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22:25 Uhr, 29.08.2017

DAX rauscht in den Keller - Nordkorea zündelt weiter - Euro, Yen und Franken gesucht

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  • Nordkorea-Konflikt erreicht kritischen Punkt
  • Frankreichs Wirtschaft wächst im Frühjahr wie erwartet
  • EU: Kommissionschef Juncker ist sauer auf die Briten
  • RWE will nachrangige Hybridanleihe zum nächstmöglichen Termin kündigen
  • EU-Kommission fordert EU-Staaten zur freiwilligen Aufnahme von Afrika-Flüchtlingen auf
  • GfK: Einkommenserwartung stellt neuen Rekord auf
  • ProSiebenSat.1 : Schwaches TV-Geschäft
  • LEG Immobilien begibt Wandelanleihe
  • Adva Optical meldet Umsatz- und Gewinnwarnung

DAX & Dow Jones

  • Das neue Kapitel im Nordkorea-Konflikt und der starke Euro versalzen den DAX-Anlegern gehörig die Suppe. Der Leitindex ist am Vormittag unter die Marke von 11.900 Punkten auf das tiefste Level seit März dieses Jahres gerkacht. Anleger schichteten ihr Geld in als sicher geltende Häfen wie Gold oder dem japanischen Yen um, hieß es am Markt. Auch der Euro wird gesucht. Der Kurs der Gemeinschaftswährung ist heute erstmals seit zweieinhalb Jahren über die Marke von 1,20 Dollar gesprungen. Nordkorea hat erstmals unangekündigt eine Rakete über Japan fliegen lassen. Ein Regierungssprecher in Tokio sprach von einer ernsten und schweren Bedrohung. Die Wall Street eröffnete ebenfalls deutlich schwächer. Gestern hatte der Wirbelsturm „Harvey“ die US-Börsen bereits belastet. Dieser hatte besonders die Aktien von Versicherern und Ölkonzernen unter Druck gesetzt. JP Morgan schätzt die versicherten Schäden durch den Hurrikan auf zehn bis 20 Mrd. US-Dollar. Die nicht versicherten Verwüstungen müssten noch hinzu addiert werden.
  • Der Dow Jones hat am Dienstag die geopolitischen Spannungen hinter sich gelassen und erkämpfte sich nach schwacher Eröffnung ein Plus von 0,26 %. Die Intraday-Rally wurde getrieben vom Industrie-Sektor, welcher von defensiven Werten beflügelt wurde.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Energieversorger RWE will eine nachrangige Hybridanleihe im Volumen von 1 Mrd. US-Dollar zum erstmöglichen Termin im Oktober kündigen. „Wir haben unsere finanzielle Basis gestärkt. Daher reduzieren wir, wie angekündigt, unser Volumen an Hybridanleihen", teilte Finanzvorstand Markus Krebber mit. Zurückgezahlt werde die 2012 ausgegebene Anleihe zum Nominalbetrag.
  • Deutschlands größte Containerreederei Hapag Lloyd hat gute Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Der operative Gewinn (Ebit) betrug 87,3 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte die Reederei hier noch einen Fehlbetrag von 39,7 Mio. Euro ausgewiesen. Zwei Jahre nach dem Börsengang könnten die Aktionäre laut Konzernchef Rolf Habben Jansen eine Dividende erhalten.
  • Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media erwartet im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang für das deutsche TV-Geschäft im mittleren einstelligen Prozentbereich (Q3 2016: 472 Mio. Euro). Gleichzeitig setzt das Unternehmen aber auf ein gut laufendes Digitalgeschäft sowie auf höhere Einnahmen mit der TV-Werbung und bestätigte die Umsatz- und Gewinnziele. Ferner erwägt der Vorstand, Unternehmensbereiche zusammenzulegen und externe Partner an Bord zu holen. Kern der Überlegungen sei die Schaffung einer Unterhaltungssparte, so der Medienkonzern. Geprüft werde, die Flaggschiffe Sat.1 und Pro7 mit dem Bereich Digital Entertainment zusammenzulegen.
  • Der Netzwerkausrüster Adva Optical wird im dritten Quartal ohne die Übernahme von MRV Communications bei 110 bis 125 Mio. Euro umsetzen. Bisher hatte das Unternehmen 120 bis 130 Mio. Euro Umsatz angepeilt. Auch die Ergebnisprognose wurde gekürzt. Das Unternehmen machte die schwache Auftragslage verantwortlich.
  • Der Immobilienkonzern LEG kündigte am Dienstag an, eine nicht nachrangige, unbesicherte Wandelanleihe in Höhe von 400 Mio. Euro zu platzieren. Die Anleihe läuft bis 2025 und ist in neue oder bestehende Stammaktien wandelbar. Der Kupon soll zwischen 0,125 und 0,875 Prozent liegen.

