Kommentar
17:20 Uhr, 13.02.2019

Osram bestätigt Übernahmegespräche - US-Inflation fällt deutlich - Trump will Haushaltskompromiss mittragen

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  • Trump: Frist für Übereinkunft mit China könnte verschoben werden
  • Bundesbank: Brexit-Vorbereitungen vieler Firmen mangelhaft
  • Steuerbelastung in Deutschland nahm 2018 deutlich zu
  • Großbritannien: Inflation fällt auf Zweijahrestief
  • Euro-Industrieunternehmen drosseln ihre Produktion

  • US-Kanzleien wollen Wirecard in die Mangel nehmen
  • Neue Übernahmegerüchte um Osram
  • Nordex gelingt Markteintritt in die Ukraine
  • Jenoptik bleibt positiv gestimmt
  • Apple will Medien-Abo starten
  • Auribus halbiert operativen Gewinn
  • Home24 bestätigt Ziele für 2019
  • BMW startet etwas besser ins neue Jahr
  • Evonik will mehr Geld in junge Firmen investieren
  • Ceconomy will auf die Kostenbremse treten
  • Ikea erwägt Verkauf über Amazon

DAX

  • Nach einem freundlichen Auftakt ging dem DAX heute zwischenzeitlich etwas die Luft aus. Der Leitindex gab den Großteil der Gewinne vom Handelsbeginn bis Mittag wieder ab und notierte lange Zeit nur knapp über seinem gestrigen Schlusskurs bei 11.126 Punkten. Eine sich abzeichnende Lösung im US-Haushaltsstreit und die Hoffnung, dass die laufenden Gespräche zwischen den USA und China den Konflikt beenden könnten, wirken sich aber positiv auf die Kaufbereitschaft der Marktteilnehmer aus. Neue viel versprechende Signale aus Washington trieben den DAX am Nachmittag weiter an.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Osram hat Gespräche mit Finanzinvestoren über ein mögliches Übernahmeangebot mittlerweile bestätigt. Die Interessenten seien die Private-Equity-Gesellschaften Bain Capital und Carlyle Group, teilte der Konzern am frühen Mittwochabend mit. Es würden "vertiefte Gespräche" geführt.
  • Die Lufthansa hat zu Jahresbeginn im Passagiergeschäft weiter zugelegt. Die Gruppe begrüßte im Januar knapp 9,1 Mio. Fluggäste an Bord und damit 4,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Alle Fluglinien (u. a. Swiss, Austrian Airlines, Eurowings) verbuchten Zuwächse. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 76,2 Prozent.
  • Weltweit lieferte die Marke VW Pkw im Januar rund 515.500 Autos an die Kunden aus und damit 3,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In China gingen die Auslieferungen um 3,1 Prozent zurück. Volkswagen verkauft mehr als die Hälfte seiner Fahrzeuge in dem Markt.
  • Vor einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus zur geplanten Fusion von T-Mobile US mitdem Wettbewerber Sprint haben mehrere US-Senatoren einen Stopp des Vorhabens gefordert. In einem Brief an das Justizministerium und die Telekom-Aufsicht schrieben insgesamt acht Politiker, ein Zusammenschluss würde wohl steigende Preise für Kunden zur Folge haben.
  • Amazon will mit einem neuen Kanal die Teleshopping-Branche erobern. Über Amazon Live streamt der Konzern nun Online-Werbesendungen. Damit will Amazon seine Produkte noch besser vermarkten und mit potenziellen Kunden kommunizieren.
  • Ford entwickelt Leut einem Bericht der "Times" Pläne für einen Produktionsabzug aus Großbritannien. Der US-Autobauer habe Premierministerin Theresa May in einem Telefonat mit führenden Unternehmern informiert, dass er alternative Standorte im Ausland entsprechend vorbereite. Der Konzern betreibt in Großbritannien zwei Motorenwerke.
  • Der Videospiele-Anbieter Activision Blizzard setzt den Rotstift an, weil das Geschäft in diesem Jahr absehbar schwächer laufen wird. Die Firma will sich nun stärker auf lukrative Titel konzentrieren. Die Zahl der Entwickler solle hier um ein Fünftel steigen. Zugleich will der Konzern aber 8 % der Arbeitsplätze streichen.
  • Der Pharmakonzern Teva hat mit dem Gewinn im Schlussquartal 2018 ein wenig enttäuscht und war mit dem Ergebnisausblick auf das laufende Jahr weit hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. CEO Kare Schultz rechnet 2019 bei der Geschäftsentwicklung mit der Talsohle.
