Kommentar
18:10 Uhr, 04.09.2017

China verbietet Krypto-Börsengänge - USA drohen Nordkorea mit "massiver militärischer Antwort"

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Erzeugerpreise im Euroraum stagnierten im Juli
  • Kartellamt durchsucht Salzgitter
  • Sentix: Die Breite des Aufschwungs stimmt
  • Linde bindet Total weiter an sich
  • Stada: Investor Singer setzt sich durch
  • Kritik am TV-Duell: "Viele wirtschaftliche, steuer- und finanzpolitische Fragen weiter offen"
  • Deutsche Bank zieht Steuerbescheinigungen zurück, mit denen dubiose Firmen den Fiskus ausnehmen wollten
  • Stada: Finanzinvestoren Bain und Cinven kommen der Forderung des Investors Paul Singer nach
  • VW-Markenchef Diess hält Diesel-Technik die Treue

Markt

  • Nach einem denkbar schwachen Start in die neue Handelswoche berappelte sich der DAX im Verlauf etwas. Vom Tagestief bei 12.050 Punkten zu Beginn kann sich das Marktbarometer bis zum Handelsschluss bei 12.102 Punkten etwas erholen. Belastet wurde das Sentiment einmal mehr durch die Nordkorea-Krise, nach dem Test einer Wasserstoffbombe durch Pjöngjang am Wochenende. Die USA drohten Nordkorea "mit einer massiven militärischen Antwort", sollte es zu einer Bedrohung der USA oder seiner Verbündeten kommen. Von der Wall Street war heute keine Unterstützung zu erwarten, da die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen bleiben. In dieser Woche richtet sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer einmal mehr auf die Notenbanken. Zunächst wird am Mittwochabend die Fed das Beige Book veröffentlichen. Die Zusammenfassung der Informationen der zwölf regionalen Zentralbanken der USA einen Einblick in die aktuelle Verfassung der US-Konjunktur. Am Donnerstag kommt dann der Rat der EZB zu seiner September-Sitzung zusammen. Hier erwarten sich Marktteilnehmer von EZB-Präsident Mario Draghi Informationen darüber, ob die laufenden Anleihekäufe allmählich zurückgefahren werden.
  • Gold kostet so viel wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Eine Feinunze verteuerte sich am Montag um zeitweise 12 Dollar auf über 1.340 US-Dollar in der Spitze. Das ist der höchste Stand seit Ende September des vergangenen Jahres. Zuletzt notierte das Edelmetall wenige Dollar tiefer.
  • Die chinesischen Aufsichtsbehörden haben heute sogenannte Initial Coin Offerings (ICO) verboten, über die neue Cyberwährungen geschaffen werden können. Laut einer Mitteilung der Zentralbank werden ICOs als eine Art illegale öffentliche Kapitalbeschaffung eingestuft. Die Krypto-Währung Bitcoin hat daraufhin deutlich an Wert verloren.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Stahlkonzern Salzgitter hat Durchsuchungen des Bundeskartellamtes bestätigt. Man habe alle gewünschten Unterlagen zur Verfügung gestellt, erklärte das Unternehmen auf Anfrage von Medien. Das "Manager Magazin" hatte berichtet, die Behörde ermittele gegen die Wirtschaftsvereinigung Stahl. Dabei gehe es vor allem um mögliche Absprachen bei Preisen und Zuschlägen von Grobblechen und Flachstahl.
  • Der Münchner Gasekonzern Linde konnte seinen größten Kunden in Deutschland, den Rohstoffkonzern Total, weiter an sich binden. Auch in den kommenden 15 Jahren wird Linde Gase an Total liefern. Der Vertrag hat ein Volumen von rund einer Mrd. Euro.
  • Die Deutsche Bank war als Dienstleister für mehrere Firmen tätig, die den Fiskus mit Aktiendeals betrogen haben bzw. im Begriffe waren, dies zu tun. Dies geht aus einem internen Prüfbericht hervor, der der Süddeutschen Zeitung, NDR und WDR vorliegt. Darin seien schwere Mängel des Instituts aufgelistet, die mittlerweile aber abgestellt worden seien. „Der Staat sollte beim Handel von Aktien mit (Cum) und ohne (Ex) Dividendenerlösen systematisch ausgenommen werden“, schreibt die SZ. Auch mit Unterstützung des Geldinstituts, das jahrelang nicht glauben wollte, dass die von ihr ausgestellten, fragwürdigen Steuerbescheinigungen falsch gewesen seien. Die Bank hat die Bescheinigungen kürzlich zurückgezogen und somit im Nachhinein für falsch erklärt. „Dem Geldinstitut ist, so lässt sich das sagen, die ganze Sache zu heiß und zu unappetitlich geworden“, schreibt die Zeitung.
  • Die Hochtief-Tochter Cimic hat einen Auftrag in Indonesien im Volumen von 437 Mio. Australischen Dollar erhalten. Dabei geht es um Dienstleistungen für die Gunung Bara Kohlemine Utama in der Provinz Ost-Kalimantan von 2017 bis 2024.
  • Volkswagen -Markenchef Herbert Diess hat die Vorteile des Diesel-Motors unterstrichen und sieht noch kein Ende der Verbrennungsantriebe. „In größeren Fahrzeugen, die lange Strecken führen, müsse man den Diesel als Verbraucher immer noch in Erwägung ziehen, weil er einfach dort der effizienteste Antrieb bleibt”, sagte er in einem Phoenix.Interview. „Der Diesel wird noch jahrelang wichtiger Antrieb für unsere Fahrzeuge hier in Europa sein.” Volkswagen werde noch jahrzehntelang Verbrennungsmotoren entwickeln.
  • Nach den US-Absatzzahlen vom Freitagabend stehen die Autohersteller im Blick. Die deutschen Hersteller Daimler und BMW verzeichneten ein Absatzminus von 10,2 respektive 8,2 Prozent. VW zählte mit einem Verkaufsplus von 9,0 Prozent zu den Gewinnern. Der Tropensturm "Harvey" hatte den Absatz im August zusätzlich belastet.
  • Die Finanzinvestoren Bain und Cinven kommen der Forderung des Investors Paul Singer nach. Bei Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit Stada wollen die Finanzinvestoren den übrigen Aktionären eine Abfindung von 74,40 Euro pro Aktie anbieten, teilten die neuen Stada-Eigentümer am Sonntagabend mit.
  • Europas größter Touristikkonzern TUI ist nach der Hapag-Lloyd-Abspaltung und der Trennung von Tochtergesellschaften an neuen Übernahmen interessiert. „Durch die jüngsten Verkäufe haben wir in Summe zwei Milliarden Euro liquide Mittel eingenommen", sagte Vorstandschef Fritz Joussen der FAZ. „Wir sind ein Wachstumsunternehmen und schauen uns immer nach interessanten Möglichkeiten um."

