Größter Intraday-Crash aller Zeiten beim Dow Jones
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- ISM-Dienstleisterindex springt auf neuen Rekordwert
- Broadcom stockt Angebot für Qualcomm auf
- Eurozone: Potenzial eines sich selbst tragenden Aufschwungs
- sentix-Konjunkturindex fällt überraschend
- Thyssenkrupp auf Kurs zur Stahlfusion mit Tata
- Fiat Chrysler droht Strafe wegen Abgasmanipulationen
- GoDaddy geht in Deutschland an den Start
- Zähe GroKo-Verhandlungen in Berlin
- Hyundai offenbar kurz vor Beitritt zur Allianz von BMW/Intel für autonomes Fahren
- Chinesen erwägen Einstieg bei Daimler
- Vonovia startet mit der Übernahme der österreichischen Buwog
- FDP fordert Rücktritt von VW-Chef Müller
- Daimler macht Fortschritte bei der Entwicklung von E-Lkws
DAX
- Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben angesichts des starken Euros und steigender Anleihezinsen in Habachtstellung. Der DAX beendete den Handel am Montag mit einem Minus von 0,76 Prozent bei 12.687,49 Punkten. Stärker als erwartet steigende Anleiherenditen bringen laut Marktbeobachtern wieder mehr Volatilität an die Aktienmärkte. Auch die nach wie vor starke Gemeinschaftswährung drückt auf die Stimmung. Der Euro hält sich über der Marke von 1,24, schwächelte zuletzt aber etwas. Eine entscheidende Stütze für Aktien bleibt die gute Konjunktur. Aktuelle Stimmungsdaten aus der Eurozone bestätigen den robusten Trend.
- Es war ein regelrecht frenetischer Start in die neue Woche. Bei fast nicht existentem Nachrichtenflow wurden die Märkte während einer eher unbedeutenden Rede von Trump in Ohio so dermaßen schnell abverkauft, dass die Übertragung praktisch auf allen Kanälen abgebrochen wurde, um die entsprechenden Charts einzublenden. Der Dow Jones verlor Intraday über 1.500 Punkte und stellte damit einen neuen Rekord für die Geschichtsbücher auf. Zwar versuchten sich die Märkte an einem zunächst erfolgreichen Rebound, kamen aber gegen Schluss wieder unter massiven Druck, der auch im nachbörslichen Handel zunächst abflauen wollte. Zur Minute steht der S&P 500-Future 1,15 % im Minus, der Nikkei-Future verliert aktuell fast acht Prozent. Weitere herausragender Akteure waren am Montag der VIX, welcher sich teilweise mehr als verdoppelte, und die Rendite für 10-jährigen Anleihen, die heute über 14 Punkte verlieren. Ein eindeutiger Auslöser für den Crash lässt sich nicht lokalisieren, aber auf den massiv im Risiko stehenden Vola-Trade (implizit und explizit) wurde in den letzten Tagen immer wieder hingewiesen.
Chartanalysen des Tages
- EUR/USD-Tagesausblick: NFP-Daten bremsen die Euro-Euphorie
- DAX Tagesausblick: Wichtiger Durschnittswert im Fokus! EMA200 Spektakel!
Unternehmensnachrichten
- Dem Finanzsektor (-5,04 %) hing heute Wells Fargo (-9,22 %) wie ein Klotz am Bein. Die Federal Reserve hatte am späten Freitagabend der Skandalbank verboten weiter zu wachsen, solange die Governance nicht wieder Fortschritte macht. Wells Fargo kündigte daraufhin an innerhalb der nächsten 60 Tage einen Plan vorzulegen, wie die Effektivität des Boards und das Risikomanagement verbessert werden kann. Die Financial Times berichtete zudem, dass dem Institut durch den Asset Freeze Einlagen in Milliardenhöhe verloren gehen werden. Am Montagmorgen griffen Keefe Bruyette, Morgan Stanley, Citigroup, JPMorgan und RBC zu Rating-Maßnahmen und stuften die Aktie ab.
- Die Mitarbeiter der Stahlsparte von Thyssenkrupp haben den Weg für eine Fusion mit dem Konkurrenten Tata freigemacht. Nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall stimmten mehr als 92 Prozent der Mitglieder für den bereits Ende Dezember ausgehandelten Tarifvertrag. Laut Vertrag sollen die gut 20 000 Beschäftigten der Thyssenkrupp-Stahlsparte unter anderem eine langfristige Beschäftigungsgarantie bis zum 30. September 2026 erhalten. Das Unternehmen hält allerdings an der geplanten Streichung von 2000 Stellen in Deutschland fest.