  • Laut einem Bloomberg-Bericht haben die Finanzinvestoren Bain Capital und die Carlyle Group ein Auge auf Osram geworfen und sich zwecks eines gemeinsamen Übernahmenangebots zusammengeschlossen. Bereits im November 2018 kamen Gerüchte über ein Interesse des Finanzinvestors Bain auf. Osram ist schwach in das neue Geschäftsjahr gestartet. Das Unternehmen ist stark von der derzeit lahmenden Autokonjunktur abhängig.
  • SAP-Finanzvorstand Luka Mucic hat für dieses Jahr eine Margensteigerung versprochen. „Die Investoren werden nicht lange warten müssen", um die Fortschritte zu sehen, versprach er auf der Technologiekonferenz von Goldman Sachs in New York. Für die nächsten zwei Jahre schloss er zudem Großübernahmen, die über Schulden finanziert werden müssten, definitiv aus.
  • Die Elektronikhandelskette Ceconomy will auf die Kostenbremse treten. „Ein Vergleich mit den internationalen Wettbewerbern macht deutlich, dass sich die Kostenentwicklung im Verhältnis zur Umsatzentwicklung bei Ceconomy zuletzt schlechter als bei den Wettbewerbern entwickelt hat", sagte Finanzvorstand Bernhard Düttmann auf der Hauptversammlung in Düsseldorf laut Redetext. Bei den Filialen müssten die Flächen verkleinert und die Logistik zentralisiert werden, sagte Düttmann.
  • Die Containerschiffreederei Hapag-Lloyd kann nach eigenen Worten mit etwas Aufwand einen bedeutenden Anteil der Schiffsflotte auf den weniger umweltschädlichen Treibstoff LNG (verflüssigtes Erdgas) umrüsten. Es sehe die Möglichkeiten bei mehr als 50 Prozent, dass Hapag-Lloyd in den 20er Jahren weitere 16 große Containerschiffe mit LNG betreiben werde, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen am Dienstagabend. Das würde bei geschätzten Umbaukosten von 25 bis 30 Mio. Dollar je Schiff aber ein Gesamtinvestment von mehr als 400 Mio. Dollar bedeuten sowie den Verlust von mehreren 100 Container-Stellplätzen.
  • Der Spezialchemiekonzern Evonik stockt sein Wagniskapital auf, um jungen Firmen in den ersten Jahren unter die Arme zu greifen. Mit einem Volumen von 150 Mio. Euro wird der zweite Fonds anderthalb Mal so groß wie der erste aus dem Jahr 2012. „Investitionen in und Kooperationen mit Start-up-Unternehmen schaffen neue Wachstumsmöglichkeiten," erklärte der stellvertretende Konzernchef Harald Schwager.
  • Dem Zahlungsdienstleister Wirecard drohen nach den Kursturbulenzen der vergangenen Tage nun rechtliche Konsequenzen in den USA. Dort wurden wegen angeblicher Verstöße gegen Wertpapiergesetze bereits mehrere Sammelklagen eingereicht. Zahlreiche US-Kanzleien haben Aufrufe gestartet, um von Kursverlusten betroffene Anleger als Mandanten zu gewinnen. „Wir konzentrieren uns auf Verluste von Investoren, das Ausmaß, in dem die Unternehmensführung an Luftbuchungen beteiligt gewesen sein könnte, und die Frage, ob Anleger womöglich in die Irre geführt wurden", teilte der Partner der bekannten Law Firm Hagens-Berman, Reed Kathrein, mit.
  • Toshiba hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt und erwartet nun zum Bilanzstichtag 31. März unter dem Strich ein Ergebnis von 870 Mrd. Yen. Dies wäre ein Plus von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bislang war Toshiba von 920 Mrd. Yen ausgegangen.
  • Apple verhandelt laut einem Zeitungsbericht mit US-Medienhäusern über ein neues Abo-Angebot, bei dem Inhalte verschiedener Anbieter für eine monatliche Gebühr angeboten werden sollen. Der Konzern wolle bei diesem „Netflix für News" allerdings einen außergewöhnlich hohen Umsatzanteil von etwa 50 Prozent einbehalten, berichtete das „Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen. Das stoße auf Widerstand bei den Verlagshäusern. Apple habe in Gesprächen mit Verlegern einen monatlichen Preis von rund zehn Dollar genannt - auch wenn er sich noch ändern könne, hieß es.
