Kommentar
17:45 Uhr, 17.06.2021

Nasdaq-100 markiert neues Rekordhoch - Weidmann für Ende der Krisenhilfen im kommenden Jahr

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • US-Erstanträge auf Arbeitslosengeld steigen überraschend
  • Philly-Fed-Index auf dem Rückzug
  • Bayer hält Curevac die Treue
  • Euro-Inflation steigt über EZB-Ziel
  • DIW: Deutsche Wirtschaft mit spätem Frühlingserwachen
  • Mega-Stau blockiert Welthandel
  • Fed signalisiert frühere Zinsanhebungen
  • Virusmutation Delta nimmt in Deutschland zu
  • ifo Institut kritisiert neues Klimaschutzgesetz
  • USA und Russland nähern sich wieder an
  • Corona-Impfstoff von CureVac verfehlt Ziele

Markt

  • Bei der US-Notenbank hat die Debatte über die lockere Geldpolitik begonnen, wie Notenbankchef Jerome Powell am Vorabend verkündete. Die geldpolitischen Zügel sollen perspektivisch wieder angezogen werden, vor allem aufgrund der Inflation und der wirtschaftlichen Entwicklung. Allerdings legt die Fed keine Eile an den Tag: Die Zinsen dürften erst 2023 wieder steigen, die Anleihenkäufe könnten aber vielleicht schon dieses Jahr zurückgefahren werden, obwohl sich Powell nicht dazu äußerte. Die Aussicht auf geldpolitische Veränderungen sorgt für leichte Unsicherheit an den Märkten. Der DAX ging am Donnerstag mit einem Plus von 0,11 Prozent bei 15.727,67 Punkten aus dem Handel. An der Wall Street schwächelt unterdessen der Dow Jones, während der technologielastige Nasdaq-100 auf ein neues Rekordhoch steigen konnte. „Nach der gestrigen Sitzung deutet nun doch alles auf ein früheres Ende der ultralockeren Geldpolitik in den USA hin", schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus Axi. In den kommenden Wochen dürfte der Fokus der Anleger vor allem auf die Anleihemärkte gerichtet sein. Ein rapider Anstieg der Zinsen dort wäre eine Belastung für den hochbewerteten Aktienmarkt, weil dadurch Anleihen in der Gunst der Anleger steigen dürften.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Die enttäuschenden Studien-Resultate zur Wirksamkeit des CureVac-Impfstoff haben vorerst keine Folgen für die Prüfung durch die Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA). Es gebe keine harte Mindestgrenze bei der Wirksamkeit, so die EMA.
  • Der Pharmakonzern Bayer wird seine Unterstützung für CureVac auch nach dem schwachen Zwischenergebnis zur Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs der Tübinger Firma aufrechterhalten. Der Support gehe weiter, die finalen Ergebnisse der zulassungsrelevanten Studie stünden noch aus, so eine Bayer-Sprecherin. Bayer wollte den Impfstoff ab Ende des Jahres als Dienstleister für Curevac in Wuppertal produzieren.
  • Der Autobauer Daimler bereitet sich auf ein mögliches früheres Aus für Benzin- und Dieselmotoren zumindest in Europa vor, wie das manager magazin berichtet. Vorstandschef Ola Källenius wolle die Elektrifizierung der Mercedes-Modellpalette deshalb weiter beschleunigen. Etliche Elektroautos der ab 2024/2025 geplanten nächsten Generation sollten ein Jahr früher auf den Markt kommen als ursprünglich geplant.
  • Siemens-Chef Roland Busch will die Unternehmensziele in der kommenden Woche auf einem Kapitalmarkttag anheben, so das Handelsblatt. Busch wolle die bisherigen Wachstums- und Profitabilitätsziele zumindest teilweise anheben. Einen weiteren radikalen Umbau solle es aber nicht geben, hieß es.
