Kommentar
22:15 Uhr, 14.06.2017

DAX markiert neues Allzeithoch - US-Abgeordneter bei Schießerei verletzt

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Rohöllagerbestände sinken weniger stark als erwartet
  • USA: Einzelhandelsumsätze sinken überraschend
  • USA: Inflationsrate fällt unter zwei Prozent
  • Uber-CEO Travis Kalanick nimmt eine unbefristete Auszeit
  • Nike steht unter Verdacht, gegen Wettbewerbsregeln der EU zu verstoßen
  • Vapiano will am 27. Juni auf dem Börsenparkett debutieren
  • Tesla-SUV-Modell X erhält von US-Behörden die höchstmögliche Sicherheitseinstufung
  • Weidmann kritisiert Staatsanleihekäufe und befürchtet Eurobonds durch die Hintertür
  • EU: Juncker warnt vor massiven Flüchtlingsbewegungen in Folge des Klimawandels
  • Eurozone: Industrieerzeugung wächst erwartungsgemäß
  • EU-Kommissar Moscovici fordert Vergemeinschaftung von Schulden in der EU auf lange Sicht
  • Die Politik hält wenig von einer staatlichen Bürgschaft für Air Berlin
  • Volkswagen drohen europaweite Schadensersatzforderungen wegen manipulierter Dieselmotoren
  • BMW Group meldet solides Verkaufsplus für Mai

