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18:00 Uhr, 09.02.2018

DAX beendet Katastrophenwoche mit weiteren Verlusten - Puma zahlt Sonderdividende

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  • Airbus: Münchner Staatsanwaltschaft beendet Untersuchung
  • Sixt verbucht Umsatz- und Gewinnanstieg
  • Lagerbestände im US-Großhandel steigen stärker als erwartet
  • Amazon macht UPS und FedEx Konkurrenz
  • Martin Schulz verzichtet auf Außenministeramt
  • GfK: Konsum dürfte 2018 wichtige Säule der Wirtschaft bleiben
  • Fed-Mitglieder befeuern Zinsängste
  • Starke Autoabsatzzahlen aus China
  • GroKo plant Regulierung für den Handel mit Kryptowährungen
  • Turbulenter Dermapharm-Börsengang
  • Shutdown in den USA überraschend schnell abgewendet
  • Preisdruck in China hat sich verlangsamt
  • ZF will ein Joint Venture mit dem chinesischen Unternehmen Anhui Heli gründen
  • Bechtle verzeichnet zweistellige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat eine katastrophale Woche mit weiteren Kursverlusten beendet. Der Leitindex DAX sank am Freitag um 1,25 Prozent auf 12.107,48 Punkte. Auf Wochensicht hat das Börsenbarometer rund 5,3 Prozent eingebüßt. Gegenüber dem am 23. Januar erreichten Allzeithoch beläuft sich das Minus sogar schon auf rund 11 Prozent. Verantwortlich für die Verluste am Freitag waren vor allem wieder die schwachen US-Börsen, die am Donnerstagabend wieder dramatisch in die Tiefe gerauscht waren. Der Dow Jones Index hatte bereits den zweiten Tagesverlust von mehr als 1.000 Punkten im dieser Woche verzeichnet. Auch am Freitag geht an der Wall Street weiter abwärts.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Airbus: Münchner Staatsanwaltschaft beendet Untersuchung zu Eurofighter/Österreich. Airbus akzeptiert Bußgeld von 81,25 Millionen Euro, Bestechungsvorwürfe haben sich nicht bestätigt.
  • Der Autovermieter Sixt hat im Geschäftsjahr 2017 nach vorläufigen Zahlen einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Der operative Konzernumsatz erhöhte sich von 2,12 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,31 Milliarden Euro im Jahr 2017, wie Sixt am frühen Abend mitteilte. Das Vorsteuerergebnis (EBT) verbesserte sich von 218 auf rund 285 Millionen Euro.
  • Puma will für das Geschäftsjahr 2017 eine einmalige Dividende in Höhe von 12,50 Euro je Aktie ausschütten. "Angesichts unserer guten Geschäftsentwicklung und unserer soliden Bilanz halten wir diese einmalige Dividende für fair", sagte Puma-Chef Bjørn Gulden am Freitag. Für das Geschäftsjahr 2016 hatte Puma eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Aktie gezahlt.
  • Laut den Marktforschern von Canalys hat Apple im vergangenen Jahr mehr als 18 Mio. iWatchs verkauft und damit einen Umsatz von 8,2 Mrd. Dollar erzielt - ein Plus von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
  • Der Online-Händler Amazon will laut dem Wall Street Journal UPS und FedEx mit einem eigenen Lieferdienst Konkurrenz machen. Unter dem Namen "Shipping with Amazon" (SWA) wolle Amazon selbst Pakete von anderen Unternehmen abholen und ausliefern.
  • Der Chiphersteller Broadcom will auf das jüngst erhöhte Gebot für Qualcomm nichts mehr drauflegen. Diese Offerte sei die beste und die letzte, teilte der Konzern mit. Das Qualcomm-Management hatte am Donnerstagabend das neue Angebot abgelehnt.