  • Die US-Großbank J.P. MorganChase übernimmt den britischen digitalen Vermögensverwalter Nutmeg Saving and Investment. Ein Kaufpreise wurde nicht mitgeteilt. „Wir bauen Chase in Großbritannien aus dem Nichts auf mit nur der neuesten Technologie und setzen den Kunden in den Mittelpunkt unseres Angebots. Das sind Prinzipien, die Nutmeg mit uns gemeinsam hat", so Sanoke Viswanathan, Chef der Sparte International Consumer von JP Morgan.
  • Portugals Fußballstar Cristiano Ronaldo trinkt lieber Wasser als Cola, das hat er auf einer Pressekonferenz öffentlichkeitswirksam demonstriert. Doch für die anschließenden Kursverluste der Coca-Cola-Aktie gibt es aber einen anderen Grund, der mit der Gewinnausschüttung zu tun hat. Der Montag, also der Tag des Ronaldo-Auftritts, war gleichzeitig der Tag, an dem die Aktie erstmals ohne das Bezugsrecht für die bevorstehende Dividende gehandelt wurde. Damit sind die Aktien entsprechend weniger Wert. Die jüngsten Kursverluste entsprachen daher in etwa der zu erwartenden Gewinnausschüttung.
  • Wie die "Automobilwoche" berichtet, sind auf der Tesla-Baustelle in Grünheide hunderte Dieselgeneratoren und Stromaggregate im Einsatz. Im Einsatz seien u. a. Kompressoren, Kühlwasseraggregate und Stromgeneratoren, die wöchentlich „Tausende Liter an Diesel und Heizöl“ verbrennen würden. Laut „Focus“ handelt es sich beim Einsatz der Generatoren ab er lediglich um ein Provisorium.
  • Boeing hat die erste 737 Max aus einer mehr als 200 Maschinen umfassenden Bestellung an Ryanair ausgeliefert. Ursprünglich sollten die Auslieferungen bereits 2019 beginnen. „Aufgrund bedauerlicher Auslieferungsverzögerungen erwarten wir die Auslieferung von nur 12 dieser Flugzeuge im Sommer 2021", so Ryanair-Chef Michael O’Leary.
  • Der Online-Handelsplatz eBay will Berichten zufolge sein Geschäft in Südkorea verkaufen. Für umgerechnet knapp drei Mrd. Euro verkaufe der E-Commerce-Riese eBay Korea an die zur Shinsegae Group gehörende E-Mart und den Webportalbetreiber Naver, berichteten mehrere lokale Zeitungen. E-Mart stehe mit eBay bereits in Verhandlungen.
  • Der Mischkonzern Danaher kauft Aldevron für 9,6 Mrd. Dollar. Das private Unternehmen mit 600 Mitarbeitern wurde 1998 gegründet und hat seinen Sitz in North Dakota. Aldevron produziert Plasmid-DNA, mRNA und Proteine und wird als alleinstehendes Unternehmen innerhalb dem Life Sciences-Segment von Danaher operieren.
  • Der Automarkt in der EU erholt sich weiter deutlich vom Einbruch in der Corona-Krise. Die Zahl der Neuzulassungen bei Personenkraftwagen ist im Mai im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte gestiegen, wie der europäische Herstellerverband Acea am Donnerstag mitteilte. Insgesamt wurden damit fast 900 000 Autos registriert.
  • Der Verkehr im für den internationalen Warenhandel überaus wichtigen chinesischen Containerhafen Yantian in Shenzhen ist aufgrund strikter Corona-Maßnahmen zur Hälfte lahmgelegt, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. „84 Frachter lagen dort laut Schiffstrackern zuletzt für Tage und Wochen auf Reede“. Das Yantian Container Terminal ist die Nummer vier auf der Liste der geschäftigsten Containerhäfen der Welt. Die Reeder warnen demnach immer lauter vor wachsenden Problemen und damit steigenden Preisen. „Ich würde sagen, dass dies aufgrund der Dauer und Bedeutung von Yantian als Eingangstor eine viel größere Unterbrechung darstellt als jene durch die Ever Given, die einige Tage im Suezkanal feststeckte“, zitierte die FAZ Vincent Clerc, Chef der Seefracht beim weltgrößten Reeder A.P. Møller-Mærsk.
