Kommentar
22:25 Uhr, 09.10.2017

Spaniens Finanzminister: Unabhängigkeit Kataloniens unmöglich - Tesla enttäuscht die Anleger

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • EFE: Katalonien wird graduelle Unabhängigkeit ausrufen
  • Spaniens Finanzminister: Unabhängigkeit Kataloniens unmöglich
  • Schäuble sieht Änderung der europäischen Verträge skeptisch
  • EZB-Vertreter Knot warnt vor Marktkorrektur
  • K+S setzt sich ehrgeizige Wachstumsziele bis 2030 
  • sentix-Konjunkturindex klettert auf 10-Jahreshoch
  • Gewerkschaftsboss Vassiliadis befürchtet schleichende Deindustrialisierung
  • Credit Agricole zeigt Interesse an Commerzbank
  • Deutsche Telekom findet neuen Chef für T-Systems
  • Katalonien-Krise bleibt im Fokus
  • Airbus-Chef sieht turbulente Zeiten auf sein Unternehmen zukommen
  • Credit Agricole will Präsenz in Deutschland stärken
  • DIC Asset plant Sonderdividende

DAX & Dow Jones

  • Unmittelbar vor der runden 13.000er Marke verließ die DAX-Bullen heute erneut der Mut. Nicht einmal das neue Rekordhoch bei 12.997 Punkten sorgte für frischen Wind, die Hürde zu überwinden. Stattdessen machte der Leitindex an dieser Stelle kehrt und beendete den Handel mit einem Plus von nur noch 0,16 Prozent bei 12.976,40 Punkten. Das robuste Umfeld verhindert aktuell allerdings größere Abgaben. So hat sich die Anlegerstimmung im Euroraum im Oktober weiter verbessert. Auch „harte“ heimische Konjunkturdaten überzeugten heute.
  • Der Dow Jones beendet den Montag nach einem ereignislosen Handel kaum verändert bei 22.761 Punkten. Am späten Nachmittag meldete die spanische Agentur EFE, dass Katalonien schrittweise die Unabhängigkeit ausrufen wird. Der Spanien-ETF von iShares fiel kurzzeitig auf ein neues Tagestief, beendete den Tag aber trotzdem 0,43 % im Plus.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Tesla-CEO Elon Musk hat den Termin für die Vorstellung des Elektro-LKWs auf den 16. November verschoben. Ursprünglich war dies für September geplant, wurde dann auf Ende Oktober verlegt.
  • Der Mischkonzern Honeywell will das Luftfahrtgeschäft trotz des Widerstands von Investor Dan Loeb behalten, hieß es unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen.
  • Der Siemens-Rivale General Electric hat einen Vertreter des aktivistischen Investors Trian in seinen Verwaltungsrat berufen. Ed Garden ersetzt den ausscheidenden Robert Lane.
  • Die US-Regierung hat nach Vorwürfen von Boeing über unfaire Subventionen weitere Strafzölle auf Flugzeuge des kanadischen Herstellers Bombardier verhängt.
  • Der Fahrtdienst-Vermittler Uber setzt seinen Service UberPop mit Privatleuten als Chauffeure in Norwegen aus. Man wolle abwarten, bis es neue rechtliche Grundlagen für die Branche gibt, so das Unternehmen.
  • Der Kali- und Düngemittelkonzern K+S setzt sich ehrgeizige Wachstumsziele bis 2030. Diese sehen ein operatives Ergebnis (Ebitda) von drei Milliarden Euro sowie eine Kapitalrendite von mindestens 15 Prozent vor. Gut zwei Drittel des dafür notwendigen Wachstums will K+S mit der Weiterentwicklung des bestehenden Geschäfts sowie der Optimierung von Organisation und Prozessen erreichen. Eine Trennung von der Salzsparte kommt nicht in Betracht.
  • Die Deutsche Telekom hat für die seit Jahren schwächelnde Telekom-Großkundensparte T-Systems einen neuen Chef gefunden. Der US-Amerikaner Adel Al-Saleh übernimmt mit Wirkung zum zum 1. Januar 2018 den Chefsessel der IT-Dienstleistungssparte. Al-Saleh, der Rheinhard Clemens im Amt nachfolgt, wird zugleich Mitglied des Konzernvorstandes sein.
  • Der LKW-Zulieferer SAF-Holland hat seine Umsatzprognose nach dem dritten Quartal angehoben und rechnet nun für das Gesamtjahr mit Erlösen zwischen 1,125 und 1,135 Mrd. Euro. Zuvor waren von 1,060 bis 1,090 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden.
  • Airbus-Konzernchef Tom Enders rechnet mit langwierigen Folgen im Zusammenhang mit den Korruptionsvorwürfen. „Das dürfte (...) ein langer Weg werden, und die Möglichkeit schwerwiegender Konsequenzen, einschließlich erheblicher Strafen für das Unternehmen ist durchaus gegeben", heißt es in einem Brief von Enders, aus dem die dpa zitiert. Es sei mit falschen Informationen und Versuchen Einzelner zu rechnen, im eigenen Interesse das Top-Management zu diskreditieren.
  • Die französische Großbank Credit Agricole will ihre Präsenz auf dem deutschen Markt verstärken. Vorstandschef Philippe Brassac scheut auch vor großen Deals nicht zurück. Das Deutschland-Geschäft könnte noch wichtiger werden. Denn der Chef der Crédit Agricole will sich die Commerzbank genauer anschauen, wenn sie zum Verkauf stehen sollte. Im Falle eines Verkaufs der Commerzbank, müsste sein Haus „das als eines der bedeutendsten Institute in der Eurozone sicher analysieren“, sagte der Manager dem Handelsblatt. In Deutschland fehlt der Credit Agricole bislang das Privatkundengeschäft, während sie in Frankreich und Italien als Universalbank für Unternehmen und Privatleute tätig ist.
  • Mit Abschluss der Übernahme der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG durch die TLG Immobilien AG erzielt die DIC Asset AG aus dem Umtausch der WCM-Aktien in TLG-Aktien einen einmaligen Sonderertrag von 19 Mio. Euro. Der Vorstand plant deshalb, die Aktionäre der DIC Asset an diesem Ertrag teilhaben zu lassen und beabsichtigt, die Ausschüttung einer einmaligen Sonderdividende in Höhe von mindestens 20 Cent je Aktie vorzuschlagen.

