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22:15 Uhr, 01.02.2019

DAX beendet magere Woche mit dünnem Plus - Erneuter FT-Bericht zermalmt Wirecard

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  • USA/China-Gespräche: Noch keine Einigung
  • Eurozone: Inflation schwächt sich ab
  • Deutsche Industrie schrumpft zu Jahresbeginn
  • EU-Kommission überprüft Grenzwerte für Stickoxid
  • Markit: Euro-Industriesektor steckt in der Rezession
  • Venezuela: USA rufen Europa zur Anerkennung Guaidós auf
  • EU und Japan bilden größte Freihandelszone der Welt
  • Venezuela soll Gold an VAE verkauft haben
  • VW-Konzern fällt erneut negativ auf
  • Symrise tätigt Übernahme in den USA
  • Thyssenkrupp: "Getrennt sind wir stärker"
  • Deutsche Bank erzielt wieder einen Gewinn
  • Sony hebt Gewinnprognose an
  • Amazon enttäuscht mit Ausblick

DAX & Wall Street

  • Der DAX hat heute eine wenig glorreiche Woche, die mit minus ein Prozent zu Buche schlägt, mit einem mageren Plus von 0,07 Prozent bei 11.180,66 Punkten abgeschlossen. Selbst ein überraschend starker US-Arbeitsmarkt und eine grüne Wall Street konnte dabei dem deutschen Leitindex keine Impulse liefern. Der MDAX schlug sich hingegen etwas besser und legte um 0,30 Prozent auf 23.746,71 Punkte zu. Erwähnenswert ist der erneute Abverkauf bei Wirecard-Aktien, die nach einem neuerlichen kritischen Bericht der "Financial Times" um ein Viertel kollabierten.
  • Die US-Börsen haben sich trotz einem starken Arbeitsmarktberichts insgesamt nur zögerlich entwickelt. Der Dow Jones stieg mit einem Plus von 0,26 Prozent aus dem Handel aus, und brachte damit ein Wochenplus von 1,3 Prozent über die Ziellinie. Bei den Technologiewerten ging es nach zwei starken Tagen hingegen abwärts: Der Nasdaq 100 fiel um 0,45 Prozent auf 6.875,52 Punkte. Heftige Kursverluste bei Amazon bremsten die Euphorie. Der S&P 500 legte um 0,09 Prozent auf 2.706,53 Punkte zu.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Zwei Tage nach einem kritischen Bericht der "Financial Times" (FT), der den Aktienkurs des Zahlungsabwicklers Wirecard schwer belastete, setzte die Wirtschaftszeitung nach und veröffentlichte am Freitag neue Vorwürfe gegen das Unternehmen. Wirecard-Aktien werden heute Nachmittag mit Verlusten von bis zu 30 Prozent durchgeschüttelt. Laut der FT fand eine von Wirecard beauftragte externe Anwaltskanzlei zur Untersuchung der Niederlassung in Singapur offenbar Beweise für "schwerwiegende Fälschungen und/oder Fälschungen von Konten". Die FT beruft sich auf einen vorläufigen Bericht der Anwälte, in den sie Einsicht gehabt habe. Ein Händler bezeichnete das Vorgehen der Zeitung als "ausgesprochen unseriös“. Auch das Unternehmen wehrte sich. Eine Sprecherin nannte die neuerlichen Anschuldigungen falsch, irreführend und die Berichterstattung der Zeitung verleumderisch.
  • Beim US-Ölmulti Exxon Mobil sank der Überschuss im vierten Quartal zwar um 28 Prozent auf 6,0 Mrd. Dollar. Das lag allerdings an dem hohen steuerlichen Sondererlös im Vorjahr. Ohne diesen Effekt wäre das Ergebnis kräftig gestiegen. Die Erlöse wuchsen um rund acht Prozent auf 71,9 Mrd. Dollar.
  • Der US-Pharmakonzern Merck & Co. will nach einem Umsatz- und Ergebniszuwachs 2018 im neuen Jahr noch schneller wachsen. „Wir starten mit einem guten Tempo", sagte CEO Kenneth Frazier. Ziel ist ein Umsatzplus auf 43,2 bis 44,7 Mrd. Dollar, nach 42,3 Mrd. Dollar im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) soll auf 4,57 bis 4,72 Dollar steigen. Analysten hatten allerdings etwas mehr erwartet.
