Neue Rekordstände bei DAX und US-Indizes - US-Konjunkturpaket und Brexit-Deal stützen
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Erwähnte Instrumente
- BMW erhöht Elektroanteil weiter
- Deutsche Post erwartet Rekordgewinn
- Trump unterzeichnet Konjunkturpaket
- Delivery Hero wird Marktführer in Südkorea
- Japan verhängt Einreiseverbot für Ausländer
DAX
- Der Brexit-Deal und die Verabschiedung des US-Konjunkturpakets durch US-Präsident Donald Trump haben dem deutschen Aktienmarkt am Montag zu einem neuen Allzeithoch verholfen. Der DAX stieg per Xetra-Schlusskurs um 1,49 Prozent auf 13.790,29 Punkte. Im Hoch wurden 13.818,65 Punkte erreicht, gegenüber dem vorherigen Allzeithoch aus dem Februar bei 13.795,24 Zählern. Auch MDAX und SDAX konnten neue Rekordstände markieren, ebenso wie die US-Indizes nach Handelsstart an der Wall Street. Für gute Stimmung sorgte neben der Brexit-Einigung auch das 900 Milliarden Dollar schwere Konjunkturpaket in den USA. US-Präsident Donald Trump hat das Paket am Wochenende unterzeichnet und damit sein angedrohtes Veto nicht in die Tat umgesetzt. Dadurch wird auch ein Shutdown der US-Regierung vermieden.
Chartanalysen & Artikel des Tages
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Unternehmen & Branchen
- Die Commerzbank will im Zuge ihres Konzernumbaus 2.300 Stellen streichen. Die Bank einigte sich mit dem Betriebsrat auf die Streichung von 2.300 Stellen bis 2024. Für den Jobabbau würden im vierten Quartal Rückstellungen in Höhe von 610 Millionen Euro verbucht, teilte die Bank am Montag mit. "Damit schaffen wir die Basis für zwingend notwendige künftige Einsparungen", sagte Finanzchefin Bettina Orlopp. Weitere Restrukturierungsmaßnahmen sollen im Frühjahr verkündet werden.
- Das Biotechunternehmen Myovant Sciences und der Pharmakonzern Pfizer haben eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung und Kommerzialisierung des Wirkstoffs Relugolix in der Krebsbehandlung vereinbart.
- Der Autobauer BMW will die Produktion von Elektrofahrzeugen noch stärker erhöhen als bisher geplant. "Wir erhöhen jetzt noch einmal deutlich die Elektro-Schlagzahl. In den Jahren 2021 bis 2023 werden wir zusätzlich eine viertel Million mehr Elektro-Autos bauen als ursprünglich geplant", sagte BMW-Chef Oliver Zipse der Augsburger Allgemeinen (Montagausgabe). Der Anteil der Elektrofahrzeuge an der Gesamtproduktion soll von acht Prozent im Jahr 2020 auf 20 Prozent im Jahr 2023 steigen.
- Der Essenslieferdienst Delivery Hero hält trotz Auflagen der südkoreanischen Wettbewerbsbehörde an seiner geplanten Partnerschaft mit dem größten südkoreanischen Essenslieferdienst Woowa Brothers fest und rechnet mit einem Abschluss der Transaktion im ersten Quartal. Die Aktien konnten als Reaktion auf den unter Auflagen genehmigten Deal am Montag stark zulegen. Delivery Hero wird durch die Kooperation auch Marktführer in Südkorea.
- Die Deutsche Post profitiert weiter vom Online-Boom und rechnet im laufenden Jahr mit einem Rekordgewinn. "Wir sind zuversichtlich, 2020 mit einem Rekordgewinn abzuschließen", sagte Deutsche-Post-Chef Frank Appel im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
- Der Essenslieferdienst Delivery Hero muss im Rahmen eines geplanten Joint Ventures mit dem südkoreanischen Marktführer Woowa Brothers sein Tochterunternehmen Yogiyo verkaufen. Dies teilte die koreanische Handelskommission KFTC am Montag mit. Ohne den Verkauf würde Delivery Hero nach der Übernahme auf einen Marktanteil von 97 Prozent bei Essenslieferdienst-Apps in Südkorea kommen und hätte damit quasi ein Monopol in dem Land. Woowa kommt mit 15,8 Millionen Usern in Südkorea auf einen Marktanteil von 82 Prozent.
