DAX: Dow Jones steigt auf neues Rekordhoch - Normalisierung der Fed-Bilanz beginnt im Oktober
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- E.ON bestätigt Gespräche mit Fortum über Uniper-Verkauf
- Konjunkturprognose von ifo, KOF und ISTAT
- IAG soll an der österreichischen Air Berlin-Tochter Niki interessiert sein
- Thyssenkrupp legt Stahlgeschäft mit Tata zusammen
- FT: Britische Regierung will nur Bruchteil der EU-Rechnung begleichen
- Finnische Fortum will die E.ON-Beteiligung Uniper übernehmen
- Eurozone: OECD erhöht Wachstumsprognose
- Knorr Bremse prüft Börsendebüt
- HeidelbergCement verstärkt Präsenz in Italien
- Zara-Mutter Inditex profitiert weiter von ihrer Expansionsstrategie
- Deutschland: Inflation auf Erzeugerebene zieht stark an
- FedEx senkt Ausblick auf das kommende Jahr
DAX & Dow Jones
- Im Vorfeld des Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed herrschte am Mittwoch kaum Bewegung am deutschen Aktienmarkt. Es wird damit gerechnet, dass Fed-Chefin Janet Yellen heute Abend bekannt gibt, wann die Notenbank damit beginnen will, ihre nach der Finanzkrise aufgeblähte Bilanz abzubauen. Eine Leitzinserhöhung wird nicht erwartet. Die meisten Anleger gehen schon seit Tagen kein großes Risiko mehr ein.
- Der Dow Jones steigt in den letzten Minuten auf ein neues Rekordhoch und geht mit einem Plus von 0,20 % bei 22,415 Punkten aus dem Handel. Zuvor hatte die Fed den Beginn der Normalisierung im Oktober in Aussicht gestellt und schürte die Erwartungen für eine Zinsanhebung im Dezember. Die US-Renditen zogen nach Veröffentlichung des Statements bei einer sich gleichzeitig abflachenden Zinskurve an. Besonders nachgefragt war am Mittwoch der Energiesektor (+0,8 %). Versorger wurden hingegen verkauft und mussten ein Minus von 0,7 % schlucken.
Chartanalysen des Tages
- DAX - Tagesausblick: Reißerische Schlagzeile? Vielleicht am Montag wiedermal!
- EUR/USD-Tagesausblick: FED-Entscheid am Abend
- GOLD-Tagesausblick: Wo bleibt der Bullenkonter?
Unternehmensnachrichten
- Laut Medienberichten arbeitet Tesla zusammen mit AMD an einem Chip für künstliche Intelligenz für selbstfahrend Autos. Momentan nutzt Tesla unter anderem NVIDIA-Hardware für seine Autopilot-Funktionalität.
- Die italienische Großbank UniCredit hat gegenüber der Bundesregierung ihr Interesse signalisiert, mittelfristig die Commerzbank zu übernehmen. Dies meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider. Die Aktien der Commerzbank konnten kräftig zulegen und notieren zuletzt rund 2,4 Prozent im Plus.
- Apple: Die Vorbestellungen für das neue iPhone 8 in China sollen bislang schwach ausfallen. In den ersten drei Tagen wurden laut Rosenblatt über die Plattform JD.com nur 1,5 Mio. Geräte verkauft. Beim Vorgängermodell iPhone7 waren es im gleichen Zeitraum noch 3,5 Mio. Geräte.
- Die British-Airways-Mutter IAG soll laut Insidern an der österreichischen Air Berlin-Tochter Niki interessiert sein. Das Unternehmen verfolge dabei größere Pläne, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. IAG wollte sich zu einem möglichen Gebot bisher überhaupt nicht äußern.
- Das von Apple unterstützte Konsortium des Finanzinvestors Bain hat den Bieterwettstreit um die Speicherchip-Sparte von Toshiba für sich entschieden. Der Deal sei gut zwei Bio. Yen schwer. Die bereits abgespaltene Sparte wollte auch der Speicherspezialist Western Digital haben.
- Chinas Überwachungsorgane haben offenbar WhatsApp blockiert bzw. gesperrt. Nutzer beklagten, dass der Kurznachrichtendienst nur noch über VPN-Tunnelverbindungen funktioniere. Da WhatsApp die Nachrichten verschlüsselt, können sie von den Behörden nicht mitgelesen werden.
- Der weltweit sechstgrößte Lebenmittelhersteller General Mills einen schwachen Jahresstart erlitten. Umsatz und Gewinn gingen zurück, die Kennzahlen fielen schlechter aus als erwartet.
- Der Flugzeughersteller Boeing wird die ersten Luftbetankungs-Jets seiner neuen Flotte für das Militär wohl nicht vor Jahresende ausliefern.