  • Der Fahrdienstvermittler Uber plant, zur Plattform für sämtliche Verkehrsmittel zu werden, und integriert erstmals auch den öffentlichen Nahverkehr in seine App. Zum Debüt in Denver kann man direkt in der Anwendung das Ticket dafür kaufen.
  • Der US-Wohnmobilkonzern Thor übernimmt die deutsche Hymer-Gruppe, allerdings ohne das Nordamerikageschäft. Durch den Ausschluss reduziere sich der Kaufpreis um 170 Mio. Euro auf rund 1,9 Mrd. Euro, wie Hymer mitteilte. Die beiden Firmen hatten die Übernahme der Hymer-Gruppe im September bekanntgegeben.
  • Apple macht es Facebook und Google nach kurzem Ausschluss wieder möglich, interne Apps auf die iPhone-Geräte ihrer Mitarbeiter zu laden. Der iPhone-Konzern hatte die dafür nötigen Software-Zertifikate gelöscht, nachdem herauskam, dass die Unternehmen auf diesem Wege Marktforschungs-Apps an Studienteilnehmer an Apple vorbei verteilt hatte.
  • Der Ölriese Chevron berichtete einen Nettogewinn von 3,7 Mrd. Dollar für das Schlussquartal, nachdem es im Vorjahreszeitraum 3,1 Mrd. Dollar gewesen waren. Im aktuellen Quartal mussten zwar Wertberichtigungen von 270 Mio. Dollar gebucht werden, diese wurden aber nahezu vollständig von günstigen Wechselkursen wieder ausgeglichen.
  • Das kalifornische E-Scooter-Start-up Lime erhält 400 Mio. Dollar. Maßgeblich soll sich Bestandsinvestor Google an der Finanzierung beteiligen, berichtet das "Wall Street Journal. Die Bewertung des Anbieter liegt demnach bei 2 Mrd. Dollar.
  • Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff hat sich auf der heutigen Hauptversammlung des Konzerns für die geplante Aufspaltung von Thyssenkrupp in zwei eigenständige Unternehmen ausgesprochen. Das Industriegütergeschäft soll dazu vom Werkstoffbereich mit dem Stahl abgetrennt werden. „Getrennt sind wir stärker", sagte Kerkhoff. So könne Thyssenkrupp Investoren mit ganz unterschiedlicher Ausrichtung ansprechen.
  • Die Deutsche Post möchte der zunehmenden Digitalisierung Rechnung tragen und testet aktuell einen Service, bei dem sich Kunden ihre Briefe scannen und per E-Mail zuschicken lassen können. Der Konzern betont, dass all das ein freiwilliges Angebot zu Testzwecken sei und der sogenannte „E-Postscan“ fünf Euro pro Monat kosten soll.
  • Sony hat seine Gewinnprognose angehoben. So soll sich der Nettogewinn im noch bis 31. März laufenden Geschäftsjahr auf 835 Mrd. Yen belaufen. Bislang war das Unternehmen von 705 Mrd. Yen ausgegangen. Angesichts des schwächelnden Halbleiter-Geschäfts dürfte der Umsatz mit 8,5 Bio. Yen etwas niedriger als bislang erwartet ausfallen.
  • Die Deutsche Bank ist nach Ansicht von Konzernchef Christian Sewing stark genug für Wachstum aus eigener Kraft. Die Bank sei „sehr stabil aufgestellt" und habe ein „stabiles Fundament für die nächste Phase", sagte Sewing laut Redetext bei der Bilanzvorlage am Freitag in Frankfurt.
  • In der Debatte um potenzielle Sicherheitsrisiken bereiten sich die Netzbetreiber Deutsche Telekom und Telefónica laut einem Bericht des „Handelsblatt“ bereits auf einen kompletten Verzicht auf Mobilfunk-Infrastruktur des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei vor. Derzeit würden entsprechende Rückbaupläne von beiden Unternehmen ausgearbeitet, erfuhr die Zeitung aus Unternehmenskreisen. Eine offizielle Bestätigung dafür gebe es allerdings nicht.
