Kommentar
21:35 Uhr, 21.03.2017

Politische Sorgen belasten die US-Börsen - Apple rollt iPad-Markt neu auf

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  • API: Erdölbestände steigen um 4,53 Mio Barrel
  • Apple-Aktie klettert auf frisches Rekordhoch
  • BMW will Vorsteuerergebnis steigern und startet Modelloffensive
  • Porsche SE will Gewinn deutlich steigern
  • Deutsche Bank-Aktie wird ex Bezugsrecht gehandelt
  • Fuchs Petrolub will im laufenden Jahr kräftig wachsen
  • Deutsche Wohnen hebt die Dividende für 2016 37 Prozent an
  • Bayerns Finanzminister Söder erwartet den Grexit

DAX / Dow Jones

  • Nach dem ersten TV-Duell vor der Frankreich-Wahl macht sich auch am deutschen Aktienmarkt Erleichterung breit. Dass der unabhängig Präsidentschaftskandidat Emanuel Macron bei der ersten TV-Debatte gestern Umfragen zufolge am besten abgeschnitten hat, beurteilen die Börsianer durch die Bank positiv. Denn aktuell sieht es danach aus, als würde die Euro-kritische Marine Le Pen vom Front National keine Chance auf das Präsidentenamt haben. Auszuschließen ist es allerdings auch nicht. Und die Überraschungen nach Wahlen im vergangenen Jahr sind den Investoren noch gut in Erinnerung. Damit bleibt weiter Zurückhaltung angesagt. Sichtbar wurde die Erleichterung vor allem am Devisenmarkt. Der Euro kletterte erstmals seit Anfang Februar wieder über die Marke von 1,08 US-Dollar. Damit rückt die von vielen erwartete Parität zum US-Dollar weiter in die Ferne. Das bremst allerdings wiederum den DAX, da die exportorientierten Titel im Index eine schwächere Währung favorisieren. Ein sehr schwacher US-Markt belastete im späten Handel zusätzlich. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,75 Prozent bei 11.962,13 Punkten.
  • Der Dow Jones beendet den Handel heute 1,14 % im Minus bei 20.668,01 Punkten und beendet seine rekordverdächtige Serie mit einer Handelsspanne von weniger als 1 %. Besonders schwachbrüstig zeigte sich der Finanzsektor, der um 2,80 % abgab. Von politischer Seite sorgten Medienberichte über mangelnde Unterstützung für die Gesundheitsreform von US-Präsident Trump seitens der Republikaner für Verunsicherung. Nachbörslich rutschten Nike und FedEx nach Zahlen ab.

Devisen

  • Der Euro ist am Dienstag deutlich gestiegen. Im Nachmittagshandel erreichte die Gemeinschaftswährung bei 1,0819 US-Dollar den höchsten Stand seit Anfang Februar. Die Sorgen der Anleger vor politischen Turbulenzen in der Eurozone haben sich abgeschwächt.