  • Die Nordex Gruppe hat aus der Ukraine einen Großauftrag über 133 Megawatt (MW) erhalten. Bis Ende Jahr wird der Hersteller 34 Turbinen der Baureihe N131/3900 für die erste Bauphase des Projekts "Syvash" liefern. Insgesamt ist der Windpark mit 250 MW geplant und soll 2020 fertig gestellt sein. Vertragspartner ist Powerchina Ltd., der den Windpark für die lokale Projektgesellschaft SyvashEnergoProm hochzieht. „Mit diesem Auftrag ist uns ein perfekter Eintritt in den ukrainischen Markt gelungen. Wir (…) sind stolz, dass im zukünftig größten Windpark der Ukraine unsere Turbinentechnologie zum Einsatz kommen wird", sagte José Luis Blanco, CEO der Nordex SE, laut Mitteilung.
  • Der Autobauer BMW ist beim Autoverkauf etwas besser in das neue Jahr gestartet. Von der Stammmarke verkaufte BMW im Januar 149.616 Autos und damit 0,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Besonders stark schnitt BMW im wichtigsten Einzelmarkt China ab, wo die Verkäufe um 15,5 Prozent zulegten. Zum Vergleich: Die Daimler Pkw-Marke Mercedes-Benz verkaufte im Januar 180.539 Autos und damit 6,7 Prozent weniger, die Stuttgarter machten Modellwechsel dafür verantwortlich.
  • Der Technologie- und Rüstungskonzern Jenoptik hat 2018 dank einer lebhaften Nachfrage den Umsatz um 11,6 Prozent auf 834 Mio. Euro gesteigert. Der operative Gewinn (Ebit) stieg um etwa 22 Prozent auf rund 95 Mio. Euro, wodurch sich die Ebit-Marge um einen Prozentpunkt auf 11,4 Prozent verbesserte. Auch für 2019 zeigte sich der Vorstand „auf Basis des hervorragenden Auftragsbestands positiv gestimmt“.
  • Der Kupferkonzern Aurubis hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 einen Rückgang beim operativen Gewinn von fast der Hälfte erlitten. Das operative Ergebnis vor Steuern sank auf 40 Mio. Euro von 79 Millionen Euro im Vorjahr. Belastet hätten vor allem unerwartete Stillstände an einigen Standorten. Auch der Umsatz ging auf 2,61 von 2,87 Mrd. Euro zurück. Gründe hierfür seien der niedrigere Kupferpreis.
  • Ikea prüft den Verkauf von Produkten bei anderen Onlinehändlern wie Amazon. Das bestätigte Torbjörn Lööf, Chef der niederländischen Holdinggesellschaft Inter Ikea, in einem Interview mit der "Financial Times". Nach der Planungsphase stehe der erste Testverkauf nun bevor.
  • Der Auto- und Industriezulieferer Norma Group hat 2018 den Umsatz von zuvor 1,02 auf 1,0ß89 Mrd. Euro gesteigert, aber dennoch weniger verdient. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sank um 0,8 Prozent auf 173,2 Mio. Euro. Als Grund nannte der Vorstand unter anderem höhere Rohstoffkosten.
  • Der niederländische Farbenhersteller Akzo Nobel hat im vierten Quartal einen bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) von 240 Mio. Euro erzielt, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit schnitt Akzo leicht besser ab als von Analysten erwartet. Preiserhöhungen halfen dem Konzern, niedrigere Absatzmengen und das schwache Geschäft in China auszugleichen.
  • Die niederländische Großbank ABN Amro hat im vierten Quartal einen Gewinnrückgang um 42 Prozent auf 316 Mio. Euro ausgewiesen. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöhte sich von 34 Mio. vor Jahresfrist auf 208 Mio. Euro. Dem Institut macht der Kampf gegen Geldwäsche und steigende Belastungen durch faule Kredite zu schaffen.
  • Der Gesundheitsdienstleister Rhön-Klinikum hat im Rahmen einer strategischen Partnerschaft eine Minderheitsbeteiligung an dem Hamburger Softwareanbieter Tiplu GmbH erworben. Das 2016 gegründete Unternehmen Tiplu hat sich auf fallbegleitendes Kodieren und Erlössicherung durch den Einsatz semantischer Textanalysen in Krankenhausdokumenten, wie zum Beispiel Arztbriefe, Laborbefunde oder OP-Dokumentation spezialisiert.Über die finanziellen Details haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.
  • Der Online-Möbelversender Home24 hat im vergangenen Jahr einen Umsatzanstieg von 18 Prozent auf 313 Mio. Euro erzielt. Allerdings wurde das Unternehmen seinen eigenen Zielen damit nicht gerecht. Erst im November hatte Home24 die Prognose für das währungsbereinigte Umsatzplus von rund 30 Prozent auf mehr als 20 Prozent gesenkt. An den Zielen für 2019 hält das Unternehmen gleichwohl fest. Zum Jahresende 2019 soll die Gewinnschwelle erreicht werden. Dabei soll das Umsatzwachstum auf oder oberhalb der Steigerungsraten des Jahres 2018 liegen.

