Kommentar
18:15 Uhr, 17.03.2022

EZB-Ratsmitglied Visco spricht sich für Preiskontrollen aus - "Sehr große" Unterschiede bei den Positionen Russlands und der Ukraine

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Scholz bekräftigt: NATO wird nicht in Ukraine-Krieg eingreifen
  • US-Industrieproduktion legt leicht zu
  • Philadelphia-Fed-Index steigt unerwartet
  • Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken weiter
  • Bank of England erhöht Leitzins
  • Kreml: Berichte über große Fortschritte bei Verhandlungen sind "falsch"
  • Chemieindustrie zieht Ausblick zurück
  • EZB könnte laut Lagarde "neue Instrumente" entwickeln
  • Inflationsrate in Eurozone auf Rekordhoch
  • Selenskyj wirbt vor Bundestag um mehr Unterstützung
  • United Internet sieht Höhepunkt der Investitionen noch nicht 2022
  • Pkw-Neuzulassungen in der EU sinken auf Rekordtief für Februar
  • ThyssenKrupp setzt wegen Ukraine-Krieg Cashflow-Prognose aus
  • RTL will Dividende kräftig erhöhen

Markt

  • Nach den deutlichen Kursgewinnen am Vortag hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,36 Prozent bei 14.388,06 Punkten, nachdem er zeitweise deutlich stärker im Minus notiert hatte. Für Ernüchterung sorgten Berichte, wonach die Unterschiede zwischen den Positionen Russlands und der Ukraine weiterhin sehr groß sind. Am Vortag hatte hingegen ein Bericht über angeblich große Fortschritte eine kleine Kursrally ausgelöst, die aber nun nur zu einem kleinen Teil korrigiert wurde. Am Nachmittag zog vor allem eine etwas freundlichere Wall Street nach relativ starken Konjunkturdaten auch die europäischen Aktienmärkte etwas nach oben.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Onlinehändler Amazon hat den Kauf des Filmstudios MGM mit einem Volumen von 8,5 Milliarden Dollar abgeschlossen. "MGM hat sich Prime Video und Amazon Studios angeschlossen", teilten die Unternehmen mit. "Das sagenumwobene, fast hundert Jahre alte Studio – mit mehr als 4.000 Filmtiteln, 17.000 TV-Episoden, 180 Oscars und 100 Emmy Awards – wird die Arbeit von Prime Video und Amazon Studios ergänzen, indem es Kunden ein vielfältiges Angebot an Unterhaltungsmöglichkeiten bietet", hieß es. Vor zwei Tagen hatte die Europäische Kommission der Übernahme zugestimmt. Die US-Behörde Federal Trade Commission könnte noch gegen die Übernahme klagen, nach Vollzug der Übernahme dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür aber deutlich abgenommen haben.
  • Die Volkswagen-Tochter Audi wagt angesichts des Ukraine-Kriegs keine Prognose für 2022. "Im März und im April sehen wir deutliche Belastungen auf der Produktionsseite. Wie das im zweiten Halbjahr aufzuholen ist und welche weltwirtschaftlichen Auswirkungen der Krieg haben wird, ist derzeit nicht absehbar", sagte Finanzvorstand Jürgen Rittersberger.
  • Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Deutschland hat wegen des Ukraine-Kriegs seine Prognose für das aktuelle Jahr zurückgezogen. Bisher hatte der VCI ein Rekordjahr mit mehr Umsatz (plus 5 Prozent) und Produktion (plus 2 Prozent) erwartet. Doch die hohen Öl- und Gaspreise trüben die Aussichten der Chemiebranche nun deutlich ein. Auf einen neuen Ausblick verzichtet der VCI vorerst. Nach einer aktuellen Umfrage des Verbandes gehen 54 Prozent der Mitgliedsunternehmen von einem Rückgang bei Produktion und Umsatz für das laufende Jahr aus. 70 Prozent der Unternehmen berichten über gravierende Probleme für ihr Geschäft durch die hohen Energiepreise. 85 Prozent geben an, dass sie steigende Produktions- und Beschaffungskosten entweder gar nicht oder nur zum Teil weitergeben können.
