DAX mittelfristig: Ob sie den Boden verteidigen können?

• DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.027,05 Pkt (XETRA)

Der langfristige Kursverlauf des deutschen Leitindex. Historisch einmalig, die Phase 2000 bis 2010: Ab 2000 das Platzen der Internetblase, was die Aktienmärkte insgesamt mehrjährig auf breiter Front drastisch einbrechen lies. Maximalausdehnung des Bärenmarkts über -70 %. Ab 2007 das Platzen der US Immobilienblase mit einem gewaltigen Dominoeffekt. Es folgte die Banken- und Finanzkrise, anschließend die Euro-Verschuldungskrise. Maximalausdehnung dieses Bärenmarkts über -50 %.

Seit 2009 bewegt sich der DAX in einem Bullenmarkt, in dem es zwischenzeitlich zu 3 größeren Korrekturen kam. 3 Korrekturen, aber keine Bärenmärkte.

Technischer Status quo:

Oktober 2018 bis März 2019 hat sich ein mehrfach verschachtelter inverser SKS Boden ausgebildet. Markiert mit dem grauen Rechteck. Aus diesem brach der Index am 03. April dieses Jahres regelkonform nach oben aus. Mit einem Gap. Seit einigen Wochen pendelt sich das Kursgeschehen aus. Das Chartbild seit Oktober 2018 ist bullisch. Allerdings sehe ich, dass sich der Dow Jones erst einmal unter seinem zentralen Widerstand bei 26.700 festgefahren hat. Der DAX bekommt korrelationstechnisch seine Impulse vom US Aktienmarkt, aber auch vom festlandchinesischen. Letzterer scheint sich trotz schlechter Konjunkturdaten zu stabilisieren, weil die PBoC wieder eine lockere Geldpolitik fährt.

Gut möglich, dass der DAX erst einmal in eine breite Seitwärtskorrekturphase übergeht.

REMINDER: "Solange der DAX die Preismarke von 11.850 hält, besteht die Chance auf wieder anziehende Kursnotierungen. Ein Bruch der 11.850er Marke würde den Weg freimachen für eine Fortsetzung der Marktbereinigung. Bei 11.660-11.690 und ~11.300 Punkten liegen wichtige formationstechnische Unterstützungen im Markt.

Prozyklisch entsteht ein Kaufsignal, wenn der DAX auf Tagesschlusskursbasis überzeugend über 12.320 ansteigen kann; Ziele liegen dann bei 12.820-12.950 Punkten. Die Eskalation der Handelsstreitigkeiten unterstützt die Kurserholung an den Aktienmärkten natürlich nicht."

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