  • Der Zuckerproduzent Südzucker hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient. Trotz eines höheren Umsatzes - der Erlös der Monate März bis Mai stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp fünf Prozent auf 1,75 Mrd. Euro - brach der operative Gewinn um fast ein Fünftel auf 49 Mio. Euro ein.
  • Die Gea Group will bis 2040 klimaneutral arbeiten. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sollen die CO2-Emissionen bis dahin auf netto null reduziert werden, wie der Maschinen- und Anlagenbauer mitteilte. Ein entsprechender Plan mit Zwischenzielen für 2030 wurde jetzt bei der Science Based Targets Initiative zur Überprüfung eingereicht.
  • Der Corona-Impfstoffkandidat CVnCoV von CureVac hat bei der zweiten Zwischenanalyse der international durchgeführten zulassungsrelevanten Phase 2b/3-Studie die statistischen Ziele verfehlt. Das teilte das Tübinger Unternehmen in der in einer Pflichtmitteilung am Mittwochabend mit. „In einer bislang beispiellosen Umgebung mit mindestens 13 Varianten innerhalb der untersuchten Teilmenge der Studienteilnehmer in dieser Zwischenanalyse erzielte CVnCoV eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades und erreichte damit nicht die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien.“ Der Kurs des Unternehmens brach im nachbörslichen US-Handel am Mittwoch zwischenzeitlich um mehr als die Hälfte ein. Franz-Werner Haas, Vorstandsvorsitzender von CureVac sagte laut Mitteilung: „Wir hatten auf stärkere Ergebnisse in der Zwischenanalyse gehofft, haben aber gesehen, dass es bei dieser beispiellosen Bandbreite an Varianten eine Herausforderung darstellt, eine hohe Wirksamkeit zu erzielen“. Das Unternehmen werde die Studie weiter fortsetzen.
  • Die Commerzbank hat den Vertrag mit Finanzvorständin Bettina Orlopp für weitere fünf Jahre bis Juni 2026 verlängert. Außerdem wurde die Managerin zur stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Zudem sucht die Bank einen neuen Vorstand für das Segment Privat- und Unternehmerkunden, weil sich Sabine Schmittroth wieder auf das Personalressort konzentrieren wird.
  • Der Technologiekonzern Bosch hat von cellcentric, dem Joint Venture von Daimler Trucks und der Volvo Group für LKW-Brennstoffzellen, einen Großauftrag an Land gezogen. Der Zulieferer wird für das Unternehmen elektrische Luftverdichter liefern, wie Stefan Hartung, Chef des Bosch-Unternehmensbereichs Mobility Solutions, den "Stuttgarter Nachrichten" verkündet. Hartung sieht in einem schnellen Zulassungsverbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zudem ein Risiko für die Beschäftigung. Damit werde hinter viele Arbeitsplätze ein Fragezeichen gemacht und auch die soziale Akzeptanz für die erforderlichen Maßnahmen verringert.

Konjunktur & Politik

  • Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich für ein Ende des Pandemie-Anleihenkaufprogramms PEPP der Europäischen Zentralbank (EZB) im kommenden Jahr ausgesprochen. "Wenn der Notfall vorüber ist, für den das PEPP geschaffen wurde, muss es beendet werden", sagte Weidmann dem Handelsblatt. Voraussetzungen seien "das Auslaufen der wesentlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und eine gefestigte Erholung der Wirtschaft." Er rechne damit, dass man im kommenden Jahr "keine ungewöhnliche Unterauslastung der Kapazitäten" mehr haben werde, so Weidmann. Mit einer nachhaltig steigenden Inflation rechnet Weidmann nicht. "Trotz der guten konjunkturellen Nachrichten für den Euro-Raum liegt der Preisanstieg gemäß unseren Prognosen 2022 und 2023 noch spürbar unter zwei Prozent. Daher ist eine lockere Geldpolitik derzeit weiterhin richtig", so Weidmann.
