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22:35 Uhr, 20.02.2019

Rekordstrafe für die UBS in Frankreich - Fresenius will weiter wachsen

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  • Takkt schlägt Sonderdividende vor
  • IWF: Müssen Wachstumsprognose für Deutschland nochmals senken
  • Preisrally: Palladium knackt 1.500 Dollar-Marke
  • Rekordjahr für Dividenden
  • EZB will sich mit Neuauflage der TLTRO-Kredite beschäftigen
  • DE: Erzeugerpreise steigen im Januar kräftig
  • ifo Institut: Heils Grundrente verfehlt seine Ziele
  • FMC legt Aktienrückkaufprogramm auf
  • MTU übertrifft eigene Prognose und erhöht Dividende
  • Fresenius umgarnt seine Aktionäre
  • Bußgeldverfahren gegen Daimler
  • Bericht: Razzia bei Hyundai

Markt

  • Der deutsche Leitindex startete heute stürmisch und kletterte kurz nach der Eröffnung auf ein neues Jahreshoch bei knapp 11.414 Punkten. Grund waren unter anderem erneute Spekulationen bezüglich neue Geldspitzen der EZB. Chefvolkswirt Peter Praet zufolge wird sich die Notenbank in Kürze mit neuen Billig-Krediten für Geschäftsbanken auseinandersetzen. Die Diskussion werde sehr bald in den EZB-Rat kommen, sagte Praet. Zusammen mit der Hoffnung auf eine Lösung des Handelskonflikts zwischen den USA und China kann das heute die Kurse befeuern. Der DAX legte um 0,82 Prozent auf 11.401,97 Punkte zu. Zwei DAX-Konzerne machen heute besonders von sich reden: Fresenius und die Dialysetochter FMC. Nach dem Kursrutsch und turbulenten Monaten laufen die Geschäfte wieder besser. Deshalb erhöhen Mutter und Tochter die Dividende deutlich. Am Abend (MEZ) steht das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung auf der Agenda. Anleger erhoffen sich Hinweise auf die weitere US-Geldpolitik.
  • Palladium und Gold legen diese Tage im Wert merklich zu, Palladium kostete am Mittwoch sogar erstmals mehr als 1.500 US-Dollar je Feinunze. Der Preis erreichte ein Rekordhoch bei 1.505 Dollar. Neue Nachrichten, die den Preisanstieg um rund 100 US-Dollar seit einer Woche erklären könnten, gebe es keine, konstatierte die Commerzbank. Die 1.500 Dollar-Marke habe offenbar eine starke Anziehungskraft ausgeübt.
  • Der S&P 500 verbesserte sich am Mittwoch genauso wie der Dow Jones um 0,2 Prozent, während der Nasdaq 100 0,1 Prozent verlor. Das heute veröffentlichte Fed-Protokoll lag weitestgehend im Rahmen der Erwartungen. Bezüglich den derzeit laufenden Gesprächen zwischen China und den USA drang heute wenig nach außen, aber dafür tat US-Präsident Trump sein Missfallen an den Verhandlungen mit der EU kund, und drohte mit Auto-Zöllen, wenn es zu keinem Deal kommt. Chipwerte (SOX +0,9 %) outperformten heute nach Zahlen von Analog Devices (+2,5 %) den Markt, wohingegen CVS Health (-8,1 %) und Southwest Airlines (-5,7 %) die Anleger mit schwachem Ausblick enttäuschten.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Bürobedarfsanbieter Takkt will eine Sonderdividende ausschütten. Man schlage die Zahlung einer Sonderdividende in Höhe von 0,30 Euro je Stückaktie zusätzlich zur Basisdividende in Höhe von 0,55 Euro je Stückaktie vor, teilte das Unternehmen mit. Damit würden insgesamt 0,85 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. "Die Cashflow-Stärke des Geschäftsmodells und die derzeit vergleichsweise hohe Eigenkapitalquote schaffen den Spielraum für die Zahlung einer Sonderdividende", erläuterte das Unternehmen.
  • Die Schweizer Großbank UBS muss in Frankreich wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche eine Strafe von 3,7 Mrd. Euro zahlen. Ein entsprechendes Urteil wurde heute von einem Gericht in Paris verkündet. Die UBS soll in den Jahren 2004 bis 2012 vermögenden Franzosen geholfen haben, hohe Beträge vor dem Finanzamt zu verstecken. Laut Anklage ging es um Werte von mehr als zehn Milliarden Euro. Es handele sich um ein Vergehen von „außergewöhnlicher Schwere". Französische Medien sprachen von einer „"Rekordstrafe".