Marktbericht

  • Deutschland: Prächtige Vorgaben von der Wall Street mitsamt eines frischen Rekordhochs beim Dow Jones haben den deutschen Leitindex am Tag der US-Zinsentscheidung zur Wochenmitte bereits fester eröffnen lassen. Im Handelsverlauf am Vormittag weitete der DAX seine Zugewinne kontinuierlich aus. Die Aufwärtsbewegung kulminierte im Erreichen eines neuen Allzeithochs bei 12.921,17 Punkten. Nach schwachen US-Wirtschaftsdaten und vor dem Fed-Zinsentscheid konnten die Gewinne aber nicht bis zum Handelsschluss gehalten werden. Der DAX beendete den Handel mit einem mageren Plus von 0,32 Prozent bei 12.805,95 Zählern.
  • USA: Nachdem Zinsen und Value-Aktien nach Veröffentlichung von schwachen Wirtschaftsdaten gleich zu Beginn des Handels unter Druck kamen, änderte sich das Bild am Nachmittag, als das Fed-Statements für neuen Schwung sorgte und im Gegenzug Growth- und Tech-Titel einbrechen ließ. In der letzten Handelsstunde relativierte sich der Renditeanstieg wieder etwas und wirkte damit auch auf Wachstumstiteln unterstützend. Hauptsächlicher Profiteur des Zinsentscheids waren Finanzwerte, die trotz der sich abflachenden Zinskurve mit einem Plus von 0,16 % aus dem Handel gehen konnten.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der US-Autobauer General Motors (GM) will wegen einer zuletzt schwachen Nachfrage die Sommerpause in mehreren US-Werken um mehrere Wochen verlängern.
  • Evotec-Hauptversammlung: Alle zur Abstimmung gestellten Tagesordnungspunkte wurden mit der erforderlichen Mehrheit beschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet.
  • General Electric will die digitale Transformation von Unternehmen in Europa vorantreiben. GE stellte eine Softwarelösung vor, die Energie-Anbietern Echtzeit-Maschinendaten liefert, mit der Stromversorgung und Energie-Einspeisung mit Hilfe künstlicher Intelligenz analysiert werden können.
  • Uber-CEO Travis Kalanick nimmt eine unbefristete Auszeit, während der Fahrdienst-Vermittler mehr Ordnung in sein Geschäft bringen will. Die Maßnahmen sollen auch für mehr Transparenz und Gleichberechtigung sorgen.
  • Der US-Sportartikelkonzern Nike steht unter Verdacht, gegen Wettbewerbsregeln der EU zu verstoßen. Die EU-Kommission leitete eine Untersuchung zu Lizenz- und Vertriebspraktiken ein. Es geht um die Frage, ob Nike Händler am grenzüberschreitenden Verkauf bestimmter Merchandising-Produkte rechtswidrig hinderte.
  • Verizon schloss die 4,5 Mrd. Dollar schwere Übernahme des Yahoo-Webgeschäfts ab. Die bisherige Yahoo-Chefin Mayer gab wie erwartet ihren Abgang bekannt.
  • Das US-Chemieunternehmen Clorox peilt einen freien Cashflow im Bereich von 10 bis 12 Prozent des Umsatzes an.
  • Das US-Steuerberatungsunternehmen H&R Block hat im Geschäftsjahr 2016/17 überraschend gut abgeschnitten. Es war nach zwei rückläufigen Jahren das erste Fiskaljahr mit einer Gewinnsteigerung.
  • Das künftige Tesla-SUV-Modell X hat von US-Behörden die höchstmögliche Sicherheitseinstufung erhalten. Demnach hat das elektrische SUV in allen Crash-Kategorien fünf von fünf möglichen Sternen erhalten und ist damit das sicherste von der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) getestete SUV überhaupt.
  • Die Pasta- und Pizza-Kette Vapiano will am 27. Juni auf dem Börsenparkett debutieren. Der Börsengang soll 200 Mio. Euro einbringen. Zu Vapiano gehören 185 Restaurants, 74 davon in Deutschland.
  • Die Deutsche Post hat mit dem US-Autohersteller Ford eine Partnerschaft zum Bau batteriebetriebener Lieferfahrzeuge vereinbart. So soll ein Ford-Transit-Fahrgestell mit einem Batterieantrieb nach Vorgaben der Post ausgestattet werden. Die Produktion des Lieferwagens soll im Juli starten.
  • Der spanische Textilkonzern Inditex expandiert weiter rasant. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 stieg der Umsatz um 14 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Der Gewinn zog um 18 Prozent auf 654 Mio. Euro an.
  • Der Münchener Autobauer BMW hat im vergangenen Monat einen weltweiten Verkaufszuwachs von 5,1 Prozent auf 208.447 Fahrzeuge erzielt. Für den Jahresverlauf bis Ende Mai steht damit ein Plus von 5,7 Prozent auf 988.185 verkaufte Autos zu Buche.
  • Lufthansa-Aufsichtsratschef Wolfgang Mayrhuber wird sein Amt aus gesundheitlichen Gründen einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge schon im Herbst 2017 abgeben. Sein Nachfolger soll Lufthansa-CFO Karl-Ludwig Kley werden, schreibt das Magazin unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
  • Im Streit um Schadensersatz für Inhaber von Dieselautos mit manipulierten Abgaswerten erhöht sich der Druck auf Volkswagen. Die niederländische Organisation "Stichting Volkswagen Car Claim" kündigte an, repräsentativ für rund 180.000 betroffene Autobesitzer in den Niederlanden ein Gerichtsverfahren einzuleiten. Und laut der britischen Zeitung „The Telegraph“ bereitet die Londoner Kanzlei Harcus Sinclair eine europaweite Sammelklage von 180.000 Besitzern von Dieselautos vor.
  • Der libysche Energiekonzern NOC und die BASF-Tochter Wintershall haben sich nach eigenen Angaben auf eine Wiederaufnahme der Ölförderung in dem Land geeinigt. Ein Sprecher des libyschen Staatskonzerns erklärte laut Reuters, man habe eine vorläufige Vereinbarung geschlossen. In den Fördergebieten NC 96 und NC 97 im Osten des Landes soll nun die Produktion wieder anlaufen.
  • Das Emirat Katar hat wegen der Sanktionen anderer arabischer Staaten die Produktion des Edelgases Helium in zwei Fabriken gestoppt. Man sei von dem Produktionsstopp betroffen, sagte ein Linde-Sprecher laut Reuters. Nach Angaben des Staatskonzerns Qatar Petroleum blockiere Saudi-Arabien den Export des Gases über die Landesgrenze. Das Golfemirat soll hinter den USA der weltweit zweitgrößte Heliumproduzent sein.
  • Der Umbau beim Modekonzern Gerry Weber hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016/17 den Gewinn geschmälert. Der Überschuss sank von 3 Mio. Euro im Vorjahr auf 1,7 Mio. Euro ein. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) ging indes nur leicht um 3 Prozent auf 28,9 Mio. Euro zurück.
  • Im Fall Air Berlin hat sich auch Achim Walbach, Vorsitzender der Monopolkommission, gegen eine staatliche Bürgschaft ausgesprochen. „Wenn der Staat eine Bürgschaft gibt, dann handelt es sich potenziell um eine Beihilfe", so Walbach gegenüber der Zeitung „Die Welt“. Auch FDP-Chef Christian Lindner ist gegen eine mögliche Bürgschaft für die finanziell angeschlagene Fluggesellschaft.