Konjunktur & Politik

  • Der S&P/Case-Shiller Hauspreisindex, der die Preisentwicklung am US-Immobilienmarkt widerspiegelt, ist im Juni um 5,65 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Analysten hatten durchschnittlich einen Anstieg um 5,6 % erwartet nach +5,7 % im Vormonat.
  • Nach Einschätzung der Volksrepublik China hat der Nordkorea-Konflikt einen kritischen Punkt erreicht. Der japanische Premierminister Shinzo Abe und US-Präsident Donald Trump haben sich darauf verständigt, den Druck auf Nordkorea zu verstärken. Nach Angaben von Trump liegen "alle Optionen auf dem Tisch". Der UN-Sicherheitsrat will noch heute zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um über Nordkorea zu beraten.
  • EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die bislang vorliegenden britischen Papiere zum EU-Austritt kritisiert. „Ich habe mit der nötigen Aufmerksamkeit alle diese Papiere (...) gelesen und kein einziges stellt mich wirklich zufrieden", sagte der Luxemburger vor EU-Botschaftern in Brüssel. Es gebe enorm viele Fragen, die noch offen seien. Als eine davon nannte er den künftigen Status der Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland. Zudem ist unklar,, welche finanziellen Verpflichtungen die Briten noch haben. Schätzungen zufolge könnten sie sich auf bis zu 100 Mrd. Euro summieren.
  • Das französische Bruttoinlandsprodukt ist im Frühjahr um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal angestiegen, wie das Statistikamt Insee mitteilte. Damit konnte das Wachstumstempo vom Jahresbeginn fortgesetzt werden. Analysten hatten den Anstieg erwartet.
  • Die Stimmung der Verbraucher zeigt im August ein positives, wenn auch nicht einheitliches, Bild. Die GfK prognostiziert für September einen Anstieg des Indikators für das Konsumklima gegenüber dem Vormonat um 0,1 Zähler auf 10,9 Punkte. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung hätten ihr ohnehin exzellentes Niveau noch einmal verbessern können, während die Konjunkturerwartung nach fünf Anstiegen in Folge einen Dämpfer erhalten habe, so die Marktforscher. „Die Bundesbürger sehen die Binnenkonjunktur in Deutschland weiter auf einem überaus guten Weg“.
  • Die EU-Kommission hat die Mitgliedsstaaten zur freiwilligen Aufnahme von Afrika-Flüchtlingen aufgefordert. Neben Opfern des Syrien-Konflikts sollten auch schutzbedürftige Menschen in die EU umgesiedelt werden, die sich derzeit in Ägypten, Libyen, Niger, Äthiopien und dem Sudan aufhielten, schrieb der für Migrationspolitik zuständige Kommissar Dimitris Avramopoulos in einem Brief an den deutschen Innenminister de Maizière und dessen EU-Amtskollegen, aus dem das „Handelsblatt“ zitiert. Dies werde dazu beitragen, die illegale Migration über das Mittelmeer einzudämmen und die Situation in den betroffenen Ländern zu stabilisieren.
Termine des Tages:
15:00 Uhr - US: Case Shiller Hauspreisindex Juni
16:00 Uhr - US: Verbrauchervertrauen Conference Board August
22:30 Uhr - US: API Öl-Lagerbestände

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