Analyse
11:15 Uhr, 11.12.2018

DAX, NASDAQ 100 & Co. – Kurzfristige Erholung möglich

Die Indices standen zuletzt wieder stark unter Druck. Gestern gab es aber an das US-Märkten nach einer schwachen Eröffnung Gegenwehr von den Bullen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.704,77 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 6.682,74 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.704,77 Pkt (XETRA)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.682,74 Pkt (NASDAQ)
  • MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 22.145,66 Pkt (XETRA)

Nachdem es im Umfeld des G20-Gipfels noch erste positive Signale im Hinblick auf den Handelskrieg zwischen den China und den USA gab, verschlechterte sich die Nachrichtenlage zu diesem Thema wieder. Denn die Finanzchefin von Huawei wurde in Kanada festgenommen. Angebliche Verstöße gegen die Sanktionen der USA gegen den Iran wurden als Grund angegeben.

Gestern wurde in Großbritannien zudem die Abstimmung zum Brexit vertagt. Ein neuer Abstimmungstermin steht wohl noch nicht fest. Der Streit um den italienischen Haushalt wurde bisher zudem auch noch nicht gelöst.

Termine:

  1. Dezember 2018 – DE: ZEW-Konjunkturerwartungen
  2. Dezember 2018 – USA: Erzeugerpreise November
  3. Dezember 2018 – USA: Verbraucherpreise November
  4. Dezember 2018 – EWU: EZB-Zinsentscheid
  5. Dezember 2018 – EWU: Volumen des EZB-Anleihekaufprogramms
  6. Dezember 2018 – EZB-Pressekonferenz
  7. Dezember 2018 – FR: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe
  8. Dezember 2018 – DE: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe
  9. Dezember 2018 – EWU: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe
  10. Dezember 2018 – USA: Einzelhandelsumsatz November

DAX – Massiver Abverkauf läuft

Zuerst werfen wir an dieser Stelle einmal ein Bild auf das ganz langfristige Bild im DAX. Im Januar 1991 fiel der DAX auf ein Tief bei 1.311 Punkten ab. Danach startete eine langfristige Aufwärtsbewegung. Diese führte im März 2000 zu einem Hoch bei 8.136 Punkten.

Nach diesem Hoch korrigierte der Index bis in das Jahr 2013 hinein in einem aufsteigenden Dreieck. Im Mai 2013 kam es zu einem ersten Ausbruchsversuch aus diesem Dreieck. Aber erst im September 2013 gelang dieser Ausbruch. Daraus lässt sich theoretische ein langfristiges Kursziel bei ca. 30.000 Punkten ableiten. Anschließend kletterte der Index über mehrere Jahre auf ein Allzeithoch bei 13.596 Punkten. Dieses Hoch stammt aus dem Januar 2018. Damit wurde der Kopf einer SKS-Topformation gebildet. Diese SKS wurde im Oktober 2018 vollendet. Aus dieser SKS ergibt sich ein rechnerisches Ziel bei ziemlich exakt 10.000 Punkten. Im laufenden Monat fällt der DAX unter den EMA 50 auf Monatsbasis. Zudem hat der Index schon vor einigen Monaten den langfristigen Aufwärtstrend seit März 2009 gebrochen.

DAX-NASDAQ-100-Co-Kurzfristige-Erholung-möglich-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

Der DAX markierte am 26.Oktober 2018 ein Tief bei 11.051 Punkten. Anschließend bewegte sich der Index in einem absteigenden Dreieck seitwärts. Am 06. Dezember brach der Index aus diesem Dreieck nach unten aus, was zu einem Abverkauf auf das gestrige Tagestief bei 10.585 Punkten führte. Damit notierte der DAX auf dem tiefsten Stand seit 05. Dezember 2016. Heute erholt sich der Index etwas.