  • Harley-Davidson muss wegen Problemen mit den Bremsen weltweit über 250.000 Motorräder zurück in die Werkstätten rufen.
  • Das Verlagsgeschäft von Medienmogul Rupert Murdoch, News Corp. hat im 4. Quartal die Erlöse im Jahresvergleich um 3 % auf 2,2 Mrd. Dollar erhöht. Netto ergab sich infolge der US-Steuerreform ein Verlust von 66 Mio. Dollar.
  • Die Veröffentlichung eines älteren Teils des iPhone-Betriebssystems birgt laut Apple keine Gefahr für die Nutzer. In die Geräte seien mehrere "Schutzschichten" aus Hardware und Software eingebaut. Die Start-Sequenz des alten Mobil-Betriebssystems iOS 9 soll online verfügbar sein.
  • Sowohl die Nvidia-Zahlen für das 4. Quartal als auch die für das Gesamtjahr 2017 überraschten positiv. Die Erwartungen der Analysten wurden deutlich übertroffen.
  • Weltweit verkaufte die VW-Tochter Audi im Januar 149.100 Autos, und damit ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Allein in China konnte Audi im Januar 60.875 Fahrzeugen 73 Prozent mehr Autos verkaufen als im Vorjahresmonat.
  • Das Arzneiunternehmen Dermapharm hat einen schwachen ersten Handelstag erlebt. Zum Auftakt am Freitag sackte der Startpreis von 28 Euro auf bis zu 26 Euro ab - ein Minus von mehr als 7 Prozent. Zuletzt erholte sich das Papier aber wieder. Dass Dermapharm in den derzeit turbulenten Börsenzeiten überhaupt den Gang aufs Parkett gewagt hat, erstaunte so manchen Börsenbeobachter. Dem Unternehmen war es am Vorabend gelungen, seine Aktien genau in der Mitte der Preisspanne für 28 Euro bei Investoren loszuwerden. Die Aktie ist im Prime Standard notiert.
  • Volkswagen-Finanzvorstand Frank Witter sorgt sich darum, dass Deutschland wegen mangelnder Förderung in der Elektromobilität abgehängt werden könnte. „Die Elektromobilität muss aus der Nische fahren. Und dafür müssen die politischen, ökonomischen und steuerlichen Rahmen gesteckt sein“, sagte er mit Blick in Richtung der designierten neuen Regierung. In China und den USA gebe es entsprechende Rahmenbedingungen.
  • Kosten für die Unabhängigkeit und ein harter Preiskampf (Rabattschlacht) haben dem Elektronikhändler Ceconomy, dem die Ketten Media Markt und Saturn gehören, im ersten Quartal 2017/18 den Gewinn nach Anteilen Dritter um 13 Prozent auf 108 Mio. Euro einbrechen lassen. Nach dem verhaltenen Weihnachtsquartal würden die bereits eingeleiteten Maßnahmen beschleunigt, um die Gesamtjahresprognose für 2017/2018 erreichen zu können, teilte die Gesellschaft mit.
  • Der IT-Dienstleister Bechtle hat im vergangenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Berechnungen prozentual zweistellige Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um mehr als 15 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Vor Steuern erhöhte sich das Ergebnis um 12 Prozent auf rund 163 Mio. Euro. Damit beläuft sich die Marge auf 4,6 Prozent.
  • Der Autozulieferer ZF will ein Joint Venture mit dem chinesischen Unternehmen Anhui Heli gründen. Die Zusammenarbeit beider Firmen stärke die Präsenz von ZF im Staplersegment und steigere die Wettbewerbsfähigkeit von Heli im Staplerkerngeschäft, hieß es. ZF soll demnach 51 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen halten.
  • Die chinesische Investmentgruppe Creat will mit Biotest einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abschließen. Letztlich müsse die Hauptversammlung zustimmen, erklärte Biotest.