Konjunktur & Politik

  • CSU-Chef Markus Söder hat die Zukunftspläne der SPD als schädlich skizziert „Sozialausgaben steigern und gleichzeitig Steuern erhöhen? Das ist eine toxische Kombination", sagte der bayerische Ministerpräsident dem „Spiegel". Dem SPD-Vorschlag zur Grundrente ohne Prüfung der Bedürftigkeit erteilt Söder eine Absage: „Der Grundrenten-Vorschlag der SPD kann so nicht umgesetzt werden.“ Er sei weder finanzierbar noch wirtschaftlich vernünftig. Angesichts der jüngsten Renten- und Sozialpläne der SPD forderte Söder die SPD stattdessen auf, die große Koalition gemeinsam zum Erfolg zu führen.
  • Die Inflation in den USA ist im Januar deutlich gefallen. Nach Daten des US-Arbeitsministeriums ging die Rate um 0,3 auf 1,6 Prozent zurück. Das ist die niedrigste Rate seit Juni 2017. Ein Grund war der deutliche Rückgang der Energiepreise. Im Monatsvergleich stagnierten die Verbraucherpreise im Januar. Dieser Trend erhöht den Spielraum der US-Notenbank die Zinsen stabil zu halten.
  • Die Realeinkommen in den USA sind im Januar nach Angaben des US-Arbeitsministerium gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen, nach einem Anstieg um 0,7 % im Dezember.
  • US-Präsident Trump will laut CNN den Haushaltskompromiss zwischen Republikanern und Demokraten unterschreiben. Er wolle damit einen erneuten Regierungsstillstand ("Shutdown") verhindern, berichtete der Fernsehsender Mittwoch unter Bezug auf zwei Insider. Unterhändler der beiden Parteien hatten sich am Montagabend grundsätzlich geeinigt.
  • Bei den Gesprächen zwischen USA und China zur Beilegung des Handelsstreits sind nach den Worten von US-Finanzminister Steven Mnuchin Fortschritte erzielt worden. Die Unterredungen liefen "so weit, so gut", sagte er am Mittwoch zu Reportern in Peking.
  • Wie wird die US-Notenbank die Zinspolitik weiterführen? Um die richtige Entscheidung zu treffen, müsse sich die Fed auf die Wirtschaftsdaten konzentrieren, meint Ex-Notenbank-Chefin Janet Yellen. Denn es gebe eine Reihe von Bedrohungen.
  • Die Fed will nach Angaben der US-Währungshüterin Loretta Mester demnächst für Klarheit sorgen, wie es beim Bilanzabbau weiter gehen soll. „Auf den kommenden Treffen werden wir unsere Pläne zur Beendigung des Bilanzabflusses und zum Abschluss der Bilanznormalisierung finalisieren", sagte die Präsidentin der Notenbank von Cleveland.
  • Die Industrieunternehmen im Euroraum haben ihre Produktion im Dezember stärker als erwartet gesenkt. Laut Eurostat mitteilte schrumpfte die Erzeugung (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 0,3 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Industrieproduktion um 4,2 Prozent niedriger.
  • Die schwedische Notenbank hält weiter an ihren Plänen fest, im zweiten Halbjahr eine Zinsanhebung vorzunehmen. Auf ihrer Februar-Sitzung beließ die Riksbank den Leitzins auf minus 0,25 Prozent. Auf dieses Niveau hatte ihn die Notenbank im Dezember angehoben.