  • Fresenius-Chef Stephan Sturm will die Investitionen in diesem Jahr auf rund 2,5 Mrd. Euro erhöhen. Damit will Fresenius die Weichen für künftiges Wachstum stellen. Das Geld soll etwa den Pflegebereich der deutschen Krankenhäuser personell stärken. Zudem will Fresenius kleinere oder mittelgroße Kliniken in Lateinamerika kaufen und im Dialysegeschäft in China zu wachsen, sagte Sturm am Mittwoch in Bad Homburg anlässlich der Bilanzvorlage zu 2018.
  • Der US-Autobauer Ford gibt sein Geschäft mit schweren Nutzfahrzeugen in Südamerika auf. Die Produktion im brasilianischen Werk Sao Bernardo do Campo wird deshalb im Laufe des Jahres eingestellt, teilte der Konzern mit. Der Verkauf der Truck-Modelle F-4000 und F-350 sowie des Fiesta werde beendet, sobald die Lagerbestände abverkauft seien.
  • Analog Devices erhöht die Quartalsdividende von 48 Cent im Vorjahr auf 54 Cent je Aktie und rechnet mit einem Dividenden-Wachstum zwischen sieben und fünfzehn Prozent jährlich.
  • CVS Health hat im vierten Quartal seinen Umsatz um 12,5 Prozent auf 54,5 Mrd. Dollar gesteigert. Sonderabschreibungen im Zusammenhang mit der Sparte Omnicare schmälerten den Gewinn. Auf bereinigter Basis lag dieser bei überraschend starken 2,14 Dollar je Aktie. Das Unternehmen, das im vergangenen Jahr die Krankenkasse Aetna gekauft hatte, prognostizierte für 2019 einen bereinigten Gewinn von 6,68 bis 6,88 Dollar je Aktie, während Analysten durchschnittlich 7,41 Dollar erwarten.
  • Tesla bereitet Leasingprodukte für sein Model 3 vor, um die Nachfrage nach dem Elektroauto zu steigern, wie Electrek berichtet.
  • Nun wird auch gegen Daimler ein Bußgeldverfahren wegen des Diesel-Abgasskandals eingeleitet. Auch gegen Porsche und den Autozulieferer Bosch laufe eine solche Ermittlung, teilte die Staatsanwaltschaft in Stuttgart mit. Es geht dabei auch um den Verdacht, dass Führungskräfte ihre Aufsichtspflichten verletzt und damit eine Ordnungswidrigkeit begangen haben könnten. VW musste deshalb bereits eine Milliarde Euro bezahlen, Audi 800 Millionen Euro.
  • Die unter Druck stehende Restaurantkette Vapiano schließt Standortschließungen nicht mehr aus. „Es wird auch Schließungen geben, wenn wir sehen, dass die gewünschte Profitabilität nicht erreicht ist", sagte Vorstandschef Cornelius Everke der "Frankfurter AllgemeinenZeitung“. Everke will das börsennotierte Unternehmen mit einer Neuausrichtung wieder auf Kurs bringen. „Wir fokussieren uns auf unseren Kernmarkt Europa", sagte er. Die Investitionen sollen den Angaben zufolge von den bisher geplanten 70 Millionen Euro unter die Marke von 40 Millionen Euro sinken.
  • Der Energy-Drink-Hersteller Red Bull hat 2018 seinen Umsatz um 3,8 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro gesteigert. Insgesamt seien 6,79 Milliarden Dosen Red Bull verkauft worden, teilte das österreichisch-thailändische Unternehmen mit. "
  • Bei den Konkurrenten der Deutschen Post stößt die vom Bundeswirtschaftsministerium ermöglichte Porto-Erhöhung auf Widerstand. Der direkte Eingriff der Regierung in ein Regulierungsverfahren sei „ordnungspolitisch nicht zu begründen und mit europäischem Postrecht unvereinbar“, heißt es in einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Der Brief liegt der dpa vor. Die Bundesnetzagentur hatte der Post im Januar eine Portoerhöhung ermöglicht, die das Unternehmen aber als zu niedrig zurückwies. Mit einer Gesetzesänderung im Rücken darf die Post nun das Port deutlicher erhöhen.