Unternehmensnachrichten

  • Stada verschiebt den Termin für die Bilanzvorlage auf den 29.März. Eigentlich sollten die Geschäftszahlen für das vergangene Jahr am Donnerstag dieser Woche veröffentlicht werden. Grund für die Verschiebung sei die Neubewertung einer Transaktion, teilte das Unternehmen zur Begründung mit.
  • Kuka: Der Aufsichtsrat hat die Verträge von Vorstandschef Till Reuter und Finanzvorstand Peter Mohnen vorzeitig bis Ende März 2022 verlängert.
  • Apple will mit einem neuen, preiswerten iPad-Modell der Sparte frisches Leben einhauchen. Der Konzern kündigte an, das aktuelle iPad Air 2 durch ein günstigeres Modell zu ersetzen, das nur noch als iPad bezeichnet werden soll. Die technischen Spezifikationen des 9,7-Zoll-Geräts entsprechen in weiten Teilen dem Vorgängermodell. Allerdings steckt in dem neuen Tablet nicht der ältere A8X-Chip, sondern der neuere A9.
  • Ex-HRE-Chef Georg Funke hat den Vorwurf der Bilanzfälschung im Hypo-Real-Estate-Prozessscharf zurückgewiesen. „Fakt ist, dass die HRE-Gruppe, wenn sie nicht von außen beschädigt worden wäre, die Liquiditätskrise überstanden hätte", sagte Funke laut Nachrichtenagentur Reuters.
  • PPG Industries plant laut Bloomberg ein neues Übernahmeangebot für den niederländischen Farben- und Chemikalienkonzerns Akzo Nobel. Anfang März hatte Akzo eine erste Offerte als zu niedrig zurückgewiesen.
  • Der US-Lebensmittelhersteller General Mills hat den siebten Umsatzrückgang in Folge erlitten. Im vergangenen dritten Geschäftsquartal sanken die Erlöse um gut 5 Prozent auf 3,79 Mrd. US-Dollar. Auch der Gewinn ging zurück.
  • Die Leasinggesellschaft BOC Aviation Hatz 13 Boeing-Jets vom Typ 737 Max 8 bestellt. Der Listenpreis der Order liegt bei 1,4 Mrd. US-Dollar.
  • Die US-Hausbaufirma Lennar Corp. hat für das erste Quartal einen leicht höher als erwarteten Gewinn erzielt. Je Aktie verdiente Lennar bereinigt 0,56 US-Dollar, während der Markt ein EPS von 0,55 US-Dollar erwartete.
  • BMW hat zur Bilanz-Pressekonferenz geladen. Konzern-Chef Harald Krüger zeigte sich dabei angriffslustig. Er will den Rivalen Daimler wieder vom Premium-Thron stoßen: „Wir schalten jetzt auf Angriff“, sagte der BMW-Vorstandsvorsitzende. Die Number-One-Strategie gelte weiterhin, und nicht nur beim Absatz. Die Umsatzrenditen im Kerngeschäft mit Autos sinkt bei BMW seit mehreren Jahren. Auch beim Absatz hat das Unternehmen im vergangenen Jahr gegenüber dem Stuttgarter Rivalen Daimler weiter an Bode verloren. 2017 solle die größte Modelloffensive der Firmengeschichte kommen. Absatz, Umsatz und Ergebnis sollen dieses Jahr zulegen. Beim Vorsteuerergebnis wird ein „leichter" Zuwachs angepeilt. Bei der Umsatzrendite im Autogeschäft bleibt es bei der bisherigen anvisierten Bandbreite von 8 bis 10 Prozent. Bis 2025 sollen zudem Elektro- und Hybrid-Autos bis zu einem Viertel des Absatzes ausmachen, außerdem will man dann auch Autos mit Brennstoffzelle anbieten.
  • Die Beteiligungsgesellschaft Porsche SE, der Großaktionär von Volkswagen, erwartet im laufenden Jahr deutlich mehr Gewinn. 2016 erzielte die Holding ein Konzernergebnis nach Steuern von 1,374 Mrd. Euro. Im Jahr zuvor hatte die Firma wegen des Abgasskandals bei Volkswagen ein Minus von 308 Mio. Euro hinnehmen müssen.
  • Für die Kapitalerhöhung der Deutschen Bank beginnt heute die Zeichnungsfrist, die bis zum 6. April läuft. Die Titel werden damit ex Bezugsrecht gehandelt. Altaktionäre können für zwei gehaltene einen neuen Anteilsschein zum Stückpreis von 11,65 Euro erwerben. Insgesamt will das Institut 687,5 Mio. neue Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) ausgeben, woraus sich ein Emissionsvolumen von rund 8,0 Mrd. Euro ergeben würde.
  • Der Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub will im laufenden Jahr um vier bis sechs Prozent wachsen. Dazu sollen unter anderem Preiserhöhungen beitragen. Mögliche Übernahmen seien noch nicht mit eingerechnet. Beim operativen Ergebnis (Ebit) peilt Fuchs eine Steigerung zwischen eins und fünf Prozent an. 2016 stieg der Umsatz um 9 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 8 Prozent auf 371 Mio. Euro. Netto blieben 260 Mio. Euro an Gewinn hängen, 10 Prozent mehr als ein zuvor. Die Dividende soll um neun Prozent auf 89 Cent je Vorzugs- und 88 Cent je Stammaktie erhöht werden.
  • Das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB hat im vergangenen Jahr eine Gesamtleistung von 728 Mio. Euro erzielt und blieb damit 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Ergebnisgrößen übertrafen sowohl alle die Vorjahreswerte als auch die Prognosewerte und resultierten in entsprechenden Margenverbesserungen. Die Finanzziele für 2017 wurden bestätigt. Die OHB SE ist nach eigenen Angaben das erste börsennotierte Unternehmen Deutschlands, das sich mit Raumfahrttechnologie beschäftigt. OHB baute unter anderem 22 Galileo-Satelliten und die Satellitenplattform SmallGEO.
  • GE Healthcare, die Gesundheitssparte des US-Industrieriesen General Electric, will in Deutschland kräftig wachsen. „Künftig beschleunigen wir unsere Produktentwicklung noch weiter. In Deutschland und auf der ganzen Welt werden wir ein noch stärkeres Produktangebot machen können. Das wird Folgen für den deutschen Markt haben", sagte Spartenchef John Flannery dem Handelsblatt. Man habe ausgesprochen ehrgeizige Ziele, auch für die anderen Geschäftsbereiche in Deutschland. Der GE-Bereich ist direkter Konkurrent der Siemens-Sparte Healthineers die in diesem Jahr an die Börse gehen soll. Ein IPO der eigenen Medizintechniksparte schließt Flannery aus: „Wir haben bei GE keine Pläne, etwas Ähnliches zu machen. Es wird keine Abspaltung der Medizintechnik geben."
  • Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen hebt die Dividende für 2016 deutlich um 37 Prozent auf 0,74 Euro je Aktie an. Deutsche Wohnen hatte bereits im Februar Eckdaten für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand bei der branchenwichtigen Ergebnisgröße Funds from Operations I (FFO I) einen Anstieg von 384 auf rund 425 Mio. Euro.
  • Der Kohlefaserspezialist SGL Carbon erwartet für die fortgeführten Aktivitäten im Jahr 2017 einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. EBITDA und EBIT sollen vor Sondereffekten überproportional zum Umsatz steigen. Im Rahmen des Sparprogramms „Core" dürften bei dem Graphitspezialisten SGL Carbon insgesamt zwischen 180 bis 190 Arbeitsplätze wegfallen. Die Hälfte von dem geplanten Stellenabbau werde im laufenden Jahr über die Bühne gehen, hieß es.

Konjunktur / Politik

  • Laut Informationen des American Petroleum Institut API sind die Lagerbestände für Rohöl zur Vorwoche um 4,53 Mio Barrels angewachsen, nachdem in der Vorwoche noch ein Rückgang von 0,53 Mio Barrel verzeichnet wurde
  • Das Defizit in der US-amerikanischen Leistungsbilanz ist im vierten Quartal 2016 leicht auf 112,4 Mrd. US-Dollar gesunken. Bankvolkswirte hatten eine Fehlbetrag von 128,2 Mrd. US-Dollar erwartet.
  • Der Bund will mit weiteren 935 Mio. Euro den Ausbau des schnellen Internets in Deutschland voranbringen. Damit würden zusammen mit Mitteln von Kommunen und Firmen insgesamt Investitionen von 2,2 Milliarden Euro ausgelöst, sagte Infrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU).
  • Die Verbraucherpreise in Großbritannien sind im Februar um 2,3 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt ONS mit. Damit liegt die Inflationsrate erstmals seit drei Jahren wieder über zwei Prozent. Experten hatten mit einer etwas geringeren Rate von 2,1 Prozent gerechnet.
  • Zwischen 2010 und 2014 sind offenbar 20,7 Mrd. US-Dollar an Falschgeld aus Russland auf legale Konten im Westen transferiert und für den Kauf von Luxuswaren verwendet worden, wie verschiedene Zeitungen berichten.
  • Bayerns Finanzminister Markus Söder geht davon aus, dass sich Griechenland nicht dauerhaft in der Eurozone halten kann. Angesichts der anhaltenden Probleme des Landes müsse man sich ehrlich machen und über einen Plan B diskutieren, sagte der CSU-Politiker dem „Handelsblatt“. Die Finanzminister der Euro-Zone hatten gestern in Brüssel erneut über die Freigabe einer weiteren Kreditrate an Athen beraten.
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist nach den Worten des hessischen Ministerpräsidenten und CDU-Vize Volker Bouffier in Deutschland nicht mehr willkommen. „Herr Erdogan und seine Regierung sind in unserem Land nicht erwünscht, und das muss jetzt klar sein", sagte Bouffier im „Deutschlandfunk“. Dies sei auch eine Frage der Selbstachtung, so der CDU-Politiker. Mit unsäglichen Beschimpfungen versuche Erdogan mit aller Macht, Konflikte aus seinem eigenen Land nach Deutschland zu tragen. Auch EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn verurteilte die Drohungen und Nazi-Vorwürfe türkischer Politiker. Er schloss in der „Bild"-Zeitung einen Abbruch der Beitrittsgespräche mit Ankara nicht mehr aus.
  • Die Pläne der französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen vom Front National, ein Referendum über den Verbleib in der EU und den Austritt aus dem Euro abzuhalten, stoßen auf heftige Kritik. „Sie sind dabei, das Land in ein regelrechtes wirtschaftliches und soziales Chaos zu ziehen", sagte Le Pens konservativer Konkurrent François Fillon bei der ersten großen TV-Debatte mit den wichtigsten Kandidaten am Montagabend. „Man verlässt nicht die europäische Währung (...) und den Schutz der Europäischen Zentralbank", sagte Fillon. Er warnte vor einem Abenteuer, das Kreditnehmer und Sparer ruinieren werde.
  • Das US-Heimatschutzministerium will auf bestimmten Flügen aus dem Ausland in die USA offenbar elektronische Geräte verbieten, die größer als ein Handy sind. Betroffen sollen allerdings nur rund ein Dutzend ausländische Fluggesellschaften sein, nicht aber Airlines aus den USA.
Termine des Tages: 10:30 Uhr - GB: Verbraucherpreise Februar

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