  • Die Bundesbank hält die Brexit-Vorbereitungen zahlreicher deutscher Unternehmen für unzureichend. Bei vielen Firmen außerhalb des Bankensektors gebe es Nachholbedarf in Finanzangelegenheiten. „Sorgen macht mir allerdings, dass sich viele Unternehmenskunden der Institute bisher nur unzureichend mit den Folgen des Brexit für ihre Finanzgeschäfte beschäftigt haben", sagte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling dem „Handelsblatt". Großbritannien will die EU am 29. März verlassen. Wuermeling sagte, eine Vielzahl von Verträgen der Unternehmen müsse angepasst werden, damit Geschäfte auch bei einem harten Brexit fortgesetzt werden können. Banken hätten alle Kunden angeschrieben und darum gebeten, laufende Verträge Brexit-sicher zu machen. Aber die Rückmeldungen seien nach Aussagen vieler Institute bisher verhalten gewesen, kritisiert Wuermeling.
  • Die Inflationsrate in Großbritannien lag im Januar nach Angaben des Statistikamts ONS bei 1,8 Prozent. Das ist das niedrigste Niveau seit Januar 2017. Seither hatte die Teuerung immer über dem Notenbankziel von zwei Prozent gelegen.
  • Die Steuerbelastung in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Die Steuerquote sei 2018 auf 22,8 Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts geklettert, berichtete die "Rheinische Post" (Mittwoch) unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP. Das seien 0,4 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor.
  • US-Präsident Donald Trump hat im Handelsstreit mit China signalisiert, dass die Frist für mögliche neue oder höhere Zölle am 1. März verschoben werden könnte. „Wenn wir nahe an einer Übereinkunft sind (...), könnte ich mir vorstellen, dass ich das für eine Weile schiebe", sagte Trump am Dienstag in Washington. Insgesamt neige er jedoch nicht zu einer Aufschiebung. An dem Stichtag sollen automatisch höhere US-Zölle auf chinesische Importe in Kraft treten, sofern nicht vorher eine neue Handelsvereinbarung getroffen wird. US-Finanzminister Steven Mnuchin sagte in Peking, er hoffe während seines China-Aufenthalts in dieser Woche auf „produktive Treffen". Mnuchin war gemeinsam mit dem US- Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Dienstag in China eingetroffen.
  • EU-Unterhändler haben sich im Streit über Regeln für Pipeline-Projekte wie „Nord Stream 2“ auf einen Kompromiss geeinigt. Dies teilte die EU-Kommission mit und begrüßte die Einigung mit den EU-Ländern und dem Europaparlament. Demnach sollen Pipelines von einem Drittstaat in die Europäische Union denselben Auflagen unterliegen wie Leitungen innerhalb der EU. Dort dürfen etwa Betrieb und Eigentum nicht in einer Hand sein. Deutschland stimmte dem neuen Grundsatz zu, bestand mit Blick auf Nord Stream 2 aber auf Sonderregelungen und Ausnahmen.

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3 Kommentare

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  • Dragoslav
    Dragoslav

    US Kanzleien bereiten bereits Sammelklagen gegen Wirecard vor. Oh oh oh, sprach der deutsche Handwerksmeister, dat wird teuer. Entweder für Wirecard oder für die Financial Times.

    11:03 Uhr, 13.02.2019
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Die Märkte befinden sich anscheinend bereits wieder in einem Goldilocks-Szenario und haben die beste aller Welten eingepreist und sämtliche Damoklesschwerter die über den Märkten schweben ausgepreist. Wird schon werden. Die Indikatoren und das Sentiment mahnen zur Vorsicht.

    https://money.cnn.com/data/fear-and-greed/

    08:28 Uhr, 13.02.2019
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