  • Der Gesundheitskonzern Fresenius hat im vergangenen Jahr Umsatz und Konzernergebnis kräftig gesteigert und neue Bestmarken erreicht. Der Umsatz kletterte währungsbereinigt um 6 Prozent auf 33,5 Mrd. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis stieg zu konstanten Wechselkursen um 7 Prozent auf 1,87 Mrd. Euro. Bei beiden Kennziffern übertraf Fresenius etwas die Erwartungen der Analysten. Der Vorstand schlug dem Aufsichtsrat vor, die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 um 7 Prozent auf 0,80 Euro je Aktie zu erhöhen. Die vorgeschlagene Ausschüttungssumme an die Aktionäre beträgt damit 445 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet Fresenius einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes zwischen 3 und 6 Prozent. Das Konzernergebnis soll stabil bleiben.
  • Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) hat 2018 einen Umsatzrückgang auf vergleichbarer Basis um 1 Prozent auf 16,55 Mrd. Euro verzeichnet. Währungsbereinigt wären die Erlöse um vier Prozent gestiegen. Dank des Verkaufs des Ärztenetzwerkes Sound Inpatient Physicians konnte FMC sein um Sondereinflüsse bereinigtes Konzernergebnis aber um 2 Prozent auf knapp 1,19 Mrd. Euro steigern. Damit übertraf das Unternehmen seine gesenkten Ziele leicht. Fresenius Medical Care hat beschlossen, über ein Aktienrückkaufprogramm zusätzlichen Mehrwert für Aktionäre zu schaffen. Das Unternehmen wird hierzu in den Jahren 2019 und 2020 Aktien im Wert von bis zu 1 Mrd. Euro zurückerwerben.
  • Der Triebwerksbauer MTU 2018 ein Rekordjahr erlebt. MTU steigerte den Umsatz um 17 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) schnellt in ähnlicher Größenordnung auf 671 Mio. Euro nach oben, der Nettogewinn legte um ein Viertel auf 453 Mio. Euro zu. Nachdem MTU-Chef Reiner Winkler seine Jahresziele zweimal angehoben hatte, übertraf der Konzern damit auch diese Prognosen. Die Aktionäre können sich nun auf eine von 2,30 auf 2,85 Euro erhöhte Dividende freuen.
  • Der Mobilfunknetzbetreiber Telefonica Deutschland (O2) hat im vierten Quartal von hochpreisen Smartphone-Verkäufen und Kostensenkungen profitiert. Das operative Ergebnis stieg unerwartet kräftig, auch beim Umsatz konnte das Unternehmen dank guter Nachfrage leicht zulegen. Unternehmenschef Markus Haas will trotz der geplanten ersten Frequenzauktion für den neuen 5G-Mobilfunkstandard auch das LTE-Netz noch einmal ausbauen, wie er am Mittwoch ankündigte.
  • Die britische Großbank Lloyds hat 2018 deutlich mehr verdient. Wie die Bank mitteilte, legte der Überschuss um ein Viertel auf 4,4 Mrd. Pfund zu. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis stieg um sechs Prozent auf 8,1 Mrd. Pfund.
  • Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat im abgelaufenen Jahr mehr verdient. Unter dem Strich blieb 2018 ein Gewinn in Höhe von 409 Mio. Euro, nach 163 Mio. Euro im Vorjahr. Dabei konnte die Fluggesellschaft die kräftig gestiegenen Treibstoffkosten im laufenden Geschäft teilweise wettmachen.
  • Der Windkraftanlagenbauer Senvion muss seine Jahresprognose zurückfahren. Nach einer vorläufigen Prüfung dürfte im Jahr 2018 ein Umsatz von rund 1,45 Mrd. Euro und eine bereinigte operative Gewinnmarge (Ebitda-Marge) von 3 Prozent erzielt worden sei, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte Senvion einen Umsatz von rund 1,6 Mrd. Euro und eine Marge von 5 Prozent avisiert.
  • Die Staatsanwaltschaft in Südkorea hat einem Bericht des Online-Portals "Chosun Biz" zufolge ein Büro des Autoherstellers Hyundai in Seoul durchsuchen lassen. Die Razzia stehe im Zusammenhang mit der Überprüfung der Behörden eines Rückrufs von Fahrzeugen in Südkorea und den USA, hieß es, Es soll darum gehen, ob der Rückruf von knapp 1,7 Mio. Fahrzeugen wegen defekter Motoren in den Jahren 2015 und 2017 ordnungsgemäß erfolgt ist. Von Hyundai und der zuständigen Staatsanwaltschaft gab es zunächst noch keine Stellungnahmen.
  • Der Rohstoffkonzern Glencore hat 2018 wegen Abschreibungen in Höher von 1,6 Mrd. Dollar einen kräftigen Gewinnrückgang verzeichnet. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn sank im Jahresvergleich um 41 Prozent auf 3,4 Mrd. US-Dollar. Ohne die Abschreibungen wäre der Gewinn um fünf Prozent gestiegen.

