Analyse
11:45 Uhr, 13.03.2018

DAX, NASDAQ 100 & Co - Rally an den US-Börsen könnte weitergehen

Wohin geht die Reise an den Märkten? Beflügelt das neue Allzeithoch im Nasdaq 100 die Börsen oder sind die Auswirkungen begrenzt?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.440,08 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 7.131,12 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.440,08 Pkt (XETRA)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 7.131,12 Pkt (NASDAQ)
  • USD/JPY - WKN: 965991 - ISIN: XC0009659910 - Kurs: 107,165 ¥ (FOREX)
  • Oracle Corp. - WKN: 871460 - ISIN: US68389X1054 - Kurs: 52,900 $ (NYSE)

Nach dem Einbruch Ende Januar/Anfang Februar haben sich die Börsen inzwischen wieder gefangen. Die US-Börsen laufen allerdings deutlich besser als die europäischen. Der Nasdaq 100 notiert schon wieder auf einem neuen Allzeithoch. Wie könnte es in den nächsten Tagen weitgehen?

DAX – Erholung intakt

Der DAX befindet sich seit einem Allzeithoch bei 13.596 Punkten vom 23. Januar 2018 in einer Abwärtsbewegung. Dabei fiel er zunächst auf 12.003 und danach auf 11.831 Punkte zurück. Seit diesem Tief erholt sich der Index. Gestern kletterte er auf ein Hoch bei 12.455 Punkten. Der DAX hat sich also innerhalb weniger Tage um über 600 Punkte erholt.

Die wichtigen Widerstände sind allerdings noch ein Stück entfernt. Bei 12.577 Punkte beginnt eine Widerstandszone, die bis zum EMA 50 bei aktuell 12.617 Punkte reicht. Dieser Widerstandsbereich ist so dick, das er im ersten Anlauf wohl nur per Gap überwunden werden kann.

Im ganz kurzfristigen Bereich ist die Aufwärtsbewegung im DAX intakt. Diese kann noch etwas andauern und zu Gewinnen in Richtung 12.577 bis 12.617 Punkte führen. Allerdings ist die Erholung inzwischen so weit gelaufen, dass es sich wohl kaum noch rentieren dürfte, diese Erholung zu spielen. Viel eher erscheinen kurzfristige Shortpositionen im benannten Widerstandsbereich erfolgsversprechend. Aber solche Positionen müssten natürlich engmaschig beobachtet und eng abgesichert werden. Sollte es doch zu einem Ausbruch kommen, dann wäre Platz bis zur Nackenlinie eines Doppeltops, das der DAX am 05. Februar vollendet hatte. Diese liegt bei 12.745 Punkten.

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NASDAQ 100 – Irgendwie Wahnsinn

Die Stärke im Nasdaq 100 ist mehr als beeindruckend. Seit dem Tief vom 09. Februar 2018 bei 6.164 Punkten zieht der Index wieder stark an. Am 27. Februar erreichte er bereits ein Hoch bei 7.003 Punkten. Nach einem kurzen Rücksetzer auf das kurzfristige 38,2-%-Retracement zog er wieder an. Am Freitag sprang er mit einem Eröffnungsgap in die Widerstandszone zwischen 6.994 und 7.022 Punkte und bildete danach eine lange weiße Kerze aus, mit der er auf ein neues Allzeithoch anzog. Dieses Gap liegt zwischen 6.971 und 7.007 Punkte. Gestern legte der Index weiter zu und notierte im Hoch bereits bei 7.156 Punkten. Damit notiert er auch wieder über der oberen Begrenzung der Aufwärtsbewegung seit Juni 2010. Diese verläuft heute bei ca. 7.015 Punkten. Trotz des starken Anstiegs zuletzt, ist der RSI-Indikator noch immer nicht im oberen Extrembereich angekommen.

Im ganz kurzfristigen Bereich muss das Gap vom Freitag im Auge behalten werden. Ein dynamischer Rückfall darunter würde nämlich deutlich darauf hinweisen, dass es sich bei dem Ausbruch auf das neue Allzeithoch um einen Fehlausbruch handelt. Solange es aber diesen Hinweis nicht gibt, muss dem Nasdaq 100 aufgrund der letzten Ausbrüche weiteres Aufwärtspotenzial in Richtung 7.550 - 7.600 Punkte zugebilligt werden. Zu einem Versuch, das Gap zu schließen, dürfte es aber kurzfristig kommen. Also dürfte der aktuelle Run in Kürze in einen mehrtägigen Rücksetzer münden, nach dem es zu weiteren Kursgewinnen kommen könnte.

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USD/JPY – Interessante Konstellation

Im Juni 2016 fiel USD/JPY auf ein Tief bei 101,86 JPY zurück. Danach kam es zunächst zu einer starken Erholung auf 117,89 JPY. Diese Erholung wurde aber in den letzten Monaten wieder zu einem großen Teil abverkauft.

In der vorletzten Woche setzte USD/JPY fast auf dem längerfristigen Aufwärtstrend seit Juni 2016 auf. Dieser aktuell bei rund 105,23 JPY liegende Trend bot Unterstützung. USD/JPY drehte dort leicht nach oben.

Dieser Richtungswechsel könnte der Beginn einer größeren Gegenbewegung auf die Verluste seit Januar 2017 sein. Im Idealfall steigt das Währungspaar an den Abwärtstrend seit Januar 2017 bei aktuell 113,10 JPY an. Allerdings ist schon der EMA 200 bei 109,34 JPY eine hohe Hürde, welche die Erholung stoppen könnte. Ein Rückfall unter 105,23 JPY wäre zwar noch kein „Todesstoß“ für das Währungspaar, da bei 104,51 JPY die untere Begrenzung der Abwärtsbewegung seit Januar 2017 verläuft, aber schön wäre es nicht gerade.

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ORACLE – Ausbruch nicht mehr weit entfernt

Oracle überwand im Juni 2017 das alte Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 46,47 USD. Danach kletterte die Aktie auf ein neues Allzeithoch bei 53,14 USD. Seitdem kommt die Aktie aber kaum noch voran. Denn sie schwenkte nach diesem Hoch in einer Seitwärtsbewegung zwischen dem neuen und dem alten Allzeithoch, also zwischen 53,14 und 46,67 USD ein. Innerhalb dieser Bewegung wechselten sich bärische und bullische Muster ab, keines erzielte wirklich Wirkung. Gestern kratzte Oracle am Hoch bei 53,14 USD. In der Spitze notierte die Aktie bei 53,44 USD. Zu einem Tagesschlusskurs über 53,14 USD kam es aber noch nicht.

Sollte Oracle per Wochenschlusskurs über 53,14 USD ausbrechen, dann ergäbe sich ein starkes Kaufsignal. Kursgewinne in Richtung 61,50 USD wären dann möglich. Sollte sich die Hürde bei 53,14 USD zum wiederholten Mal als zu hoch erweisen, müsste mit einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung gerechnet werden. Abgaben in Richtung 46,67 USD würden dann drohen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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