- Der Innenaustatter Bed Bath & Beyond hat enttäuschende Ergebnisse zum zweiteb Quartal vorgelegt. Der Gewinn fiel unerwartet niedrige aus, zudem ging der Umsatz stärker als befürchtet zurück.
- Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtete, will der finnische Energiekonzern Fortum die E.ON-Kraftwerksbeteiligung Uniper übernehmen. E.ON hat nun bestätigt, mit Fortum in fortgeschrittenen Gesprächen über einen Uniper-Anteilsverkauf zu sein. Die Vereinbarung würde vorsehen, dass Fortum noch in diesem Jahr ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für Uniper vorlegt, über dessen Annahme E.ON Anfang 2018 entscheiden könnte. Das Angebot würde sich an alle Uniper-Aktionäre richten und eine Barzahlung im Gesamtwert von 22,00 Euro pro Aktie vorsehen. Eine Mindestannahmeschwelle sei nicht vorgesehen. Für den 46,65-prozentigen Anteil könnten E.ON damit 3,8 Mrd. Euro zufließen.
- Thyssenkrupp und Tata Steel haben ihre Pläne für eine Fusion der Stahlgeschäfte konkretisiert: Die Unternehmen unterzeichneten eine „Grundsatzvereinbarung über den Zusammenschluss der europäischen Stahlaktivitäten in einem 50/50-Joint Venture“: Ziel sei es, einen führenden europäischen Flachstahlanbieter zu schaffen, so die Unternehmen. Die neue Firma mit Sitz in den Niederlanden und dem Namen thyssenkrupp Tata Steel solle rund 48.000 Mitarbeiter beschäftigen. Es komme auf einen Pro-forma-Umsatz von 15 Milliarden Euro. Die Unternehmen versprechen sich Synergieeffekte von 400 bis 600 Mio. Euro. Thyssenkrupp erklärte, dass bis zu 4.000 Stellen wegfallen könnten, davon die Hälfte in Essen. Dabei entfielen bis zu 2.000 in der Verwaltung und möglicherweise bis zu 2.000 in der Produktion.
- Die italienische Tochter des deutschen Baustoffkonzerns HeidelbergCement, Italcementi, übernimmt das Zement- und Betongeschäft von Cementir Holding. Der Kaufpreise liegt nach Angaben von HeidelbergCement bei 315 Mio. Euro.
- Fiat Chrysler muss eine halbe Million Autos zurück in die Werkstätten beordern. Grund ist eine mögliche Brandgefahr wegen defekter Wasserpumpen. Der Großteil der Fahrzeuge aus den Modelljahren 2013 bis 2017 entfällt auf den US-Markt.
- Den Bremsenhersteller Knorr Bremse zieht es nach der gescheiterten Übernahme der schwedischen Haldex an die Börse. „Wir prüfen verschiedene Optionen zur zukünftigen Ausrichtung der Knorr-Bremse AG“, sagte Eigentümer Heinz Hermann Thiele im Interview dem „Handelsblatt". Die Möglichkeit eines Börsenganges werde dabei vorrangig geprüft, „wir befassen uns sehr intensiv mit dem Thema.“ Die Entscheidung will Thiele in den kommenden Monaten treffen.
- Der spanische Modekonzern Inditex profitiert weiter von seiner Expansionsstrategie. Dank der Eröffnung neuer Läden legten die Umsätze im ersten Halbjahr um 11,5 Prozent auf 11,7 Mrd. Euro zu. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich zugleich um 9 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro. Der Nettogewinn stieg in gleicher Größenordnung auf 1,4 Mrd. Euro.
- Der Logistikkonzern FedEx hat die Ziele für das kommende Jahr gekappt. Man habe den Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 wegen der Folgen einer Cyberattacke bei TNT Express gesenkt, teilte Fedex mit. Auch der Hurrikan Harvey habe sich negativ auf die Geschäfte ausgewirkt. Im laufenden Geschäftsjahr (per Ende Mai) werde mit einem Gewinn je Aktie zwischen 12,00 und 12,80 US-Dollar gerechnet. Zuvor war man noch von 14 Dollar ausgegangen.
Konjunktur & Politik
- Das heute am Nachmittag veröffentlichte Fed-Statement lag weitestgehend im Rahmen der Erwartungen. Während die Notenbank im September auf einen Zinsschritt verzichtete, signalisierte sie gleichzeitig den Beginn der Bilanznormalisierung im Oktober. Die Markterwartungen für eine Anhebung der Federal Funds Rate im Dezember zogen kräftig an und die Future-Märkte implizieren nunmehr eine Wahrscheinlichkeit von rund 67 % für einen entsprechenden Schritt.
- Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dazu aufgerufen, den Nordkorea-Konflikt friedlich zu läsen. Man halte jede militärische Lösung für absolut unangemessen, sagte Merkel.
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche überraschend um 4,6 Mio. Barrel gegenüber der Vorwoche gestiegen. Die Volkswirte der Banken hatten nur mit einem Anstieg um 2,6 Mio. Barrel gerechnet, nach einem Plus von 5,9 Mio. Barrel in der Vorwoche. Die inoffiziellen API-Daten hatten nur einen Anstieg um 1,4 Mio. Barrel gezegt.
- Seit Monaten bereitet Katalonien das Unabhängigkeitsreferendum vor. Die spanische Zentralregierung in Madrid will die Abstimmung verhindern und greift jetzt durch. DAs spanische Verfassungsgericht hatte vor zwei Wochen das Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien für illegal erklärt. Nun reagiert der Zentralstaat. Erstmals haben Beamte der Guardia Civil die Räume mehrerer Ministerien der katalanischen Regionalregierung durchsucht und mindestens 12 Personen festgenommen. Hunderte empörte Demonstranten versammelten sich im Zentrum von Barcelona.
- China hat nach den Drohungen von US-Präsident Trump gegenüber Nordkorea zur Zurückhaltung aufgerufen. „Wir hoffen, dass die betroffenen Parteien Zurückhaltung üben und richtige Schritte unternehmen, um zu helfen, die Spannungen abzubauen“.
- Die OECD hat ihre Prognose zum Wachstum der US-Wirtschaft in diesem Jahr bei 2,1 Prozent und für 2018 bei 2,4 Prozent belassen.
- Die Wirtschaft im Euroraum wächst ordentlich weiter. Im dritten Quartal ist mit einem Wachstum von 0,6 Prozent zu rechnen, im vierten Quartal ebenfalls, nach gleichfalls 0,6 Prozent im zweiten Vierteljahr. Erst im ersten Quartal 2018 könnte sich das Wachstum verlangsamen auf 0,5 Prozent. Das erwarten die drei Institute ifo, KOF und ISTAT aus München, Zürich und Rom. Das würde ein Jahreswachstum 2017 von 2,3 Prozent bedeuten. Treiber der Entwicklung sind die Investitionen, die von niedrigen Zinsen und verbesserten Kreditbedingungen profitieren. Stützend ist auch der Konsum der Haushalte.
- Die OECD hat ihre Wachstumsprognose für die Eurozone für das laufende Jahr von zuvor 1,8 auf 2,1 Prozent angehoben. Im kommenden Jahr sieht die Organisation nun ein BIP-Plus von 1,9 Prozent (zuvor: 1,8 %).
- Der britische Einzelhandel hat im August 1,0 Prozent mehr umgesetzt als im Vormonat, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Erwartet wurde lediglich ein Zuwachs um 0,2 Prozent.
- Laut einem Pressebericht geht die britische Regierung mit der EU in den Brexit-Verhandlungen auf Konfrontation. London wolle nur einen geringen Teil der von der Brüssel aufsestellten Rechnung für den Austritt aus der Gemeinschaft begleiche, schrieb die "Financial Times". Premierministerin Theresa May werde bei den Verhandlungen gut 20 Mrd. Euro. Die EU fordere dagegen bis zu 100 Mrd. Euro für gemeinsam eingegangene Verpflichtungen. Offiziell hat die britische Regierung noch keine Summe genannt.
- In Mexiko sind bei einem schweren Erdbeben nach offiziellen Angaben nun 224 Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung rief für Mexiko-Stadt den Notstand aus. Staatspräsident Pena Nieto kündigte in einer Ansprache rasche Hilfsmaßnahmen an. Das Zentrum des Bebens lag rund 120 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt. Die Stärke wurde mit 7,1 angegeben.
- In Deutschland hat sich die Inflation auf Erzeugerebene im August wieder verstärkt. Die Preise gewerblicher Produkte lagen in vergangenen Monat um 2,6 Prozent höher als im August des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Erzeugerpreise im August um 0,2 Prozent.
- Von Januar bis Juli 2017 wurden in Deutschland 6,6 Prozent oder rund 14 200 weniger Baugenehmigungen von Wohnungen erteilt als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von Januar bis Juli wurde der Bau von insgesamt 199.400 Wohnungen genehmigt.
Termine des Tages: | |
16:00 Uhr - US: Verkauf bestehender Häuser August | |
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände | |
20:00 Uhr - US: Fed-Zinsentscheid | |
20:30 Uhr - US: Fed-Pressekonferenz |
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www.bloomberg.com/news/articles/...l-currency-splitting-again
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Haha diese freaks :D
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