  • Die „Süddeutsche Zeitung“ erfuhr aus Aufsichtskreisen der Europäischen Zentralbank (EZB), dass die Bankenaufsicht einen Zusammenschluss der Deutschen Bank und der Commerzbank nur genehmigen wird, wenn ein tragfähiges (profitables) Geschäftsmodell erarbeitet werden kann. Das sei nach derzeitigem Zustand der beiden Geldhäuser noch nicht der Fall. Darüber hinaus müssten die Aktionäre gegebenenfalls zusätzliches Kapital bereitstellen.
  • Die größte Airbus A380-Kundin, die arabische Fluggesellschaft Emirates, wolle ihre jüngste Bestellung über 20 Maschinen ganz oder teilweise auf den kleineren Langstreckenjet A350 umschreiben, so ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Airbus bestätigte Gespräche mit Emirates, nannte aber keine Details.
  • Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr nach drei Verlustjahren in Folge wieder einen Gewinn erzielt. Unter dem Strich stand für 2018 ein Überschuss von 341 Mio. Euro. Im Jahr zuvor hatte das Institut einen Nettoverlust von 735 Mio. Euro hinnehmen müssen. „Die Rückkehr in die Gewinnzone zeigt, dass die Deutsche Bank auf dem richtigen Weg ist“, sagte Vorstandschef Christian Sewing laut Mitteilung. Im vierten Quartal stand allerdings ein Verlust von 409 Mio. Euro in den Büchern. Dennoch traf die Bank die Erwartungen von Analysten. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 11 Cent je Aktie erhalten.
  • Die Deutsche Bank hat die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im vergangenen Jahr deutlich zurückfahren können. Diese lagen nach Angaben des Instituts Ende 2018 bei 1,2 Milliarden Euro. Das waren 40 Prozent weniger als Ende 2017. 19 der 20 Fälle, die Anfang 2016 das größte finanzielle Risiko aufgewiesen hätten, seien ganz oder teilweise beigelegt worden, teilte die Bank mit. Neue Sachverhalte in diesen Größenordnungen seien nicht hinzugekommen. Die Deutsche Bank erwartet nicht, dass sich Geldwäsche-Vorwürfe gegen das Institut erhärten werden. „Wir sehen im Geldwäsche-Fall um die Danske Bank kein Fehlverhalten unsererseits. In diesem Zusammenhang wurden keine Rückstellungen für Danske und Panama gebildet“, sagte Vize-Chef und Rechtsvorstand Karl von Rohr am Freitag in Frankfurt.
  • Amazon hat im vierten Quartal seine Umsätze um 20 Prozent auf 72,4 Mrd. US-Dollar gesteigert, wie der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Nettogewinn legte um fast 60 Prozent auf 3,0 Mrd. Dollar zu, obwohl Amazon im Vorjahr von einer hohen Steuergutschrift profitiert hatte. Amazon profitierte im Weihnachtsgeschäft insbesondere in Nordamerika stark vom florierenden Onlinehandel. International lief es nicht ganz so rund. Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Wall Street klar, dennoch fiel die Marktreaktion negativ aus. Für Enttäuschung sorgte der Ausblick auf das laufende Quartal. Amazon rechnet mit einem operativen Gewinn zwischen 2,3 und 3,3 Mrd. Dollar. Die Erlöse dürften zwischen 56 und 60 Mrd. Dollar liegen. Das wäre ein schwächeres Wachstum als zuletzt und weniger als am Markt erwartet.
