US-Indizes auf neuen Rekordhochs - Uni-Michigan-Konsumklima unter den Erwartungen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
- US-Einfuhrpreise ziehen stark an
- Siemens erwägt einen Börsengang seiner Medizintechnik-Sparte in den USA
- Monte dei Paschi verzeichnet Milliarden-Verlust
- Evotec erhält frisches Kapital aus Dänemark
- Reckitt Benckiser bietet 16,6 Mrd. Dollar für Mead Johnson
- ArcelorMittal profitiert von höheren Stahlpreisen
- Chinas Außenhandel startet mit Schwung ins neue Jahr
- Carl Zeiss Meditec bleibt auf Wachstumskurs
DAX
- Der deutsche Aktienmarkt hat seine Erholung auch am Freitag fortgesetzt. Der DAX beendete den Handel mit einem Plus von 0,21 Prozent bei 11.666,97 Punkten. Zuvor war das Börsenbarometer allerdings bis auf 11.712 Zähler gestiegen. Auf Wochensicht beträgt das Plus nur magere 0,13 Prozent. Die Hoffnung auf baldige Steuersenkungen unter US-Präsident Donald Trump verhalf den wichtigen US-Indizes auch am Freitag zu neuen Rekordhochs.
Unternehmensnachrichten
- Microsoft darf weiter juristisch darum kämpfen, Kunden über bisher geheime Anfragen von US-Behörden nach Nutzerdaten zu informieren. Die US-Regierung scheiterte mit dem Versuch, die Klage als unzulässig zu behandeln.
- Siemens erwägt einen Börsengang seiner Medizintechnik-Sparte in den USA. „Dort könnte Siemens einen höheren Preis erzielen als in Europa", so CEO Kaeser. Eine endgültige Entscheidung stehe aber noch aus.
- Der Unterhaltungskonzern Walt Disney will Euro Disney komplett übernehmen und bietet 2,00 Euro je Aktie.
- Der US-Chiphersteller NVIDIA will im GJ 2018 über Dividenden und Aktienrückkäufe insgesamt 12,5 Mrd. Dollar an die Aktionäre zurückführen.
- Der japanische Autozulieferer Takata senkt wegen des Airbag-Skandals seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr und erwartet einen Verlust von 64 Mrd. Yen, nachdem zuvor ein Nettogewinn von 20 Mrd. Yen prognostiziert worden war. Der Umsatz wird aber bei 650 Mrd. Yen statt 620 Mrd. Yen erwartet.
- Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi hat im vergangenen Jahr unterm Strich einen Verlust von 3,4 Mrd. Euro in den Büchern stehen. Schuld sind vor allem toxische Kredite. Die harte Kernkapitalquote des Instituts betrug per Ende Dezember acht Prozent. Das liegt deutlich unter den Vorgaben der Europäischen Zentralbank.
- Der Autohersteller BMW hat das neue Jahr erfolgreich begonnen. Im Januar legten die Gesamtverkäufe um knapp 7 Prozent auf 163.288 Fahrzeuge zu. Die Marke BMW bleibt der Renner, der Absatz schnellte um 7,2 Prozent auf 143.553 Stück in die Höhe, während die Marke Mini mit 3,7 Prozent auf 19.563 Stück etwas hinterherhinkt.
- Daimlers Nutzfahrzeug-Vorstand Wolfgang Bernhard will den Konzern verlassen. Der Manager werde auf seine geplante Vertragsverlängerung verzichten, berichtete „Spiegel Online“. Bernhards Vertrag endet im Februar kommenden Jahres.
- Das Biotech-Unternehmen Evotec bekommt einen neuen Großaktionär. Die dänische Novo A/S habe für 90,3 Millionen Euro gut 13 Millionen neue Aktien gekauft, teilten die Hamburger mit. Nach der Kapitalerhöhung kommt Novo A/S nun auf einen Anteil von 8,9 Prozent.