- Die Aufseher der US-Notenbank haben nach einem Skandal um Scheinkonten und andere dubiose Geschäftspraktiken hohe Strafen gegen Wells Fargo verhängt. Gegen die Großbank werde ein Wachstumsstopp verhängt, bis die Unternehmensführung und die internen Kontrollen ausreichend verbessert würden, teilte die Fed mit.
- Der US-Chipkonzern Broadcom stockt sein Angebot für Qualcomm auf. Es geht dabei um einen Preis von 82 US-Dollar je Aktie. Insgesamt liegt der Kaufpreis damit bei ungefähr 121 Mrd. US-Dollar - 20 Mrd. mehr als zuletzt. Dazu kämen nach früheren Angaben noch Schulden von rund 25 Mrd. Dollar, falls Qualcomm wie geplant den anderen Konkurrenten NXP übernimmt.
- Der Nahrungsmittelproduzent Sysco hat im zweiten Quartal deutlich mehr verdient als erwartet. Je Aktie lag das bereinigte Gewinn bei 0,66 Dollar, nach 0,58 Dollar im Vorjahr. Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 0,65 Dollar erwartet.
- Die US-Justiz will Fiat Chrysler laut Medien eine „beträchtliche" Strafe wegen Abgasmanipulationen aufbrummen. Durch die Verwendung illegaler Software hätten 104.000 Fahrzeuge im Normalbetrieb mehr Abgase ausgestoßen als bei Tests, so der Vorwurf.
- Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb Co. hat dank neuer Medikamente im 4. Quartal einen Gewinnanstieg von zuvor 1,06 auf 1,12 Mrd. Dollar verzeichnet. Je Aktie und bereinigt sprangen 0,68 Dollar heraus.
- Der japanisch Technologiekonzern Panasonic ist wegen der starken Nachfrage zuversichtlicher für das Geschäftsjahr zu Ende März. Der Tesla-Zulieferer rechnet nun mit einem Gewinn von 350 Mrd. Yen.
- Der US-Internet-Anbieter GoDaddy geht in Deutschland an den Start. Dabei will man sich auf kleine Firmen fokussieren. 31 Prozent der Kleinstunternehmen in Deutschland besäßen keinerlei Web-Auftritt.
- Die Beschwerde des Elektrokonzerns Siemens um eine Auftragsvergabe für neue U-Bahnen in Berlin blieb erfolglos. Die Vergabekammer des Landes wies das Begehren zurück, sagte eine Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Bei dem Schweizer Unternehmen und Siemens-Rivalen Stadler hatte die BVG ohne Ausschreibung 80 neue Wagen bestellt. Siemens forderte hingegen eine europaweite Ausschreibung.
- Die KfW hat im vergangenen Jahr weniger Fördergelder vergeben. Im vergangenen Jahr sagte das Institut, das dem Bund (80 Prozent) und den Ländern (20 Prozent) gehört, Kredite in Höhe von 76,5 Mrd. Euro zu (Vorjahr: 81,0 Mrd.). „Alles wird ein bisschen bescheidener sein", sagte Vorstandschef Günther Bräunig. Der Konzerngewinn werde wie angekündigt etwas niedriger ausfallen als im Jahr zuvor. 2016 hatte die KfW beim Überschuss knapp die Marke von zwei Milliarden Euro überschritten.
- Die EU-Kommission hat die Frist für die Bayer-Monsanto-Übernahme bis zum 5. April verlängert. Bayer will durch die Übernahme den führenden Agrarchemie-Konzern schmieden. Die Unternehmen haben den Bedenken der EU-Wettbewerbshüter hinsichtlich des Kaufs offenbar Rechnung getragen und weitere Zugeständnisse offeriert.
- Laut einem Bericht der „Automobilwoche“ steht der koreanische Autobauer Hyundai kurz vor dem Beitritt zur Allianz von BMW und Intel für autonomes Fahren. Die Gespräche liefen bereits seit mehreren Wochen und sollen noch im ersten Quartal abgeschlossen werden, so die Branchenzeitung.
- Die FDP fordert nach der Aufdeckung neuer Details im VW-Skandal um Abgasversuche mit Tieren, dass Matthias Müller sein Amt als VW-Konzernchef niederlegt. „Herr Müller ist ein schlechter Krisenmanager und sollte seinen Platz räumen", sagte der Vize-Chef der Liberalen im Bundestag, Michael Theurer laut „Handelsblatt“.