Konjunktur & Politik

  • Die Erzeugerpreise im Euroraum stagnierten im Juli zum Vormonat. Analysten hatten eine Monatsrate von 0,1 Prozent erwartet. Wie das Statistikamt Eurostat weitere mitteilte, lagen die Preise auf Herstellerebene im Berichtsmonat um 2,0 Prozent über dem Niveau vor einem Jahr. Im Juni hatte der Zuwachs noch revidiert 2,4 (zunächst 2,5) Prozent betragen.
  • Der sentix Konjunkturindex für die Eurozone signalisiert auch im September eine stabile Verfassung. Der Gesamtindex ist leicht auf 28,2 Punkte geklettert, wie das Sentix-Institut mitteilte. Die Subindizes zur Lage und den Erwartungen zeigen sich dabei zum Vormonat nur wenig verändert.
  • Stimmen aus der Wirtschaft kritisieren das TV-Duell von Sonntagabend und hätten von den Kanzlerkandidaten Angela Merkel (CDU) und Martin Schulz (SPD) gerne klare Aussagen zu Steuersenkungen vernommen. „Beide Kandidaten rechnen Steuerbeispiele vor, doch tatsächliche Steuersenkungen für alle klingen anders”, sagte der Präsident des Verbandes der Familienunternehmer, Präsidenten Reinhold von Eben-Worlée, laut Reuters. Wirtschaftspolitik scheine für beide Seiten eher Nebensache zu sein. „Leider ließ das TV-Duell auf beiden Seiten viele wirtschaftliche, steuer- und finanzpolitische Fragen offen“, zitierte die Nachrichtenagentur von Eben-Worlée.
  • Südkorea hat nach dem nordkoreanischen Raketentests eine Gefechtsübung durchgeführt. Wie der Generalstab in Seoul mitteilte, simulierten Soldaten dabei einen Angriff auf die Atomtestanlage in Nordkorea. In der Übung seien F-15-Kampfjets und ballistische Raketen eingesetzt worden, die ihre Ziele direkt getroffen hätten. Die simulierten Standorte seien unter Berücksichtigung der Entfernung zum in Nordkorea liegende Atom-Testgelände festgelegt worden.
  • “Harvey” ist Geschichte - die Industrie an der Golfküste der USA kommt so langsam wieder in Tritt. Der Energiekonzern Total gab die komplette Wiederherstellung der Stromversorgung seiner Raffinerie in Port Arthur bekannt, wie Reuters berichtet. Eine Sprecherin von Exxon Mobile erklärte der Nachrichtenagentur, die Plattform Galveston 209 im Golf sei wieder in Betrieb. Bei einer zweiten Anlage würden die Folgen des Sturms noch untersucht.
Termine des Tages:
10:30 Uhr - EWU: sentix-Konjunkturindex September
11:00 Uhr - EWU: Erzeugerpreise Juli

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