- Der Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser will den US-Babynahrungshersteller Mead Johnson für insgesamt 16,6 Mrd. US-Dollar übernehmen. Je Aktie bieten die Briten nun offiziell 90 Dollar. Diesen Preis hatte das Unternehmen bereits Anfang Februar bei ersten Verhandlungen ins Spiel gebracht. Mead Johnson kommt auf einen jährlichen Umsatz von 3,7 Mrd. Dollar.
- Der Medizintechnik-Hersteller Carl Zeiss Meditec bleibt auf Wachstumskurs. Der Umsatz stieg im ersten Geschäftsquartal um 6,6 Prozent auf 280,0 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) legte um gut 37 Prozent auf 44,2 Mio. Euro zu, allerdings befördert durch einen einmaligen Sonderertrag aus einer Veräußerung. Die bereinigte Ebit-Marge stieg auf 13,4 Prozent nach 12,6 Prozent im Vorjahr.
- Der Stahlkonzern ArcelorMittal hat im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen Ebitda lag bei 1,66 Mrd. US-Dollar, vorhergesagt waren lediglich 1,59 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn wurde mit 403 Mio. Dollar beziffert, Analysten hatten 229 Mio. Dollar erwarte. Der Umsatz fiel mit 14,13 Mrd. Dollar leicht schwächer aus.
- Der französische Autohersteller Renault hat im vergangenen Jahr Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert. Der Umsatz verbesserte sich um 13,1 Prozent auf 51,2 Mrd. Euro, der Nettogewinn um 21,1 Prozent auf 3,419 Mrd. Euro. Für 2017 erwartet der Konzern ein Wachstum des globalen Automarktes zwischen 1,5 und 2,0 Prozent.
Konjunktur & Politik
- Das von der Uni Michigan für Februar ermittelte vorläufige Konsumklima in den USA hat sich überraschend um 2,8 Zähler auf 95,70 Punkte eingetrübt. Experten hatten einen geringeren Rückgang auf 97,90 Punkte erwartet. Verantwortlich für den Rückgang waren die deutlich gesunkenen Erwartungen.
- Die Preise für in die USA eingeführte Güter legen im Januar wie erwartet und wie im Vormonat um 0,40 Prozent gegenüber Dezember zu. Im Jahresvergleich ziehen die Importpreise zu Jahresbeginn um 3,7 Prozent an. In dieser Betrachtung hatten Experten einen geringeren Anstieg um 3,4 Prozent erwartet.
- Wie geht es mit Griechenland weiter? Die Beratungen zwischen den europäischen Geldgebern, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Brüssel dauern noch an. Es geht um die Frage, ob der IWF beim dritten Rettungsprogramm für das Krisenland mit an Bord ist. Die Gläubiger sind sich uneins, neue Finanzhilfen noch unsicher, derweil ächzt das Land weiter unter einer enormen Schuldenlast. An den Finanzmärkten gerät Griechenland bereits unter Druck. Auf dem Treffen sollte unter anderem über die anstehenden griechischen Reformen etwa im Arbeitsmarkt gesprochen werden, hieß es. Von diesen hängt die Auszahlung weiterer Hilfstranchen für das hoch verschuldete Land ab.
- US-Nobelpreisträger Paul Krugman sieht in Donald Trump eine Bedrohung der Weltwirtschaft. „Wenn Trump wirklich anfängt, einseitig Zölle zu erheben, dann könnte wir das Ende der großen Globalisierungswelle erleben“, sagte Krugman dem „Handelsblatt“. Zudem sieht der Ökonom die Entwicklung an den Börsen seit der Wahl Trumps mit großer Skepsis. „Die Märkte sind zu optimistisch, was die mittelfristigen Pläne der Regierung angeht. Das große Infrastruktur-Paket wird es nicht geben. Trotz möglicher Steuererleichterungen wird es wahrscheinlich deutlich weniger konjunkturfördernde Programme geben, als die Leute sich vorstellen. Das Risiko einer Katastrophe wird derzeit an der Börse völlig ausgeblendet", so Krugman.