- Der Investor und Milliardär Li Shufu aus dem Reich der Mitte will sich mit der chinesischen Geely bei Daimler einkaufen und könnte zum größten Aktionär des Stuttgarter Autokonzerns aufsteigen, wie das chinesische Finanznachrichtenportal JRJC meldete. Demnach ist eine Beteiligung von drei bis fünf Prozent an Daimler im Gespräch. Ein Treffen zwischen Li Shufu und Daimler-Chef Dieter Zetsche habe bereits stattgefunden.
- Daimler macht Fortschritte bei der Entwicklung von E-Autos, und auch von E-Lkws. „Seit letztem Jahr liefern wir unseren Ecanter aus, das ist der weltweit erste vollelektrische Leicht-Lkw", sagte Daimler-Lastwagenchef Martin Daum in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. „Und dieses Jahr steigern wir uns, dann fahren der Stadtbus Citaro und der Actros im so genannten schweren Verteilerverkehr batterieelektrisch." Für einen schweren Sattelzug gebe es aber noch keine Akkus, die den Daimler-Ansprüchen genügten, betonte Daum.
- Der Bausoftwarehersteller Nemetschek hat 2017 stark zugelegt. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte nach vorläufigen Zahlen um 23 Prozent auf 108,0 Mio. Euro zu, während der Umsatz um 17 Prozent auf 395,6 Mio. Euro anstieg.
- Der Immobilienkonzern Vonovia startet mit der Übernahme der österreichischen Buwog. Die Angebotsfrist für den Zukauf beginne heute mit der Börseneröffnung in Wien und laufe am 12. März um 17 Uhr aus, teilte Vonovia mit. Mitte Dezember hatten beide Unternehmen den Zusammenschluss angekündigt. Vonovia bietet je Buwog-Aktie 29,05 Euro in bar. Auch die Inhaber der Buwog-Wandelschuldverschreibungen werden bedacht. Der Deal ist damit rund 5,2 Mrd. Euro schwer. Vonovia hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens 50 Prozent plus eine Aktie zu erwerben.
- Die Gewinne der Fluglinien dürften sich 2018 weltweit auf 38,4 Mrd. US-Dollar erhöhen, wie eine neue IATA-Studie zeigt. Die Nettomarge wird hingegen nur bei 4,7 Prozent liegen. Steigende Kosten befürchtet der Lobby-Verband wegen einer mangelhaften Infrastruktur der Flughäfen.
- Der Autozulieferer Stabilus hat im ersten Geschäftsjahr 2017/18 den Umsatz auf 230,6 Mio. Euro gesteigert (VJ: 210,7 Mio.), der operative Gewinn legte von 24,1 Mio. im Vorjahr auf 29,5 Mio. Euro. Das Periodenergebnis sank zugleich von 29,8 auf 21,7 Mio. Euro. Die Umsatzprognose für 2017/2018 wurde bestätigt.
- Der chinesische Einzelhandelskonzern JD.com will nach Europa expandieren. Ab 2019 will er damit in Frankreich Amazon Konkurrenz machen. Danach soll der deutsche und britische Markt folgen.
Konjunktur & Politik
- Der neue US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat am Montag seinen Amtseid abgelegt. Powell ist Nachfolger von Janet Yellen, die seit 2013 an der Spitze der US-Notenbank Fed stand. In einer Videobotschaft betonte Powell, dass die Fed auch unter seiner Führung zu Wachstum, einem stabilen Arbeitsmarkt und Preisstabilität beitragen werde. Das Finanzsystem sei viel stabiler als vor der letzten Krise und so solle es bleiben, sagte Powell. Beobachter erwarten, dass Powell den Kurs der schrittweisen Normalisierung der US-Geldpolitik fortsetzen wird.
- China will den Handel mit Kryptowährungen wie dem Bitcoin offenbar künftig komplett verhindern. Nachdem die meisten chinesischen Bitcoin-Börsen bereits geschlossen wurden, soll nun offenbar auch der Zugang zu ausländischen Krypto-Handelsplattformen und Initial Coin Offerings (ICOs) in China blockiert werden, berichtet die "South China Morning Post".