Politik & Konjunktur
- Die 27 EU-Staaten wollen das Brexit-Abkommen mit Großbritannien vorläufig ab dem 1. Januar anwenden, obwohl eine Ratifikation durch die Parlamente noch aussteht. In Brüssel stimmten die Botschafter für eine vorläufige Anwendung ab Jahresbeginn.
- Der derzeitige Corona-Lockdown in Deutschland dürfte über den 10. Januar hinaus verlängert werden. Nach mehreren Ministerpräsidenten äußerte sich am Montag auch Kanzleramtschef Helge Braun entsprechend. "Ich rechne damit, dass wir zunächst am 5. Januar, wenn wir uns das nächste Mal treffen, das Ganze noch nicht genau beurteilen können und deswegen den Lockdown noch fortsetzen müssen", sagte Braun am Montag in einem Interview mit RTL und ntv.
- SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach will die persönliche Freiheit in Deutschland offenbar auch nach dem Ende der Corona-Pandemie einschränken. Im Kampf gegen den Klimawandel benötige man "Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels, die analog zu den Einschränkungen der persönlichen Freiheit in der Pandemie-Bekämpfung sind", schrieb Lauterbach in einem Gastbeitrag für die "Welt". "Mich persönlich haben die Erfahrungen mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie bisher leider extrem pessimistisch gestimmt, ob es uns gelingen wird, den Klimawandel rechtzeitig erfolgreich zu bewältigen", so Lauterbach. In sozialen Medien wurden die Äußerungen Lauterbachs überwiegend scharf kritisiert.
- Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) will im Streit mit den USA um die Ostseepipeline Nordstream 2 nicht einlenken. "Wir brauchen nicht über europäische Souveränität zu reden, wenn dann darunter verstanden wird, dass wir in Zukunft alles nur noch machen, wie Washington es will", sagte Maas gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
- Die deutschen Versicherer haben 2020 wegen Beschädigungen durch Sturm, Hagel und weitere Naturgefahren wie Starkregen in diesem Jahr Schäden von rund 2,5 Milliarden Euro beglichen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte. Die versicherten Schäden an Häusern, Hausrat, Kraftfahrzeugen sowie in Gewerbe und Industrie liegen damit rund 500 Millionen Euro unter dem Wert von 2019 und unter dem langjährigen Mittel von etwa 3,7 Milliarden Euro. "2020 war ein unterdurchschnittliches Schadenjahr, vor allem auch weil schwere Hagelereignisse ausgeblieben sind", sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
- Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat seine Blockade gegen ein vom Kongress beschlossenes Konjunkturpaket im Volumen von rund 900 Milliarden Dollar aufgegeben. Trump unterzeichnete das Paket, setzte es damit in Kraft und verhinderte so gleichzeitig einen Shutdown der Regierung. Viele US-Amerikaner kommen durch das Paket in den Genuss einer Einmalzahlung von 600 Dollar pro Person. Zuvor hatte Trump mit einem Veto gedroht.
- Um eine Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante aus Großbritannien zu verhindern, hat Japan ein Einreiseverbot für nicht im Land lebende Ausländer verhängt. Die vorübergehende Maßnahme soll vorerst bis Ende Januar gelten. Japaner sowie in Japan lebende Ausländer dürfen weiter einreisen, müssen aber einen negativen Corona-Test vorweisen und in Quarantäne gehen.
- In zahlreichen EU-Ländern haben am Wochenende die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. In weiteren EU-Staaten ist der Start bis Dienstag geplant. Zuvor war der Impfstoff der Mainzer Firma BioNTech und des US-Partners Pfizer als erstes Präparat vorläufig zugelassen worden. Bis große Teile der Bevölkerung geimpft werden können, dürfte es allerdings einige Monate dauern.
- Die Kryptowährung Bitcoin ist am Wochenende auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Zeitweise kostete eine Einheit der Digitalwährung am Sonntag mehr als 28.000 Dollar. Wegen seiner algorithmisch festgeschriebenen Knappheit profitiert der Bitcoin vor allem davon, dass die Fiat-Währungen Dollar und Euro von den Notenbanken durch die Ausweitung der Geldmenge im Zuge der Corona-Pandemie zunehmend entwertet werden.
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