  • Der Indikator der regionalen Notenbank von Philadelphia für die Industrie (Philly-Fed-Index) ist im Juni um 0,8 auf 30,7 Punkte gesunken, wie die Philadelphia-Fed mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 31,0 Punkte gerechnet. Der Philly-Fed-Index misst die wirtschaftliche Aktivitäten in der Region Philadelphia.
  • Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, will die Erwartung des Marktes dämpfen, dass der EZB-Rat im September über die Zukunft des Pandemiekaufprogramms PEPP entscheiden wird. Lane sagte in einem Interview mit Bloomberg TV: „Wir werden nicht unbedingt alle harten Daten haben, die wir haben möchten, wenn wir in die September-Sitzung gehen." Die Sitzung im September werde zwar wichtig sein, doch würden im Herbst noch viele wichtige Daten kommen.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 12. Juni auf saisonbereinigter Basis um 37.000 auf 412.000 zugenommen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 360.000 erwartet. Insgesamt erhielten in der Berichtswoche 3,518 Mio. Personen Arbeitslosenunterstützung.
  • Trotz hoher Inflation und einer starken Erholung der US-Wirtschaft von der Corona-Krise setzt die Notenbank Fed ihre extrem lockere Geldpolitik weiter fort. Die Prognosen der Währungshüter signalisiert die Zinswende nun aber schon für 2023 - bislang hatten die Notenbanker erst im Jahr darauf damit gerechnet. Die Fed-Vertreter haben zudem die Diskussion über eine Anpassung der Anleihekäufe begonnen.
  • Wie aus der jüngsten Umfrage der Bank of America unter institutionellen Kunden hervorgeht, glaubt die Mehrheit der Marktteilnehmer weiterhin an ungezügelt steigende Aktienmärkte und nur 23 Prozent glauben, dass sich die Inflation permanent manifestiert. Eine große Mehrheit von 76 Prozent (Allzeithoch) geht von hohem Wachstum aus, wobei 68 Prozent der Meinung sind, dass es bis mindestens 2024 keine Rezession geben werde.
  • In der Eurozone erhöhten sich die Verbraucherpreise im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,0 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Die EZB strebt mittelfristig eine Rate von knapp unter zwei Prozent an. Die Statistiker bestätigten damit eine erste Schätzung. Im Vormonat hatte die Teuerung noch 1,6 Prozent betragen. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel stieg von 0,7 auf 1,0 Prozent.
  • Für das laufende Jahr haben die Konjunkturforscher des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) ihre Wachstumsprognose auf 3,9 Prozent (Märzprognose: 3,7) nach oben korrigiert. Für das kommende Jahr gehen sie unverändert von einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 4,8 Prozent aus. „Der deutsche Konjunkturkessel steht unter Dampf", sagte IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths am Donnerstag laut Mitteilung des Instituts. Konjunkturellen Schub aus der Industrie erwartet das IfW allerdings erst gegen Ende des laufenden Jahres. „Eine durch aufgestaute Kaufkraft und staatliche Konjunkturprogramme zusätzlich angefachte Nachfrage trifft auf ein auch durch Lieferengpässe limitiertes Angebot", sagte Kooths. „Alles in allem stehen die Zeichen auf kräftige Expansion."