Konjunktur & Politik

  • Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im Dezember nach endgültigen Angaben um 0,4 Prozent gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von 0,2 Prozent, nach einem Anstieg um 0,8 Prozent im Vormonat.
  • Der innerparteiliche Druck auf SPD-Chef Martin Schulz wurde offenbar zu groß: Er verzichtet nach eigenen Worten auf das Amt als Außenminister. Schulz erklärte am Freitag in Berlin, durch die Diskussion um seine Person sehe er ein erfolgreiches Votum der SPD-Mitglieder für eine neue große Koalition als gefährdet an. „Daher erkläre ich hiermit meinen Verzicht auf den Eintritt in die Bundesregierung und hoffe gleichzeitig inständig, dass damit die Personaldebatten innerhalb der SPD beendet sind.“ Schulz hatte nach der Bundestagswahl im September öffentlich erklärt, nicht in eine Regierung unter Kanzlerin Angela Merkel einzutreten.
  • US-Vizepräsident Mike Pence hat ein Abendessen mit dem protokollarischen Staatsoberhaupt Nordkoreas, Kim Yong Nam, ausgeschlagen. Bei einem Empfang vor der Eröffnungsfeier für die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang sind sich beide kurz begegnet.
  • In den USA ist es überraschend zu einem zweiten Shutdown gekommen. Die Haushaltssperre trat in Kraft, weil um Mitternacht Ortszeit eine Frist endete. Bis dahin hätten beide Kammern des Kongresses in Washington das Gesetz für einen neuen Etat billigen müssen. Inzwischen haben Senat und Repräsentantenhauses dies aber nachgeholt und das Haushaltsgesetz verabschiedet. Damit endet der Shutdown.
  • Die privaten Konsumausgaben dürften in diesem Jahr preisbereinigt um zwei Prozent steigen, das wäre ein halber Prozentpunkt mehr als bei der Vorhersage für 2017, teilte das Marktforschungsinstitut GfK in einer neuen Prognose mit. Wichtige Stütze für den Konsum ist die robuste Lage am deutschen Arbeitsmarkt.
  • Die Große Koalition plant laut Koalitionsvertrag eine Aufsicht und Regulierung für den Handel mit Kryptowährungen, man möchte mit diesem Vorhaben einen angemessenen Rechtsrahmen für den Handel mit Kryptowährungen schaffen.
  • Die US-Notenbanker William Dudley und Esther George haben die Zinssorgen der Anleger aufs Neue befeuert. Dudley hat sich für eine weitere Zinserhöhung im März ausgesprochen. Die Wirtschaft wachse bereits kräftig und die Konjunktur werde zusätzlich noch durch die Steuerreform angekurbelt, sagte er in einem Interview auf Bloomberg TV. Kansas-Fed-Chefin George betonte, wie wichtig weitere Zinserhöhungen seien. Vor dem Hintergrund steigender Regierungsausgaben und einer stimulierenden Steuerreform sei es wichtig, die geldpolitische Normalisierung fortzuführen. Der Präsident der Notenbank-Filiale von Chicago, Charles Evans, ist hingegen der Ansicht, dass die US-Geldpolitik erst wieder Mitte des Jahres wieder gestrafft werden sollte. Angesichts der zögerlichen Preisentwicklung könne man bis Mitte 2018 auf Leitzinserhöhungen verzichten, so Evans am Donnerstag.
  • Die Verbraucherpreise in China sind im Januar wie von Experten erwartet nur noch um 1,5 Prozent, nach 1,8 Prozent im Dezember, gestiegen, teilte das chinesische Statistikamt mit. Die Erzeugerpreise legten um 4,3 Prozent zu nach 4,9 Prozent im Vormonat.
  • Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden im November um 5,6 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 1.771 Fälle gestiegen.
Termine des Tages:
10:30 Uhr - GB: Industrieproduktion Dezember
14:00 Uhr - GB: NIESR BIP-Schätzung Januar
16:00 Uhr - US: Lagerbestände Großhandel Dezember (endgültig)

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