Der Reflations-Trade ist zurück - DAX: Allzeithoch in Reichweite
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
- Wirtschaftsstimmung in der Eurozone verschlechtert sich leicht
- HHLA sorgt für trübe Mienen
- ElringKlinger klettern auf Rekordhoch
- Widerstand der Linde-Mitarbeiter gegen eine Fusion mit Praxair wächst
- Biotest verhandelt mit der chinesischen Creat Group über mögliche Übernahme
- Bayer verkauft drei milliardenschwere Sparten-Pakete
- Nordex bestätigt vorläufige Geschäftszahlen für 2016
- SMA Solar hofft nach einem schwachen Start ins Jahr auf bessere Geschäfte
DAX / Dow Jones
- Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt gut. Das Börsenbarometer DAX kletterte am Dienstag auf den höchsten Stand seit rund zwei Jahren und beendete den Handel mit einem Plus von 0,44 Prozent bei 12.256,43 Punkten. Das Anfang 2015 erreichte Allzeithoch bei 12.390 Punkten rückt damit wieder deutlicher in Reichweite. Vor allem die Hoffnung auf eine noch für längere Zeit locker bleibende Geldpolitik in der Eurozone befeuerte am Donnerstag die Aktienmärkte. Österreichs Notenbankchef Ewald Nowotny betonte, dass es für die EZB derzeit keinen Grund gebe, ihren bisherigen geldpolitischen Kurs zu ändern. Auch die im März überraschend stark gesunkene Inflationsrate in Deutschland verstärkte die Hoffnungen, dass die EZB an ihrer lockeren Geldpolitik wie erwartet festhalten dürfte.
- Der Dow Jones schloss heute bei anziehendem Dollar 0,33 % im Plus bei 20.728,49 Punkten. Angeführt wurde der Markt am Donnerstag vom Finanzsektor (XLF +1,31 %) und dem Industriekomplex (XLI +0,55 %). Treiber hinter der Entwicklung ist der neu aufgelegte Reflations-Trade, sowie Rebalancing-Trades zum Quartalsschluss.
Unternehmensnachrichten
- Die gescheiterte Fusion mit dem britischen Börsenbetreiber LSE Group dürfte die Deutsche Börse rund 100 Mio. Euro kosten, wie die "WirtschaftsWoche" berichtet.
- Volkswagen hat in 10 US-Bundesstaaten eine Einigung wegen Verbraucherklagen erzielt. Insgesamt zahlt Volkswagen 157,45 Mio. Dollar.
- Der US-Ölkonzern Conoco Phillips trennt sich für 13,3 Mrd. Dollar von einem großen Teil seines Öl- und Gasgeschäfts in Kanada. Käufer ist der kanadische Produzent Cenovus.
- Die US-Investmentbanbk JPMorgan erwägt laut Bloomberg die Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Dublin. Grund ist der EU-Austritt Großbritanniens. Derzeit laufen offenbar Verhandlungen über den Kauf eines Bürogebäudes in Dublin.
- Die Roche-Tochter Genentech vermeldet gute Neuigkeiten zu Rituximab. Ein Komitee der US-Gesundheitsbehörde FDA habe die Zulassung des Medikaments zur subkutanen Verabreichung bei bestimmten Blutkrebsarten empfohlen, hieß es.
- Der Computerkonzern Dell Technologies hat im vierten Quartal Verluste geschrieben. Negative Sondereffekte ausgeklammert ergab sich ein Gewinn von 1,09 Mrd. US-Dollar, nach zuvor 382 Mio. US-Dolkar. Der Umsatz verdoppelte sich annähernd auf 20,1 Mrd. Dollar.
- Der auf Yoga spezialisierte US-Sportartikelkonzern Lululemon Athletica enttäuschte sowohl mit den Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal wie mit dem Ausblick auf ganzer Linie die Erwartungen.
- Der Online-Händler Amazon will nach Informationen der Wirtschaftswoche mit einem eigenen Mobilfunkprodukt in Deutschland starten. Erste Gespräche mit Netzbetreibern habe es schon gegeben, so Branchenkreise.