Der DAX kann sich kurzfristig etwas erholen. Ein Anstieg bis 10.802 oder sogar 11.051 Punkte ist möglich. Anschließend sollte der Index aber wieder nach unten abdrehen. Abgaben bis ca. 10.000 Punkte sind mittelfristig zu erwarten. Dort gäbe es eine erste Chance auf eine größere Bodenbildung. Damit sich das Chartbild wieder aufhellt, müsste der Index per Tagesschlusskurs über 11.051 Punkte ausbrechen.

Im großen, also langfristigen Bild kann die Abwärtsbewegung seit Januar 2018 als Korrektur innerhalb eines langfristigen Aufwärtstrends angesehen werden. Dies würde sich auch bei einem Rutsch deutlich unter 10.000 Punkte noch nicht ändern.

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NASDAQ 100 – Vorerst noch einmal gerettet

Der Nasdaq 100 markierte noch am 01. Oktober 2018 ein neues Allzeithoch bei 7.700 Punkten, scheiterte aber an diesem Tag am Widerstand bei 7.691 Punkten. Seitdem befindet sich der Index in einer starken Abwärtsbewegung. Dabei fiel er am 20. November 2018 auf ein Tief bei 6.442 Punkten zurück. Damit notierte der Index kurzzeitig unter dem Aufwärtstrend seit Februar 2016. Der Nasdaq 100 erholte sich danach zwar schnell, fiel aber zuletzt wieder zurück und testete gestern erneut den Aufwärtstrend seit Februar 2016. Obwohl der Index phasenweise relativ deutlich darunter notierte, konnte er diesen Trend auf Tagesschlusskursbasis halten. Dennoch wirkt das Chartbild weiterhin angeschlagen.

Der Nasdaq 100 kann sich nun für einige wenige Tage erholen und bis ca. 6.753 Punkte ansteigen. Anschließend sollte der Index aber wieder nach unten abdrehen. Falls es dabei zu einem neuen Jahrestief, also Kursen unter 6.442 Punkten kommt, dann müsste mit weiteren Abgaben in Richtung 5.995 Punkte gerechnet werden. Größere Kaufsignale sind aktuell weit entfernt. Dafür wäre nämlich ein Ausbruch über die Widerstandszone zwischen 7.106 und 7.186 Punkte notwendig.

Nasdaq-100-Chartanalyse
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MDAX - Wichtige Unterstützungszone naht

Der MDAX legte in den letzten Jahren eine sehr starke Performance hin. Im Gegensatz zum DAX kann der MDAX durchaus mit beispielsweise dem Nasdaq 100 mithalten bzw. konnte es lange Zeit. Dies liegt aber auch daran, dass der MDAX ein Performance Index und der Nasdaq 100 ein Kursindex ist. Bei einem Performance Index werden die Dividenden reinvestiert, bei einem Kursindex nicht.

In diesem Jahr schwächelt der MDAX aber. Noch im Januar kletterte er zwar auf ein neues Allzeithoch bei 27.525 Punkten, aber danach drehte er nach unten. Zunächst hielt der Index sich noch ganz stabil, aber Ende August nach einem Test der Widerstandszone zwischen 27.151 und 27.525 Punkte geriet der MDAX stark unter Druck. Anfang Oktober gab es mit dem Bruch der Unterstützung bei 24.808 Punkten ein deutliches Verkaufssignal, das zuletzt auch Wirkung zeigte. Der Index nähert sich aktuell der wichtigen Unterstützungszone zwischen 21.947 und 21.656 Punkten an. Dort liegen die Hochpunkte einer Seitwärtsbewegung, in welcher sich der Index von April 2015 bis Dezember 2016 befand.

Diese Unterstützungszone ist von entscheidender Bedeutung. Fällt der Index nämlich signifikant darunter ab, dann drohen weitere Abgaben in Richtung 18.072 Punkte. Sollte sich der MDAX aber in diesem Bereich wieder fangen, dann würde eine Erholung auf den Abverkauf seit Ende August möglich werden. Diese könnte dann Kurse um 24.000 Punkte mit sich bringen.

MDAX-Chartanalyse
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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