  • Das auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Immobilienunternehmen Hamborner REIT rechnet auch für 2022 mit einem operativen Gewinnrückgang. Die branchenübliche Kennzahl Funds from Operations (FFO) soll auf 46,5 bis 50,5 Millionen Euro sinken, von 53 Millionen Euro im Vorjahr. 2021 war ein Rückgang um 4,5 Prozent verzeichnet worden. Die Miet- und Pachterlöse werden bei 84 bis 86 Millionen Euro erwartet, nach 84,4 Millionen Euro im Jahr 2021. Das Unternehmen hatte seine vorläufigen Zahlen für 2021 bereits Anfang Februar veröffentlicht und in diesem Zusammenhang auch eine stabile Dividende von 0,47 Euro je Aktie in Aussicht gestellt.
  • Das Softwareunternehmen SUSE hat im ersten Quartal den Umsatz auf 155 Millionen Euro (Vorjahr: 134,1 Millionen Euro, Analystenprognose: 149,6 Millionen Euro) gesteigert. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) sank hingegen von 60,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 52,3 Millionen Euro (Prognose: 51,9 Millionen Euro). Unter dem Strich wurde ein Nettoverlust von 12,8 Millionen Euro verbucht, nach einem Verlust von 23 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Prognosen für 2022 und die Mittelfristprognosen wurden bestätigt.
  • Der Telekommunikationsanbieter United Internet hat im vergangenen Jahr einen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Der Umsatz legte um 5,2 Prozent auf 5,65 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Morgen mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 3,4 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro, während der Gewinn je Aktie sich unter dem Strich von 1,55 Euro auf 2,23 Euro erhöhte. Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge stieg um rund vier Prozent auf 26,68 Millionen. Für das laufende Jahr stellt United Internet einen leichten Umsatzanstieg auf 5,85 Milliarden Euro in Aussicht, nachdem der Konzern bisher 5,8 Milliarden Euro erwartet haben. Das EBITDA soll mit 1,26 Milliarden Euro ungefähr stabil bleiben. In der EBITDA-Prognose sind Kosten für den 5G-Netzausbau von etwa 70 Millionen Euro sowie von rund 30 Millionen Euro für zusätzliche Marketingaktivitäten beim Cloud-Anbieter Ionos enthalten. Wegen des Aufbau eines eigenen Mobilfunknetzes und den Glasfasernetzausbau rechnet United Internet für das aktuelle Jahr mit einem Investitionsvolumen von 800 Millionen Euro bis eine Milliarde Euro. In den kommenden Jahren sollen die Investitionen weiter steigen. Aktionäre von United Internet sollen eine unveränderte Dividende von 0,50 Euro je Aktie erhalten. Die ebenfalls börsennotierte Tochter 1&1 will unverändert 0,05 Euro je Aktie ausschütten.
  • Der Fernsehkonzern RTL will nach einem Rekordgewinn im vergangenen Jahr die Aktionäre mit einer deutlichen Dividendenerhöhung am Erfolg teilhaben lassen. Unter dem Strich stieg der Nettogewinn nach Minderheiten von 492 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Die Dividende je Aktie soll von 3,00 Euro auf 5,00 Euro angehoben werden, was einer Dividendenrendite von annähernd zehn Prozent entspricht. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted EBITDA) legte um 35,1 Prozent auf 1,152 Milliarden Euro zu. Der Umsatz stieg um 10,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Die Zahl der zahlenden Abonnenten der Streaming-Angebote in Deutschland und den Niederlanden stieg um 73,8 Prozent auf 3,8 Millionen.