- Griechenland will mit der Ausgabe einer siebenjährigen Staatsanleihe rund drei Milliarden Euro aufnehmen und damit eine Rückkehr an den Kapitalmarkt testen, wie griechische Medien berichten.
- Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-amerikanischen Dienstleistungssektor hat sich im Januar gegenüber dem Vormonat deutlich um 3,9 auf den Rekordwert von 59,9 Punkten erhöht. Experten hatten einen Anstieg auf 56,5 Zähler erwartet. Die Subkomponenten „Employment“ und „Prices Paid“ sprangen jeweils über die Marke von 60 Punkten.
- Die scheidende Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, will künftig für den Washingtoner Thinktank Brookings arbeiten. Das kündigte Yellen am Freitag auf der Webseite des Institutes an. Auf Vorschlag von Präsident Trump besetzt ab heute Jerome Powell das Amt als Notenbankchef.
- Der sentix-Konjunkturindikator ist im Februar gegenüber Januar um einen Punkt auf 31,9 Zähler gesunken, wie das Beratungsunternehmen Sentix mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 33,2 Punkte gerechnet. Während sich die Lagebewertung verbesserte, ging die Erwartungshaltung zurück.
- Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Industrie- und Dienstleistungssektor in der Eurozone ist im Januar um 0,7 auf 58,8 Punkte gestiegen, wie das britische Forschungsinstitut mitteilte. Das ist der höchste Stand seit fast zwölf Jahren. In einer ersten Umfragerunde wurde ein Indexstand von 58,1 Zählern ermittelt. "Unsere Umfrageergebnisse deuten jedenfalls darauf hin, dass die Eurozone mit viel Schwung ins neue Jahr gestartet ist", sagte Chris Williamson, Chefökonom von Markit. Seiner Einschätzung nach zeigt sich eine starke Belebung auf breiter Basis. Mittlerweile zeige sich sogar das Potenzial eines sich selbst tragenden Aufschwungs.
- Die Einzelhändler in der Eurozone haben im Dezember nach Angaben des Statistikamts Eurostat 1,1 Prozent weniger umgesetzt als im Vormonat. Analysten hatten einen Rückgang in dieser Größenordnung erwartet. Im November war es allerdings noch zu einem aufwärts revidierten Umsatzanstieg um 2,0 Prozent gekommen.
- Die Koalitionsverhandlungen über eine Fortsetzung der schwarz-roten Regierung gehen am Montag in die Verlängerung. Kernthemen wie Arbeitsmarkt und Gesundheit konnten am Sonntag nicht mehr abgearbeitet werden. Teileinigungen wurden in den Bereichen Wohnen, Digitales, Kommunen und Kultur erzielt. An der Luftverkehrssteuer wollen die Parteien wohl festhalten. Am Sonntagabend entschieden die drei Parteien aber, die weiteren Beratungen auf Montag zu verlegen.
- Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für die mittelständischen Dienstleistungsfirmen in China hat sich im Januar von 53,9 Punkten in Dezember auf 54,7 Punkte erhöht, wie das Wirtschaftsmagazin „Caixin" und IHS Markit mitteilten. Das ist der vierte Anstieg in Folge.
- Die USA erwägen nach den Worten von Außenminister Rex Tillerson Strafmaßnahmen gegen die venezolanische Erdölindustrie. Die Vereinigten Staaten würden über Sanktionen gegen den Handel mit Erdöl oder Ölderivaten aus Venezuela nachdenken, sagte Tillerson am Sonntag während eines Besuchs in Argentinien.
Termine des Tages: | |
09:55 Uhr - DE: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Januar (endgültig) | |
10:00 Uhr - EWU: Einkaufsmanagerindex Composite Januar (endgültig) | |
10:30 Uhr - EWU: sentix-Konjunkturindex Februar | |
11:00 Uhr - EWU: Einzelhandelsumsatz Dezember | |
15:45 Uhr - EWU: EZB-Monatsbericht 01/18 | |
16:00 Uhr - US: ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Januar | |
17:00 Uhr - Rede von EZB-Präsident Mario Draghi in Straßburg |
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Naja irgendwann muss man Kasse machen. Ich finde die aktuelle Entschärfung der Lage sehr gut. Bin bullish fürs kommende Jahr
overnewsed but underinformed
Doch, größter Intraday-Crash auf Punktebasis.
BITTE Leute, macht doch diesen reisserischen Blödsinn nicht mit. Es ist bei weitem nicht der grösste Crash - und Ihr wisst das!
SKS long crash sell off