Bestechungsvorwürfe gegen EZB-Ratsmitglied - AfD erstmals vor SPD
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- S&P: Digitalwährungen keine Bedrohung für Finanzstabilität
- Bundesbank sieht Deutschland in Phase der Hochkonjunktur
- DAI: Zahl der Aktionäre in Deutschland klettert auf 10-Jahreshoch
- Linde will deutlich mehr Geld an die Aktionäre ausschütten
- GroKo-Pläne: IW warnt vor deutlichen Preissteigerungen
- Daimler rutscht tiefer in Diesel-Abgasskandal
- General Electric erwägt Verkauf seines Gasturbinen-Geschäfts
- Siemens kündigt Start für IPO von Healthineers an
- Siltronic rechnet mit einem weiteren Anstieg der Profitabilität
DAX
- Der deutsche Aktienmarkt hat seine jüngste Erholung zu Beginn der neuen Woche nicht fortgesetzt. Nach einem freundlichen Start rutschte der DAX ins Minus und beendete den Handel 0,53 Prozent tiefer als am Freitagabend bei 12.385,60 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der deutsche Leitindex knapp 2,8 Prozent hinzugewinnen und damit einen Teil der vorherigen Korrektur aufholen können. Weil die Börsen in den USA und China wegen Feiertagen geschlossen bleiben, fehlen heute weitgehend die Impulse.
Chartanalysen des Tages
- Daily DAX Video: Ruhiger Handel zwischen 12480 und 12650 erwartet!
- EUR/USD-Tagesausblick: Sell-Off nach neuem Jahreshoch
Unternehmensnachrichten
- Die Deutsche Bank streicht offenbar aktuell mindestens rund 250 Stellen im Investmentbanking. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Stellenstreichungen könnten auf rund 500 Arbeitsplätze ausgeweitet werden, heißt es.
- Der Gasekonzern Linde schüttet deutlich mehr Geld an die Aktionäre aus. Der Linde-Vorstand werde der Hauptversammlung eine Dividende von insgesamt 7 Euro je Linde-Aktie vorschlagen, teilte der DAX-Konzern mit. Diese setze sich aus einer Gewinnbeteiligung von 3,90 Euro je Aktie für 2017 (2016: 3,70 Euro) sowie eine anteilige Ausschüttung für drei Quartale des laufenden Jahres von 3,10 Euro je Anteilsschein zusammen. Bei letzterem verwies Linde auf die Fusionsvereinbarung mit Praxair.
- Der Luftfahrtkonzern Airbus macht sich für einen neuen Kampfjet in Europa stark. Airbus wolle sich für das Milliardenprojekt mit dem Rivalen Dassault verbünden und prangere zugleich den schleichenden Schwund des deutschen Wehretats an, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
- Seit gut zwei Jahren steht Daimler wegen möglicher Manipulationen von Dieselmotoren in den USA unter Beobachtung. Nun sind neue Details bekanntgeworden, die Daimler angeblich belasten sollen Die Stuttgarter sollen in Diesel-Fahrzeugen spezielle Software zur Schadstoffregulierung eingebaut haben, wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf vertrauliche Unterlagen aus US-Ermittlungsakten berichtet. Nach internen Unterlagen aus der laufenden Untersuchung habe es unter Mitarbeitern des Stuttgarter Autoherstellers schon vor dem Diesel-Skandal von Volkswagen Zweifel gegeben, dass Daimler US-Abgasemissionsgesetze auf der Straße einhalten könne, heißt es in dem Bericht. Zudem hätten Daimler-Ingenieure mehrere Softwarefunktionen entwickelt, um die Abgastests auf dem Prüfstand zu bestehen.
- Siemens hat offiziell den Start für den Börsengang seiner Medizintechniktochter Healthineers verkündet. Am Montag wurde die sogenannte "Intention to Float“ veröffentlicht. Damit könnte die Erstnotierung noch im März erfolgen. Siemens bleibt bei früheren Aussagen eines Börsengangs innerhalb der ersten Jahreshälfte, vorbehaltlich des Marktumfeldes. Siemens will einen bedeutenden Minderheitsanteil abgeben.
- Der Halbleiter-Wafer-Hersteller Siltronic rechnet mit einem weiteren Anstieg der Profitabilität. Die operative Marge soll in diesem Jahr das hohe Niveau von 37 Prozent im Schlussabschnitt 2017 noch übertreffen. „Wenn wir die Marge nur halten würden, wäre ich enttäuscht", sagte Finanzvorstand Rainer Irle der „Börsen-Zeitung“.
- Der Pharma- und Agrochemiekonzern Bayer ist weiterhin zuversichtlich, die Genehmigungen der Kartellbehörden für die Monsanto-Übernahme zu erhalten. „Wir freuen uns über die Signale aus Brüssel und warten zuversichtlich die Entscheidungen der Behörden weltweit ab", sagte Aufsichtsratschef Werner Wenning der „Rheinischen Post“.