- Die britische Industrie hat ihre Produktion im Dezember überraschend stark um 1,1 Prozent nach oben geschraubt. Bankvolkswirte hatten indes mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich belief sich das Plus auf 4,3 Prozent.
- Die Bundesregierung befürchtet eine Lockerung der Aufsichtsregeln für die US-Finanzbranche. Präsident Donald Trump werde das Gesetz zur Regulierung der Banken zwar nicht mehr aufheben, aber in den nächsten vier Monate überprüfen, berichtet die FAZ unter Berufung auf Regierungskreise. Dies werde als Einstieg in eine potentiell weitreichende Deregulierungs-Agenda gewertet.
- US-Präsident Donald Trump hat am Vortag mit einer neuen Steuer-Parole die Wall Street-Börsen angeheizt. „Wir werden etwas ankündigen, ich würde sagen in den nächsten zwei oder drei Wochen, das in Sachen Steuer phänomenal sein wird und unsere Luftfahrt-Infrastruktur voranbringt“, sagte Trump am Donnerstag in Washington bei einem Treffen mit Topmanagern von Fluggesellschaften. Details nannte er nicht. „Die Senkung der Steuerlast für alle amerikanischen Geschäfte ist ein Riesending“, sagte er lediglich.
- Chinas Außenhandel hat eine erfolgreichen Jahresstart verzeichnet. Im Januar legten sowohl die Aus- als auch die Einfuhren stärker zu als von Experten erwartet. Der Export stieg um 7,9 Prozent auf 183 Mrd. US-Dollar, die Einfuhren legten um 17 Prozent auf 131 Mrd. US-Dollar zu.
Termine des Tages: | |
16:00 Uhr - US: Konsumklima Uni Michigan Februar (vorläufig) | |
20:00 Uhr - US: Haushaltssaldo Januar |
Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.
Tagesspiegel
.
Die Kettenreaktion – wie die Blockchain Berlin erobert
07.02.2017 Carla Neuhaus
Es geht schon lange nicht mehr nur um die Online-Währung Bitcoin. Rund um die Blockchain entwickeln sich ganze Branchen in der Stadt.
Ähnliche Artikel
Wenn Fintech-Firmen erwachsen werden
Spekulation per Smartphone
»Sich gegen die Zukunft zu wehren, wird nichts bringen«
Ein neues Lesen
Katzenvideos sind im Netz der Renner, millionenfach werden sie bei Youtube geklickt. Noch sind sie kostenlos, jeder kann sie beliebig oft anschauen. Dabei ließe sich mit Katzenvideos viel Geld verdienen, meint der Berliner Gründer Meinhard Benn. Ein paar Cent pro Video und Nutzer zu verlangen, würde schon reichen. Benn ist vermutlich nicht der Erste, der auf diese Idee kommt. Nur ist er einer der wenigen, der das Bezahlen von solchen Kleinstbeträgen im Netz tatsächlich möglich machen will.
Denn bislang lohnt es sich schlichtweg nicht, für Netzinhalte – seien es Katzenvideos, Blogeinträge oder Artikel – Minibeträge von drei, fünf oder zehn Cent zu nehmen. Dafür sind die Gebühren, die Zahlungsdienstleister für den Bezahlvorgang verlangen, viel zu hoch. Wickelt zum Beispiel der Anbieter Paypal eine Zahlung im Netz ab, kostet das den Verkäufer pauschal 35 Cent zusätzlich zu einem prozentualen Anteil am Kaufpreis. Wer da für das Abspielen eines Videos nur zehn Cent verlangt, macht ein Minusgeschäft.
Blockchain statt zentraler Bank
http://digitalpresent.tagesspiegel.de/die-kettenreaktion