Konjunktur & Politik

  • Die die spanische Agentur EFE in der späten US-Session meldete, will Katalonien schrittweise die Unabhängigkeit ausrufen. Der Spanien-ETF sankt kurzzeitig auf ein neues Tagestief, schloss aber trotzdem 0,43 % im Plus.
  • Spaniens Finanzminister Luis de Guindos hat bekräftigt, dass es keine Unabhängigkeit Kataloniens geben werde. "Die Unabhängigkeit wird nicht stattfinden. Sie ist illegal und irrational", sagte de Guindos einen Tag vor der möglichen Unabhängigkeitserklärung im katalanischen Regionalparlament. Zuvor hatte bereits Ministerpräsident Rajoy betont, dass es keine Unabhängigkeit Kataloniens geben werde.
  • In Bezug auf weitere Reformen in der Eurozone setzt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) weiter nicht auf eine Änderung der europäischen Verträge, was für tiefgreifende Änderungen wie die Einführung eines europäischen Finanzministers notwendig wäre. Eine Vertragsänderung werde überall in Europa "ein wenig skeptisch" gesehen, sagte Schäuble in Luxemburg. Stattdessen sollte die Zusammenarbeit der Regierungen verbessert werden, so Schäuble.
  • Die EZB hat im Rahmen von QE bis Ende der vergangenen Woche für €1.762,0 Mrd Anleihen gekauft. (Vorwoche €1.748,0 Mrd) (PSPP, QE)
  • Die EZB hat im Rahmen von ABSPP bis Ende der vergangenen Woche für €24,6 Mrd ABS gekauft (Vorwoche €24,1 Mrd) (ABSPP)
  • Die EZB hat im Rahmen von CPPB3 bis Ende der vergangenen Woche für €232,8 Mrd covered bonds gekauft (Vorwoche €231,3 Mrd) (CBPP3)
  • Die EZB hat im Rahmen von CSPP (Corporate Sector Purchase Program) bis Ende der vergangenen Woche für €116,4 Mrd Anleihen gekauft. (Vorwoche €114,7 Mrd) (CSPP, QE)
  • EZB-Ratsmitglied Klaas Knot hat vor neuen Finanzrisiken gewarnt. Die lockere Geldpolitik habe die Verwundbarkeit des Finanzsektors erhöht. Dies mache Banken anfällig für eine plötzliche Korrektur an den Börsen, sagte Knot laut Reuters. „Im Moment scheinen die Märkte widerstandsfähig zu sein, aber das niedrige Niveau an Volatilität und die Überbewertung bei einer Reihe von Investments machen mich nervös", sagte Knot. Das Bild ähnele der Zeit vor der Finanzkrise.
  • Die OECD-Konjunkturaussichten für die USA sind im August stabil geblieben. Dies signalisiert der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erhobene Frühindikator CLI, der auf 99,7 Punkte verharrte.
  • Die Königlich-Schwedische Wissenschaftsakademie in Stockholm hat dem 72-Jährigen Richard Thaler den diesjährigen Wirtschafts-Nobelpreis verliehen. Thaler hat sich mit Verhaltensökonomik beschäftigt.
  • Die Schere zwischen reichen und armen EU-Regionen hat sich nach Einschätzung der Europäischen Kommission weiter geöffnet. „Die Regionen mit einem Bruttoinlandseinkommen pro Kopf deutlich über dem EU-Durchschnitt sind dank einer Kombination aus Produktivitäts- und Beschäftigungszunahmen schneller gewachsen als die weniger entwickelten“, heißt es im jüngsten Bericht zur Regionalpolitik der Europäischen Union.