  • Das DIW Berlin erwartet mit 3,2 Prozent für dieses und 4,3 Prozent für nächstes Jahr ein etwas höheres Wachstum der hiesigen Wirtschaftsleistung als noch im Frühjahr. „Da immer mehr Menschen geimpft sind und die Infektionszahlen fallen, können viele Branchen wieder auf einen normaleren Geschäftsbetrieb hoffen, allen voran die gebeutelten DienstleisterInnen etwa in der Kultur- und Veranstaltungsbranche und die Reiseveranstalter“, heißt es in der neuen Prognose der Berliner Konjunkturforscher. Die Industrie, die besser durch die vergangenen Monate gekommen sei, als während des ersten Lockdowns im Vorjahr, werde hingegen durch die sich zuspitzende Knappheit von Rohstoffen und anderen Vorleistungsgütern gebremst.
  • Die zunächst in Indien entdeckte Coronavirus-Variante Delta hat ihren Anteil an den Neuinfektionen in Deutschland binnen einer Woche deutlich gesteigert. Mit 6,2 Prozent in der Kalenderwoche 22 (31. Mai bis 6. Juni) habe sie sich zur Vorwoche fast verdoppelt, bleibe insgesamt aber weiter relativ selten, heißt es im jüngsten Bericht des Robert Koch-Instituts zu den als besorgniserregend eingestuften Mutanten vom Mittwochabend. Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut per Donnerstagmorgen binnen eines Tages 1.330 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind fast 1.900 weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt das RKI mit bundesweit 11,6 an nach 13,2 am Vortag. 105 weitere Todesfälle wurden verzeichnet.
  • Russland und die USA haben sich auf die Rückkehr ihrer Botschafter nach Moskau und Washington geeinigt, außerdem wollen beide Länder Gespräche zur Rüstungskontrolle aufnehmen, wie US-Präsident Biden und Kremlchef Putin bei ihrem Treffen am Mittwoch in Genf vereinbarten. Die Gespräche über die strategische Stabilität gelten als wichtiges Signal für die globale Sicherheit.
  • Nach gut einem Jahr Corona-Pandemie haben deutsche Unternehmen weniger Coronahilfen erhalten als die Politik bereitgestellt hatte. Das geht aus einem Bericht des ifo Instituts hervor. „Nur ein Bruchteil der veranschlagten Hilfsmittel wurde an die von der Coronapandemie betroffenen Unternehmen ausgezahlt“, sagt Selina Schulze Spüntrup, Wissenschaftlerin in der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts. „Das hat auch damit zu tun, dass die Anspruchsvoraussetzungen zum Teil recht streng gefasst wurden, um Missbrauch auszuschließen. Zudem war bei der Bereitstellung der Mittel auch nicht klar, wie viele Unternehmen tatsächlich Hilfe in Anspruch nehmen würden.
  • Der preisbereinigte Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im April saison- und kalenderbereinigt 2,9 Prozent höher als im Vormonat. Der Auftragsbestand stieg damit im elften Monat in Folge und hat seinen höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015 erreicht. Laut Bundesamt ist der Grund dafür, dass die Auftragseingänge sich stärker entwickelten als die Umsätze. Die offenen Aufträge aus dem Inland erhöhten sich im April gegenüber März um 2,4 Prozent und die offenen Aufträge aus dem Ausland um 3,2 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragsbestand im April 2021 saison- und kalenderbereinigt 11,4 Prozent höher.
  • Das ifo Institut hat das neue Klimaschutzgesetz kritisiert. „Leider wurde die Chance zu einer umfassenderen Reform des Klimaschutzgesetzes im aktuell vorliegenden Entwurf nicht genutzt“, schreibt die Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen, Karen Pittel, in einem Aufsatz für den ifo Schnelldienst. Zu kurzfristig ausgelegte Beschlüsse verteuerten das Erreichen langfristiger Klimaziele erheblich. Jahresgenaue Emissionsziele zu formulieren könne sich negativ auf die Innovationstätigkeit von Unternehmen auswirken. Die Ziele für die Wirtschaftssektoren abzuschaffen hingegen könne die Kosten für das Erreichen der Klimaziele in der gesamten Volkswirtschaft verringern.

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