Konjunktur & Politik

  • Das Index für das Verbrauchervertrauen in der Eurozone ist im Februar überraschend deutlich um 0,5 Punkte auf minus 7,4 Punkte gestiegen, teilte die EU-Kommission mit. Volkswirte hatten im Schnitt mit minus 7,7 Punkten gerechnet. Der Wert liegt damit weiter über dem langjährigen Durchschnitt von minus 11,3 Punkten.
  • US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret zur Errichtung von Weltraumstreitkräften unterzeichnet. Angesichts der Bedrohungen weltweit sei eine Führungsrolle der USA im All wichtiger denn je, sagte Trump in Washington.
  • Nach Einschätzung der Bank of America, könnte ein vollwertiger Handels-Deal zwischen den USA und China den S&P 500 um über zehn Prozent nach oben katapultieren und die „Animal Spirits" neu beleben. Ein teilweiser Deal, bei dem es zwar zu keinen neuen Zöllen kommt, aber die alten erhalten bleiben, sei schon eingepreist und hätte keinen großen Effekt.
  • Die Trump-Regierung will laut Wall Street Journal fast eine Mrd. Dollar für die Finanzierung des kalifornischen Hochgeschwindigkeits-Schienennetzes stornieren. Die US-Eisenbahnbehörde (FRA) warf der kalifornischen Bahnbehörde in ihrer Begründung vor, vereinbarte Vorgaben nicht erfüllt zu haben.
    EZB-Chefvolkswirt Peter Praet zufolge wird sich die Notenbank in Kürze mit neuen langfristigen Billig-Krediten für Geschäftsbanken auseinandersetzen. „Die Diskussion wird sehr bald im EZB-Rat kommen, wie ihn Reuters zitiert. „Das bedeutet nicht, dass man notwendigerweise Entscheidungen zu diesem Zeitpunkt trifft”. Klarheit für den Bankensektor sei wichtig. Zuletzt hatte bereits EZB-Direktor Benoit Coeure angesichts der Konjunkturabkühlung gesagt, eine Neuauflage dieser Geldspritzen (TLTRO) sei möglich.
  • Nach Einschätzung des britischen Außenministers Jeremy Hunt gibt es für den Brexit-Streit mit der EU eine Lösung. „Wir können dieses Abkommen durchs Parlament bringen, wenn wir einen Deal bekommen, bei dem der Generalstaatsanwalt seine Empfehlung an das Parlament ändern kann”, sagte Hunt in einer am Mittwoch kurz vor seiner Abreise nach Berlin auf Twitter gestellten Videobotschaft.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird seine Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum offenbar weiter senken. Man müsse sie “wahrscheinlich noch weiter nach unten korrigieren”, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde laut Reuters der “ZEIT”. Erst im Januar war die Prognose von 1,9 auf 1,3 Prozent gesenkt worden. Die Bundesregierung rechnet inzwischen nur noch mit 1,0 Prozent.
  • Die börsennotierten Unternehmen in Europa schütten so viel Dividenden aus wie nie zuvor: Jüngsten Analysen der Fondsgesellschaft Janus Henderson zufolge werden europäische Unternehmen eine Rekordsumme von insgesamt 356 Mrd. Euro an ihre Aktionäre auszahlen (ohne Großbritannien 256 Mrd.). Das sind 35 Mrd. Euro mehr als noch im Vorjahr. Die Aktiengesellschaften kommen damit auf eine durchschnittliche Dividendenrendite von vier Prozent (per Anfang Februar). In Deutschland sind die Dividenden 2018 demnach um 25 Prozent auf die Rekordsumme von 47,5 Mrd. Dollar gestiegen. Damit habe Deutschland die Schweiz überholt. Die Autohersteller Daimler, BMW und VW sowie der Energiekonzern E.ON hätten rund die Hälfte zum Dividendenwachstum beigetragen. Einzig die Deutsche Bank habe ihre Dividende gesenkt.