  • Der Chef der Industriegewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis, befürchtet eine schleichende Deindustrialisierung in Deutschland. Statt die industrielle Wertschöpfung im Land zu halten, würden Industrieprojekte verzögert, Investitionen behindert und Arbeitsplätze gefährdet, sagte Vassiliadis. Dem Land fehle es an industriepolitischer Orientierung. „Exportweltmeisterschaft finden alle cool und sexy, aber Flächen vor Ort für die Ansiedlung von Produktion, Logistik und Lagerhaltung undenkbar."
  • „Das Konjunktur-Momentum hält an“. Der sentix-Gesamtindex für Euroland verbessert sich im Oktober um 1,5 Punkte und erreicht mit 29,7 Punkten ein neues 10-Jahreshoch, wie das Sentix-Institut mitteilte. Lage und Erwartungen verbessern sich den weiteren Angaben zufolge in ähnlichem Ausmaß. „Der erste Konjunkturtest nach den Bundestagswahlen kann als gelungen angesehen werden“,kommentierte Sentix-Experte Manfred Hübner.
  • Nach neuen Berechnungen des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) sind die deutschen Exporte nach Russland zwischen 2015 und 2016 um 11,1 Mrd. Euro zurückgegangen. „Somit trägt Deutschland mehr als ein Drittel des sanktionsbedingten Exportrückganges der EU", heißt es in der Analyse.
  • Die Europäische Notenbank kommt im Rahmen ihres aktuellen Stresstests zu dem Ergebnis, dass die meisten Banken ihre Zinsrisiken gut managen. Allerdings berücksichtigen die Modelle der Banken zum Kundenverhalten die Möglichkeit steigender Zinsen zu wenig.
  • Das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland hat seine Produktion im August nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat ausgeweitet. Das ist der stärkste Zuwachs seit mehr als sechs Jahren. Analysten hatten einen Anstieg um lediglich 0,8 Prozent erwarte, nach einem Rückgang im Vormonat Juli um revidiert 0,1 Prozent.
  • In Barcelona gab es am Sonntag eine Großdemonstration für die Einheit Spaniens und gegen die Unabhängigkeits-Bestrebungen Kataloniens. Die Polizei nannte eine Teilnehmerzahl von 400.000, die Organisatoren gehen von mehr als einer Million aus. Der katalanische Regionalregierungschef Carles Puigdemont hält an seinen Plänen für die Unabhängigkeit trotz Gegenwinds fest. „Die Unabhängigkeitserklärung (...) ist im Referendums-Gesetz vorgesehen. Wir werden das Gesetz befolgen“, sagte Puigdemont in einem Interview des katalanischen Fernsehsenders TV3. Er bezog sich auf das Anfang September vom Regionalparlament in Barcelona verabschiedete Gesetz, das als rechtliche Grundlage für das Referendum am 1. Oktober gelten sollte, vor der Volksbefragung aber vom Verfassungsgericht für illegal erklärt worden war.
  • Nach der Festnahme eines türkischen Mitarbeiters im US-Konsulat in Istanbul hat die US-Botschaft in Ankara mitgeteilt, dass die Bearbeitung türkischer Visa-Anträge mit sofortiger Wirkung ausgesetzt worden sei. Die Türkei zog kurz darauf nach und kündigte ebenfalls an, die Visa-Bearbeitung einzustellen.
  • Der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, dürfte nach Einschätzung der Mehrheit der Finanzmarktakteure in Japan ein weiteres Mal nominiert werden, wie aus einer neuen Umfrage hervorgeht. Seine Amtszeit endet im April 2018.
Termine des Tages: Feiertagsbedingt bleiben die Börsen in Japan geschlossen
10:30 Uhr - EU: sentix-Konjunkturindex Oktober
12:00 Uhr - FR: OECD-Frühindikator August

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten