DAX/NEMAX: Märkte im Höhenflug

Der deutsche Aktienmarkt konnte heute seit langem wieder eine Eigendynamik entwickeln. Trotz der schwachen Vorgaben aus den USA legt der DAX ein Kursfeuerwerk hin. Insbesondere die überraschend guten Zahlen der Softwarefirma SAP seien für die deutlichen Kursgewinne verantwortlich, so ein Händler. Aktuell geht es mit dem DAX um 4,90 Prozent auf 3.156,38 Punkte nach oben.
Der Finanzvorstand von DaimlerChrysler hat in einem Interview mit der Nachrichtenagenut Reuters angekündigt, dass das Umsatzziel für das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich übertroffen wird. Die Absatzzahlen seien insbesondere in den USA besser ausgefallen als erwartet, hieß es. Die Papiere gewinnen 6,78 Prozent auf 37,47 Euro.
Der Softwarekonzern SAP hat im 3. Quartal 2002 einen Umsatz in Höhe von 1,7 Mrd Euro und ein Ergebnis je Aktie von 0,65 Euro erzielt. Die Erwartungen der Analysten sind damit deutlich übertroffen worden. Die Papiere gewinnen 22,67 Prozent auf 67,59 Euro.
Die Deutsche Telekom könnte demnächst Wertberichtigungen auf Mobilfunklizenzen und Beteiligungen vornehmen, dies berichtet die "Börsen-Zeitung". Bevor ein neuer Vorstandsvorsitzender ernannt wird, wolle der Konzern noch reinen Tisch in den Bilanzen machen, hieß es. Das Analystenhaus Morgan Stanley hat die Papiere der Deutschen Telekom von "Overweight" auf "Equal weight" herabgestuft. Um die Schulden zu senken, werde der Konzern die Investitionen drastisch kürzen, so die Experten. Dadurch werde jedoch das mittelfristige Wachstum des Unternehmens beeinträchtigt, hieß es. Die T-Aktie gewinnt aufgrund des starken Gesamtmarktes dennoch und legt um 4,29 Prozent auf 10,70 Euro zu.
Zu den größten Gewinnern gehören außerdem Epcos (+21,93 %), MLP (+21,65 %) und Infineon (+12,30 %).
Als alleiniger Verlierer stehen derzeit die Aktien von Henkel da. Die

Papiere verlieren 2,74 Prozent auf 63,12 Euro.

Der Nemax50 kann den Aufwärtstrend ebenfalls fortsetzen. Zur Stunde gewinnt der Index 7,39 Prozent auf 422,54 Punkte.
Die größten Gewinner sind Intershop (+37,04 %), Augusta (+25,00 %) und SCM Mircosystems (+22,66 %).
Verlierer gibt es derzeit keine.