  • Die deutschen Produzenten haben ihre Preise im Januar deutlich erhöht, während Experten mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Januar um 2,6 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Dezember 2018 hatte die Jahresveränderungsrate bei plus 2,7 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat kletterten die Herstellerpreise um 0,4 Prozent. Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet.
  • Die von Sozialminister Hubertus Heil vorgeschlagene Grundrente verfehlt die Ziele, die sich die Politik selbst gesteckt hat. Das zeigen neue Berechnungen des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. „Bei den wirklich Bedürftigen liegt die aufgewertete Rente weiterhin unter dem Niveau der Grundsicherung im Alter“, sagen die Forscher Joachim Ragnitz und Marcel Thum vom ifo Dresden. „Die Berechnungen zeigen vielmehr, dass die wesentlichen Zuwächse bei der Rente für bedürftige Altersrentner aus dem Freibetrag resultieren. Der erfordert aber weiterhin einen Antrag auf Grundsicherung im Alter.“ Darüber hinaus führe der geplante Freibetrag im Zusammenspiel mit der Grundrente in bestimmten Fällen zu Transfer-Entzugsraten von über 100 Prozent: „Wer bei 35 Beitragsjahren durch eigene Renten-Anwartschaften gerade die Grundsicherung im Alter verlässt, stellt sich schlechter als diejenigen, die in der Grundsicherung bleiben“, sagen Ragnitz und Thum. Ein Arbeitnehmer, der nach 40 Beitragsjahren 15,2 Entgeltpunkte in der Rentenversicherung gesammelt habe, bekomme 106 Euro und damit über 10 Prozent weniger als ein Arbeitnehmer, der etwas weniger eingezahlt hat und nur auf 15,1 Entgeltpunkte kommt. „Aus individueller Sicht kann es sich damit lohnen, zusätzliche Entgeltpunkte zu vermeiden, zum Beispiel durch Schwarzarbeit. Dies steht dem Ziel entgegen, sozialversicherungspflichtige Arbeit am unteren Ende der Einkommensskala attraktiver zu machen“.
  • Deutschlands Überschuss in der Leistungsbilanz ist das dritte Jahr in Folge gefallen. Er verringerte sich 2018 auf 7,4 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung, nach 7,9 Prozent im Jahr 2017. Die EU hält 6 Prozent für langfristig tragfähig. Zum einen sank der Überschuss beim Warenexport gegenüber Europa, weil die Importe stärker stiegen. Außerdem nahm die Jahreswirtschaftsleistung (inkl. Inflation) kräftig um 3,4 Prozent zu.
  • US-Präsident Donald Trump hat es nach eigenen Aussagen nicht eilig mit einer Vereinbarung mit Nordkorea. „Ich möchte am Ende nur atomare Abrüstung sehen. Ich habe keine Eile", so Trump. Seine Einstellung würde sich jedoch ändern, wenn es zu weiteren Atomtests (in Nordkorea) käme.

Dividendenausschüttungen

  • Osram Licht (1,11 EUR je Aktie)
Termine des Tages: 16:00 Uhr - EWU: Verbrauchervertrauen Februar
20:00 Uhr - US: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung

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