  • Der Leasinganbieter Grenke hat 2021 ein Zinsergebnis von 366,8 bis 407 Millionen Euro (Vorjahr: 376 Millionen Euro), ein Leasing-Neugeschäft von 1,7 Mrd (Vorjahr: 2,03 Mrd) und einen Nettogewinn von 95,2 Millionen Euro (Vorjahr: 86,2 Millionen Euro, Analystenprognose: 88 Millionen Euro) erzielt. Dividende von 0,51 Euro (Vorjahr: 0,26 Euro, Prognose: 0,49 Euro) geplant. Im Ausblick auf 2022 strebt Grenke ein Leasing-Neugeschäft von 2,0 bis 2,2 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 75 bis 85 Millionen Euro an.
  • Das Zulieferunternehmen SAF-HOLLAND hat 2021 einen Umsatz von 1,25 Mrd (Vorjahr: 959,5 Millionen Euro), ein bereinigtes Ebit von 93,1 Millionen Euro (Vorjahr: 58,8 Millionen Euro), eine bereinigte Ebit-Marge von 7,5 % (Vorjahr: 6,1 %) und einen Nettogewinn nach Minderheiten von 36,7 Millionen Euro (Vorjahr: 13,8 Millionen Euro) erzielt. Im Ausblick auf 2022 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 1,15 bis 1,3 Mrd und eine Ebit-Marge "deutlich unter Vorjahr". Für 2021 soll eine Dividende von 0,35 (Vorjahr:. 0,00) je Aktie ausgeschüttet werden.
  • Der Stahlkonzern ThyssenKrupp hat am Vorabend seine Prognose für den Free Cashflow in diesem Jahr wegen des Ukraine-Kriegs ausgesetzt und zugleich mitgeteilt, dass der Krieg auch Auswirkungen auf die mögliche Verselbstständigung des Stahlgeschäfts haben könnte. Auch wenn die Umsätze der Unternehmensgruppe mit Russland und der Ukraine mit deutlich unter einem Prozent am Gesamtumsatz vernachlässigbar seien, würden die weitreichenden gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Folgen des Kriegs in der Ukraine nach Einschätzung des Vorstands den Geschäftsverlauf der Unternehmensgruppe beeinträchtigen, teilte ThyssenKrupp mit.

Konjunktur & Politik

  • EZB-Ratsmitglied Ignazio Visco hat angesichts der hohen Inflation mögliche Preiskontrollen ins Spiel gebracht. Preiskontrollen für eine kurze Zeit seien keine schlechte Idee, sagte der italienische Notenbankpräsident am Donnerstag. Der Ukraine-Krieg habe einen unerwarteten Angebotsschock zur Folge, so Visco. Es gebe aber gute Gründe zu erwarten, dass sich die Inflation dem Ziel von zwei Prozent wieder annähere. Die jüngsten EZB-Projektionen seien bereits jetzt wieder überholt. Der Ausblick habe sich signifikant verschlechtert seit dem Stichtrag der jüngsten EZB-Prognosen.
  • Laut westlichen Vertretern gibt es weiterhin "sehr große" Unterschiede in den Positionen zwischen Russland und der Ukraine bei den Friedensgesprächen. Die ukrainischen Streitkräfte haben unterdessen nach eigenen Angaben einen Kommandostand der russischen Armee zerstört. "Das bedeutet womöglich den Tod von einigen Generälen und entsprechend eine Pause und Desorganisation des Gegners bei der Führung von Kampfhandlungen", so Präsidentenberater Olexij Arestowytsch. Laut dem tschetschenischen Politiker Ramsan Kadyrow befinden sich 1.000 zusätzliche Soldaten auf dem Weg in die Ukraine.
  • Die US-Industrieproduktion ist im Februar wie erwartet um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, nach einem Plus von 1,4 Prozent im Januar. Die Kapazitätsauslastung verbesserte sich von 77,3 Prozent auf 77,6 Prozent. Erwartet wurde ein noch stärkerer Anstieg auf 77,8 Prozent.
  • Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bekräftigt, dass die NATO nicht selbst in den Ukraine-Krieg eingreifen wird. "Die NATO wird nicht militärisch in diesen Krieg eingreifen", sagte Scholz. Der Bundeskanzler stellte aber weitere Hilfen für die Ukraine in Aussicht, wozu auch Waffenlieferungen gehören. "Deutschland leistet hier seinen Beitrag und wird das weiter tun", sagte Scholz. Stoltenberg sagte, es sei die Verantwortung der NATO, sicherzustellen, dass der Konflikt nicht weiter eskaliere.
  • Der Philadelphia-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia abbildet, hat sich im März überraschend aufgehellt. Der regionale Konjunkturindikator stieg um 11,4 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 27,4 Zähler, wie die Federal Reserve Bank von Philadelphia mitteilte. Erwartet wurde hingegen ein leichter Rückgang auf 14,5 Punkte.
  • Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche um 15.000 auf 214.000 Erstanträge gesunken. Erwartet wurden hingegen 220.000 Erstanträge. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe sanken von 1,490 Millionen auf 1,419 Millionen.
  • Die Baubeginne in den USA sind im Februar etwas stärker gestiegen als erwartet. Auf annualisierter Basis wurden 1,769 Millionen Baubeginne verzeichnet, nach revidiert 1,657 (zunächst: 1,638) Millionen Baubeginnen im Vormonat. Erwartet wurden für Februar 1,690 Millionen Baubeginne. Die Zahl der Baugenehmigungen sank hingegen von 1,895 Millionen im Vormonat auf 1,859 Millionen, während 1,850 Millionen erwartet wurden.
  • Die britische Notenbank hat den Leitzins im Rahmen ihres Zinsentscheids am Donnerstag wie erwartet angehoben. Die Bank of England erhöhte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent und sieht die Notwendigkeit weiterer Straffungen der Geldpolitik in den kommenden Monaten. Die Entscheidung zur Zinserhöhung fiel mit acht zu eins Stimmen. Ein Mitglied des geldpolitischen Rates stimmte für einen unveränderten Leitzins. Durch den Ukraine-Krieg seien die Wachstumserwartungen gesunken, so die Bank of England. Lieferkettenprobleme könnten sich durch den Krieg verschärfen, heißt es.
  • Der Kreml hat Berichte über große Fortschritte bei den Verhandlungen mit der Ukraine über ein Ende des Krieges als "falsch" bezeichnet. Die Verhandlungen dauerten an, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag laut staatlicher Nachrichtenagentur Interfax. "Unsere Delegation unternimmt große Anstrengungen und zeigt eine viel größere Bereitschaft als unser ukrainisches Gegenüber", so Peskow. Den Bericht der "Financial Times" vom Vortag, wonach zwischen beiden Seiten ein 15-Punkte-Plan ausgearbeitet worden sei, bezeichnete Kremlsprecher Dmitri Peskow als "nicht korrekt", auch wenn der Bericht teilweise bereits bekannte Erklärungen aufgeführt habe.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde flexibel auf den Ukraine-Krieg reagieren. Falls der Krieg neue Inflationstendenzen in Gang setze, sei man bereit, bei Bedarf den Kurs zu ändern. Man sei zunehmend zuversichtlich, dass sich die Inflation mittelfristig bei zwei Prozent stabilisieren werde. "Aber wir müssen einen Schock bewältigen, der die Inflation kurzfristig über unser Ziel hinaus treibt und das Wachstum verringert", sagte Lagarde. Um eine zu starke Auseinanderentwicklung der Anleiherenditen in der Eurozone zu verhindern, könne die EZB auch neue Instrumente einsetzen. "Falls erforderlich, können wir neue Instrumente entwickeln und einsetzen, um die geldpolitische Transmission auf dem Weg zur Normalisierung der Geldpolitik sicherzustellen", sagte Lagarde. "Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir zu dieser Kreativität fähig sind."