- Die japanische SoftBank ist einem einem groß angelegten Einstieg beim Rückversicherer Swiss Re interessiert. Wie die „Financial Times“ am Montag berichtet, kommen die Gespräche um die Übernahme einer Beteiligung an Swiss Re in einem Umfang von bis zu 30 Prozent voran. Dabei würden die Japaner auch mehrere Sitze im Verwaltungsrat von Swiss Re anstreben, um die Geschäftsentwicklung mitbestimmen zu können, hieß es.
- General Electric erwägt den Verkauf seines Geschäfts mit großen Gasturbinen, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Der Wert des Geschäftsbereichs wird auf bis zu zwei Mrd. US-Dollar geschätzt. Eine GE-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab.
Konjunktur & Politik
- Gegen das lettische EZB-Ratsmitglied Ilmars Rimsevics wird wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit ermittelt. Nach Angaben der nationalen Anti-Korruptionsbehörde wurde Rimsevics am Wochenende vorübergehend festgenommen. Er solle eine Bestechungssumme von mindestens 100.000 Euro bezogen haben, hieß es. Nach Zahlung einer Kaution könnte Rimsevics nun aber vor der Freilassung stehen, berichtete Bloomberg. Der lettische Premierminister Maris Kucinskis forderte Rimsevics auf, sein Amt aufzugeben. Rimsevics betrachtet seine Festnahme hingegen als "eindeutig illegal", heißt es. Unterdessen verhängte die EZB am Montag ein Zahlunsmoratorium gegen ABLV, die drittgrößte Bank Lettlands. Die US-Behörden werfen ABLV vor, gegen Nordkorea-Sanktionen verstoßen zu haben. Es soll aber keine Verbindung zu den Bestechungsvorwürfen gegen Rimsevics geben.
- Die rechtspopulistische AfD hat bundesweit in der Wählergunst erstmals die SPD überholt. Im INSA-Meinungstrend für die "Bild-Zeitung" erreichte die AfD 16 Prozent der Stimmen, während die SPD nur auf 15,5 Prozent kam. Damit hat die AfD erstmals in einer repräsentativen bundesweiten Umfrage die SPD überholt und wäre zweitstärkste Kraft bei einer Neuwahl des Bundestags.
- Aus Sicht der Ratingagentur Standard & Poor's stellen Kryptowährungen aktuell keine Bedrohung für die internationale Finanzstabilität dar. Selbst ein Rückgang des Marktwerts von Bitcoin &Co. wäre noch zu gering, um die Stabilität des gesamten Finanzsystem zu bedrohen, so Mohamed Demak von S&P laut Mitteilung. Das Engagement von Banken bei den Digitalwährungen sei begrenzt.
- Der Spanier Luis de Guindos wird aller Wahrscheinlichkeit nach in das Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) einziehen. Irland hat am Montag seinen Kandidaten für den Posten des EZB-Vizepräsidenten, Notenbankchef Philip Lane, zurückgezogen, so der irische Finanzminister Paschal Donohoe. Man wolle eine Entscheidung im Konsens, begründete Donohoe die Entscheidung. Er unterstütze jetzt den spanischen Wirtschaftsminister De Guindos.
- Laut Goldman Sachs haben S&P 500-Firmen seit Dezember Aktienrückkäufe mit einem Volumen von 171 Mrd. US-Dollar angekündigt. Seit Jahresbeginn wurden 67 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt, was einem Anstieg von 22 Prozent zum Vorjahr entspricht.
- Die Bundesbank rechnet mit einer weiterhin stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Hochkonjunkturphase“, erklärte die Notenbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. Die gefüllten Auftragsbücher der Industrie und die gute Stimmung in der gesamten Wirtschaft sprechen aus Sicht der Notenbank dafür, dass das hohe Expansionstempo des vergangenen Jahres nach dem Jahreswechsel anhält. Dabei bleibe die Industrie angesichts des zuletzt sehr hohen Auftragszuflusses wohl der wesentliche Treiber des Aufschwungs.
- Etwas mehr als 10 Mio. Personen in Deutschland haben im vergangenen Jahr Aktien und/oder Anteile an Aktienfonds gehalten, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) mitteilte. Zum Vorjahr stieg die Zahl der Aktionäre um fast 1,1 Mio.
- Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) hat vor deutlichen Preissteigerungen gewarnt. Grund seien die im Koalitionsvertrag von Union und SPD angepeilten höheren staatlichen Investitionen. Höhere Ausgaben, etwa für Bildung und Verkehr, seien zwar überfällig, befanden die IW-Experten. Die Untersuchung zeige aber auch, dass übermäßige Investitionen mit Preissteigerungen verbunden seien. Legen die öffentlichen Ausgaben beispielsweise jährlich um fünf Prozent zu - statt um rund ein Prozent wie bisher - führt dies laut IW-Berechnungen nach zehn Jahren zu einem um 1,7 Prozent höheren Preisniveau.
- Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Dezember auf saisonbereinigt 29,9 Mrd. Euro gesunken, wie die Europäische Notenbank mitteilte. Im November hatte das Plus noch 35,0 Mrd. Euro betragen.
- CDU-Generalsekretär Peter Tauber ist von seinem Amt zurückgetreten. Damit will er ermöglichen, dass schon auf dem CDU-Parteitag am 26. Februar in Berlin ein Nachfolger gewählt werden könne, hieß es in Parteikreisen. Tauber ist eigentlich bis Dezember gewählt. Er galt als umstritten, sein inhaltsloser Wahlkampf für die Bundestagswahl verlief glücklos. Als Nachfolgerin für das Amt der Generalsekretärin hat CDU-Chefin Angela Merkel die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer vorgeschlagen.
- Im Januar erhöhte Japan seine Ausfuhren um 12,2 Prozent auf 6,1 Bio. Yen (46 Mrd. Euro). Hauptwachstumstreiber war ein starker Anstieg der Ausfuhren nach China. Der Überschuss in der japanischen Handelsbilanz ist saisonbereinigt auf 370 Mrd. Yen gestiegen, nach 90 Mrd. im Dezember.
- Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat eine Überwachung Griechenlands auch nach dem Auslaufen des Hilfsprogramms ins Spiel gebracht. „Wir gehen davon aus, dass im August das laufende Programm beendet wird. Aber das Land wird weiter überwacht, es muss sich weiter an die vereinbarten Regeln halten", so IWF-Chefin Christine Lagarde zur "Süddeutschen Zeitung".
- Die Bundesregierung hat die geplanten US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte kritisiert. „Die Einschätzung, dass europäische oder gar deutsche Stahllieferungen die nationale Sicherheit der USA bedrohen könnten, teilt die Bundesregierung nicht, so Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) zur "Welt am Sonntag“. Es gebe keine Grundlage für etwaige einseitige US-Importbeschränkungen für Stahl. US-Handelsminister Wilbur Ross hatte vorgeschlagen, die Stahl-Importe deutlich zu begrenzen. Es soll in den USA eine Quote geben, die künftig kein Land mehr überschreiten darf.
- Der Chef des Basler Bankenausschusses hat Finanzhäuser vor Geschäften mit Digitalwährungen gewarnt. „Angesichts des möglichen Risikos der Geldwäsche, das diesem Markt innewohnt, wäre es für Banken ziemlich schwierig, in großem Stil auf diesen Märkten aktiv zu werden", so Stefan Ingves gegenüber dem „Handelsblatt“.
Dividendenausschüttungen
- Metro (0,70 EUR je Aktie)
Termine des Tages: |
Feiertagsbedingt (Presidents' Day) bleiben die Börsen in den Vereinigten Staaten geschlossen |
10:00 EWU: EZB-Leistungsbilanzsaldo Dezember (saisonbereinigt) |
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12:00 Uhr - DE: Bundesbank-Monatsbericht Februar |
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Moin, moin,
kurz zur AfD an dieser Stelle eine kleine subjektive Einlassung meiner Wahrnehmung der Dinge..
M.E. wird die AfD in ihrer momentanen Stärke nicht zur nächsten Bundestagswahl in 2 (!) Jahren antreten. Wieso? Weil das Altparteien-Verteilssystem dem nicht zustimmen wird. Sicher gibt es dort viele Möglichkeiten dieses zu unterbinden. Falls es doch zu einem Antritt bei der nächsten Bundestagswahl kommen sollte, würde das Altparteien-System zumindest für ein schlechtes Ergebnis sorgen.
Ferner stellt sich doch die Frage, was "rechtspopulistisch" ist. Ist es nicht sinnvoll wieder eine bürgerliche Kraft im Bundestag zu haben? Und warum nicht auch einmal etwas mehr Selbstbewußtsein in der BRD Politik? Wir geben gerne Steuergelder bei Notlagen in andere Länder, nur muss der Geber auch an sich und seine Interessen denken. Für diese Steuergroschen haben Millionen Arbeitnehmer etwas geleistet. Das sollte man m.E. nie vergessen.
Ein weiter so wird die BRD sicher zum Sanierungsfall werden lassen. Die Kosten laufen aus dem Ruder bei sprudelnden Steuereinnahmen. Ich denke hier liest man gerne Andreas Hoose.
Er hat auf diese Problematiken bereits sehr oft hingewiesen.
Fazit: Es braucht in diesen Tagen eine Querdenkerkraft. Es braucht alternative Vorschläge und Lösungsansätze, denn ein weiter machen wie bisher führt m.E. ins Aus.