- Ein schwacher Ausblick von HHLA lässt die Anleger aus der Aktie fliehen. Der Kurssturz kostete die Aktie des Hamburger Hafenbetreibers ihren gesamten Jahresgewinn. Auch die trotz des leichten Ergebnisanstiegs im Vorjahr stagnierende Dividende sorgte für Enttäuschung.
- Aktien von ElringKlinger sind heute nach endgültigen Geschäftszahlen zu 2016 auf den höchsten Stand seit Juli vergangenen Jahres geklettert. Für 2017 zeigte sich das seit gut zwei Jahren mit übervollen Auftragsbüchern kämpfende Unternehmen zuversichtlich.
- Knapp zwei Wochen nachdem der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex einen Wechsel an der Unternehmensspitze angekündigt hatte, legte er die Bilanzzahlen für das Jahr 2016 vor. Demnach wurden die bereits am 1. März bekannt gegebenen vorläufigen Zahlen bestätigt. Der Umsatz stieg dank der Übernahme von Acciona Windpower (AWP) um 40 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro und die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 8,4 Prozent (2015: 7,5 %). Der Auftragsbestand inklusive Serviceverträge stieg um 47 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro
- Wegen der geplanten Übernahme von Monsanto ist der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer in Verhandlungen mit Investoren getreten, die an Teilen der Agrarsparte Interesse haben. Die betreuenden Banken hätten Informationsmaterialien zu drei Konzernteilen verschickt, berichtet die FAZ unter Berufung auf Finanz- und Branchenkreise. Es geht demnach zum einen um das Geschäft mit Baumwoll-Saatgut. Zum anderen um Raps-Saatgut sowie Systeme zu Unkrautvernichtung des Namens Liberty Link. Zusammen seien die Geschäfte einen Milliardenbetrag wert, so die Zeitung.
- Der Widerstand der Linde-Mitarbeiter gegen eine Fusion mit Praxair wächst. Die beiden Unternehmen wollen sich zum weltgrößten Hersteller von Industriegasen zusammenschließen. Die neue Holding soll in Dublin sitzen, operativ geführt werden soll sie von Praxair-Chef Steve Angel aus den USA heraus. Nun hat sich auch der europäische Betriebsrat in einem internen Schreiben klar gegen das Modell ausgesprochen. Die Kritiker fürchten, dass es sich nicht wirklich um eine Fusion unter Gleichen handelt. „Es wurde deutlich, dass es nach einer Fusion mit Praxair in den einzelnen Ländern der EU zu einem weiteren erheblichen Verlust von Arbeitsplätzen kommen wird“, heißt es in dem Schreiben. Schließlich müssten im Zuge der Fusion ja die versprochenen Synergien von einer Milliarde Euro realisiert werden. Auch das Bundeswirtschaftsministerium sieht die Fusionspläne von Linde und Praxair kritisch. „Ein solcher Zusammenschluss braucht die Akzeptanz der Arbeitnehmerseite und diese ist derzeit offenbar nicht vorhanden", so Staatssekretär Matthias Machnig (SPD) gegenüber dem "Handelsblatt".
- Der Industriedienstleister IBU-Tec aus Weimar ist am Donnerstag erfolgreich an der Börse gestartet. Die zu 16,50 Euro nahe dem unteren Ende der zunächst angestrebten Spanne ausgegebenen Anteile starteten auf Xetra mit 16,70 Euro in den Handel.
- Die Pharmafirma Biotest verhandelt mit der chinesischen Investorengruppe Creat Group über eine mögliche Übernahme. Creat Group habe wesentliche Eckpunkte einer möglichen Transaktion festgelegt, die im Zuge eines öffentlichen Übernahmeangebots für alle im Umlauf befindlichen Stamm- und Vorzugsaktien der Biotest AG erfolgen solle, teilte das Unternehmen mit. Angestrebt werde ein Angebotspreis von 28,50 Euro je Stammaktie und 19,00 Euro je Vorzugsaktie der Biotest AG.