  • Die VW-Sportwagentochter Porsche hat bei seinem Sportwagen 911 möglicherweise fehlerhafte Werte beim Spritverbrauch angegeben. Das Unternehmen ist selbst in die Offensive gegangen und hat am Donnerstag deswegen Selbstanzeige beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) gestellt, wie „Spiegel Online“ berichtete. Die Behörden EPA und CARB in Amerika sollen ebenfalls informiert werden, so ein Sprecher des Fahrzeugbauers in Stuttgart. Laut Porsche gehe es um Abweichungen bei den Windwiderstandswerten, die bei Tests auf dem Rollenprüfstand zugrundegelegt werden.
  • Der Industriekonzern Thyssenkrupp lädt heute zur Hauptversammlung in Essen. Die Geschäftsentwicklung des Konzerns liegt laut Aussagen von Vorstandschef Guido Kerkhoff bislang voll im Rahmen der Prognose, aber unter dem Vorjahresquartal. Die Prognose für 2018/2019 kann durch die Konzernleitung bestätigt werden. Kerkhoff ist zuversichtlich das Stahl-Joint Venture im Frühjahr abschließen zu können.
  • Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise hat mit den Eigentümern von ADF/IDF die Übernahme des „führenden Anbieters von natürlichen Inhaltsstoffen insbesondere für Heimtiernahrung" vereinbart, teilten die Holzmindener am späten Donnerstagabend mit. Der Kaufpreis liege bei 900 Mio. US-Dollar und werde aus Fremd- und Eigenkapital finanziert.
  • Vorstandschef Sanjay Brahmawar will die Software AG nach einem enttäuschenden Jahr wieder auf Wachstumskurs bringen. Nachdem der Vorstand auf mehreren Positionen umgebaut worden ist soll eine Fokussierung auf wachstumsstärkere Produkte angegangen werden, sagte der CEO der „Börsen-Zeitung“.
  • Bei der Deutschen-Bank-Fondstochter DWS haben Investoren im vierten Quartal netto sieben Mrd. Euro abgezogen, wie das im SDAX notierte Unternehmen mitteilte. Das war deutlich mehr, als Experten erwartet hatten. Auf das Gesamtjahr summieren sich die Kapitalabzüge auf 22,3 Mrd. Euro. „Wie bereits im Vorquartal angekündigt, kam es bei einem einzelnen großen Mandat mit niedrigen Margen zu Mittelabflüssen, die allein mehr als ein Drittel der gesamten Nettomittelabflüsse ausmachten", hieß es in der Mitteilung. Das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Quartal bereinigte Erträge von 549 Mio. Euro.
  • Die Sparkassen-Finanzgruppe hat ein alternatives Angebot für die NordLB abgegeben. Sie konkurrieren jetzt mit den Finanzinvestoren Centerbridge und Cerberus. Damit sind sowohl die Liquidation als auch eine Teilprivatisierung der hannoverschen Landesbank so gut wie vom Tisch.
    Vorgesehen ist, der Landesbank im Rahmen eines Beteiligungskonzepts innerhalb des öffentlich-rechtlichen Sektors neues Kapital von bis zu 3,7 Milliarden Euro zuzuführen. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) erklärte am Donnerstagabend, die Sparkassen-Finanzgruppe habe sich einstimmig und ohne Enthaltungen auf einen „Lösungsvorschlag zur Deckung des Kapitalbedarfs und einer damit einhergehenden Restrukturierung der Nord-LB verständigt".
  • Das Schiedsgerichtsverfahren, in dem der schwedische Energiekonzern Vattenfall von der Bundesrepublik Deutschland 4,7 Mrd. Euro an Entschädigung für den Atomausstieg fordert, verzögert sich weiter. Grund ist, dass alle drei Schiedsrichter im laufenden Verfahren für befangen erklärt wurden. An ihrer Stelle soll nun der Ständige Schiedshof in Den Haag eine Entscheidungsvorlage erstellen. Die endgültige Entscheidung über den deutschen Antrag fällt die Spitze der Weltbank, so ein Bericht der "WirtschaftsWoche".

