. Dollar im Vorjahresquartal auf 1,04 Mrd. Dollar vervielfacht, mit einem schwachen Ausblick für das laufende Quartal aber die Erwartungen enttäuscht. Die eBay-Aktien sanken nachbörslich um knapp zwei Prozent.
- Der Chiphersteller Qualcomm hat im ersten Quartal einen Gewinnrückgang um 36 Prozent auf 700 Mio. Dollar verbucht, die Analystenschätzungen aber übertroffen.
Konjunktur & Politik
- Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone hat sich im April überraschend stark aufgehellt. Das von der EU-Kommission ermittelte Verbrauchervertrauen verbesserte sich um 1,4 Punkte auf minus 3,6 Zähler. Erwartet wurde ein schwächerer Anstieg auf minus 4,8 Punkte.
- Die Industriestimmung im Großraum Philadelphia hat sich im April weiter eingetrübt. Der Philadelphia Fed Manufacturing Index sank von 32,8 Punkten im Vormonat auf 22,0 Zähler. Die Volkswirte hatten mit einem weniger starken Rückgang auf 25,6 Zähler gerechnet
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche überraschend um 10.000 auf 244.000 Anträge gestiegen. Die Volkswirte hatten im Schnitt mit 240.000 Erstanträgen gerechnet, nach 234.000 Erstanträgen in der Vorwoche. Der weniger schwankungsanfällige Vierwochendurchschnitt stieg um 4.250 auf 243.000 Erstanträge. Die Zahl der fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe belief sich auf 1,98 Mio. Erwartet wurden 2,02 Mio. nach 2,03 Mio. in der Vorwoche.
- Der Preisdruck auf Produzentenebene bleibt in Deutschland hoch. Im März lagen die Erzeugerpreise um 3,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Februar hatte das Plus gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls 3,1 Prozent betragen.
- Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat Kritik aus den USA und Frankreich am hohen deutschen Handelsbilanzüberschuss zurückgewiesen. "Unsere Unternehmen stellen hochwertige Maschinen und Anlagen her, die im Ausland gerne gekauft werden. Dafür müssen wir uns nicht entschuldigen", sagte Zypries zur "Bild"-Zeitung. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will Kritik am deutschen Exportüberschuss beim IWF mit einem Argumentationspapier entkräften, wie der "Spiegel" und die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
Termine des Tages: | 14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche |
14:30 Uhr - US: Philadelphia-Fed-Index April | |
16:00 Uhr - EWU: Verbrauchervertrauen April (vorläufig) | |
16:00 Uhr - US: Index der Frühindikatoren März |
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