- Der Maschinenbauer Singulus meldet für das Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse in Höhe von 68,8 Mio. Euro, die damit unter dem Vorjahreswert von 83,7 Mio. Euro lagen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug -17,7 Mio. Euro (Vorjahr: -34,5 Mio.). Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen eine Verdopplung der Umsätze im Vergleich zum Vorjahr und ein positives EBIT im niedrigen, einstelligen Millionenbereich.
- Der Solartechnik-Hersteller SMA Solar hofft nach einem schwachen Start ins Jahr nun auf etwas bessere Geschäfte. Die Aktionäre können jedoch mit Blick auf 2016 an einem mehr als verdoppelten Nettogewinn und einer von 14 auf 26 Cent erhöhten Dividende zufrieden sein.
Konjunktur & Politik
- Medienberichten zufolge untersucht die Regierung von US-Präsident Donald Trump mögliche Wege, um Länder, die ihre Währung gezielt abwerten, zu bestrafen. Das Vorgehen gegen "Währungsmanipulatoren" hatte zu den Wahlversprechen von Trump gehört.
- US-Präsident Trump hat dem "Freedom Caucus", einer Gruppe erzkonservativer Abgeordneter seiner eigenen Partei, offen den Kampf angesagt.
- In Deutschland hat sich die Inflation im März stärker als erwartet abgeschwächt. Wie das Statistische Bundesamt nach bisher vorliegenden Ergebnissen mitteilte, steigen die Verbraucherpreise gegenüber Februar voraussichtlich um 0,2 Prozent. Die Jahresrate belief sich auf 1,6 Prozent. Volkswirte hatten einen Rückgang der Teuerung zwar erwartet, waren aber von einer höheren Inflationsrate von 1,8 Prozent ausgegangen. Im Februar war die Inflation wegen eines starken Anstiegs der Energiepreise bis auf 2,2 Prozent gestiegen.
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA verharrte in der vergangenen Woche bei 258.000. Experten hatten 245.000 neue Anträge erwartet.
- Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2016 laut finaler Schätzung um annualisiert 2,1 Prozent gewachsen. Bankvolkswirte hatten ein Wachstum von 2,0 Prozent erwartet. Im Vorquartal lag das BIP-Plus bei 3,5 Prozent.
- Im Februar stagnierten die Bestellungen im deutschen Maschinenbau auf dem Vorjahresniveau, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Im Inland verringerte sich der Auftragseingang um sechs Prozent, aus dem Ausland kamen hingegen drei Prozent mehr Aufträge.
- Der Notenbankchef Österreichs, Ewald Nowotny, sieht keinen Grund, vom geldpolitischen Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) abzuweichen. Die geldpolitische Strategie für 2017 stehe im Wesentlichen fest, sagte Nowotny, der auch im geldpolitischen Rat der EZB sitzt. Zurzeit lautet die Losung der EZB, bis mindestens Ende des Jahres weiter Anleihen zu kaufen und an Zinsanhebungen erst nach Einstellung der Käufe zu denken. Es gebe keinen Grund, von dieser Strategie abzuweichen.
- Der Economic Sentiment Indicator (ESI), der die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone einfängt, ist im März im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 107,9 Punkte gesunken, wie die EU-Kommission mitteilte. Volkswirte hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet. Das Geschäftsklima (BCI) für das Verarbeitende Gewerbe notiert unverändert bei 0,82 Punkten.
- Das IMK-Forschungsinstitut sieht trotz des Flüchtlingszustroms nach Deutschland eine weiter sinkende Arbeitslosigkeit. „Obwohl mehr anerkannte Asylbewerber und andere Zuwanderer auf den Arbeitsmarkt kommen, sinkt die Arbeitslosigkeit weiter spürbar", so die gewerkschaftsnahen Forscher. Für 2017 sieht das IMK einen Rückgang der Arbeitslosen um 110.000 auf 2,58 Mio. im Jahresschnitt. Für 2018 erwartet das IMK einen weiteren Rückgang um rund 80.000 auf etwa 2,49 Mio.