Konjunktur & Politik

  • Der republikanische Kongressabgeordnete Steve Scalise und vier weitere Personen sind bei einer Schießerei an einem Baseball-Spielfeld im US-Bundesstaat Virginia schwer verletzt worden. Mehrere republikanische Abgeordnete hatten für ein traditionelles Baseball-Spiel gegen die Demokraten trainiert. Scalise wurde in der Hüfte getroffen, befindet sich aber offenbar in einem stabilen Zustand. Zwei andere Angeschossene sollen sich in kritischem Zustand befinden. Der Schütze wurde festgenommen, er soll aus politischen Motiven gehandelt haben.
  • Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche bis zum 9. Juni stärker gesunken als erwartet. Die Lagerbestände verringerten sich um 1,7 Mio. Barrel, während die Volkswirte nur ein Minus von 2,6 Mio. Barrel erwartet hatten, nach einem Anstieg um 3,6 Mio. Barrel in der Vorwoche. Die am Vorabend veröffentlichten API-Daten hatten einen Anstieg um 2,8 Mio. Barrel gezeigt.
  • Die deutsche Wirtschaft wächst wohl auch in den kommenden Jahren weiter robust, ist das DIW Berlin überzeugt. Ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 1,5 Prozent in diesem und 1,7 Prozent im nächsten Jahr sei wahrscheinlich, teilten die Forscher mit.
  • Die Verbraucherpreise in den USA zogen in Mai zum Vorjahresmonat um 1,9 Prozent an, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Im April hatte die Inflationsrate noch 2,2 Prozent betragen.
  • Die US-Einzelhändler haben im Mai überraschend 0,3 Prozent weniger umgesetzt als im Vormonat, teilte das Handelsministerium. Das ist der stärkste Rückgang seit Januar 2016. Experten hatten hingegen einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Auch ohne schwankungsanfällige Autoverkäufe fielen die Umsätze im Mai um 0,3 Prozent.
  • In den USA ist der republikanische Abgeordnete Steve Scalise bei Schüssen nahe der Hauptstadt Washington nach Angaben von US-Medien verletzt worden.
  • Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat erneut vor einer Überforderung der Geldpolitik gewarnt. Staatsanleihenaufkäufe könnten dazu führen, dass politischer Druck auf das Euro-System ausgeübt wird, die sehr lockere Geldpolitik länger beizubehalten als aus Preisstabilitätssicht angemessen wäre, so Weidmann laut Redetext am Mittwoch bei einem Bundesbank-Symposium. Auch Vorschläge der EU-Kommission zur gemeinsamen europäischen Ausgabe von Schuldtiteln sieht er skeptisch. Würden solche Anlagen ("European Safe Bonds") von einer europäischen Institution an den Markt gebracht, könnte dies als Schritt interpretiert werden, die Haftung einzelner Staaten im Sinne sogenannter Eurobonds komplett zu vergemeinschaften.
  • Die Industrie der Eurozone hat im April 0,5 Prozent mehr produziert als im Vormonat. Dieser Zuwachs war von Analysten erwartet worden. Zugleich wurde das Ergebnis des Vormonats nach oben korrigiert. Die Produktion im März fiel nicht um 0,1 Prozent, sondern stieg um 0,2 Prozent.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für China erhöht, das Land aber zu weiteren Reformen ermahnt. In seinem neuen Länderbericht rechnet der IWF nun mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung in diesem Jahr von 6,7 Prozent. Die bisherige Schätzung lag bei 6,6 Prozent.
  • Der britische Finanzminister Philip Hammond hat sich für einen Verbleib seines Landes in der EU-Zollunion ausgesprochen.
  • Die Industrieproduktion in China fiel in Mai besser als erwartet aus. Der Ausstoß der Industrieunternehmen zog im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent an. Die Investitionen in Sachanlagen stiegen niedriger als erwartet. Sie seien in den Monaten Januar bis Mai im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent gestiegen, so die Regierung.
  • Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Mai nach finalen Berechnungen des Statistischen Bundesamts um 1,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Die Statistiker bestätigten damit vorläufige Daten. Im Vormonat lag der Preiszuwachs noch bei 2,0 Prozent. Auf Monatssicht fiel das Preisniveau um 0,2 Prozent.
  • EU-Währungskommissar Pierre Moscovici fordert eine Vergemeinschaftung von Schulden in der EU auf lange Sicht. „Die EU-Kommission schlägt keine Euro-Bonds vor. Aber auf lange Sicht, in einer vollständig integrierten Eurozone, kann man aber auch über eine Vergemeinschaftung neuer Schulden sprechen“, so Moscovici zu den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
  • Die britische Premierministerin Theresa May will wie geplant in der kommenden Woche die Brexit-Verhandlungen mit der Europäischen Union starten. Sie habe Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bestätigt, dass der Zeitplan auf Kurs bleibe, sagte May am Dienstag.

Dividendenausschüttungen

  • Telefonica (0,20 EUR je Aktie)
  • GSW Immobilien (1,40 EUR je Aktie)
Termine des Tages:
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände
20:00 Uhr - US: Fed-Zinsentscheid
20:30 Uhr - US: Fed-Pressekonferenz

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2 Kommentare

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  • LAMBO_BABY
    LAMBO_BABY

    Junker warnt schonmal vor, dass wieder Gesetze bzgl. Schengen Grenzen gebrochen werden. Gibt noch genug Platz in der EU und Hartz4 für Alle mit Familiennachzug kurbelt die Wirtschaft an, gell Fr. Merkel & Co.? Wer eyms bezahlt sind die Srbeitnehmer/innen. Guats Nächtle!

    15:52 Uhr, 14.06.2017

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