  • Die türkische Notenbank hat den Leitzins bei ihrem Zinsentscheid am Donnerstag auf 14,0 Prozent belassen. Dies war allgemein so erwartet worden.
  • Die Inflationsrate in der Eurozone ist im Februar auf den höchsten Stand seit Bestehen der Währungsunion gestiegen. Sie erhöhte sich von 5,1 Prozent im Januar auf 5,9 Prozent im Februar, wie am Donnerstag auf Basis endgültiger Daten mitgeteilt wurde. Auf vorläufiger Basis war noch ein Wert von 5,8 Prozent gemeldet worden. Auch dies wäre der höchste Wert seit Bestehen der Währungsunion gewesen. Die Kernrate, bei der die besonders schwankungsanfälligen Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak ignoriert werden, legte von 2,3 Prozent auf 2,7 Prozent zu, was dem vorläufig gemeldeten Wert entsprach. Gegenüber dem Vormonat Januar legten die Verbraucherpreise um 0,9 Prozent zu, in der Kernrate um 0,5 Prozent.
  • Nach ähnlichen Auftritten vor dem US-Kongress, dem Europaparlament und dem britischen Unterhaus hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch vor dem deutschen Bundestag in einem virtuellen Auftritt mehr Unterstützung für sein Land im Krieg gegen Russland gefordert. "Russland bombardiert uns, zerstört alles, was wir uns aufgebaut haben", sagte Selenskyj. "In Europa wird ein Volk vernichtet." Bereits 108 Kinder seien getötet worden. Selenskyj warb um zusätzliche Unterstützung und richtete zugleich Vorwürfe an die Abgeordneten des Bundestages: Sanktionen seien zu spät und zu zögerlich verhängt worden und zu lange habe man gute wirtschaftliche Beziehungen zu Russland aufrechterhalten wollen.
  • Die Neuzulassungen von Pkw in der EU leiden weiter unter den Lieferkettenproblemen. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen sank im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,7 Prozent auf 719.465 Fahrzeuge, wie der Branchenverband ACEA mitteilte. Damit wurde der tiefste Stand für einen Februar überhaupt erreicht. Im Januar hatten die Neuzulassungen um 6,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen.
  • US-Präsident Joe Biden hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin erstmals als "Kriegsverbrecher" bezeichnet. Biden kündigte am Mittwochabend ein neues, 800 Millionen Dollar schweres Paket aus Militärhilfen für die Ukraine bestehend aus Flugabwehrraketen, Drohnen und Tausenden Panzerabwehrwaffen an.
  • Der ukrainische Präsidentenberater Alexander Rodnyansky hat die Entspannungsbemühungen Moskaus als Täuschung bezeichnet. Russland habe das Ziel, Zeit zu kaufen und bei den Menschen in Europa Hoffnung zu schüren, sagte Rodnyansky im deutschen Fernsehen. Derweil wolle Russland neue Truppen heranziehen und dann wieder eine Offensive starten. Dies sei ein typisches (russisches) Täuschungsmanöver.
  • Die US-Notenbank Fed hat am Mittwochabend wie erwartet zum ersten Mal seit Ende 2018 den Leitzins wieder angehoben. Der Leitzins steigt um 0,25 Prozentpunkte und liegt künftigt in einer Spanne von 0,25 Prozent bis 0,50 Prozent. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses signalisieren im Mittel sechs weitere Zinserhöhungen bis Jahresende sowie vier weitere Zinsschritte für das kommende Jahr, so dass der Leitzins Ende 2022 in einer Spanne von 1,75 bis 2,00 Prozent und Ende 2023 in einer Spanne von 2,75 bis 3,00 Prozent liegen dürfte. Der Abbau der Bilanzsumme soll bereits nach einem der kommenden Meetings beginnen.

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