- Der Brexit könnte Großbritannien mehr schaden als dem Rest der EU. Dies zeigt eine neue Studie, aus der das Handelsblatt zitiert. Der Verlust könne demnach langfristig bei bis zu 9,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen, heißt es in der Bundestagsanalyse, die sich auf Prognosen diverser Ökonomen und Organisationen stützt. Insbesondere im Falle des von der britischen Regierung angestrebten „harten" Brexits, der auch den Ausstieg aus Binnenmarkt und Zollunion beinhaltet, werde es zu „erheblichen Einbußen“ für die britische Wirtschaft kommen. Dagegen blieben „die Auswirkungen auf die EU-27 begrenzt". Nur einzelne EU-Staaten wie Irland seien davon in einem größeren Ausmaß betroffen. „Wenn neue Handelsbarrieren aufgebaut werden, leidet der kleinere Partner darunter immer deutlich mehr als der größere“, sagte Daniel Gros, Direktor der Brüsseler Denkfabrik CEPS, der Zeitung.
- Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) rechnet für dieses Jahr mit deutlich mehr Flüchtlingen aus Afrika, die über das Mittelmeer nach Europa kommen. „Wenn wir das hochrechnen, könnten 2017 etwa 300.000 bis 400.000 Menschen in Italien ankommen", so Müller zur „Rheinischen Post“.
- Die US-Regierung plant einen Zehn-Jahres-Plan zur Modernisierung der Infrastruktur. Nach Angaben von Verkehrsministerin Elaine Chao hat das Programm ein Volumen von einer Billion US-Dollar.
Termine des Tages: | 11:00 Uhr - EWU: Wirtschaftsstimmung März |
11:00 Uhr - EWU: Konjunkturklima-Indikator März | |
14:00 Uhr - DE: Verbraucherpreise März (Vorabschätzung) | |
14:30 Uhr - US: BIP Q4 (endgültig) | |
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche |
Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.
crash in Euro und Gold perfekt vobereitet
Ihr tretet ja mittlerweile als grausiges Duo auf...gibt es da Synergien? Sonst bleibt das traurige Bild erhalten. Petron hat ja letzthin ganz offen einen Rassisten & York-Faschisten hoffiert. Beides keine gute Werbung.
zum nachdenken ;)
.
check chart zuvor
28.03.2017
[quote author=Mario241077 link=topic=1846237.msg18370279#msg18370279 date=1490732304]
.
dann heute 30.03.2017
Diesbezüglich finde ich es bemerkenswert, dass sich der Kurs durch die Meldung von F2Pool so stark erholen/erhöhen konnte.
.
Was soll das für eine gelbe Linie in deinem letzten Chart sein mit der größeren negativen Steigung sein?
.
check chart zuvor
Quote from: Mario241077 on March 28, 2017, 08:18:24 PM
welche gelbe Linie meinst du?
ich versuche es zu klassifizieren
.
Grün - eine Unterstützung aus dem Long-Trend
Lavendel - Unterstützung aus dem Wochenchart
Türkis - Unterstützung aus dem Tageschart
Blau - schließt das gleichschenklige Dreieck ab (google)
.
Fire on Bitcoin jetzt!
.
unterdessen hat der Euro gestern dies Formation eingenommen
.
und zwar gerstern
.
heute folgte die Bestätigung
.
Der Wertverlust gemessen in Prozent, ist im Euro und Gold ca. 10x so hoch wie im BTC gemessen in Dollar, nicht Prozent wenn das reicht!? nur eine Schätzung
.
EUR/USD 1,0692 -0,0073 -0,68 19:39:17
BTC/USD 1.042,9399 -2,0601 -0,20 19:39:03
Gold 1.246,24 -7,20 -0,57 19:39:17