Konjunktur & Politik

  • Der Einkaufsmanagerindex ISM, der das Geschäftsklima in der US-Industrie abbildert, ist im Januar überraschend um 2,3 auf 56,6 Punkt gestiegen, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Rückgang gerechnet. Im Vormonat notierte der Indikator noch auf den tiefsten Niveau seit November 2016.
  • Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima ist laut der zweiten Schätzung weniger stark gefallen als zunächst ausgewiesen. Für Januar sank der Stimmungsindikator um 7,1 auf 91,2 Punkte, wie das Institut mitteilte. In einer ersten Schätzung war ein stärkerer Rückgang auf 90,7 Punkte ermittelt worden und Analysten hatten eine Bestätigung der ersten Schätzung erwartet.
  • Die US-Wirtschaft hat im Januar außerhalb der Landwirtschaft 304.000 Stellen neu geschaffen, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Analysten hatte lediglich mit 165.000 neuen Jobs gerechnet. Der Beschäftigungsaufbau im Dezember und November wurde um insgesamt 70.000 nach unten revidiert. Die Stundenlöhne erhöhten sich um 0,1 %. Analysten hatten einen Zuwachs um 0,3 % erwartet. Die Arbeitslosenquote ist überraschend auf 4,0 % gestiegen. Im Dezember hatte die Quote bei 3,9 % gelegen.
  • Die USA haben ihren Ausstieg aus dem INF-Vertrag angekündigt. Die Vereinigten Staaten informierten am Donnerstag die Verbündeten in der Nato über ihr Vorhaben. Im Militärbündnis wurde geplant, die US-Entscheidung nach der Bekanntgabe so schnell wie möglich mit einer Erklärung zu unterstützen.
  • Im US-chinesischen Handelsstreit geben sich US-Präsident Trump und Chinas Vizepremier Liu He nach einem Spitzentreffen in Washington zuversichtlich. „Wir werden jetzt ein großartiges Handelsabkommen bekommen, wenn alles funktioniert", erklärte Trump nach zweitägigen Gesprächen hochrangiger Delegationen beider Länder. Liu He machte nach der Verhandlungsrunde in Washington einen „großen Fortschritt" aus. Nach Einschätzung der LBBW-Analysten zeichnet sich noch keine Einigung ab. Auch der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer sprach von Fortschritten, betonte aber, es gebe auch noch sehr viel Arbeit.
  • Im Januar fiel der Markit-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe den sechsten Monat in Folge und notiert nun bei 50,5 Punkten auf dem tiefsten Stand seit November 2014 erreicht, wie das Marktforschungsinstitut in London in einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit bestätigte Markit wie erwartet eine erste Berechnung. „Mit den Januar-Daten steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Industriesektor in der Rezession steckt und die Konjunktur im ersten Quartal bremst“, kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson den Gesamtindex für die Eurozone. Nach seiner Einschätzung hat der Automobilsektor noch immer mit neuen Emissionsregeln zu kämpfen. „Allerdings liegt das Übel wohl tiefer", warnte Williamson. Er verwies auf politische Unsicherheiten und auf den Schaden, der dem internationalen Handel durch den zunehmenden Protektionismus entstehe. Der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie fiel im Januar um 1,8 auf 49,5 Punkte. Damit liegt das Barometer erstmals seit vier Jahren wieder unter der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.
  • Die Inflationsrate in der Eurozone lag im Januar nach Angaben des Statistikamts Eurostat um 1,4 Prozent höher als im entsprechenden Vergleichsmonats des Vorjahrs. Das ist die niedrigste Rate sei April 2018. Im Vormonat hatte die Inflationsrate noch 1,6 Prozent betragen. Nach wie vor steigen die Energiepreise immer noch am deutlichsten. Die Kerntage ohne Energie und Lebensmittel betrug dim Januar 1,1 Prozent.
  • Die USA haben die EU-Staaten aufgefordert, den selbsternannten venezolanischen Übergangspräsidenten Juan Guaidó als legitimen Staatschef des Landes anzuerkennen. Man ermutige alle Regierungen in Europa, das Volk von Venezuela und die dortige Übergangsregierung durch die Anerkennung Guaidós zu unterstützen, sagte die zuständige US-Diplomatin Kimberly Breier. Die EU vertritt in dieser Frage keine einheitliche Linie. Das Europaparlament erkannte Guaidó am Donnerstag per Beschluss an. Die internationale Staatengemeinschaft ist gleichfalls gespalten: Staatschef Nicolas Maduro wird von Russland, China und dem Nato-Mitglied Türkei unterstützt.
  • Venezuela hat offenbar nach Informationen eines Insiders 15 Tonnen Gold aus dem Bestand der Zentralbank des südamerikanischen Landes an die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verkauft, wie Reuters berichtete. Venezuela soll im Gegenzug einen Euro-Betrag in bar erhalten haben. Mit der Veräußerung von drei Tonnen Gold wurde demnach bereits am 26. Januar begonnen. Insgesamt will Venezuela nach Informationen aus den Kreisen bis Februar 29 Tonnen Gold abstoßen. Der Staat benötigt dringend Geld und möchte mit dieser Maßnahme seine Solvenz erhalten.
  • Die Europäische Kommission überprüft die Grenzwerte für Stickoxid und andere Luftschadstoffe. Ein Kommissionssprecher sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, derzeit werde die EU-Richtlinie zur Luftqualität einem Eignungstest bezüglich ihrer Relevanz und Effizienz unterzogen. „Dabei wird auch geprüft, ob die Höhe der Schadstoff-Grenzwerte so festgelegt ist, dass sie zur Erreichung politischer Ziele beiträgt“, sagte der Sprecher. Der Test soll Ende des Jahres abgeschlossen sein.
  • Die Europäische Union und Japan bilden mit Wirkung zum 1. Februar an die größte Freihandelszone der Welt. Mit dem Inkrafttreten des Partnerschaftsabkommens werden Märkte mit insgesamt rund 635 Mio. Menschen verbunden. Fast alle Zölle auf Produkte der beiden Wirtschaftsräume fallen weg. Durch das Abkommen könnten europäische Unternehmen jedes Jahr eine Milliarde Euro an Zöllen einsparen, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.
Termin des Tages: US-Arbeitsmarktbericht Januar

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  • trend-x
    trend-x

    nun ja, 45 Minuten nach den US Arbeitsmarkt-Zahlen. Aktuelle News wären wünschenswert

    15:28 Uhr, 01.02.2019
  • wolp
    wolp

    Vielen Dank. Top Info ganz kompakt.

    09:53 Uhr, 01.02.2019

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